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10. Januar 2025

USB-Kabel​

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Neue USB-Kabel braucht das Land, wirklich? Zumindest von Fall zu Fall macht das u.U. Sinn, aber schaut einfach und entscheidet dann selbst! Es tut sich was beim Kabelsalat für den USB-Anschluss. Mit Beginn des Jahres gilt in der EU ein neues Gesetz, das einheitliche Ladekabel zumindest schon einmal für Smartphones vorschreibt. Da uns auch im Bereich Fotografie/Video eine Vielzahl von USB-Kabeln täglich begleitet, lohnt es sich, noch einmal genauer auf diese Verbindungstechnik zu schauen.

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Der Ursprung des „USB-Connectors“ liegt in der alten, seriellen RS-232 Computer-Schnittstelle, die für Handys und später Smartphones und Tablets allerdings viel zu klobig war. Um die Schnittstellenvielfalt zu vereinheitlichen, die die jeweiligen Hersteller in der Notwendigkeit zur Miniaturisierung ersannen, einigte man sich damals auf eine erste, normierte USB-Schnittstelle. Diese neue Schnittstelle basierte zwar immer noch auf dem alten seriellen Protokoll, erlaubte aber deutlich kleinere Bauformen bei der Steckverbindung. Auch die Geschwindigkeit des Datentransfers entwickelte sich vom USB 1.1 mit noch sparsamen 1,5 MBit/s bis hin zu USB 4x4 mit rasanten 40Gbit/s (s. Tabelle unten).

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Datenraten des Universal Serial Bus (USB)

Waren die USB-Stecker und Buchsen bis zur USB-C-Variante noch bauartbedingt immer nur in einer Richtung steck-kompatibel, gelang mit der C-Variante ein Clou: USB-C Stecker und Buchsen sind spiegelsymmetrisch aufgebaut, der Stecker kann also beidseitig herum benutzt werden!

Nun zu den Kabeln​

Der aktuellste Hit sind magnetische USB-Verbindungen, die sowohl als einfache Ladekabel (oben links, rot), als auch mit Datentransfer (oben Mitte, schwarz) von vielen Anbietern erhältlich sind.

Magnetisches Ladekabel

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Die Ladekabel nutzen nur 2 Leitungen (jeweils + und -). Die magnetische Seite, die für das jeweilige Mobilgerät gedacht ist, ist durch ein Gelenk frei beweglich. In das Mobilgerät wird der jeweilige Adapter gesteckt und stellt dann die runde Grundplatte für den Magnetanschluss dar. Dar kleine Magnet ist relativ kräftig und hält gut am Gerät. Kleinere Bewegungen verkraftet die Verbindung problemlos! Das Ladekabel habe ich sowohl an einer Nikon Z6, meinem Smartphone und an einer älteren Power-Bank (mit einem alten Micro-USB-Anschluss) mit dem mitgelieferten Adapter ausprobiert, das Kabel versah immer ohne Probleme seine Aufgabe!

Ob man so etwas nun braucht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Einen sinnvollen Nutzen sehe ich allerdings darin, dass man auch ältere Mobilgeräte mit den Adaptern nutzen kann, den dort einfach stecken lässt und unterwegs nur noch ein Ladekabel benötigt!

Magnetisches Datenkabel

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Das Grundprinzip ist das gleiche wie beim Ladekabel, aber hier werden sieben Leitungsverbindungen benötigt. Um die Beweglichkeit und eine rundum funktioniere Datenverbindung zu gewährleisten, werden sieben einzelne Kreisbahnen am jeweiligen Adapter genutzt. Dieses Kabel überträgt Daten und den Ladestrom. Ich habe das Ganze an meiner Nikon Z6 für die Übertragung von Bildern benutzt. Auch hier funktioniert die Übertragung einwandfrei, allerdings muss die Magnetverbindung exakt zentriert auf dem Adapter sitzen, was dann statisch, also ohne große Bewegungen, ganz gut funktioniert. Will man damit „tethern“, muss man recht vorsichtig sein, da sonst schnell die Verbindung zum Computer abbricht.

Über die Datenqualität an sich kann ich im Detail mangels Messtechnik nichts sagen, die übertragenen Fotos zeigten aber keine Mängel. Die erzielbaren Transferraten sind zwar nicht die schnellsten, waren aber noch ok. Auch hier sehe ich eigentlich nur zwei wirkliche Vorteile: einmal praktisch für User, die zwischen PC- und Mac-Welt pendeln müssen. Und da die Adapter sehr gut in der Kamera / dem Mobilgerät festsitzen, eignen sie sich ganz gut als „Immerdrauf“ Staubschutz für die USB-Buchse…

Zum Schluss habe ich noch etwas interessantes zum kabelgebundenen „Tethern“​

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Was ich da gefunden habe (oben rechts) ist zwar jetzt keine Neuheit, aber durchaus interessant, zumindest hinsichtlich der Kosten! Eine Kombination aus 5m-USB-C Kabel mit abgewinkeltem USB-C Stecker und einer Kabelsicherungsplatte für das Kabelmanagement (Sicherung) kostet bei Tether-Tools rund 140,00 €, die Kombi aus der Bucht, die ich ausgiebig getestet habe, zusammen mal grade ca.30,00 €. Das hier verwendete USB-C-Kabel hat zusätzlich sogar eine Power-Lade-Elektronik integriert. Es ist zwar etwas steifer als das Original, funktioniert aber tadellos. Wer unbedingt das Originalkabel verwenden möchte, spart mit der günstigen Platte immer noch rd. 75,00 €.

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Das Kabel: https://www.ebay.de/itm/165722659278?_trksid=p4375194.c101949.m162918
Die Platte: https://www.ebay.de/itm/364294156810?_trksid=p4375194.c101949.m162918

Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen das ich nur für die hier verwendeten Kabel/Adapter Aussagen treffen kann, für andere Produkte und Lieferanten kann ich keine Gewähr übernehmen!

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Adobe: Das „Fotografie-Abo 20GB“ ist bald Geschichte!​

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Bisher war (ist) das Fotografie-Abo 20GB von Adobe die günstigste Möglichkeit, in die Welt der Bildbearbeitung auf professioneller Basis einzusteigen. Das Einstiegs-Abo ermöglichte es, die RAW-Konverter Lightroom Classic und Lightroom CC inkl. 20GB-Cloud-Volumen und passend dazu die Bildbearbeitung Photoshop im günstigsten Fall zu einem Preis von rund 12,00 € monatlich zu nutzen. Damit soll nun laut Adobe ab dem 15.01.2025 Schluss sein – Adobe erhöht die Abo-Preise deutlich und ändert sein Abo-Modell, zumindest im Einstiegsbereich, einschneidend! Das Fotografie-Abo 20GB entfällt. Wer Lightroom und Photoshop nutzen möchte, kann nur noch auf das „Foto-Abo 1 TB“ zurückgreifen. Dies schlägt mit rund 284,00 € pro Jahr (24,00 € monatlich) zu Buche. Wer nur Lightroom nutzen will, bezahlt für das neue Abo „Lightroom 1 TB“ rund 142,00 € pro Jahr (12,00 € monatlich). Das kostengünstige externe Aufladen auch bestehender Accounts über Redemption-Codes (z.B. Aktions- oder Sonderangebote), eine offizielle, von Adobe unterstütze Möglichkeit, soll aber weiterhin möglich sein.

Dass auch die Preise für Software regelmäßig steigen, ist nicht neu und auch nicht überraschend. Manchmal allerdings erscheinen diese Preiserhöhungen vor allem in ihrer Höhe eher willkürlich. Erstaunlicherweise hat Adobe den Preis für das Einstiegs-Fotografie-Abo über eine relativ lange Zeit stabil gehalten, so dass die Höhe des Preisaufschlags nicht wirklich überrascht. Ärgerlich ist eher die Änderung des Abo-Modells an sich!

Da die Infos dazu bisher eher etwas verwirrend sind, verweise ich ausdrücklich darauf, sich auf den offiziellen Adobe-Seiten oder auch direkt bei Adobe individuell zu informieren!

Mehr Infos hier:


Angesichts der inzwischen üblichen regelmäßigen Preissteigerungen auch bei Foto-Software ist es daher interessant, über Alternativen nachzudenken!

Vorab noch einmal, man unterscheidet im Allgemeinen zwischen RAW-Konverter und Bildbearbeitungs-Programmen. Ein RAW-Konverter ermöglicht eine nachträgliche Beeinflussung wichtiger Aufnahme-Parameter in den „Roh“-Daten bei der Erzeugung eines pixelbasierten JPG oder TIFF. Eine Bildbearbeitung ermöglicht dagegen eine gezielte Manipulation pixelbasierter Bilder, inzwischen mittels KI im fast unbegrenzten Rahmen.

Ich benutze Adobe Foto-Software seit vielen Jahren. Vor der Abo-Ära waren es die Adobe-Suiten, also Programm-Sammlungen, die man käuflich erwerben konnte, später dann, mit der Einführung von Lightroom als „stand-alone“ Version. Seit dieser Zeit benutze ich auch den Lightroom-Katalog, der sich im Nachhinein betrachtet als geschickt konstruiertes Bindemittel an Adobe herausgestellt hat. Das ursprüngliche Lightroom wird heute als Lightroom C bezeichnet. Ich würde heute für meinen Workflow auf den Katalog verzichten, und wenn es Adobe sein soll, nur zu Lightroom raten!

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Beispiel für einen praktikablen Workflow

Inzwischen gibt es zahlreiche Anbieter für RAW-Konverter. Zuerst natürlich die jeweiligen RAW-Entwickler der Kamerahersteller selbst, die allerdings immer nur ihre eigenen RAWs entwickeln können. Es gilt aber hier auch grundsätzlich, dass die herstellereigenen RAW-Konverter zwar meist weniger Features, aber für die jeweiligen RAWs die optimale Bild-Qualität bieten.

Für User, die mehrere Kameramarken verwenden, besteht daher u.U. der Bedarf, dennoch universelle RAW-Konverter zu nutzen, die mit den jeweiligen eigenen Kameras und Objektiven umgehen können. Neben Lightroom verwendet auch z.B. Capture One einen eigenen Katalog, der zwangsläufig bei der Installation eingerichtet wird. Die anderen Anbieter sind da flexibler, da kann man Kataloge einrichten, muss aber nicht. Grundsätzlich lassen sich heute meist auch die Bearbeitungs-Parameter in den meisten Programmen als Sidecar(xmp)-Datei mit dem Original abspeichern – können also jederzeit im dazugehörigen RAW-Konverter neu bearbeitet oder geändert werden.

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Beispiel für eine Bilddatenbank-Struktur, mit und ohne Katalog, den rosa unterlegten Teil kann man sich heute sparen!

Neben den Aspekten, die sich auf das organisatorische Thema Bilddatenbank und Workflow beziehen, gibt es aber inzwischen auch technische Aspekte, das ganze Thema neu zu denken! Zu Beginn der digitalen System-Kameras war die (wenn auch zeitaufwendige) RAW-Entwicklung noch ein probates Mittel, um mehr aus den Fotos herauszuholen. Auch ich habe damals fast jedes vom Content her gelungene Foto als RAW entwickelt. Für Nikon-User kamen dann mit der D750 und der D850 Kameras auf den Markt, die sofort nutzbare JPGs zur Verfügung stellten – vorausgesetzt, es wurde nach den fotografischen Grundregeln fotografiert. Seitdem stellen für mich die RAWs quasi ein Backup dar, das dann zum Einsatz kommt, wenn etwas bei den Aufnahmen nicht ganz optimal lief, oder grundsätzlich für Fotos die als Print genutzt werden sollen. So nutze ich inzwischen die RAW-Entwicklung nur noch ganz dezidiert für ausgesuchte Fotos (s. oben, Chart Workflow).

Auch dürfte inzwischen bekannt sein, dass RAWs längst nicht mehr das RAW sind, das wir vor gut zehn Jahren schätzen gelernt haben. RAWs der heutigen Zeit enthalten eben keine „Roh-Daten“ mehr, da die kameraeigenen Bildprozessoren inzwischen schon zahlreiche, manipulierte (korrigierte!) Parameter in die RAW-Datei schreiben.

Ich halte reine RAW-Konverter von Drittanbietern daher inzwischen für entbehrlich und rate eher zu kompletten Bildbearbeitungs-Programmen wie z.B. Adobe Photoshop, DxO-PhotoLab, Affinity Photo oder auch Luminar. Darüber hinaus bieten sich auch zahlreiche AI-basierte Zusatzprogramme, teilweise sogar kostenlos, für das finale Bild an.

Ich möchte noch einmal betonen, dass es bei meinen Betrachtungen nicht um eine Bewertung einzelner Programme geht, sondern um zeitgemäße Denkanstöße, die einerseits Zeit und darüber hinaus auch noch Kosten sparen können.

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Foto-Ausstellung Wuppertal: Meditative Landschaften in schwarz/weiß​

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Weitere Infos hier:

© Dieter Doeblin. Jedwede Art der Veröffentlichung, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung. Text: Dieter Doeblin, Hersteller/Veranstalter l Fotos: D. Doeblin, Hersteller/Veranstalter
 
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