W
..dass spätestens die nächste Generation zu den hier im Thread gezeigten Bildern (speziell zu denen, die besonders "analog" sind) sagen wird, dass die Motive zwar gut gewählt, die Bilder technisch aber völlig unzulänglich sind => unscharf, körnig, verrauscht, schlechte Farben, ungenügender Weißabgleich, mangelhafter Kontrast..
unscharf, körnig, verrauscht, schlechte Farben, ungenügender Weißabgleich, mangelhafter Kontrast (wahlweise zu viel oder zu wenig)
es fängt ja schon damit an, dass unter "Qualität" jeder etwas anderes versteht. Einmal ist es einfach die neutrale Beschreibung der Eigenschaften eines Objekts, seine Beschaffenheit sozusagen. Dann ist wieder die gewertete Güte eines Objekts. Wollen wir werten, benötigen wir Wertungskriterien und vielleicht auch eine Bewertungsskala.Digital und Analog sind lediglich zwei verschiedene Techniken. Erstere populärer, weil sie sie sich nahtlos an unseren Alltag angepasst hat. Aber mit der Qualität von Bildern hat das nichts zu tun ...
Wie bei so vielen fotografischen Themen würden IMO auch hier alle Dissensen mit einem Schlag verschwinden, wenn die Aussagen nicht mit "Analoge Bilder sind ..." beginnen würden, sondern mit "Ich empfinde analoge Bilder als ...".
Man muss nicht unbedingt bei den subjektiven Empfindungen landen, um dem Filmfoto heute gerecht zu werden. Man muss nur differenzieren, genauer formulieren und ein Verständnis dafür entwickeln, dass man das Thema aus verschieden Perspektiven betrachten kann.
... Bei meinen digitalen Kameras habe ich so eine Hemmschwelle nicht, auch weil aktuell nicht mit weiteren Kosten oder Aufwand (Stativ etc.) verbunden. Wenn es analog sein soll, ist die "Planung/Vorbereitung" bei mir schon eine andere ...
Bei den analogen Aufnahmen ist mir das Foto - als Ergebnis - meist fast egal und wird immer unwichtiger.
Was für mich zählt, ist immer mehr der Moment der Aufnahme.
...
Dabei wird gern vergessen, dass der Meister unbedingt und vorrangig sein Ziel trifft. Die innere Suche und das Losslassen sind nicht Selbstzweck sondern der Weg. ...
da ich in den letzten vier Jahren deutlich mehr Zeit beim Bogenschießen verbrachte als mit der Fotografie, muss ich also auch dazu noch meinen Senf geben.Wenn man "Zen in der Kunst des Bogenschiessens" überfliegt könnte man glauben, dass es nur um den Moment des loslassens geht - "es schiesst".
Hallo,
da ich in den letzten vier Jahren deutlich mehr Zeit beim Bogenschießen verbrachte als mit der Fotografie, muss ich also auch dazu noch meinen Senf geben.
Zunächst freut es mich, dass Du dieses Thema anschneidest. Es gibt da so unglaublich viele Parallelen zur Fotografie, wie man das im ersten Augenblick überhaupt nicht erwarten würde. Meine Art des Bogenschießens geht eher in Richtung Leistungssport und weniger in Richtung Zen-Meditation. Dennoch sind sich die Methoden, die im Zen und im Leistungssport angewendet werden sehr ähnlich.
Es würde mich wundern, wenn es im Buch "Zen in der Kunst des Bogenschiessens" nur um den (Aus-) Lösevorgang geht ... Wie beim fotografieren, ist dies zwar ein sehr prominenter Augenblick, der eine gewisse Endgültigkeit darstellt. Das wirklich entscheidende passiert aber vorher. Nicht nur Sekundenbruchteile vorher, sondern Sekunden, Stunden oder sogar Jahre vorher. All das entscheidet, ob der Pfeil sein Ziel findet und ob das Foto gelingt. Sekundenbruchteile vor dem (Aus-) Lösen sind bereits alle Weichen gestellt. So wie der Fotograf alleinig für sein Bild verantwortlich ist, kann auch ein Pfeil nicht anders als mitten ins Ziel zu treffen, wenn der Schütze vorher alles richtig gemacht hat. So banal diese Erkenntnis klingt, erst wenn man das wirklich verinnerlicht hat, hat man den Anfänger-Status verlassen. Dann kann kein ungünstiges Licht das Foto verderben und keine ungünstigen Umstände den Pfeil ablenken.
Spannendes Thema.
Ciao
HaPe
ein sehr prominenter Augenblick, der eine gewisse Endgültigkeit darstellt. Das wirklich entscheidende passiert aber vorher. Nicht nur Sekundenbruchteile vorher, sondern Sekunden, Stunden oder sogar Jahre vorher. All das entscheidet, ob der Pfeil sein Ziel findet und ob das Foto gelingt.
Wurftauben mit Pfeil und Bogen - alle Achtung !
Die analoge Fotografie wird bleiben - jedenfalls bei einer "qualifizierten Minderheit" von künstlerisch anspruchsvollen Fotografen.
We use cookies and similar technologies for the following purposes:
Do you accept cookies and these technologies?
We use cookies and similar technologies for the following purposes:
Do you accept cookies and these technologies?