.. Ich merke, dass mir inzwischen "normale" Aufnahmen solcher Situationen, häufig zu flach wirken. Dilemma...
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Vermutlich liegt das hier einmal wieder daran, dass ein Erlebnis eben nicht nur aus einem visuellen Eindruck entsteht, ein Foto aber nur eine Visualisierung der Situation zuläßt (ich meine jetzt nicht Bild-Serien, oder ganze Reportagen).
Der erste Eindruck ist meist: "Boohh!" - So ähnlich wie als Kind auf einer Baustelle - "Eigentlich ist es wohl nicht erlaubt, aber andererseits auch nicht so doll verboten ... egal, ich bin neugierig, also weiter ... mal sehen ... "
Man ist dort, wo andere waren (egal, ob vor 4 Stunden, oder vor zwanzig Jahren) und kann ein wenig vermuten, was passiert ist - da liegt noch ... - fast wie ein Detektiv.
Außerdem kann man auch schwer die Empfindung weitergeben, die entsteht, wenn man allein (oder zu zweit - das meine ich nicht) in einen leeren Raum kommt, sei es Kirche, Bunker, oder Fabrikhalle - und dieses Empfinden ist noch stärker, wenn das Gebäude verlassen ist, aber dennoch eine Geschichte zu erzählen hat. Man "schnüffelt" umher, entdeckt ein Buch mit Eintragungen über ... , entdeckt einen gelben Stuhl, irgendwo steht noch ...
Wie soll man den Hall der eigenen Schritte wiedergeben, wie diesen merkwürdigen Geruch?
- Ein Foto ist da nur bedingt leistungfähig und so versucht man, mit einer Verfremdung, mit einem Ausschnitt, mit ... die Absurdität der Situation in den Griff zu bekommen - und ist dann leicht enttäuscht, dass das Bild nicht noch mehr hergibt!