Kathi Portrait

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Ich habe gerade festgestellt, daß ich die Fotos wohl in einen falschen Teilbereich eingestellt habe. Für mich ist es zwar natürlich, über Fotos zu diskutieren aber womöglich hätte ich sie besser im Bilderforum eingestellt.

Es war das erste Mal, daß ich hier ein eigenes Bilderthema aufgemacht habe, daher sorry dafür! Aber ich werde die Fotos noch ein wenig nachbearbeiten (ein bißchen Zeichnung in die Tiefen bringen) und dann nochmal im Bilderforum hochladen.
 
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Natürlich kann ich auch Blitzgeräte aufbauen, Softboxen installieren, Reflektoren benutzen, „Standard“posen mit „Standard“blickwinkeln erzeugen und die Erwartungen der Masse an Menschen befriedigen.

Aber das langweilt mich zu Tode! Ich lasse sehr gerne das „Model“ vor der Kamera tun und lassen, was es will und gebe mich der Situation hin. Und ich hasse Retusche (jedenfalls in dem Maße, in dem es aktuell praktiziert wird), denn es nimmt jedem Foto und am Ende der Fotografie an sich die Wahrhaftigkeit. Schaut euch mal im letzten oder vorletzten „Spiegel“ das Foto von Shakira auf den letzten Seiten an. Würde nicht dabeistehen, wer es ist, man könnte es nicht erraten. Sicherlich technisch sauber gearbeitet aber diese ätzende Oberflächlichkeit, welche sich durch die Gesellschaft zieht, findet in solchen „Arbeiten“ ihren grausamen Höhepunkt.

Na klar ist die Haut körnig, die Fuji rauscht bei ISO 400 halt. Nein, ich werde sowas nicht retuschieren und glätten. Na klar ist der Blickwinkel anders, aber deswegen gleich unvorteilhaft? Warum? Beim dritten Bild habe ich tatsächlich etwas gehadert und es nur hier eingestellt, weil es eben eher in Richtung „Standardsituation“ geht. Und warum darf das „Model“ kein Bäuchlein haben? Weil es nicht in das moderne Schönheitsideal passt? Schließlich ist sie mittlerweile die Mutter (m)einer Tochter und sie sieht nunmal so aus!

Es ist sehr leicht, aus einem Foto in Photoshop etwas zu basteln, das dem Portraitierten schmeichelt. Viel schwieriger ist es, das Wesen dieses Menschen im Foto zu erfassen und ohne jegliche Retusche ein Abbild zu kreieren, mit dem sich dieser Mensch identifizieren kann. Und es ist sauschwer, mit sich selbst zufrieden zu sein und sein Aussehen zu akzeptieren.

So, wie es aussieht, ist es Shakira nicht und wenn ich die aktuelle Werbung mit Beyoncé Knowles für ihr (?) Parfüm ein paar Meter weiter ansehe, dann ist sie es auch nicht. Diese „Bilder“ würden allerdings wahrscheinlich hier auf sehr viel Anerkennung stoßen, haben sie doch eine top „BEA“…

Ich danke dir, und ich spreche sicher auch für viele andere hier, für deine Zeilen. Du triffst es auf den Punkt! Und genau das lässt die Bilder zu DEINEN Bildern werden. :up:
 
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Danke an alle für eure Kommentare! Vor allem die letzten beiden bestätigen, daß ich das erreicht habe, was ich wollte ;).

Ziel war es hier, mit minimaler Ausrüstung (Fuji S3 mit 1.8/50) und den vorhandenen Gegebenheiten zu arbeiten und Fotos zu erzeugen, die eben nicht so aussehen, wie die, die aktuell ach so modern sind.

Natürlich kann ich auch Blitzgeräte aufbauen, Softboxen installieren, Reflektoren benutzen, „Standard“posen mit „Standard“blickwinkeln erzeugen und die Erwartungen der Masse an Menschen befriedigen.

Aber das langweilt mich zu Tode! Ich lasse sehr gerne das „Model“ vor der Kamera tun und lassen, was es will und gebe mich der Situation hin. Und ich hasse Retusche (jedenfalls in dem Maße, in dem es aktuell praktiziert wird), denn es nimmt jedem Foto und am Ende der Fotografie an sich die Wahrhaftigkeit. Schaut euch mal im letzten oder vorletzten „Spiegel“ das Foto von Shakira auf den letzten Seiten an. Würde nicht dabeistehen, wer es ist, man könnte es nicht erraten. Sicherlich technisch sauber gearbeitet aber diese ätzende Oberflächlichkeit, welche sich durch die Gesellschaft zieht, findet in solchen „Arbeiten“ ihren grausamen Höhepunkt.

Na klar ist die Haut körnig, die Fuji rauscht bei ISO 400 halt. Nein, ich werde sowas nicht retuschieren und glätten. Na klar ist der Blickwinkel anders, aber deswegen gleich unvorteilhaft? Warum? Beim dritten Bild habe ich tatsächlich etwas gehadert und es nur hier eingestellt, weil es eben eher in Richtung „Standardsituation“ geht. Und warum darf das „Model“ kein Bäuchlein haben? Weil es nicht in das moderne Schönheitsideal passt? Schließlich ist sie mittlerweile die Mutter (m)einer Tochter und sie sieht nunmal so aus!

Es ist sehr leicht, aus einem Foto in Photoshop etwas zu basteln, das dem Portraitierten schmeichelt. Viel schwieriger ist es, das Wesen dieses Menschen im Foto zu erfassen und ohne jegliche Retusche ein Abbild zu kreieren, mit dem sich dieser Mensch identifizieren kann. Und es ist sauschwer, mit sich selbst zufrieden zu sein und sein Aussehen zu akzeptieren.

So, wie es aussieht, ist es Shakira nicht und wenn ich die aktuelle Werbung mit Beyoncé Knowles für ihr (?) Parfüm ein paar Meter weiter ansehe, dann ist sie es auch nicht. Diese „Bilder“ würden allerdings wahrscheinlich hier auf sehr viel Anerkennung stoßen, haben sie doch eine top „BEA“…

Ich bin weit davon entfernt Bilder gut zu finden, weil sie Mainstream sind oder ach so toll bearbeitet. Ich kann deinen Gedankengang gut nachvollziehen und genau aus dem Grund fange ich grade wieder an analog zu fotografieren.
Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung. Ich kenne Bilder die trotz technischer Mängel oder grade deswegen sehr gut sind. Deine Bilder aber transportieren weder eine besondere Stimmung noch finde ich, vermitteln sie die Persönlichkeit der Person gut. Sie wirken auf mich eher belanglos.

Was soll dabei herauskommen, wenn ein Modell seinen Senf dazugibt? Demokratische Kunst? Wo die Mehrheitsmeinung hinführt, kann man in jedem Forum wie diesem beobachten: oft ist es eine Mischung aus technischer Perfektion oder dem, was Vati mit der Knipse dafür hält und Einfallslosigkeit.

Was für ein Quatsch. Ein Portrait entsteht doch nur durch den Dialog zwischen Model und Fotograf. Sei es nun verbal oder nonverbal. Aber ich habe immer wieder gemerkt, wenn man die Modelle mit einbezieht werden die Fotos besser. Man muss ja nicht alles machen was das Model will, aber zumindest fühlt sie sich mit einbezogen. Das erzeugt Vertrauen und Motivation. Und wie oft hatte ich es schon, das ein Vorschlag vom Modell dem Shooting eine ganz neue Richtung gab.
 
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[...] ich habe immer wieder gemerkt, wenn man die Modelle mit einbezieht werden die Fotos besser. Man muss ja nicht alles machen was das Model will, aber zumindest fühlt sie sich mit einbezogen. [...]

Ich hatte ja schon erwähnt, dass wir hier gelegentlich einiges voneinander lernen können: das man Modelle beim Portrait nicht ausschließen sollte und der Fotograf ausserdem nicht alles tun muss, was so ein Modell will, sollte man sich gut merken.

Ich habe beruflich viel mit Schauspielern Umgang. Während der beliebteste geflügelte Spruch der Diven und solcher die dafür gehalten werden möchten noch vor einigen Jahren der Ausruf: "So kann ich nicht arbeiten!" gewesen ist, höre ich heutzutage häufiger: "Von Fotografen lasse ich mich nicht inszenieren!".
 
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