Lichtriesen - wo sind sie geblieben ?

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In den Anfängen meiner fotografischen Praxis habe ich viel Freude an einer Minolta 101 gehabt, die heute noch gut funktioniert (Batterie-Problem ist zwischenzeitlich auch wieder gelöst).

Vor 30 Jahren gab es ein wunderbares 50 mm Rokkor-Objektiv mit einer Lichstärke von 1,2 - ein Lichtriese mit einer Klasse-Schärfe.

Wenn ich das Nikkor-Programm durchsehe (bei C. ist es genauso), ist 1,4 das höchste der Gefühle. Woran mag das liegen ? Doch sicher nicht daran, dass früher die Jungs von Minolta Objektive besser rechnen konnten als es heute der Fall ist.

Lasst mich an Eurem Wissen teilhaben. Danke.

Hans
 
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michaiserlohn schrieb:
Ja, zum Beispiel ne gescheite SWW-Festbrennweite so um die 11-12mm!

Und wenn Nikon dann so ein Spitzenteil baut und für 1500€ in den Handel bringt, dann wird auch wieder gejammert und nur wenige kaufen die schöne Festbrennweite. :nixweiss:
 
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CycoDAB schrieb:
Meine Nikon Objektive:
Nikkor 18-55
Nikkor 55-200
Nikkor 50/1,8
Sigma 24/2,8
Tamron 200-400

;)

Die ersten beiden waren im Kit dabei.

Und das Tamron war für mich das momentan einzig erschwingliche in
sachen Tele.

Mein Budget ist nämlich im Moment äußerst knapp-
sonst hätte ich mehr Festbrennweiten-Makro und Tele.

Von daher ist die Ironie etwas übertrieben-wenn man die Hintergründe nicht kennt!
 
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volkerm schrieb:
Und wenn Nikon dann so ein Spitzenteil baut und für 1500€ in den Handel bringt, dann wird auch wieder gejammert und nur wenige kaufen die schöne Festbrennweite. :nixweiss:

Da ist unbestreitbar war!
 
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Wie ist das eigentlich bei Leica?
Ich mein, das es dort piepegal ist was das Zeug, und die Entwicklung des selbigen, kostet, ist mir schon klar, aber hat das Noctilux mit seinen 1.1,0 nicht fast einen günstigen Preis mit seinen ca 4,5 - 5k € wenn man es in Relation zu den 'Standartobjektiven' setzt. Und wie handeln die mit ihren über drüber Ansprüchen die besagten Schwierigkeiten im Hochempfindlichkeitsbereich?
 
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Also ich bin durchaus noch ein Fan von diesen Glasbausteinen, auch wenn man die ISOs hochdrehen kann, so gibt einem doch eine Lichtstärke von 1.4 gute Reserven für ein kürzere Verschlusszeit
Ich würde mir auch ein AF-S 50/1.2 zur D3 kaufen, da es die Grenzen der Möglichkeiten nochmals verschiebt.
 
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BogiTw schrieb:
Wie ist das eigentlich bei Leica? (...) Und wie handeln die mit ihren über drüber Ansprüchen die besagten Schwierigkeiten im Hochempfindlichkeitsbereich?

Die Leica M hat - je nach Suchervergrößerung - eine ziemlich große Meßbasis des Meßsuchers, so daß das manuelle Fokussieren mit den Lichtriesen bei kurzen Brennweiten möglich ist.

Optisch betreibt Leica einen enormen Aufwand bei diesen Objektiven. In Solms kann man bei einer Werksführung was über die verwendeten Sondergläser erfahren und zuschauen, wie die asphärischen Linsen einzeln (!) geschliffen werden. Die heutigen Lichtriesen bei Leica sind moderne Konstruktionen, immer wieder optisch verbessert. Und bei der Justierung wird dann auch entsprechend Zeit und Aufwand investiert.
 
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BogiTw schrieb:
Wie ist das eigentlich bei Leica?
... Und wie handeln die mit ihren über drüber Ansprüchen die besagten Schwierigkeiten im Hochempfindlichkeitsbereich?
Naja, das Problem mit dem Autofocus haben sie schon mal nicht, wenn die Schärfe nicht stimmt, war es immer ein Anwenderfehler.
 
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volkerm schrieb:
Und wenn Nikon dann so ein Spitzenteil baut und für 1500€ in den Handel bringt, dann wird auch wieder gejammert und nur wenige kaufen die schöne Festbrennweite. :nixweiss:

Wenns ein 12/4,0DX würde, wäre bestimmt auch ein deutlich niedrigerer Preis machbar und wenn es dem 12-24er optisch überlegen wäre würde es bestimmt auch gekauft.
 
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Re: AW: Lichtriesen - wo sind sie geblieben ?

BogiTw schrieb:
[...] aber hat das Noctilux mit seinen 1.1,0 nicht fast einen günstigen Preis mit seinen ca 4,5 - 5k € wenn man es in Relation zu den 'Standartobjektiven' setzt? [...]

:hehe:
10x Preis für eine Blende mehr/weniger (wie auch immer :dizzy:) ist günstig? Na ja, der Ironie-Nebenthread läuft hier ja noch...

Andere Baustelle:
Rolands Einwurf, ein 50mm 1.2 an der D3 würde die Grenzen des Möglichen verschieben, ist sehr disputabel, insbesondere im Hinblick auf die Technik/Ästhetik-Argumentation.
*Möglich* ist noch viel viel mehr, aber Vieles nutzt sich einfach in der Wahrnehmung schnell ab: seit einigen Jahren gibt's vermehrt Portraits mit unscharfen Ohren und Nasenspitzen, ich frage mich manchmal, ob das einen ästhetischen/kosmetischen Mehrwert hat oder nur ein Apertur-show-off ist. ("weil's geht")
Technisch läßt sich eine 1:1.2 rechtfertigen, wenn man nicht blitzen kann/darf, oder wenn man keine Nachführung bei der 'Astrografie' hat :eek: Dem AF-Entwicklerteam wünsche ich schon mal viel Spaß, nachdem die Belichtungsmessung bei -1LV ausgestiegen ist...

Naja, da ich Fotogafie als technophiles Hobby betreibe, gönne ich jedem seinen Spaß, also:
Schöne Fotos noch!
Phillip
 
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Wenn ich mir ansehe wie miserabel meine beiden in der analogen Welt hervorragenden 1.4/35mm und 1.4/85mm bei Offenblende an der D200 abbilden, Gründe hat volkerm schon beschrieben, dann verzeichte gene darauf.
Wenn ich AL mache, nehme ich die beiden Objektive, spanne einen 1600 film in meine F5 und lasse es gut sein.:)
 
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In den Anfängen meiner fotografischen Praxis habe ich viel Freude an einer Minolta 101 gehabt, die heute noch gut funktioniert (Batterie-Problem ist zwischenzeitlich auch wieder gelöst).

Vor 30 Jahren gab es ein wunderbares 50 mm Rokkor-Objektiv mit einer Lichstärke von 1,2 - ein Lichtriese mit einer Klasse-Schärfe.

Wenn ich das Nikkor-Programm durchsehe (bei C. ist es genauso), ist 1,4 das höchste der Gefühle. Woran mag das liegen ? Doch sicher nicht daran, dass früher die Jungs von Minolta Objektive besser rechnen konnten als es heute der Fall ist.

Lasst mich an Eurem Wissen teilhaben. Danke.

Hans

Anfang der 1970er Jahre waren 18 DIN Standard und 160 ASA schon hochempfindlich. In der Farbfotografie gab es zwar mit Anscochrome einen Exoten, aber sonst galten Tri X oder vielleicht Agfapan 1000 als die beste Wahl für Fotografie ohne Blitz.

Heute haben 400 ASA-Filme wie Fujicolor Superia 400 ein feineres Korn als Kodacolor II, der erste C-41 100 ASA-Film - vom Vergleich Agfa CT18 zu Provia 400X ganz zu schweigen. Die unübertroffenen Maßstäbe in der Schärfe setzen zwar bis heute Kodachrome 25 (R. I. P.) und 64, aber nachdem selbst bei Diafilmen der Fortschritt eine höhere Standardempfindlichkeit von zumindest 100 ASA gebracht hat, ist die extreme Lichtstärke der frühen 1970er Jahre nicht mehr Grundvoraussetzung, bei schlechtem Licht noch akzeptable Ergebnisse zu liefern.
 
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Hallo,
Dein Beitrag erinnert mich auch an alten Zeiten. Ich hatte ebenfalls die Minolta SRT-101 mit dem 1:1,2 Objektiv. Das war eine Superlinse, messerscharf.
Ich hatte es damals als "immerdrauf".
Für damalige Verhältnisse war es sauteuer, aber es hatte sich gelohnt.
Leider habe ich alles verscherbelt, was ich heute noch sehr bereue :frown1:
Grüße aus Frankfurt
 
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Hallo,

warum waren die 1,2er früher so scharf - u. a. weil man damit hervorragend auf der Mattscheibe scharf stellen konnte!
Versuch mal heute ein 1,2er an einer D200 scharf zu stellen - im Auslieferzustand der Kamera fast unmöglich oder Glückssache - vielleicht auch ein Grund warum sowas nicht gebaut wird.

Viele Grüße
Stefan
 
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warum waren die 1,2er früher so scharf - u. a. weil man damit hervorragend auf der Mattscheibe scharf stellen konnte!
Versuch mal heute ein 1,2er an einer D200 scharf zu stellen - im Auslieferzustand der Kamera fast unmöglich oder Glückssache - vielleicht auch ein Grund warum sowas nicht gebaut wird.
Könntest Du das etwas genauer ausführen, warum man an einer D200 kein f1.2 mehr scharfstellen kann? Also mir leuchtet nicht ganz ein warum das schwieriger sein sollte als ein f1.4 oder f1.8. Ganz im Gegenteil, ich fand eigentlich die lichtschwachen Objektive immer schwieriger manuell zu fokussieren.
 
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Könntest Du das etwas genauer ausführen, warum man an einer D200 kein f1.2 mehr scharfstellen kann?

Hi Arvid,

ich bin zwar nicht Stefan, aber kann seine Beobachtung bestätigen. Das 50/1.2 und 55/1.2 sind bei Offenblende recht weich und man sieht ohne Hilftsmittel (Schnittbildkeil) den Schärfepunkt nicht richtig. Durch die weiche Abbildung ist der Schärfepunkt sehr "verschmiert", das ist bei den lichtschwächeren Versionen deshalb einfach.
 
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Danke Volker, das reicht mir doch schon. :up: Ich habe immer überlegt, ob ich mir doch mal ein 50/f1.2 zulegen sollte. Sieht jetzt gerade nicht mehr danach aus. Die K2-Scheibe in der FM2 wird gerade durch eine B2 ersetzt, weil ich Schnittbild eigentlich nervig finde.
 
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