AW: (K)ein ganz gewöhnlicher Sonntag: 13.10.2013
Der heutige Sonntag war für den Verkehr in und um Rendsburg - wenn nicht sogar für ganz Schleswig-Holstein - ausdrücklich KEIN gewöhnlicher.
Für die Ortsunkundigen ein kleine Erläuterung:
Schon seit gut 2 Jahren wird der Kanaltunnel saniert, der den Verkehr bei Rendsburg unter dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) hindurch führt. Dazu ist eine Röhre komplett gesperrt, die andere kann jeweils einspurig in beide Richtungen befahren werden. Wie man sich denken kann, ist dadurch ein Nadelöhr entstanden. Schon immer gab es die Sorge, dass ein Unfall oder ein Liegenbleiber im Tunnel für ein Verkehrschaos sorgen könnte.
Dann kam plötzlich vor ca. 2-3 Monaten ad-hoc die Sperrung der Rader-Hochbrücke für LKW, weil man festgestellt hatte, dass die Pfeiler so erhebliche Schäden aufwiesen, dass die Brücke einsturzgefährdet war. Über die Brücke führt die A7, also ein Großteil des Verkehrs von und nach Skandinavien. Bis zum Ende der Sanierungsarbeiten im November wird der LKW-Verkehr komplett umgeleitet. Ein Großteil davon fährt seitdem durch den Kanaltunnel.
Seither ist die Verkehrssituation um den Tunnel herum "angespannt". Kilometerlange Staus und die Fahrt durch den Tunnel gleicht einer Mutprobe. Ein riesiger Brummi vor einem, im Rückspiegel die Lichter und der Kühlergrill eines weiteren Brummis und links donnern die entgegenkommenden Brummis an einem vorbei. Nicht auszudenken wenn....
Naja, jedenfalls haben die LKW´s in kürzester Zeit die Fahrbahndecke im Tunnel schwer beschädigt. So schwer, dass keine andere Wahl blieb, als den Tunnel am Wochenende für 35 Stunden komplett zu sperren. Die Fahrbahndecke wird abgetragen und neuer Asphalt aufgebracht (der dann in ein paar Monaten wieder abgetragen wird, da die Röhre noch saniert werden muss
.) Trotz des erheblichen Zeitdrucks sah es auf der Baustelle recht entspannt aus.