Madagaskar - auf den Spuren der Lemuren

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Madagaskar Tag 5-3: Ranomena​


Kiboko genießt die Aussicht an der offenen Tür.
Die Landschaft zuckelt vorbei.
Der Wagen schwankt auf den Gleisen.
Kiboko schwankt mit.
Die windschiefen Bilder kann der Computer wieder richten.


Lichtungen im Regenwald​


Die Fahrt geht durch ein paar Dschungelreste.
Die Täler sind schon gerodet.
Neue Ackerflächen entstehen für die wachsende Bevölkerung.
Reisfelder werden angelegt.

Bild 212: Neues Ackerland im Dschungel

Bild 213: Neue Reisfelder im Dschungel

Bild 214: Tal mit Reisfeldern. Der Wald an den Hängen muss Terrassenfeldern weichen.

Bauernhof​


Nahe der Felder bauen die Bauern ihre Häuser.
Die Landschaft wird zersiedelt.
Die Zug passiert einen Bauernhof an der Bahnstrecke.
Im Hof wird gerade das Essen zubereitet.
Die Hühner machen schon einen langen Hals.

Bild 215: Leben auf dem Bauernhof

Bild 216: Feldarbeit​


Ranomena​


Der Zug rumpelt in den nächsten Bahnhof.
Hier warten anscheinend nur weniger Verkäufer auf die Ankunft des Zuges.

Bild 217: Einfahrt in Ranomena​


Kiboko steigt aus.
In Windeseile versuchen ein paar Verkäufer ihren Waren zu verkaufen.
Das Verkaufsgeschehen konzentriert sich hier auf den Wagen der erster Klasse.
Ihre Produkte, Bananen und Cola, scheinen auf Touristenbedarf optimiert zu sein.

Bild 218: Bananen für die affigen Touristen​


In der anderen Richtung ist alles verweist.
Kiboko traut sich nicht weiter nach vorne.
Ungern möchte er hier in der Pampa stehenbleiben.

Bild 219: Wenig los in Ranomena​


Es scheint hier nur ein kurzer Halt zu sein.
Kiboko steigt schnell wieder ein.


Schlammschlacht​


Der Eingangsbereich im erste Klasse Wagen ist jetzt frei.
Kiboko kann auch auf der anderen Seite rausschauen.
Ooops, das Treiben findet auf der anderen Seite statt.


Statt Bahnsteig sind hier Pfützen und ein große Matschfläche.
Kiboko hat wenig Lust jetzt darin seine Wanderstiefel zu versenken.
Die erhöhte Position aus dem Zug bringt etwas Übersicht.
Das Verkaufsgeschehen ist aber auch auf dieser Seite schon abgeschlossen.
Die barfüßigen Dorfbewohner stehen mit ihren Körben im Schlamm.
Der Verkaufstisch ist noch prall gefüllt.

Bild 220: Geschäfte im Schlamm

Bild 221: Verschlammter Bahnsteig​


Ausfahrt​


Der Zug fährt los.
Das Bahnhofsgebäude von Ranomena kommt in Sicht.

Bild 222: Der Bahnhof von Ranomena

Bild 223: Die Dorfbewohner beobachten die Ausfahrt des Zuges​
 
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Madagaskar Tag 5-4: Andrambovato​


Der Eingangsbereich füllt sich.
Der Zug fährt ab.
Kiboko steht jetzt in der Mitte.
Auf beiden Seiten versperren andere Reisende die Sicht.
So kann Kiboko nicht während der Fahrt fotografieren.


Trittbrettfahrer​


Kiboko befreit sich aus der Enge des Eingangsbereichs.
Das Trittbrett ist noch frei.
Kiboko wird zum Trittbrettfahrer erster Klasse.
Bequem ist etwas Anderes.
Der Wagen schwankt über die Gleise.
Kiboko umklammert den Handgriff.
Mit der anderen Hand wird fotografiert.

Bild 224: Blick vom Trittbrett​


Pfui Spinne!​


Die Fahrt auf dem Trittbrett ist nicht gefahrlos.
Einzelne Pflanzen wuchern in das Lichtraumprofil.
Der Zug fährt durch einen Wald von Bananenstauden.
Kiboko muss Kopf und Bauch einziehen.
Das klappt nicht immer.
Eine Bananenstaude prallt am Nilpferdbauch ab.
Die Bananenblätter fegen durch die Haare.
Etwas bleibt auf dem Kopf liegen.
Kiboko wischt es mit der Hand weg.
Da purzelt eine große, behaarte Spinne herunter und landet auf dem Bauch.
Erschrocken schaut die Spinne Kiboko an.
Kiboko starrt nicht weniger erschrocken auf die Spinne.
Schwarzfahren gibt es nicht!
Kiboko kann die Spinne abschütteln.

Bild 225: Bananen an der Bahn. Weiter in der Kurve ragen sie ins Lichtraumprofil.​


Andrambovato​


Es fängt an zu regnen.
Kiboko hält sich tapfer auf dem Trittbrett und lässt sich vom Zug nicht abschütteln.
Der Zug hält in Andrambovato.
Die Menschen haben Schutz unter Vordächern und Balkonen gesucht.

Bild 226: Ankunft in Andrambovato​


Inzwischen regnet es in Strömen.
Nur wenige Verkäufer stehen am Gleis, um ihre Waren an die Fahrgäste zu verkaufen.
Dort herrscht aber nur wenig Interesse.
Kiboko folgt ein paar anderen Touristen auf dem Bahnsteig.

Bild 227: Verkauf im Regen

Bild 228: Das Gepäck wird ausgeladen

Bild 229: Der Zug in Andrambovato

Bild 230: Noch schnell ein Bild von der anderen Seite​


Bei dem Wetter macht das Fotografieren wenig Spaß.
Schnell geht Kiboko zurück zum Wagen erster Klasse.
Das Ladegeschäft am Gepäckwagen scheint schon beendet zu sein.

Bild 231: Der Gepäckwagen hat schon fertig.​


Die Gäste in der zweiten Klassen warten schon ungeduldig auf die Abfahrt. Kiboko beeilt sich.

Bild 232: Der Zug ist abfahrbereit​

Abfahrt​


Kiboko steigt wieder in seinen Wagen der erste Klasse.
Sofort fährt der Zug ab.
Kiboko hat wieder den Übergang für sich alleine und braucht nicht auf dem Trittbrett zu fahren.
Das Bahnhofsgebäude schaukelt langsam an der Tür vorbei.
Es folgen ein paar Häuser im selben Baustil.
Vermutlich sind es Wohnhäuser für Eisenbahner.
Ein Uniformierter mit Kalaschnikow sorgt für eine sichere Abfahrt.

Bild 233: Der Bahnhof Andrambovato

Bild 234: Der Lokführer sieht grün. Die Ausfahrt ist gesichert.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Du schaffst es, auch in diesen Verhältnissen eindrucksvolle Bilder zu schießen und uns amüsant von Deiner Fahrt zu berichten.
Gleichwohl sieht es stellenweise recht armselig und trüb aus und das liegt nicht nur am Regen.
Ist das nicht schwierig?
 
1 Kommentar
Kiboko kommentierte
Das amüsante Berichten ist einfacher mit 12 Jahren Abstand.
Das Fotografieren ist nicht schwierig, so lange ich mich auf die Motive und die Technik konzentriere.

Schwierig ist das Beobachten.
Ich habe Situationen erlebt, die bleiben im Gehirn haften und sind nur schwer zu verarbeiten.
Ganz schwierig war meine erste Reise in ein Entwicklungsland.
1997 war ich alleine mit Rucksack in öffentlichen Verkehrsmitteln in Indien unterwegs.
Ein Hund mit einem riesigen Geschwür am Hintern,
eine alte Frau mit so deformierten Füßen, dass sie auf dem Spann(!) gelaufen ist,
ein mit Beulen übersäter, bettelnder Mann mit nacktem Oberkörper, der mir seine mit Beulen übersäte Hand zum Taxifenster reingereicht hat ...
Das sind Eindrücke, die ich nie vergessen werde.
 

Madagaskar Tag 5-5: Madiorano​


Kiboko postiert sich an der Tür auf der rechten Seite.
Der Schaffner ist schon ganz unruhig.
Gleich wird rechts ein großer Wasserfall auftauchen.
Es ist der landschaftliche Höhepunkt der Bahnlinie.


Wasserfall​


Der Zug verlässt gerade einen Tunnel.
Die Vegetation macht Platz und gibt den Blick auf einen Wasserfall frei.
Über mehrere Stufen und Felsen stürzt sich das Wasser zu Tal.
In Norwegen wurde an der Strecke nach Flam extra ein Haltepunkt errichtet.
Dort halten alle Züge.
Die Touristen können sich den Wasserfall ansehen.
Musik ertönt.
Schauspieler tauchen zwischen den Felsen auf und erzählen eine Sage.
In Madagaskar ist das anders.
Der Zug rumpelt am Wasserfall vorbei.
Kiboko gelingen ein paar Bilder aus dem schwankenden Zug.
Dann verschwindet der Wasserfall wieder hinter dichter Vegetation.

Bild 235: Landschaftlicher Höhepunkt der Strecke


Bild 236: Der Wasserfall stürzt sich hier in die Tiefe

Bild 237: Der Streckenverlauf am Wasserfall​


Die Bahnstrecke windet sich weiter talwärts.
Bananenplantagen und Reisfelder begleiten die Bahn.
Die Berge im Hintergrund sind schon abgeholzt.

Bild 238: Reis und Bananen​

Madiorano​


Der nächste Halt ist in Madiorano.
Die örtliche Bevölkerung belagert den Zug.
Am Zug wird wieder Handel betrieben.
Aber es wollen auch viele Reisende einsteigen.
Einige Herren sind sogar im guten Zwirn unterwegs.
Aber auch sie steigen in der zweiten Klasse ein.

Bild 239: Gleich nach der Ankunft ist der Zug umlagert

Bild 240: Das Interesse am Zug ist groß.​


In den umliegenden Gebäuden haben die Bewohner ihre Marktstände aufgebaut.
Unter dem Vordach sind sie vor Regen geschützt.
Der Zug bekommt hier eine große Aufmerksamkeit.

Bild 241as Lagerhaus wird zur Markthalle​


Kiboko geht nach vorn zu den Loks und macht ein paar Bilder vom ganzen Zug.
Nebenbei wird der Gepäckwagen entladen.
Einige Männer tragen schwere Lasten weg.

Bild 242: BB246 beim Halt in Madiorano​


Auf dem Nachbargleis stehen zwei blecherne Güterwagen.
Sie versperren die Sicht von der anderen Seite.
Kiboko begnügt sich mit einen Bild direkt von vorn.

Bild 243: Die ersten Reisenden verlassen den Bahnhof​


Kiboko beeilt sich, um zum erstklassigen Wagen zurückzukommen.
Am Gepäckwagen werden noch Kartons, Säcke und Kanister ausgeladen.

Bild 244: Das Entladegeschäft ist noch im Gang​

Am Wagen der zweiten Klasse sind immer noch die Menschen am Einsteigen.
Mit schweren Taschen beladen bilden sie eine Traube an der Eingangstür.

Bild 245: Einsteigen, Türen bleiben offen, Vorsicht bei der Abfahrt!​
 
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Madagaskar Tag 5-6: Tolongoina​


Auf der letzten Etappe der Bahnreise steht Kiboko wieder im Eingangsbereich des erste Klasse Wagens.
Jemand sitzt im Eingang.
Aber Kiboko kann über den Kopf hinweg fotografieren.


Felder​


Die Reisfelder stehen alle unter Wasser.
Teilweise stehen schon die ersten Reispflanzen.
Hier ist es besonders feucht.
Im Stau der Berge regnen sich die feuchten Luftmassen vom Indischen Ozean ab.
Mehrere Ernten sind im Jahr möglich.
Der Regenwald wurde bereits zu Holzkohle verarbeitet und verheizt.

Bild 246: Der Bauernhof thront über den Reisfeldern

Bild 247: Alle Flächen im Tal dienen dem Reisanbau​


Tag der offenen Tür​


Im Eingangsbereich ist Schild mit Inschriften in deutsch, englisch und französisch.
Auf dem Schild seht: Nicht öffnen bevor der Zug hält.
Das Schild hatte in der Schweiz seine Berechtigung.
In Madagaskar ist es reine Dekoration.

Bild 248: Nicht öffnen bevor der Zug hält​


Die Türen lassen sich nicht öffnen.
Sie lassen sich auch nicht schließen.
Die Türen sind nicht vorhanden.
Sie wurden entfernt.
Nur noch die Scharniere ragen aus der Seitenwand.
Wir sind im Wagen der erstem Klasse.
Der Wagen hat für den erhöhten Komfort eine madegassische Klimaanlage erhalten.
Durch den Abbau der Türen weht immer ein Luftzug durch den Wagen.

Bild 249: Die fehlende Tür ersetzt die Klimaanlage​


Tolongoina​


Der nächste Halt ist Tolongoina.
Hier ist die Endstation für Kiboko.
Der Zug wird noch rund 100km bis zum Indischen Ozean fahren.
Auch in Tolongoina sind wieder viele Menschen auf dem Bahnsteig.
Säcke warten auf die Verladung in den Gepäckwagen.

Bild 250: Ankunft in Tolongoina.

Bild 251: BB246 in Tolongoina​


Rangieren​


Die Lok wird abgekuppelt.
Auf dem Nebengleis wird ein Flachwagen verschoben.
Ein gedeckter Güterwagen abgeholt.
Anschließend werden die Wagen wieder auf dem Nebengleis abgestellt.
So ganz versteht Kiboko die Aktion nicht.
Der gedeckte Güterwagen steht jetzt in der Nähe des Bahnhofsgebäudes.
Eventuell soll er dort beladen werden.
Dann kann er morgen vom Gegenzug mitgenommen werden.
Büsche und Bäume ragen ins Nebengleis.
Das stört die Eisenbahner nicht.
Die Lok hat genug kraft um alles beiseite zu schieben.

Bild 252: Güterwagen werden rangiert. Der Baum muss Platz machen.​

Die Gleislage auf der Stecke ist schon abenteuerlich.
Das Nebengleis ist nicht besser.
Einzelne Schienen sind abgesackt.
Wagen und Lok rumpeln über die Hindernisse.
Das hier nichts entgleist ist ein kleines Wunder.

Bild 253: Gleisbau wird überbewertet

Bild 254: BB246 rangiert auf dem Nebengleis​


Abfahrt​


Die Lokomotive hat das Abenteuer auf dem Nebengleis überstanden.
Jetzt setzt sie sich wieder vor dem Zug.

Bild 255: Die Lok kommt zurück.​


Röhrend setzt die Lokomotive den Zug in Bewegung.
Der Zugführer sieht Kiboko.
Er winkt Kiboko zu.
Kiboko soll einsteigen.
Kiboko winkt zurück und macht keine Anstalten einzusteigen.
Dann bremst der Lokfüher den Zug wieder ab.
Der Zugführer redet mit Händen und Füßen.
Kiboko soll jetzt einsteigen.
Vielen Dank.
Kiboko hat sein Ziel erreicht.
Kiboko gestikuliert mit Händen und Füßen.
Der Zugführer versteht.
Der Zug des Lebens fährt ab.
Schaukelnd verlässt er Tolongoina.

Gute Reise!

Bild 256: Der Zug des Lebens fährt weiter.​
 
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Madagaskar Tag 5-7: Tolongoina​


Der Zug ist abgefahren.
Eric ist noch nicht da.
Kiboko hat Zeit den Bahnhof und den Ort anzuschauen.


Bahnhof​


Das Bahnhofsgebäude ist ein massiver Bau.
Es sieht aus, wie eine heruntergekommene Villa.
Das Klima hat Spuren hinterlassen.

Bild 257: Bahnhof Tolongoina​

Güterschuppen​


Ein Nebengleis führt zum Güterschuppen.
Der Schuppen ist noch in Betrieb.
Zwei Güterwagen stehen am Schuppen.
Die Laderampe macht einen trostlosen Eindruck.
Die Umgebung ist zugemüllt.
Die umliegenden Büsche dienen als öffentliche Bedürfnisanstalt.

Bild 258: Der Güterschuppen wird noch genutzt​


Gegenüber dem Bahnhof hat die Zuglok zwei Wagen rangiert.
Kiboko hat nur vierachsige Güterwagen gesehen.
Alle haben einen Blechaufbau und sind grau lackiert.
Es gibt Wagen mit Spitzdach und mit Runddach.


Interessant ist der Betonblock zwischen den Gleisen.
Es könnte das Fundament von einem Wasserkran gewesen sein,
mit dem früher die Dampfloks versorgt wurden.

Bild 259: Die Güterwagen warten auf Ladung​


Kiboko hat den Flachwagen auch alleine fotografiert.
Das Bild ist vor den Rangierbewegungen entstanden.
Kiboko hat jetzt den gedeckten Güterwagen nicht weggehext.

Bild 260: Arbeitsloser Flachwagen​

Hauptstraße​


Am Bahnhof tut sich nicht viel.
Kiboko schlendert die Hauptstraße entlang.
Sie ist auch die Geschäftsstraße mit Läden auf beiden Seiten.
Diese Straße führt auch durch die Berge nach Ranomafana.

Bild 261: Geschäftsstraße in Tolongoina

Bild 262: Geschäfte in verkehrsgünstiger Lage​


Geschäfte​


Kiboko macht einen Schaufensterbummel.

Bild 263: Tante Emma Laden

Bild 264: Verleihnix frische Fische

Bild 265: Diebstahl im Getreideladen​

Wohngebiet​


Seitenwege führen in die Wohngebiete.
Hier stehen einfache Holzhäuser.
Angerostetes Wellblech bedeckt die Dächer.
Die Fenster haben kein Glas und werden durch Fensterläden geschützt.
Die Wege sind zu schmal für ein Auto.
Aber hier hat niemand ein Auto und niemand hat Parkplatzsorgen.

Bild 266: Die Wohnviertel an den Nebenstraßen.​

Kirche​


Die Kirche steht auf einem Hügel.
Damit ist sie dem Himmel ganz nah.
Das feucht-warme Klima schreckt auch von Sakralbauten nicht zurück.
Die Verwitterungsspuren sind unübersehbar.

Bild 267: Dem Himmel ganz nah.​

Ortsausgang​


Am Ortsausgang führt die einzige Straße über einen Fluss.
Das Wasser ist rotbraun gefärbt.
Der Regen hat viel Erde mitgerissen.
Rund um Tolongoina sind immerhin noch die Bergkuppen bewaldet.
Der Regenwald an den Hängen ist schon gerodet.
Jeder Regen reißt Erde mit.
Es wird nicht lange dauern, bis nur noch der nackte Fels übrig ist.
Erdrutsche sind schon jetzt ein Problem.
Die Bahnlinie wurde schon mehrfach verschüttet.
Beide Dieselloks der Strecke sind späteren Erdrutschen zum Opfer gefallen.
Die Reste einer Lok konnten erst ein Jahr nach dem Unfall geborgen werden.
Der Bahnverkehr war dann für lange Zeit unterbrochen.

Bild 268: Noch 390 Höhenmeter und 100km bis zu Meer

Bild 269: Der Fluss kommt aus den Bergen und bringt die Erde mit​


Kiboko schlendert zum durch den Ort zum Bahnhof zurück.
Irgendwann wird Eric schon kommen, um Kiboko abzuholen.
 
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Madagaskar Tag 5-8: Tolongoina - Ranomafana​


Kiboko ist gerade wieder am Bahnhof angekommen, da fährt ein Auto durch den Ort.
Es ist Eric und holt Kiboko ab.


Straße​


Die Straße ist ein einspuriger Fahrweg.
Teilweise ist die Straße mit kleinen Steinen gepflastert.
Häufig sind kleine Orte oder einzelne Häuser an der Straße.

Bild 270: Straße nach Ranomafana​


In einigen Abschnitten ist die Straße ungepflastert.
Durch den Regen ist sie eine Schlammpiste geworden.
Gänse lieben die Pfützen und stehen mittendrin.

Bild 271: Straße nach Ranomafana​


Das erste Auto am Straßenrand.
Vielleicht wohnt hier der Taxifahrer, der mit dem Pritschenwagen Tolongoina mit der Hauptstraße bei Ranomafana verbindet.
Die obligatorischen Gänseküken tummeln sich mitten auf der Straße.

Bild 272: Autos sind selten​


Die Straße windet sich über Berg und Tal.
In den Tälern werden Flüsse gekreuzt.
Je dichter wir an die Hauptstraße kommen, desto weniger Bäume sind auf den Hügeln.

Bild 273: Fluss durch baumlose Berge​


Alles Banane​


Im Regenreichen Osten werden viele Bananen angebaut.
Dieses Bauernhaus versteckt sich hinter Bananenstauden.
Die Ernte stapelt sich am Straßenrand.

Bild 274: Bananenbauernhof

Bild 275: Bananenernte​


Wenig später kommt uns das erste Fahrzeug entgegen.
Es ist ein dunkelgrüner LKW von Renault.
Die Frontscheibe fehlt und ist durch eine Plastikfolie ersetzt.
Auf der Ladefläche stapeln sich die Bananen.
Vermutlich ist es der Bananentransporter, auf den die anderen Bauern bereits warten.

Bild 276: Bananenlaster​


Markttag​


Während in den anderen kleinen Orten mehr Hühner und Gänse als Menschen unterwegs sind, ist es in diesem Ort anders.
Hunderte Menschen stehen auf der Straße.
Eric kommt hier nur sehr langsam voran.
Heute ist Markttag.
Einmal die Woche ist ein einer Ortschaft Markttag.
Die Marktstände sind gefüllt.
Die Bewohner der umliegenden Dörfer aus den Bergen sind hierher geströmt, um ihre Waren zu verkaufen und andere Waren zu kaufen.

Bild 277: Markttag in einer kleinen Ortschaft​


Regen​


Danach regnet es wieder heftig.
Da macht das Fotografieren durch die Scheibe keinen Sinn.
Erst als der Regen wieder aufhört, nimmt Kiboko die Knipskiste wieder in die Hand.
Die Straße hat sich wieder in eine Schlammpiste verwandelt.
Da Eric hier heute schon mal durchgekommen ist, verschwendet Kiboko keine Gedanken an die Befahrbarkeit.
Eric hat sein Auto im Griff und wühlt sich damit sicher durch den Schlamm.

Bild 278: Schlammschlacht​


Die Regenwolken ziehen weiter.
Die Sonne bricht durch die Lücken.
Sie strahlt die Wolken und die Bergkulisse an.

Bild 279: Frisch gewaschene Berglandschaft​


Das letzte Stück ist Teerstraße.
Nach rund zwei Stunden haben wir das Hotel am Rande des Ranamofana Nationalpark erreicht.
 
3 Kommentare
Kay kommentierte
Mich wunderts, dass die Kleidung so bunt und kreativ ist, aber auf dem Foto außer einer Frau in den mir sonst üblichen
Plastiklatschen niemand Schuhe trägt - zu viel Schlamm?
 
Kiboko kommentierte
Die Ureinwohner Madagaskars stammen aus Indonesien.
Später gab es Einwanderungswellen aus Afrika.
Die verschiedenen Stämme haben sich mehr oder weniger zwischen Indonesier und Afrikaner gemischt.

Für Afrikaner haben Klamotten einen sehr hohen Stellenwert.
Oft tragen sie Farbkombinationen, die für einen Europäer gewagt erscheinen, aber sehr gut miteinander harmonieren.

Die Asiaten haben ein ganz anderes Farbempfinden.
Oft ist es grellbunt und durcheinander.
Für Europäer wird das oft wenig harmonisch.

Madagaskar ist dort anscheinend die Mischung aus beiden Kulturen.

Viele Wege in Madagaskar sind unbefestigt.
Die Niederschlagsmenge in Ranomafana ist das 3-4 fache als bei uns.
Folglich sind viele Wege verschlammt und gute Schuhe haben keine lange Lebenszeit.

In einem Nationalpark hatte ich einen Guide.
Bermudashorts, zerissenes T-Shirt, barfuß.
Plötzlich bimmelt es in seiner Hose.
Er zieht ein schickes Handy raus.
Ich habe kein Handy ...
 
olynik kommentierte
Natürlich hat der ein Mobiltelefon; da gibt es kein Festnetz (wie in weiten Teilen des afrikanischen Kontinents).
 

Madagaskar Tag 5-9: Ranomafana​


Am Nachmittag haben wir das Hotel in Ranomafana erreicht.
Ranomafana heißt in Madagaskar: Heißes Wasser.
Heißes Wasser gibt es in Madagaskar an vielen Orten.
Der Ortsname Ranomafana ist daher ebenfalls sehr gebräuchlich.


Hotel​


Nach dem Einchecken hat Kiboko nich etwas Zeit die Hotelanlage zu fotografieren.
Sie hat einen sehr schönen, gepflegten Garten.
Vögel sind aber leider nicht zu finden.
Eric hat noch etwas zu erledigen.
Kiboko erwischt ihn auf dem Rückweg.

Bild 280: Eirc mit dem Galopper auf der Hoteleinfahrt​


Das Hotel besteht aus einem Haupthaus mit dem Restaurant und der Rezeption.
Wege und Treppen führen dann zu kleineren Hütten mit den Zimmern.
Die Gebäude sind schiefwinklig und mit Stroh gedeckt.
So passen sie schön in die Landschaft.

Bild 281: Hotelanlage in Ranomafana


Bild 282: Treppen und Gänge verbinden die Gebäude​


Zimmer​


Die schiefwinkligen Gebäude haben schiefwinklige Zimmer.
Die Zimmer sind sehr hell und geräumig.

Bild 283: Das Zimmer von Kiboko

Bild 284: Das Zimmer von Kiboko​


Abendessen​


Auch ist das Abendessen wieder sehr gut.
Es gibt ein Drei Gänge Menü mit Drei Pferde Bier.
Der Hauptgang ist Fisch.

Bild 285: Lecker! Lecker!​


Den Abend verbringt Kiboko mit einen jungen Franzosen.
Sein Fotografieschwerpunkt sind Gewitter.
Bei passender Wetterlage jagt er den Gewittern hinterher, um spektakuläre Aufnahmen von Blitzen und Wolken zu bekommen.
Dabei hat er mich fantastische Aufnahmen gezeigt.
Es ist ein spannender Abend bei reichlich Dreipferdebier.


Gute Nacht!​


Auf dem Rückweg muss Kiboko leise sein.
Vor dem Restaurant schläft ein orangenes Chamäleon.
Regungslos hat es sich an einen Ast geklammert.

Bild 286: Pssst, nicht wecken!​


Damit endete der 5. Reisetag.
Morgen früh ist eine Wanderung in den Ranomafana Nationalpark.
Bis dahin muss Kiboko wieder nüchtern sein.
Kiboko befürchtet, dass drei Pferde das Nilpferd aus dem Bett ziehen müssen.
 
Kommentar

Madagaskar Tag 6-1: Ranomafana​


Heute steht eine Wanderung in den Ranomafana Nationalpark auf dem Programm.
Der Park wurde 1991 gegründet nachdem hier der Goldlemur entdeckt wurde.
Es war eine kleine Sensation im Jahr 1986.
Da haben Deutsche Forscher hier eine neue Art, den Goldenen Bambuslemur, entdeckt.
Zum Schutz dieser neuen Art wurde der Ranomafana Nationalpark gegründet.


Ranomafana Nationalpark​


Um acht Uhr geht Kiboko mit einem Guide auf eine kleine Wanderung durch den Nationalpark.
Gleich hinter dem Eingang ist eine Brücke über einen kleinen Fluss.
Es wird die einzige Landschaftsaufnahme des Tages bleiben.

Bild 287: Ein Fluss im Regenwald

Viele Bäume - wenige Tiere​


Der Guide sieht kleine Tiere, an denen Kiboko unbemerkt vorbeigewandert wäre.
Trotzdem ist die Anzahl der Tiersichtungen sehr übersichtlich.

Bild 288: Das Chamäleon sonnt sich morgens auf einem Ast

Bild 289: Der Blattschwanzgecko imitiert trockenes Laub

Bild 290: Eine stachlige Raupe

Bild 291: Auch diese Raupe möchte gerne mal ein Schmetterling sein.

In einem hohlen Baumstumpf hat sich ein Wasserbecken gebildet.
Es ist der Lebensraum eines kleinen Frosches.
Der Guide kennt den Wohnort.
Mit einem Stock hilft er etwas nach, damit der Frosch seine Badeanstalt für ein Foto verlässt.
Der Guide hatte gehofft, damit Kiboko eine Freude zu machen.
Kiboko wäre es lieber der Frosch würde nicht gestört.

Bild 292: Frosch im Baumstumpf​

Lemur​


Mehrmals hat Kiboko im Ranomafana Nationalpark Lemuren gesehen.
Der Guide kannte die Stellen.
Alle Lemuren haben ein Halsband.
Vielleicht hatte der Guide auch einen Empfänger, denn er hat mich zielgenau zu den Halbaffen geführt.
Fotos sind wieder sehr schwer.
Die Kontraste im dunkeln Regenwald gegen hellen Himmel habe die Kamera überfordert.
Italienische Touristengruppen, die lautstark mit Guides und Übersetzern den Nationalpark gestürmt haben,
haben erfolgreich viele Lemuren vertrieben.
Es ist nur ein halbwegs zeigenswertes Bild von einem Lemur entstanden.
Auch dieser Lemur trägt ein schickes Halsband.

Bild 293: Lemur mit Halsband und roter "Affenmarke".​


An einem Rastplatz mit Schutzhütte gibt es eine kleine Pause.
Dabei lässt sich eine Spinne fotografieren.

Bild 294: Spinne an der Schutzhütte​


Ein paar Taggeckos sonnen sich an der bunt gestrichenen Struktur der Schutzhütte.
Bei den Hintergrundfarben wirken die Bilder sehr künstlich.
Das war der Nationalpark.
Der Guide bringt Kiboko zurück zum Eingang.
Die Ausbeute im Park ist sehr mager.
Von den 12 Lemurenarten hat Kiboko nicht viel gesehen.
Von den 168 Vogelarten hat Kiboko keinen einzigen gesehen.

In einer höheren Lage soll es einen weiteren Rundwanderweg geben.
Dort ist der Wald lichter und Tiersichtungen sind einfacher.
Birder besuchen eher diesen Teil vom Park.

Kiboko hat mit dem Guide noch eine Nachtwanderung vereinbart.
Kiboko hofft auf die Sichtung eines nachtaktiven Makis.
 
Kommentar

Madagaskar Tag 6-2: Ranomafana​


Nach dem die Dunkelheit über dem Nationalpark eingebrochen ist, holt der Guide Kiboko am Hotel ab.
Er hat noch einen Kumpel aus Beleuchter mitgebracht.
Gemeinsam laufen wir die geteerte Hauptstraße entlang und leuchten die Büsche an.
Nachtwanderung im Nationalpark hat sich Kiboko anders vorgestellt.


Nachtwanderung​


Im Schein der Taschenlampen hängen ein paar Chamäleons an den äußersten Spitzen dünner Zweige.

Bild 295: Ein Chamäleon hängt ab.


Bild 296: Das Chamäleon schläft an einer Blattspitze


Bild 297: Den Frosch haben wir aus dem Schlaf gerissen​

Maki​


Das Blitzen der Augen hat ihn verraten.
Die winzigen Mausmakis sind die kleinste Lemurenart.
Sie sind nachtaktiv.
Sie hüpfen von Baumstamm zu Baumstamm und jagen große Insekten.
Trotz mehrere Versuche stellt die Kamera nicht exakt scharf.
Mit einem großen Hüpfer verschwindet der Mausmaki in den Weiten des Regenwaldes.
Auch ohne perfekten Foto ist Kiboko glücklich.
Somit hat sich die Nachtwanderung doch noch gelohnt.

Bild 298: Mausmaki in Aktion​


Nach einer Stunde Nachtwanderung auf der Straße ist die Runde schon zu Ende.
Der Guide und sein Helfer bringen Kiboko zum Hotel zurück.
Ein Entlohnung für die Tour war nicht vereinbart.
Kiboko gibt jeden der beiden ungefähr 10 EUR, was bei dem Lohnniveau in Madagaskar viel Geld ist.
Darüber ist der Guide sehr unzufrieden.
Weil ich beiden den gleichen Betrag gegeben haben, hat jetzt der Guide weniger für seine Tätigkeit bekommen, als sein Helfer.
Das kann Kiboko nicht verstehen, denn er hat beiden den selben Betrag gegeben.


Faire Entlohnung?​


Der Guide verlangt für sich mehr Geld.
Das sieht Kiboko aber nicht ein.
Eric kommt Kiboko zur Hilfe.
Wir können auf Deutsch diskutieren.
Eric ist auch der Meinung, dass die Entlohnung schon mehr als Ausreichend ist.
Nach einer wilden, lautstarken Diskussion lässt Kiboko Guide und Helfer stehen.
Vermutlich hat der Guide mit seinen Helfer einen festen Betrag vereinbart,
den er jetzt von seinem Lohn abgeben muss.
Damit hat der Helfer mehr Geld bekommen als der Guide.


Kiboko geht an die Bar.
Drei Pferde spülen den Ärger runter.
Gute Nacht!


Fortsetzung​

Vielen Dank für Eurer Interesse, die netten Kommentare, Likes, Wows, Loves, Hugs und Traurigs.

Am 7. Reisetag steht eine Wanderung bei Fianarantsoa auf dem Programm.
Die Bilder für die Fortsetzung der Reportage sind weder gesichtet noch bearbeitet.
Zwischen größeren Projekten versuche ich immer mal wieder einen Reisetag Madagaskar einzuschieben.
Auf der To-Do-Liste steht eine kleine Fotoreportage von den Berggorillas in Ruanda ganz oben.
Danach soll ein weiterer Reisebericht auf die Heimseite konvertiert werden.
Zwischendurch gibt es auch mal eine neue Bildgalerie.

Kiboko bittet um Geduld bis zur Fortsetzung.

PS Falls Euch langweilig ist,
die beiden neuesten Bildgalerien berichten über heißes Eisen, bzw. wie im Walzwerk aus einem "Fischstsäbchen" ein "Rollmops" wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Wirklich eine tolle Reisereportage,
Danke für die wunderschönen Bilder !!
 
Kommentar
OT, aber: wofür nimmt man ein hug?
 
2 Kommentare
Kiboko kommentierte
Das englische Hug bedeutet Umarmung.

Es steht aber auch für Firmennamen die z.B. Straßenmarkierungen, Fugenlose Raumsysteme, BIO Windeln, Technischen Industriebedarf oder wohltuende Periodencreme herstellen bzw. vertreiben.
 
B
BerndUwe kommentierte
Schon klar: hug = umarmen, knuddeln, drücken, liebkosen ...
Ich würde das wohl dann nehmen, wenn ich jemanden umarmen im Sinne von trösten will.
 
Das englische Hug bedeutet Umarmung.

Es steht aber auch für Firmennamen die z.B. Straßenmarkierungen, Fugenlose Raumsysteme, BIO Windeln, Technischen Industriebedarf oder wohltuende Periodencreme herstellen bzw. vertreiben.
Das wirft jetzt noch mehr Fragen auf.
 
Kommentar

Madagaskar Tag 7-1: Ranomafana​


Heute fahren wir zurück in das zentrale Hochland nach Fianarantsoa.
Dort darf Kiboko eine Wanderung machen.


Fahrt durch den Nationalpark​


Die Nationalstraße 25 führt von der Küste in das zentrale Hochland.
Kurvenreich schlängelt sie sich durch den Ranomafana Nationalpark.
Hier hat Kiboko letzte Nacht am Straßenrand Frösche, Chamäleons und den Mausmaki fotografiert.


Bild 299: Nationalstraße durch den Nationalpark​



In einem Tal durch den Nationalpark fließt die Namorana als Wildbach zwischen Felsbrocken hindurch.
Ein kleiner Wasserfall nötigt Kiboko zu einem Zwischenstopp.
Damit die einzelnen Wassertropfen anonym bleiben, wählt Kiboko eine längere Belichtungszeit.
Die Spuren werden verwischt.

Bild 300: Wildbach im Ranomafana Nationalpark



Bild 301: Der Wildbach stürzt sich über die Steine​



Dorfleben​


Der Nationalpark ist nicht groß.
An der nächsten Ortschaft Ambatoraky enden Nationalpark und Regenwald.


Das Leben spielt sich vor den kleinen Häusern ab.
Viele Kinder stehen vor dem Haus und am Straßenrand.


Bild 302: Kleines Haus mit vielen Bewohnern​



Vor einem anderen Haus wird schon das Mittagessen vorbereitet.
Ein Frau stampft etwas in einem ausgehöhlten Baumstamm.
Die Kinder und der Hahn schauen zu.


Bild 303: Das Mittagessen wird vorbereitet. Der Hahn ist heute noch nicht dran.​



Dorfschmied​


Bei der Vorbeifahrt sieht Kiboko eine offene Hütte.
Darin arbeitet der Dorfschmied.
Kiboko erzählt dem Guide Eric, das Opa-Kiboko Hufschmied war.
Papa Kiboko musste als Kind helfen und die manuelle Luftpumpe betätigen.
Das muss ähnlich ausgesehen haben.


Daraufhin legt Eric eine Vollbremsung hin.
Kiboko darf dem Dorfschmied einen Besuch abstatten.
Der Schmied, seine Helfer und erst recht die Kinder freuen sich über den Besuch.
Selten schaut ein Nilpferd bei der Arbeit zu.


Mit einer manuellen Luftpumpe wird ein Haufen brennender Holzkohle mit Sauerstoff versorgt.
Ein loderndes Feuer ist entfacht.
Darin liegen mehrere Werkstücke.
Zwei Männer schlagen mit großen Hämmern auf ein glühendes Stück Metall ein.
Ein dritter Mann hält das Werkstück mit einer Zange fest.
Eine Gruppe Kinder schaut zu.
In der Dorfschmiede werden gerade Werkzeuge für die Feldarbeit hergestellt.


Die Kontraste in der dunklen Hütte und der hellen Umgebung kann die Kamera nicht ausgleichen.
Auch der eingebaute Miniblitz der Kamera hilft nicht wirklich weiter.
Die Blitzsynchronisationszeit ist zu lang für schnelle Bewegungen.
Der Blitz ist zu schwach, um die Bewegungen einzufrieren.


Bild 304: In der Dorfschmiede


Bild 305: Schmiede bei der Arbeit



Bild 306: Für die Kinder ist Kiboko die Attraktion des Tages​
 
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Madagaskar Tag 7-2: Androy Kely - Fianarantsoa​


Nach einem Abzweig fahren wir weiter auf der Route National RN45 durch das zentrale Hochland.
Auf der Straße ist nur wenig Verkehr.
Bei Gegenverkehr kann es eng werden.
Manche Verkehrsteilnehmer benehmen sich wie Rindviecher.
Ausweichen ist gefährlich.
In Madagaskar sind neben der Straße tiefe Gräben.
Wenn darin die Räder verschwinden, ist ein Neuanstrich beim Unterbodenschutz erforderlich.


Bild 307: Gegenverkehr​



Androy Kely​


Ein steinernes Ortseingangsschild kündigt den nächsten Ort an.
Hier sind besonders viele Menschen auf der Straße.
In Androy Kely ist Markttag.


Bild 308: Ortseingang von Androy Kely


Bild 309: Am Markttag ist der Ort gut besucht



Bild 310: Der Schubkarrenfahrer flüchtet. Auf der Straße gibt es kaum ein Durchkommen.​



Weitere Menschen strömen in den Ort.
Bauern aus den umliegenden Dörfern verkaufen ihre Produkte.
Dann decken sie sich mir Waren ein, die es in den entlegenen Dörfern nicht gibt.
Auch die Überlandtaxis haben schwer zu schleppen.


Bild 311: Die Menschen strömen in den Ort​



Wer sich kein Taxi leisten kann, muss laufen und seine Waren tragen.
Viele Brücken sind nur einspurig.
Diese Brücke wurde mit reichlich Warnanstrich verziert.


Bild 312: Engstelle an der Brücke​



Feldarbeit​


Auf einem Reisfeld sind gleich drei Gespanne im Einsatz.

Bild 313: Harte Arbeit auf dem Reisfeld​



Ein Stück weiter wird ein Feld von Hand umgegraben.


Bild 314: Feldarbeit​



Draisine​


Inzwischen fahren wir wieder auf der Route National Nummer 7 nach Süden.
Kurz vor Fianarantsoa treffen wir wieder auf die Bahnstrecke.
Eine Draisine ist für Bauarbeiten ausgerückt.
Kinder spielen am Gleis und freuen sich über den Sand.
Leider kann Kiboko die Draisine nur aus dem fahrenden Auto fotografieren.
Der Guide für die Wanderung wartet bereits am anderen Ende von Fianarantsoa.


Bild 315: Streckenarbeiten mit der Draisine YC046​



Fianarantsoa​


Geschwind geht es durch die Stadt.
Die Szenen rauschen an Kiboko vorbei.
Hier werden Lastenkarren repariert.
Die blaue Reklame mit der lachenden Kuh wirbt für Streichkäse.
Zwölf Käseecken sind in einer Pappschachtel.
Dank Globalisierung ist der Käse in Afrika weit verbreitet.
Es gibt ihn von Mauretanien bis zum Sudan und von der Elfenbeinküste bis Madagaskar.


Bild 316: Straßenszene aus Fianarantsoa​



Auch die große Kirche von Fianarantsoa muss zur Seite springen, damit Kiboko rechtzeitig zum Startpunkt der Wanderung kommt.

Bild 317: Kirche in Fianarantsoa​
 
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Madagaskar Tag 7-3: Fianarantsoa​


Wir verlassen Fianarantsoa.
Die Straße wird zum Feldweg.
Aus dem Feldweg wird ein Eselpfad.
Endstation.
Ab jetzt geht es nur noch zu Fuß weiter.
Ein Guide wartet bereits, um Kiboko auf seiner Wanderung zu begleiten.


Wanderung​


Wir stehen oben am Hang einer Hügelkette.
Der Blick schweift über ein weites Tal.
Im Hintergrund ist wieder eine Hügelkette mit schroffen Felsen.
Kiboko genießt die schöne Aussicht.
Noch ahnt Kiboko nicht, dass er am Nachmittag auf der anderen Talseite die Felsen hochklettert.


Bild 318: Viel Landschaft zum Wandern​



Der Eselpfad führt hinunter ins Tal.
Vereinzelt stehen zweistöckige Häuser aus rotbraunem Lehmziegeln mit spitzen Dach.
Kinder haben das Nilpferd mit dem Fotoapparat schon erspäht.


Bild 319: Der Wanderweg ins Tal ist hier Hauptverkehrsader



Bild 320: Die Kinder freuen sich einen Fremden zu sehen​



Kiboko wandert talwärts.
Der Weg führt entlang von Felder in Terrassen, Weideland, Gebüsch und vereinzelten Bäumen.
Viele Aussichtspunkte ermöglichen einen Blick in das Tal.


Bild 321: Schöne Aussicht​



Im Talboden sind Reisfelder.
Die Felder sind durch Dämme begrenzt und bilden Terrassen.
Die Häuser stehen auf höheren Lagen.
Hier wird keine kostbare Anbaufläche verschwendet.

Bild 322: Reisfelder im Tal



Bild 323: Jeder Quadratmeter im Tal wird für Reisfelder genutzt​



Auf der gegenüberliegenden Hangseite ist eine Ortschaft.
Dahinter ragen die Felsen auf.
Noch weiß Kiboko nicht, dass er da später entlangwandert und in der Nachmittagshitze die Felsen hochkraxelt.


Bild 324: Dorf am Hang​
 
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Madagaskar Tag 7-4: Fianarantsoa​


Kiboko ist im Tal angekommen.
Der Weg wird wieder breiter.
Die Häuser werden größer.
Die Grundstücke sind durch Hecken eingegrenzt.


Farbtupfer​

Eine riesige Bougainvillea blüht in einem intensiven rosarot.
Genaugenommen sind es nur kleine weiße Blüten.
Die rosaroten Blätter sind Pseudoblüten, um Insekten zu den kleinen unscheinbaren Blüten zu locken.
Kiboko wird auch angelockt.

Bild 325: Farbtupfer am Wegrand



Bild 326: Bougainvillea mit kleinen weißen Blüten und rosaroten Blättern als Pseudoblüten​



In der Ortsmitte von Antsahamasina steht eine Kirche.
Sie ist der Notre Dame de Vocations gewidmet.


Bild 327: Notre Dame de Vocations​


Die Bewohner sind freundlich und lassen sich als Christen auch gerne fotografieren.
Die stolze Mama posiert mit ihrem Baby vor der Weite der Landschaft.

Bild 328: Stolze Mama​



Der Tiefpunkt​

Eine Brücke führt über den Fluß Mandranofotsy.
Hier ist der tiefste Punkt der Wanderung mit rund 1100m über dem Meer.
Ab jetzt geht nur noch bergauf.


Bild 329: Der Fluss ist tiefste Punkt. Jetzt geht es bergwärts.


Die blanken Felsen der Hügelkette kommen näher.
Früher waren die Hügel dicht bewaldet.
Nach dem Roden der Bäume ist der Boden ungeschützt.
Die Bauern haben Terrassen für ihre Felder angelegt.
Jede Fläche, die bewässerbar ist, wird genutzt.

Bild 330: Häuser ducken sich unter den Felsen



Bild 331: Die Häusergruppe im Detail​


Baustelle​

Kiboko wandert durch den kleinen Ort Antsaharoa.
Hier wird ein neues Haus gebaut.
Die Wände bestehen aus Lehmziegeln.
Die Wände sind erstaunlich dick.
Die Fensterrahmen bestehen aus einfachen Holzrahmen, die später durch Fensterläden verschlossen werden.
Fensterglas gibt es hier nicht.
Interessant sind die in der Wand eingelassenen Holzbalken.
Sie dienen als Baugerüst und werden später entfernt.


Bild 332: Schaffe, schaffe Häusle baue ...​
 
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Madagaskar Tag 7-5: Anasana​


Die Wanderung rund um Fianarantsoa führt Kiboko von Antsaharoa nach Anasana.
Der Weg führt am Berghang zwischen Terrassen mit Feldern leicht bergauf.


Anasana ist ein kleines Dorf mit einer Ansammlung kleiner Lehmhäuser mit Strohdach.
Fast alle Häuser haben die Farbe der rotbraunen Erde.
Einige Häuser wurden weiß gestrichen.
Aber die Farbe blättert wieder ab und der rotbraune Lehm kommt wieder an das Tageslicht.


Bild 333: Willkommen in Anasana​


Der Guide steuert direkt auf das hintere Haus einer Häusergruppe zu.
Die Tür steht bereits offen.

Bild 334: Hier ist Kiboko willkommen​


Überraschung​

Die Damen des Hauses erwarten Kiboko.
Sie stehen erwartungsvoll in der Tür.
Kiboko darf das Haus besichtigen und ist zum Mittagessen eingeladen.





Bild 335: Das Empfangskommitee​



Das Mittagessen ist noch in Arbeit.
Reis in Kochbeuteln ist hier noch unbekannt.


Bild 336: Das Mittagessen wird vorbereitet​



Kiboko wird über eine steile Stiege in den ersten Stock geführt.
Das Mobiliar besteht aus geflochtenen Matten.
Tische, Stühle und Schränke gibt es hier nicht.
Durch die kleinen Fensteröffnungen dringt nur wenig Licht.


Dann wird Kiboko ein traditionelles Essen gereicht.
Hier wird nicht gegegessen, was auf den Tisch kommt, sondern war auf den Boden gestellt wird.
Gegessen wird in der Hocke auf dem Boden.

Bild 337: Schlemmermenü​



Unter Beobachtung​

Das ganze Zimmer ist voll.
Kinder und Frauen beobachten jede Bewegung von Kiboko.
Wie isst ein Nilpferd?
Wie sind die Tischmannieren ohne Tisch?
Schmeckt es Kiboko?


Bild 338: Die Kinder machen große Augen​


Die Dame des Hauses mit ihrem jüngsten Sprössling.
Der hat nebenbei auch gleich sein Mittagessen bekommen.


Bild 339: Die Mama lacht​



Auch die Oma beobachtet Kiboko genau.
Die Dame trägt einen Pullover mit Schneebedeckten Bergen, Skifahrer und Tannen.
Der Pullover trägt die Aufschrift: St. Moritz.



Bild 340: Auch die Oma freut sich über Kiboko​


Die Kommunikation war leider sehr schwierig, weil die Bewohner nur sehr wenige Worte English konnten.
Trotzdem war es ein lustiger und interessanter Besuch.
 
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Madagaskar Tag 7-6: Fianarantsoa​


Frisch gestärkt wandert Kiboko weiter.
Ein letzter Blick zurück auf Anasana mit seinen liebgewonnen Bewohnern.

Bild 341: Anasana mit dem Tal der Mandanofotsy​


Über die Felsen​

Gleich hinter dem Ort geht es steil nach oben.
Der Weg führt über blankem Fels.
Das Laufen auf dem schrägen Fels ist ermüdend.
Der Blick zurück ist fantastisch.

Bild 342: Kraxeln am Felshang



Bild 343: Blick auf Fianarantsoa​



Auf der anderen Talseite war heute morgen der Startpunkt der Wanderung.
Kiboko ist am linken Bildrand entlanggelaufen.


Bild 344: Ein Rückblick auf die Wanderung​


Fianarantsona​

In de Ferne lockt schon die Stadt Fianarantsoa.
Mit dem Teleobjektiv ist die Ortsmitte mit den Kirchen zum Greifen nah.


Bild 345: Die Innenstadt von Fianarantsoa​



Es ist aber noch ein weiter Weg.
Der ausgewaschene Trampelpfad geht weiter.
Die Wanderung geht wieder durch eine dörfliche Siedlung.
Die Gebäude unterscheiden sich von denen auf den Dörfern.
Die Häuser haben massive Ecken aus Ziegelsteinen und verzierte Giebelspitzen aus Ziegelsteinen.
Die Wände sind mit Lehm verputzt.
Der junge Mann mit dem weißen Hut ist mein Guide für die Wanderung.
Leider hat Kiboko sich seinen Namen nicht notiert und nach 12 Jahren vergessen.

Bild 346: Weg nach Fianarantsoa​



Aus dem Pfad wird ein Fahrweg.
Dort wartet bereits mein Guide Eric mit dem Auto.
Er holt uns ab und wir fahren über den holprigen Fahrweg in die Stadt.


Bild 347: In einem Vorort von Fianarantsoa​
 
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