Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

kuerzundbuendig_Header.jpg

15. September 2023

Pergear 60mm F2.8 II Makro-Objektiv​


Produktbild: Pergear 60mm F2.8 II Makro-Objektiv

Der chinesische Anbieter Pergear hat ein neues (überarbeitetes) 60 mm F2,8 MK2 Vollformat-Makroobjektiv mit 2-facher Vergrößerung vorgestellt. Ich hatte die Gelegenheit, das Objektiv im Einsatz auszuprobieren.

Das manuelle Objektiv ist für spiegellose Kameras gedacht und ist nicht gechipt, es gibt also keinerlei Informationen an die Kamera. Es ist komplett aus Metall gefertigt und macht einen wertigen Eindruck. Die stufenlose Blende lässt sich geschmeidig drehen. Der Fokusring dagegen läuft etwas schwer. Angeboten wird das Pergear mit Anschlüssen für Nikon Z, Canon RF, Sony E, Fuji X, M4/3, L Mount. Für Kameras mit APS-C oder MFT-Sensor verlängert sich die Brennweite auf 95 bzw. 120 mm. Für meinen ersten Kurztest hatte ich eine Version mit Sony E-Mount zur Verfügung.

Pergear-2.jpg
Da das Objektiv nicht zu den Leichtgewichten gehört, sollte man auf einen stabilen Stativaufbau achten.

Da ich gerade eine Sony a7R V (60 MP) vor Ort hatte, konnte das Pergear 2.8/60mm ll zeigen, was es optisch zu bieten hat. Eine solche Kamera-/Objektivkombination mit sehr hoher Sensorauflösung und objektivseitig einer 2-fache Vergrößerung kann man natürlich nicht mehr erfolgreich aus der Hand einsetzen. Ich habe daher ein stabiles Carbon-Stativ (das neue Vanguard VEO3+ mit dem Kopf 303CBS) und einen Novoflex-Einstellschlitten verwendet.

Pergear-3.jpg

Sowohl die Blüte links als auch die Technikaufnahme rechts konnten durchaus überzeugen. Da die Fotos als JPGs aus der Kamera nicht optimal aussahen, habe ich die entsprechenden RAWs noch einmal in Lightroom mit optischer Auto-Korrektur entwickelt. So wurden sie deutlich besser. Die Sony-Kamera kann, da sie das Objektiv nicht erkennt, die Aufnahmen als JPGs nicht optimal ausgeben. Diese Einschränkung gilt für alle ungechipten, manuellen Objektive an Digitalkameras.

Pergear-4.jpg

Hier noch einmal eine Aufnahme einer Biene im Zersetzungsstadium, mit einer Ausschnittvergrößerung. Das preiswerte Pergear-Objektiv (179 $) zeigte auch am anspruchsvollen 60 MP-Chip eine gute Abbildungsleistung die ich so nicht erwartet hätte! Mehr zu dem Objektiv im nächsten Beitrag zur Makrofotografie.

Für mehr Infos:

FilmLab 3​

FilmLab-1.jpg

Develop and Fix, die Entwickler-Firma der FilmLab-Film-Digitalisierungssoftware, hat die neueste Generation der Plattform angekündigt: FilmLab 3. Die neue Version soll bis zu 4x schneller sein als die Version 2. FilmLab 3 bietet aber noch weitere Verbesserungen, die Analogfilm-Fotograf:innen oder auch Archivar:innen unterstützen, um bessere Bilder aus gescannten Negativen zu erstellen. Die erste davon ist ein neues Werkzeug zur Korrektur von Streulicht, das beim Scannen entsteht. Es soll nach Angaben des Herstellers Unschärfen und schlechte Kontraste beheben, die durch die Reflexion von Umgebungslicht auf dem Negativ während des Scannens verursacht werden. Außerdem wurden die Funktionen zur Rauschentfernung und Schärfung verbessert. FilmLab 3 verfügt auch über ein neues Werkzeug zur Wiederherstellung von Glanzlichtern, dass es ermöglichen soll, Details in überbelichteten Bereichen zu verbessern.

FilmLab-2.jpg

Hier habe ich z.B. ein ca. 25 Jahre altes Agfa Farb-Negativ eigelesen. Und das sofort erscheinende Positiv sieht auf Anhieb gut aus! Die Farb-Analyse des Programms scheint gut zu funktionieren, hier war keinerlei weitere Farbkorrektur erforderlich.

Die Bedieneroberfläche erscheint aufgeräumt. Es erfordert meist nur wenige Klicks, um zu guten Ergebnissen zu kommen. Man wählt die Art des zu entwickelnden Fotos, also Farbnegativ, Dia oder SW-Negativ (oben rechts), die richtige Kamera bzw. Sensor und die Art des Lichtes (oben Mitte), und unten dann die Rauschverminderung und die Schärfung; meist reicht das schon. Für spezielle Fälle gibt es dann noch einige Regler für weitere Detaileinstellungen, die man am besten an entsprechenden Vorlagen ausprobiert. Die Installation des Programms funktionierte bei mir reibungslos.

FilmLab-3.jpg

Hier habe ich ein aktuelles Kodak-Negativ, aufgenommen mit einer Nikon F-100, entwickelt. Auch dieses Beispiel hat mir gut gefallen!

FilmLab-4.jpg

Natürlich kann man auch SW-RAWs direkt in FilmLab 3 entwickeln. Diese sollten dann aber möglichst im RAW-Konverter optimiert werden.

FilmLab 3 ist eine schnelle Möglichkeit, digitalisiertes Bildmaterial zu entwickeln. Da es recht fix ist, lassen sich auch größere Archivbestände zügig bearbeiten. FilmLab 3 ist für Windows oder macOS ab sofort erhältlich, Versionen für Android und iOS sollen im Herbst folgen.

Für mehr Infos:

Buchtipp​

Buchtipp.jpg

Kai Behrmann / Thomas B. Jones. Mit Bildern Geschichten erzählen

Buch-1.jpg

Immer schon besteht in der Fotografie der Anspruch, das Fotos/Bilder eine Geschichte erzählen sollten. Dieser Anspruch ist löblich. Aber leider definiert er nicht, was für eine Geschichte eigentlich vom Erzeuger des jeweiligen Bildes erzählt wird, da bekanntlich jeder seine eigene Welt im Kopf sieht und sich diese von der des jeweiligen Bild-Betrachters unterscheidet.

Anfang der 90iger Jahre des letzten Jahrhunderts kam, natürlich in Amerika, der Begriff „Storytelling“ auf. Schnell erschienen zahlreiche Bücher quasi als Gebrauchsanweisung zum Bücherschreiben. Es dauerte nicht lange bis der „Zauberbegriff“ auch im Bereich Film etabliert war. Das Ganze gipfelte dann in der Methode der so genannten „Heldenreise“, nach der heutzutage alle Blockbuster geschrieben bzw. erzählt werden.

Ob diese Technik auch in der Fotografie anwendbar ist, blieb bisher schwammig. Mit dem Buch „Mit Bildern Geschichten erzählen“ versuchen die beiden Autoren, etwas Licht in die Sache zu bringen. Das Buch zeigt auf, wie sich das mit dem Storytelling zwischen einem einzelnen Bild und einer Serie/Reihe verhält. Es steigt daher auch zwangsläufig mit der Reportage-Fotografie in das Thema ein.

Buch-2.jpg

Der Klappentext des Verlages beschreibt den Inhalt des Buches folgendermaßen: „Seit jeher erzählen sich Menschen Geschichten. Wir begreifen, erleben und ordnen damit unsere Welt. Die Methodik des Storytellings auf die Fotografie zu übertragen, ist heute ebenso relevant wie spannend. Kai und Thomas, professionelle Reportagefotografen, Fototrainer und Podcaster, geben dir mit diesem Buch die erforderlichen Storytelling-Werkzeuge an die Hand, mit denen du zu visuell und emotional fesselnden Bildern gelangst. Du lernst, die Themen zu finden, die für dich Bedeutung haben, und eine eigene Bildsprache zu entwickeln. Unabhängig von Niveau und Ausrüstung wirst du in die Lage versetzt, Geschichten aus deinem Umfeld mithilfe deiner Fotos zu erzählen – ob in der Familie, im Beruf, in der Freizeit oder auf Reisen. Die Autoren zeigen, wie Geschichten sowohl mit Einzelbildern als auch mit Bildstrecken erzählt werden können. Mit den Regeln der Bildgestaltung lernst du, deine Fotos mit Gefühl und Spannung aufzuladen. Du erfährst, wie das Bildmaterial eines Fotoshootings gesichtet, editiert und eine stimmige Bildstrecke erzeugt wird. Eine saubere Struktur, mit der du Bilder schnell findest, erleichtert alle Prozesse rund um deine Fotografie“.

Insgesamt lohnt sich das Buch, und man kann eine Menge über das „Geschichten erzählen“ mit der Lektüre lernen. Den Anspruch, mit Hilfe des Buches eine eigene Bildsprache entwickeln zu können, kann auch dieses Buch nicht erfüllen, wird doch auch hier der eigene Stil mit individueller Bildsprache verwechselt!

Kai Behrmann / Thomas B. Jones. Mit Bildern Geschichten erzählen erschien am 12.04.2023 im dpunkt.verlag. 334 Seiten, komplett in Farbe, Festeinband.
ISBN: 978-3-86490-944-3
Preis: 39,90 €
Bei Amazon kaufen (*Partnerlink)
*Für Bestellungen über Partnerlinks erhält das Netzwerk Fotografie kleine Provisionen. Am Preis für dich als Kunden ändert sich nichts.

© Netzwerk Fotografie und Dieter Doeblin. Jedwede Art der Veröffentlichung, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung. Text: Dieter Doeblin, Fotos: D. Doeblin, Pergear, FilmLab, dpunkt.verlag
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten