Warum ist 16 Bit in der Regel Quatsch?
Weil bei den meisten Motiven in vielen Bildbereichen ohnehin die Differenzierungsmöglichkeiten der Eingabegeräte sogar deutlich unter 8 Bit liegen und weil es kein Ausgabegerät auf der Welt gibt, das mehr als 8 Bit verarbeiten kann. Man schraubt also erst an riesigen Dateien rum mit einem riesigen Farbraum und Farbdifferenzierung, die selbst ein High-End-Monitor kaum darstellen kann, um dann bei der 8-Bit-Konvertierung alles, was außerhalb des auf Fotopapier oder im Druck Darstellbaren liegt, wegzuwerfen und eine Rettungsaktion mit Korrekturen zu starten, die man sich hätte sparen können, wenn man sofort im Zielformat (RGB fürs Fotolabor, CMYK für die Druckerei) gearbeitet hätte.
Warum kann 16 Bit bei bestimmten Motiven trotzdem helfen?
Die Nikon D3 und einige schier unbezahlbare Digitalrückteile für Mittel- und Großformatfotografie können echte 14 Bit aufnehmen. Die Hersteller behaupten teils sogar echte 16 Bit, aber da bin ich mir nicht so sicher, ob das stimmt.
Bei den meisten Motiven ist das natürlich weiterhin unerheblich (siehe oben), aber z.B. ein RAW-Bild mit 16 Blenden Kontrast (Fußballspiel in gleißender Sonne, geblitzte Modefotos in düsterem Backstein-Tunnel) hat in echten 14 Bit Schattenzeichnung bis zu 4 Blenden unter dem mit bloßem Auge Blick sichtbaren (siehe: http://www.earthboundlight.com/phototips/nikon-d300-d3-14-bit-versus-12-bit.html ).
Diese Schattenzeichnung kann man retten, bevor man nach 8 Bit geht, sinnvoller Weise im RAW-Konverter. Zugleich könnte man das Bild bewusst zwei Blenden unterbelichten, damit man durch die angesprochene Form der Dynamikkompression ziemlich perfekte Höhen und ziemlich perfekte Tiefen bekommt und tatsächlich von den 16 Blenden nicht nur die 10 Blenden rettet, die die Kamera bis ISO 800 ohnehin schafft, sondern satte 12 Blenden. Damit erreicht man mit einer digitalen Kleinbildkamera den Standard von perfekt gearbeiteten 50-ASA-Diabelichtungen, aber bei 4 Blenden Geschwindigkeitssteigerung.
Fazit
Die "übertriebene" Bitdifferenzierung ist nur zur Dynamikkompression in der unmittelbaren Eingangsstufe interessant, danach sollte man auf einem kalibrierten System im Farbraum des Ausgabegeräts arbeiten, denn nur da sieht man direkt die Fehler und Einschränkungen des am Bildschirm simulierten Zielmediums und kann mit den Korrekturen entsprechend gegensteuern.
Andere Meinungen???
Herzliche Grüße
Euer
Frank
Weil bei den meisten Motiven in vielen Bildbereichen ohnehin die Differenzierungsmöglichkeiten der Eingabegeräte sogar deutlich unter 8 Bit liegen und weil es kein Ausgabegerät auf der Welt gibt, das mehr als 8 Bit verarbeiten kann. Man schraubt also erst an riesigen Dateien rum mit einem riesigen Farbraum und Farbdifferenzierung, die selbst ein High-End-Monitor kaum darstellen kann, um dann bei der 8-Bit-Konvertierung alles, was außerhalb des auf Fotopapier oder im Druck Darstellbaren liegt, wegzuwerfen und eine Rettungsaktion mit Korrekturen zu starten, die man sich hätte sparen können, wenn man sofort im Zielformat (RGB fürs Fotolabor, CMYK für die Druckerei) gearbeitet hätte.
Warum kann 16 Bit bei bestimmten Motiven trotzdem helfen?
Die Nikon D3 und einige schier unbezahlbare Digitalrückteile für Mittel- und Großformatfotografie können echte 14 Bit aufnehmen. Die Hersteller behaupten teils sogar echte 16 Bit, aber da bin ich mir nicht so sicher, ob das stimmt.
Bei den meisten Motiven ist das natürlich weiterhin unerheblich (siehe oben), aber z.B. ein RAW-Bild mit 16 Blenden Kontrast (Fußballspiel in gleißender Sonne, geblitzte Modefotos in düsterem Backstein-Tunnel) hat in echten 14 Bit Schattenzeichnung bis zu 4 Blenden unter dem mit bloßem Auge Blick sichtbaren (siehe: http://www.earthboundlight.com/phototips/nikon-d300-d3-14-bit-versus-12-bit.html ).
Diese Schattenzeichnung kann man retten, bevor man nach 8 Bit geht, sinnvoller Weise im RAW-Konverter. Zugleich könnte man das Bild bewusst zwei Blenden unterbelichten, damit man durch die angesprochene Form der Dynamikkompression ziemlich perfekte Höhen und ziemlich perfekte Tiefen bekommt und tatsächlich von den 16 Blenden nicht nur die 10 Blenden rettet, die die Kamera bis ISO 800 ohnehin schafft, sondern satte 12 Blenden. Damit erreicht man mit einer digitalen Kleinbildkamera den Standard von perfekt gearbeiteten 50-ASA-Diabelichtungen, aber bei 4 Blenden Geschwindigkeitssteigerung.
Fazit
Die "übertriebene" Bitdifferenzierung ist nur zur Dynamikkompression in der unmittelbaren Eingangsstufe interessant, danach sollte man auf einem kalibrierten System im Farbraum des Ausgabegeräts arbeiten, denn nur da sieht man direkt die Fehler und Einschränkungen des am Bildschirm simulierten Zielmediums und kann mit den Korrekturen entsprechend gegensteuern.
Andere Meinungen???
Herzliche Grüße
Euer
Frank