Machen mehr als 24 Megapixel eigentlich Sinn?

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Frank2111

NF-Premium Mitglied
Premium
Registriert
Am Wochenende habe ich ein Motiv bei relativ schlechten Lichtverhältnissen mit der D5 und mit der D850 bei 6.400 ISO "geschossen". Um es kurz zu machen: Die D5 lieferte was das Rauschverhalten anbelangte, ganz klar die besseren Ergebnisse.

Vor diesem Hintergrund habe ich mir die Frage gestellt, inwie weit knapp 50 Megapixel eigentlich sinnvoll sind und wenn hier einige Foristen philosophieren, dass das Ende bei der Sensortechnik in Bezug auf die Auflösung nicht erreicht sei, geht das aus meiner Sicht völlig an der Realität vorbei.

Mir stellt sich vor dem folgenden Hintergrund auch die Frage, warum ein großformatiges Foto mit einer Kamera, die 24 MP Auflössung überschreitet, tatsächlich deutlich detailreicher sein soll.

Mal zum Vergleich:

D850: Auflösung 8.256 X 5.504 . Bei 36 mm Sensorbreite = 230 Pixel/mm werden 115 Linienpaare/mm abgebildet.

D5: Auflösung 5.568 X 3.712. bei 36 mm Sensorbreite = 154 Pixel/mm werden 72 Linienpaare/mm abgebildet.

Aus meiner Sicht ist bei rd 75 LP/mm bereits die Grenze der Auflösungsfähigkeit der meisten Objektive erreicht.

Ausnahme: Das Nikkor Z 58mm 0,95 Noct löst mit knapp 100 Linien auf. Preis und Gewicht sind abenteuerlich. Wer tut sich das an oder kann/will sich das leisten? Heißt wohl, selbst dieses perfekte Objektiv kann die Leistungsfähigkeit moderner Sensoren nicht ausreizen.

Das heißt aus meiner Sicht aber im Ergebnis, dass bei einer Objektivauflösung von rd. 75 Linienpaare/mm als begrenzender Faktor (und das ist m.E. die bezahlbare (!) Regel) ein Vollformatsensor, der bis 24 MP auflöst, die gleichen Ergebnisse liefert, wie eine D850 oder eine Z7, deren Sensoren knapp rd 45 MP aufzulösen vermögen.

Offen gestanden hab ich mich seit Beginn der Digitlaisierung mehr dem Fotografieren, als der Technik dahinter gewidmet, daher bin ich kein Pixelpeeper und auch meine technisch, physikalischen Kenntnisse sind sicherlich "ausbaufähig".

Möglicherweise liege ich daher mit meiner Interpretation völlig daneben und deshalb würde ich gerne Eure Meinung hören und das Thema gerne mit Euch diskutieren.
 
Anzeigen
Ich sags mal so (sorry für das Beispiel), die neue Sony A1 hat 50 MP, hat sehr gute ISO-Werte, ist schnell und hat einen treffsicheren AF, die 50 MP erlauben ein großzügiges Croppen und das Nutzen von Teleobjektiven im Crop-Modus (Brennweitenverlängerung). Das sind durchaus Vorteile, die man bei Sport und Tierfotografie nutzen kann.

Diese Datenmenge muss man irgendwie am PC verarbeiten, das könnte ein Engpass sein, aber mehr MP haben eben auch Vorteile, mal unabhängig von der Objektivauflösung. Mir reicht bisher der 24 MP-Sensor völlig, die Sony A7 IV soll angeblich 32 MP haben, auch das scheint mir noch ein sinnvoller Kompromiss zu sein.
 
3 Kommentare
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Das ist mir schon klar, aber du veränderst doch nur den Bildausschnitt, dadurch wird doch die Objektivauflösung nicht besser/höher. Wenn die Auflösungsfähigkeit selbst von sehr guten Linsen bei 75 LP/mm endet, dann dürfte aus meiner Sicht ist bei ca. 24 MP Schluss sein und du erzielst keine Verbesserung, egal ob du mit 24 oder 5o MP cropst.
 
T
Tom.S kommentierte
Such dir mal die alten Thread aus 2012 zur D800 raus. Da wurde der Irrtum schon aufgeklärt. Die Bildauflösung nimmt immer weiter zu.
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte
danke, ich schau mal danach.
 
Mach die Rechnung mal für apsc oder mft ;) wenn du von der Leistungsfähigkeit nicht ausreizen sprichst, dann wäre diese Sensorengrößen nichts für dich. Denn dort sieht es noch schlechter aus. Dazu haben Krolop und Gerst ein schönes Video gemacht über Menschen die sich bei Kleinbild genau über die angeblich nicht mehr darstellbare Linien aufregen. Nur niemand sagt das bei Apsc und mft. Wenn du bei Kleinbild von nicht darstellbaren 45 MP sprichst, was so nicht stimmt, dann schauen wir uns mal die anderen an:

MFT wäre die Pixeldichte bei 11,25 MP überschritten.

APSC wäre die Pixeldichte bei 22,5 MP überschritten.

Alles darüber wäre deiner Logik nach erst recht nicht darstellbar.

Das ist eine sinnlose Diskussion, da es nicht um technische Möglichkeiten geht, sondern alleinig um dein persönliches Empfinden was du bereit bist zu bezahlen.

Niemand zwingt jemanden etwas zu kaufen. Wenn du nicht bereit bist einen zukünftigen 100MP Sensor zu kaufen und die dazugehörigen Objektive, was mehrere tausend Euro kosten dürften, dann ist das völlig verständlich. Aber schließ doch nicht von dir auf andere.
 
Kommentar
Moin,
ich arbeite nur mit meiner FX-Camera. Deren Sensor hat 20,8 MP. Aus einem Bild von 47 x 31 cm² kann ich problemlos einen Ausschnitt von 18 x 12 cm² auf 47 x 31 cm ² vergrößern - bei 300 ppi. Mehr brauche ich nicht. Die Dateien sind mit ca. 42 MB noch hinreichend klein, so dass auch die Speicherlaufwerke für längere Reisen, bei denen schon mal 15.000 Bilder anfallen können (Keine Sorge: BTK -0+, Focusstacking, Serienbilder bei Tieren) noch bezahlbar sind. Würde ich ein Bild ausdrucken wollen, wäre die maximale Größe 60 x 40 cm². Am OLED-TV begeistern diese Bilder.
Gruß Emc2
 
Kommentar
Für die Fotografie (mal technische Spezialanwendungen ausgenommen) ist nur die Systemauflösung (=Bildauflösung) relevant. Daher ist auch eine getrennte Betrachtung der bildgebenden Komponenten nur dann von Bedeutung wenn es darum geht eine Komponente zu verändern und deren Auswirkung zu betrachten.
Insgesamt gilt aber immer, dass die Auflösung jeder einzelnen Komponente immer höher ist als die Systemauflösung. D.h. weder der Sensor noch das Objektiv begrenzt, bei den zur Zeit verfügbaren Geräten die Systemauflösung. Die Vorstellung, dass ein Teil das andere "bedient" ist daher falsch.
Die gute Nachricht daran ist, dass man sowohl einen Auflösungsgewinn erzielen kann, indem man das Objektiv als auch den Sensor (als Paket betrachtet) verbessert. Die schlechte Nachricht ist, dass der Gewinn leider nicht linear ist.

Beim Iso-Rauschenvergleich zwischen verschiedenen Sensorauflösungen muss man zuerst entsprechend skalieren, was zwar in etlichen Programmen auf Knopfdruck geht aber nicht optimal. Außerdem darf man nicht ganz vergessen, dass auch im Setting "Rauschunterdrückung" aus die Kamera bei höheren ISOs trotzdem entrauscht. Das ist zwischen den Modellen unterschiedlich programmiert. Auch das kann einen unterschiedlichen Eindruck liefern.

IMHO liegt neben dem Croppotential der größte Vorteil der höherauflösenden Sensoren in den Reserven für ein höhere max. Dynamik.
 
Kommentar
Ich sag's mal so, hätte die D850 den gleichen Sensor wie die D750 hätte ich trotzdem die D850 gekauft, sie hat auch andere Vorzüge, und ist mit ihren 45 MP immer noch deutlich günstiger als eine D5/6.
Seit der D800 kommt dieses Thema immer wieder hoch. Wer was und wie braucht ist mir eigentlich egal, solche leidigen Diskussionen drehen sich immer im Kreis.
 
2 Kommentare
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Es geht doch nicht um das Brauchen, sondern es geht darum, ob es aufgrund der rechenbaren technischen Beschränkung Sinn macht.
 
Kay
Kay kommentierte
Hugo :D weiß: Im Kreis drehen ist Kult -
 
Das ist eine sinnlose Diskussion, da es nicht um technische Möglichkeiten geht, sondern alleinig um dein persönliches Empfinden was du bereit bist zu bezahlen.

Niemand zwingt jemanden etwas zu kaufen. Wenn du nicht bereit bist einen zukünftigen 100MP Sensor zu kaufen und die dazugehörigen Objektive, was mehrere tausend Euro kosten dürften, dann ist das völlig verständlich. Aber schließ doch nicht von dir auf andere.

Nichts war mir bei der rechnerischen Betrachtung ferner als mein persönliches Empfinden. Es geht nur darum, ob ein Objektiv überhaupt die technischen Möglichkeiten erreicht und wenn meine rechnerische Betrachtung richtig ist, dann kriegt es nicht einmal ein 9 K teures Objektiv hin, die Leistungsfähigkeit eine 45 MP Sensors auszureizen und alle anderen Objektive schon einmal gar nicht.

Aber weil du so nett auf mein persönliches Empfinden eingegangen bist:
Es ist immerhin schön zu wissen, dass es Fotografen gibt, die bereit sind jeweils rd 10 K für ein Objektiv zu legen (ich kann das nicht, ich bin nur ein armer kfm. Geschäftsleiter einer 400 people company).

In meiner gedanklichen Welt müssen das stattdessen Menschen sein, die mit goldenem Löffel geboren wurden, denn selbst reichlich Profifotografen werden da mangels betriebswirtschaftlicher Sinnhaftigkeit die Flügel strecken müssen...
 
1 Kommentar
T
Tom.S kommentierte
dann kriegt es nicht einmal ein 9 K teures Objektiv hin, die Leistungsfähigkeit eine 45 MP Sensors auszureizen und alle anderen Objektive schon einmal gar nicht.

Da kannst es aber auch so betrachten, dass kein Sensor hinkriegt die Auflösung eines 9k Objektiv und auch alle anderer auszureizen. Also kannst du dir getrost Geld sparen. Wenn man die Auflösung tatsächlich steigern will, ist zur Zeit die Investition in MP deutlich preiswerter als der Versuch das über ein Objektiv hinzukriegen.
 
In meiner gedanklichen Welt müssen das stattdessen Menschen sein, die mit goldenem Löffel geboren wurden, denn selbst reichlich Profifotografen werden da mangels betriebswirtschaftlicher Sinnhaftigkeit die Flügel strecken müssen...
Deine Gedanken sind aber seltsam, sehr teure Objektiv sind immer noch billiger als heute ein Mittelklassewagen, von den laufenden Kosten wollen wir erst gar nicht reden. Ich setze Prioritäten und bei mir ist die Fotografie an erster Stelle, da kaufe ich fast nur Spitzenobjektive
und andere kaufen sich ein teures Auto etc.
 
4 Kommentare
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Ich denke, ich bin auch nicht unterversorgt, aber bei 9 K für ein Objektiv komme ich schon ins Grübeln und überlege mir, ob Kosten und Nutzen (für mich !) noch in vernünftigem Verhältnis stehen. Das ist natürlich immer eine sehr persönliche Betrachtung, dazu hat jeder eine andere Meinung und das ist auch gut so.
 
T
Tom.S kommentierte


Für mich würde zur Zeit so eine Abwägung auch ganz klar gegen ein 9K-Objektiv ausgehen (oder auch 5K). Nur muss einem schon auch klar sein, dass man damit auf etwas verzichtet. Einfach zu sagen, das bringt eh nix mehr weil bei 24MP ist Schluss, trifft es eben nicht.
 
WörtherseeKnipser
WörtherseeKnipser kommentierte
ich kann mir weder ein teures Auto noch Spezialobjektive leisten :)
 
T
Tom.S kommentierte
Und die, die es sich leisten können, haben keine Zeit um es zu nutzen :00009168:
 
Vor diesem Hintergrund habe ich mir die Frage gestellt, inwie weit knapp 50 Megapixel eigentlich sinnvoll sind und wenn hier einige Foristen philosophieren, dass das Ende bei der Sensortechnik in Bezug auf die Auflösung nicht erreicht sei, geht das aus meiner Sicht völlig an der Realität vorbei.
2008 hat man darüber diskutiert/philosophiert/heilige Kriege geführt, ob 6 Megapixel nicht eigentlich genug sind.
Was sagt uns das?
 
3 Kommentare
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Nichts! Weil die Leistungsfähigkeit der Objektive das Vermögen des Sensors übertraf.

Wenn meine Betrachtung im Eingangspost richtig ist, dann ist ab ca 24 MP Sensorauflösung mit den gängigen Objektiven keine Verbesserung mehr möglich.
 
1
1bildermacher1 kommentierte
Für das Nikonforum reichen sogar weniger.
 
N
Nicname kommentierte
Braucht das Forum wirklich mehr als ein Diskussionsthema zu dieser Frage?
 
Nichts war mir bei der rechnerischen Betrachtung ferner als mein persönliches Empfinden. Es geht nur darum, ob ein Objektiv überhaupt die technischen Möglichkeiten erreicht und wenn meine rechnerische Betrachtung richtig ist, dann kriegt es nicht einmal ein 9 K teures Objektiv hin, die Leistungsfähigkeit eine 45 MP Sensors auszureizen und alle anderen Objektive schon einmal gar nicht.
Dass meine Nikon Z 7II höher auflöst als meine Z 6, sehe ich beim Drucken. Davon abgesehen, gibt es z. B. auf YT zahlreiche Videos, die das auch technisch belegen. Woher du deine Rechnung hast, weiß ich nicht. Das Auflösungsvermögen der S-Line-Objektive reicht für den Sensor der Z 7 (II)-Sensors offensichtlich aus. Dazu gab es in einer der letzten "c't-Fotografie" ausreichend Mathematik. Offenbar rechnet die anders als du. Mir ist die Mathematik im Übrigen wurscht, wenn ich es mit eigenen Augen sehe. Und da ist der Unterschied zwischen beiden Sensoren offenkundig. Ob da ein paar Linienpaare pro Millimeter fehlen - tant pis. Für mich zählt der Unterschied beim Drucken spätestens ab A2. Für fast alles andere sind 24 MP gut genug.
Aber das hatten wir im Forum doch schon im Überdruss.
 
4 Kommentare
Frank2111
Frank2111 kommentierte
"gefühlt" bin ich ja bei dir, hat natürlich auch was mit Kontrast etc. zu tun, aber die Mathematik dahinter ist schon i.O.

Deshalb würde ich es ja einfach nur gerne verstehen. Ich google einfach weiter.....
 
kommentierte
Geh doch einfach in die App c't Fotografie und such die entsprechende Ausgabe. Die Tester dort sind doch bekanntermaßen knochentrocken objektiv.
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Danke für den Hinweis! :)
 
kommentierte
https://www.heise.de/tests/Spiegell...on-Z-9-Objektive-im-Test-4841019.html?seite=3
Dort werden 9 Z-Objektive an der Z7 getestet. Einige erreichen 100 % der Sensorauflösung in der Mitte, z. B. das 1.8/50 schon bei Offenblende. Sogar das Kit-Zoom kommt bei 24 mm auf 100 % der Sensorauflösung, genauso wie das 1.8/20 mm. Der schlechteste Wert ist 87 %, über 90 % sind sonst fast alle. Das teure Noct schafft bei Offenblende 94% und liegt diesbezüglich in der Mitte. Wenn es um Auflösung geht, steht die S Linie geradezu prächtig da. Und einige dieser Objektive liegen zum Teil deutlich unter 1000 Euro. Das herausragende 1.8/50 gibt's zurzeit für weniger als 500 Euro. Das zu der Frage, ob der Kauf von Kameras mit hoher Auflösung Unsinn ist.
 
Das ist natürlich immer eine sehr persönliche Betrachtung
So ist es in Wahrheit bereits seit dem Startposting. ;)

Mache ich Urlaubsfotos zur Weitergabe und Erinnerung, sind schlappe 12MP bereits Overkill. Produziere ich hauptsächlich für großformatige Wände, kann ich mit mit 24MP auch gerade noch behelfen; es gibt genügend Möglichkeiten.

Aber spätestens wenn meine Agenturen Bilder unter (Hausnummer) 31,5MP nicht mehr annehmen, brauche ich mich nicht mit solchen Überlegungen rumzuschlagen. ;)
 
4 Kommentare
Sans Ear
Sans Ear kommentierte
Welche Agenturen nehmen denn keine "Bilder unter (Hausnummer) 31,5MP" an... oder ist das in die Zukunft gedacht?
 
ernst.w
ernst.w kommentierte
Das hatte wir alles schon; vor Jahren bereits. Damals waren es eben weniger MP, aber auch ziemlich an der Grenze dessen, was ich gerade noch liefern konnte.
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Ich frage mich immer, wo diese großformatigen Wände sind, die mit voller Auflösung gedruckt werden?
Die großen Drucke die ich kenne, sind immer noch im Siebdruck-/Rasterdruckverfahren gedruckt und wenn man dann näher drann geht, ist der Zauber verflogen.
 
WörtherseeKnipser
WörtherseeKnipser kommentierte
Gleiches Spiel mit den höchauflösnden Riesenbildschirmen ...
 
Danke Tom.S

bin fündig geworden:


Wobei ich zugegebenermaßen wohl noch ein wenig googeln muss, um es zu verstehen........ ;)
 
2 Kommentare
T
Tom.S kommentierte
Danke dir für den link. Ich wusste nicht mehr genau unter welchem Titel das gelaufen ist.
 
WörtherseeKnipser
WörtherseeKnipser kommentierte
Das ist das Abtasttheorem - das gilt zB bei Digiatliierung von Musik(zeit/frequenz) genauso wie bei geometrischen Formen(x-y in Frequenz - 2D Fourier) ... darüber werden zB auch "Grafk"-Filter betrachtet
 
Ich hätte auch nie gedacht, dass mein 65 Jahre altes Jupiter-12 2,8/35 an einer 24 MPix Kamera noch Details auflösen könnte, welche in der Größe einzelner Pixel liegen. Tut es aber. Zwar nicht großflächig und nicht bei jeder Blende, aber immerhin...


Grüße - Bernhard
 
Kommentar
Wobei ich zugegebenermaßen wohl noch ein wenig googeln muss, um es zu verstehen........ ;)
https://www.heise.de/tests/Spiegell...on-Z-9-Objektive-im-Test-4841019.html?seite=3
Dort werden 9 Z-Objektive an der Z7 getestet. Einige erreichen 100 % der Sensorauflösung in der Mitte, z. B. das 1.8/50 schon bei Offenblende. Sogar das Kit-Zoom kommt bei 24 mm auf 100 % der Sensorauflösung, genauso wie das 1.8/20 mm. Der schlechteste Wert ist 87 %, über 90 % sind sonst fast alle. Das teure Noct schafft bei Offenblende 94% und liegt diesbezüglich in der Mitte. Wenn es um Auflösung geht, steht die S Linie geradezu prächtig da. Und einige dieser Objektive liegen zum Teil deutlich unter 1000 Euro. Das herausragende 1.8/50 gibt's zurzeit für weniger als 500 Euro. Das zu der Frage, ob der Kauf von Kameras mit hoher Auflösung Unsinn ist.
 
Kommentar
Auflösung != Auflösung ...
Bei einem Sensor hast Du einzelne Bildpunkte, bei einem Objektiv hast Du ein "Analoges" gebilde - daher kann man da so garnicht einfach rechnen
 
4 Kommentare
kommentierte
Die Frage ist: Kann ein Objektiv die Auflösung abbilden, die ein Sensor verlangt. Das kann man messen. Und die Leute von Heise sind darin sehr gut. Lies den oben verlinkten Artikel und du weißt ...
 
T
Tom.S kommentierte
Das beantwortet aber die eigentliche Frage, ob bei 24MP Schluss ist, wieder nicht. Dass ein besseres Objektiv am gleichen Sensor eine höhere Bildauflösung liefert, ist ja keine Überraschung.
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Da Objektive analoge Gebilde sind, ist deren Auflösung auf dem Sensor nicht nur von denen selbst abhängig, sondern auch oder vorwiegend vom Objekt, welches sie abbilden und somit welchen Kontrast (Helligkeitsdifferenz) das Objekt bzw. deren Abbildung aufweist bei zwei benachbarten Pixeln des Sensors. Und da kann es auch bei "schlechten" Objektiven so sein, dass sie bei bestimmten Einstellungen an manchen Punkten und bei manchen Objekten durchaus über 24 MPx liegen.
Nein, bei 24 MPx ist noch lange nicht Schluss. Das einzige, was physikalisch wirklich die Auflösung von optischen Geräten hart begrenzt, ist die Wellenlänge des Lichts.
 
E
Emc2 kommentierte
Moin,
ja, und die bestimmt die Größe der Pixel. Und aus der Größe des Sensors errechnet sich die Anzahl der Pixel. Wem wird es wohl als erstem gelingen, die theoretische Grenze der optischen Physik zu erreichen???
 
Ging mir auch so wie @cditfurth, als ich mir damals die D850 zur D750 dazugeholt hatte, war ich baff von der sichtbar besseren (schärferen) Bildqualität der höher auflösenden Kamera mit dem gleichen Objektiv, dem super scharfen Sigma 24-35 F2. Vor allem auch beim Reincroppen in die Bilder zu sehen. Vom Dynamik Plus ganz zu schweigen. Aber dies wird natürlich auch am moderneren Sensor und Bildprozessor liegen. Ob man aber mehr als 24 MP braucht? Ich denke, in den allermeisten Fällen wohl nicht wirklich.

Und wenn es wirklich mal dazu kommen sollte, dass man riesige Drucke von einem oder mehrerer seiner Fotos benötigt ohne große Abstriche beim Betrachten aus der Nähe dieser Drucke in Kauf nehmen zu müssen, denen bietet heutige Software ein sehr gutes Mittel, die Auflösung der Bilder recht üppig zu steigern. Deshalb kann man fast schon so weit gehen zu behaupten, in Zeiten von "Super Resolution" bei Adobe Produkten und "Gigapixel Ai" von Topaz muß man für diese wenigen Spezialfälle dann eigentlich auch keine hochauflösende Kamera mehr besitzen um zumindest für den genannten großformatigen Druck vernünftig aufgestellt zu sein.
 
2 Kommentare
T
Tom.S kommentierte
Mit der Software werden im Prinzip nur die linearen Pixel verdoppelt. Das ergibt aber nicht mehr Details. Was am Bild nicht drauf ist, kann auch nicht vom Programm herbeigezaubert werden.
 
E
Emc2 kommentierte
Stimmt. Eine angepasste Brennweite ist die eigentliche Lösung, wenn es um Details geht. Egal, ob bei Macro- oder Telephotographie.
 
Ich denke, meine isolierte Betrachtung der Linienpaare pro mm ist etwas zu kurz gesprungen. Der verlinkte Post von @falconeye war da hilfreich und ich habe eine Anleitung von Zeiss gefunden: "Wie liest man MTF Kurven". Tausendmal in Tests gesehen, aber nie beachtet, weil ohne Kenne....:(

Ich glaube, ich führe mir das jetzt mal zu Gemüte, damit ich es wenigstens verstehe. Scheint auch für solche Physikunbegabten wie mich geschrieben zu sein.......... ;)

https://www.fotografie-in-schwarz-w...es-negativ/Datenblätter/CLN_MTF_Kurven_DE.pdf

Jedenfalls ein Dank in die Runde!
 
1 Kommentar
T
Tom.S kommentierte
Das ist zwar nicht mehr ganz neu aber immer es hat sich im Prinzip nichts geändert. Neben Zeiss gibt es auch Veröffentlichungen von Canon wie das Canon EF Lens Work Book Kap. 9 (in Sachen Eigenwerbung ein bisschen sehr dick aufgetragen aber die Grundlagen stimmen und sind interessant).

Oder von Erwin Puts über Leica M-Lenses als Kurzversion in etlichem ähnlich dem Zeiss Artikel


Schließlich als echter Härtetest die Langversion des Lens Compendium ohne Bilder!!. Aber es reicht bis Kapitel sechs zu lesen :book::book:
 
Machen mehr als 24 Mp eingentlich Sinn?

Ja und nein! Die D1 hatte 2 MP und damit wurden Doppelseiten im Kicker gedruckt. Als die D2x mit 12 MP kam hörte man überall - das braucht kein Mensch.

Für meine Pressebilder reichen 20 MP völlig aus. Privat bin ich mit den 24Mp der Leica M und den 16 Mp der Df völlig zufrieden. Der Beautyfotograf braucht aber die 48 Mp besser noch mehr für die anschließende Retusche. Für den anschließenden Druck reichen dann 12 allemal.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten