Ist Analog (nun endgültig) tot ?

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Eine Zeit lang war hier tatsächlich kaum' mehr etwas los.

Für mich kam noch hinzu, dass ich nur noch selten zum fotografieren kam (jetztwieder besser:) ) und schlussendlich ein Grosstil meines Nikon-Bestands verkaufte. Gibt schliesslich auch anderes :eek: :angel:

Aber nein - Analoge Fotografie ist keineswegs tod. Viel eher beobachte ich eine gesunde Stabilisierung. Und immer wieder hört und liest man von Wiedereinsteiern und NeuEinsteigern.
Die "goldene Zeit des Gebrauchtkaufs" scheint allerdings passé.

Was nicht zu erwarten ist, sind neue oder neu aufgelegte Analogkameras. Das Nikon-Jubiläums-Jahr ist ja vorüber und hätte es toll gefunden, wäre wenigstens eine Kamera neu aufgelegt worden. Kurioserweise gibt's aber noch neue Ai-S Objektive.
Wenigstens ein neu aufgelegtes Modell und Wiederaufnahme der ScannerProduktion - das 'wär etwas Feines gewesen.
Früher konnte Nikon das auch, man erinnere da zB an die Messsucher S3 die einst neu aufgelegt wurde.
Von daher fand ich es sehr enttäuschend, vor Allem weil hingegen das SupportEnde der Coolscanner publiziert wurde.

Trotzdem - Analog lebt!
Das zeigen auch die tollen Fotos hier, der "stille" Gebrauch Vieler die ihre analogen Fotos nicht online stellen usw.

An dieser Stelle ein Dankeschön und Kompliment an Solverhead, Werner Gilliam und Rainer Martini für die tollen Fotos :up:
 
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Warum soll Analog tot sein?


Es geht munter dahin, Wiens bekannte Depots sind übervoll, der Umsatz läuft, Filme gibt es ausreichend.


Und neue Kameras und Objektive müssen nicht sein, es ist alles schon erfunden und produziert was man braucht :up:
 
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Solange Diskussionen wie diese in großer Regelmäßigkeit stattfinden, ist das Thema Film nicht tot.
 
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Solange Diskussionen wie diese in großer Regelmäßigkeit stattfinden, ist das Thema Film nicht tot. ��

Unlängst war ich bei Camera31 (Franz Gibiser in der Wiener Westbahnstraße) - Fotoflohmarkt. Die Leute standen bis auf die Straße und mit Mühe konnte ich meine 1,90 Meter ausspielen und über die (meisten) Köpfe auf die Tische mit dem Analogen Zeug schauen.

Wenn dieses Treiben und Leben bedeutet, dass Analog tot ist, dann war ich auf einem feierlichen Begräbnis?

Ich glaube eher nicht :hehe:
 
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Unlängst war ich bei Camera31 (Franz Gibiser in der Wiener Westbahnstraße) - Fotoflohmarkt. Die Leute standen bis auf die Straße und mit Mühe konnte ich meine 1,90 Meter ausspielen und über die (meisten) Köpfe auf die Tische mit dem Analogen Zeug schauen.

Wenn dieses Treiben und Leben bedeutet, dass Analog tot ist, dann war ich auf einem feierlichen Begräbnis?

Ich glaube eher nicht :hehe:

Es ist teilweise wieder sehr hip, analog zu fotografieren. Unweit der Westbahnstrasse wurde ich vor ein paar Monaten auf meine FM3a mit 40 mm Pancake angesprochen - als ich die Kamera gerade zum Fotografieren vor mein Auge hielt. Da ging es aber glaub ich va ums Aussehen der Kamera. ;-)

Im Urlaub sehe ich vereinzelt junge Touristen mit 70er-/ 80er-Kamera uns 50-mm-Objektiv. Wie und was sie damit fotografieren kann ich nicht sagen. Ich vermute allerdings, dass das bewusstere Erleben und Festhalten von Momenten in Zeiten von Instagram & Co. eine wesentliche Rolle spielen dürfte.

Es gibt noch sehr viel analoge Ausrüstung. Dank der Adaptierungsnöglichkeiten alter Objektive scheint sich der Sammeltrieb allerdings v.a. auf damalige Spitzen- oder Exotenobjektive zu konzentrieren.

Du kennst sicherlich auch das Geschäft einen Bezirk weiter, dass an seiner Front Dutzende ausrangierter Altgehäuse genagelt hat. Das zeigt leider auch, dass die Nachfrage stabil genug ist, um nach wie vor viel Analogtechnik anzubieten, aber das das Angebot die Nachfrage generell übersteigt. Besonders gefragte Stücke sind ja meist eh schon abgegrast oder kosten weiterhin viel Geld.

Zum Thread : falls hier wieder die fehlende Beteiligung an Wettbewerben oder mir Eigenbildern angeprangert wird: ich habe noch nie zu der Kategorie gehört, die an einem Tag einen 36er-Film durch die Kamera jagen. Digital ist das etwas Anderes, aber analog arbeite ich einfach zu langsam. Deshalb ist aber analog nicht mal wieder tot. ;-)
 
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Ja, so langsam mache ich mir auch so meine Gedanken.

Beispielsweise werden die Teilnehmer bei unserem Analog-Kamera-Wettbewerb ja auch immer weniger.

Schade.

Gruß
Thomas
 
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Aber was ist die Alternative?

Digital - ja, wissen wir ja alles, ist effizient, ökonomisch, vernünftig, einfach, schnell, technisch überlegen ...

Gerne im Job, da kanns in der internen Kommunikation nicht schnell genug gehen, und flott mit Photoshop drüber und fertig.

Aber doch nicht in meiner Freizeit. Das dauernde digitale Arbeiten macht müde, das Handwerk - wissen wir auch - fehlt. Gut, Handwerk ist das Arbeiten mit Photoshop ja auch irgendwie. Aber ich hab halt Freude, wenn ich meine OM-4 Ti wieder auf den Punkt per Hand scharfgestellt habe, die Belichtung richtig eingestellt und den Motor samt bildzählender Datenrückwand korrekt gehandhabt habe. Da kann viel schiefgehen.

Und dann beim Filmentwickeln. Heute zwei Portras zur Welt gebracht und bei Nummer 2 dachte ich plötzlich "war der eigentlich im Stabibad oder hab ich da tatsächlich nur die Reste der Wässerung abgewischt?". Und den schon aufgehängten Film wieder runter von der Klammer, vorsichtig zusammengerollt und in das Becherglas mit dem Stabilisatorbad eingelegt. Alles ging gut.

Das ist Action die mir Digital nicht bietet und daher ist nach einem "Digital Raid" die Zufriedenheit nicht tief.

Wir haben nicht nur Augen und Zeigefinger und Maushände :hehe:
 
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Um hier einmal das Antidot reinzubringen :D

  • Nein, Analog ist nicht tot, war nie kurz vor dem Sterben und wird auch nicht sterben.
  • Nein, Analog arbeiten ist nicht gestrig, seltsam oder unvernünftig.
  • Nein, Film ist nicht nur für alte und junge Menschen, sondern auch für alle dazwischen.
  • Nein, ich muss mich mit meiner F2, F3, F4 - und schon gar nicht mit meiner FG-20 - auf der Straße schämen.
  • Nein, Analog macht aus mir keinen besseren Fotografen.

  • Ja, Film ist aktuell, der analoge Weg in der Fotografie, der nicht von Digital ersetzt wurde.
  • Ja, Film ist vernünftig, von heute und normal - eine bewährte Technologie seit ungezählten Jahren. Ausgereift.
  • Ja, Film kann jedem Spaß machen, der wieder einmal selbst Hand anlegen und Verantwortung für sein fotografisches Ergebnis übernehmen möchte. Mit Spaß dabei.
  • Ja, auch meine Canon F-1 macht mir auf der Straße keine Schande.
  • Ja, Film macht aus mir keinen besseren Fotografen, aber vielleicht einen zufriedeneren.

Und nochmals nein, nicht nur ich denke so.

Und nochmals ja, ich fotografiere auch Digital :D
 
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Das dauernde digitale Arbeiten macht müde, das Handwerk - wissen wir auch - fehlt.

Also ich fotografiere digital nicht anders als früher analog.
Vielleicht mit der Ausnahme daß ich früher oft gesagt habe
"wird eh nix, spar Dir den Film" - und heute probiere ich es
einfach. Mit oft überraschend befriedigenden Ergebnissen.

Aber ich hab halt Freude, wenn ich meine OM-4 Ti wieder auf
den Punkt per Hand scharfgestellt habe, die Belichtung richtig
eingestellt und den Motor samt bildzählender Datenrückwand
korrekt gehandhabt habe. Da kann viel schiefgehen.

Daß das digital anders sein soll ist ein Märchen.

(Schusseligkeitsgeschichte)
Das ist Action die mir Digital nicht bietet (...)

Och - dann hast Du da die Akkus nicht geladen oder keine
Speicherkarte drin, oder..... die eigene Schusseligkeit kann
man auch digital ausleben.
 
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V.P. - mit Raw ist doch bei Digital die Spannung draußen.

Ich mach das selbst seit es von Photoshop unterstützt wird. Wunderbar, ja, ganz toll, zusammen mit Ebenen unbegrenzte Möglichkeiten.

Aber ich möchte gerne einen Rahmen, einen Charakter, etwas Typisches und nicht alle Optionen offen.

Ich möchte wieder - ein bisschen zumindest - Handwerk :D
 
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V.P. - mit Raw ist doch bei Digital die Spannung draußen.

Nee, nee. Auch in der Datenverarbeitung gilt nach wie vor: Garbage in -> Garbage out.

Wer nicht auf den Punkt belichtet und nachher in PS verschlimmbessert,
der erreicht nicht das was ginge, wenn sauber gearbeitet wird.
 
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Und - ich möchte nicht für die nächste Spitzenkamera von Nikon oder Canon EUR 6.000,- zusammenkratzen müssen ;)
 
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Und - ich möchte nicht für die nächste Spitzenkamera von Nikon oder Canon EUR 6.000,- zusammenkratzen müssen ;)

Dann gewinn doch im Lotto - oder gewöhne Dich an den Gedanken
daß es nicht immer die Spitzenkamera sein muss.

Muss es nämlich wirklich nicht immer.
 
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Nee, nee. Auch in der Datenverarbeitung gilt nach wie vor: Garbage in -> Garbage out.

Wer nicht auf den Punkt belichtet und nachher in PS verschlimmbessert,
der erreicht nicht das was ginge, wenn sauber gearbeitet wird.

Wenn du Raw aufnimmst, kannst du in weitem Bereich belichten wie du willst, du schiebst einfach nachher das Histrogramm passend zusammen. Das ist ja wunderbar, löst viele Probleme, aber nimmt mir auch die Herausforderung.

Nein, JPEG oder TIF ex camera ist kein Ausweg. Denn da bestimmt die Kamera weitgehend was rauskommt, nicht ich. Und diese Kategorie möchte ich tatsächlich nicht in der Bildbearbeitung reparieren müssen :rolleyes:
 
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Ich glaube, es wäre schon ein Fortschritt, wenn analog und digital nicht immer als Gegensatzpaar gesehen werden. Lässt sich beides wunderbar parallel oder abwechselnd verwenden. ;-)
 
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What is wrong with my statement?


Gut, ich schränke es ein, darauf, dass man natürlich überlegen muss, ob der Sensor noch den Motivkontrastumfang komplett bewältigt und wie passend zu belichten ist. Und wenn der Motivkonstrastumfang zu hoch ist, was dann geopfert werden soll links oder rechts im Histrogramm. Und - bei Jeff Schewe eben wieder gelesen - "expose to the right (ETTR)" .Bei Motivkontrast kleiner als Dynamikumfang des Sensors, um eine bessere "signal to noise ratio (SNR)" zu erzielen. Also weg vom Schattenbereich im Histogramm, wo das Rauschen lauert ;)


Aber alles das ist noch sehr komfortabel im Vergleich zur Filmbelichtung, insbesondere Dia ...
 
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