Lichtriesen - wo sind sie geblieben ?

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Shutterhand

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
In den Anfängen meiner fotografischen Praxis habe ich viel Freude an einer Minolta 101 gehabt, die heute noch gut funktioniert (Batterie-Problem ist zwischenzeitlich auch wieder gelöst).

Vor 30 Jahren gab es ein wunderbares 50 mm Rokkor-Objektiv mit einer Lichstärke von 1,2 - ein Lichtriese mit einer Klasse-Schärfe.

Wenn ich das Nikkor-Programm durchsehe (bei C. ist es genauso), ist 1,4 das höchste der Gefühle. Woran mag das liegen ? Doch sicher nicht daran, dass früher die Jungs von Minolta Objektive besser rechnen konnten als es heute der Fall ist.

Lasst mich an Eurem Wissen teilhaben. Danke.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Anzeigen
Hi Arvid,
ich bin zwar nicht Stefan, aber kann seine Beobachtung bestätigen. Das 50/1.2 und 55/1.2 sind bei Offenblende recht weich und man sieht ohne Hilftsmittel (Schnittbildkeil) den Schärfepunkt nicht richtig. Durch die weiche Abbildung ist der Schärfepunkt sehr "verschmiert", das ist bei den lichtschwächeren Versionen deshalb einfach.
Das ist sicher ein wichtiger Punkt. Hinzu kommt, dass zumindest die Einstellscheiben ab D200 abwärts nicht gerade für manuelles Fokussieren gedacht sind.
Aber warum muss es immer AF sein? Wenn ich aus gestalterischen Gründen die besonders geringe Schärfentiefe einsetzen möchte, muss ich mir sowieso etwas Zeit nehmen. Dann habe ich auch die Zeit für MF. Voraussetzung wäre natürlich ein Hilfsmittel wie z.B. KatzEye.
Ob einem dies gestalterische Mittel den hohen Preis Wert ist muss natürlich jeder selbst bestimmen.
Jedoch einfach zu sagen, man könne ja die ISO-Zahl hochdrehen, ist m.E. zu simpel. Irgend wann kommt doch das störende Rauschen. (Das Rauschen, das man weder auf RAW-Ebene noch durch Entrauscher befriedigend wegbekommt.) Und dann ist man für jede Blendenstufe dankbar.
Nicht ohne Grund gibt es ein 2/200 . Nikon könnte sicherlich ein bereits bei Offenblende hervorragend korrigiertes 2,8/200 herausbringen.

Gruß Wolfgang
 
Kommentar
Nicht ohne Grund gibt es ein 2/200 . Nikon könnte sicherlich ein bereits bei Offenblende hervorragend korrigiertes 2,8/200 herausbringen.

Ähnlich dem 50er und 85er ist m.E. auch das 200er so ein Prestige-Ping-Pong (s. Canon 200 1.8). Für's Fußvolk (mich :hehe:) gibt's das, wie Du treffend sagst "bereits bei Offenblende hervorragend korrigierte" 2,8/180. Bei dieser Brennweite ist der Einsatz von Unschärfe als Gestaltungsmittel allerdings hinfällig - der Bereich ist eh' dünn...

Das mit der ISO-Kurbel scheint ja momentan mit der D3 ein höchst probates Mittel geworden zu sein, selbst Diafilm mit 400 iso sieht supergut aus. Die Frage ist, was mit der Kombination von 200/2@iso3200 so alles möglich wird! Ich sehe schon Teelicht-beleuchtete Handballhallen :hehe:

Schöne Fotos noch!
Phillip


--
Unnsinniger Nachgedanke:
Ist Euch schon mal aufgefallen, daß in in dern 50ern die 50mm, 80er die 85mm und um die Jahrtausendwende die 200er einen Sprung gemacht haben? :dizzy:
 
Kommentar
Die Frage ist, was mit der Kombination von 200/2@iso3200 so alles möglich wird! Ich sehe schon Teelicht-beleuchtete Handballhallen

Im Bundestagsprokoll würde es jetzt heissen "Das Plenum lacht" oder "Heiterkeit bei Regierung und Opposition". Und ich ? Habe mir fast in die Hose gemacht vor Lachen.

Hans
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten