Island 2021 - eine verlorengegangene Fotoseele erwacht zu neuem Leben

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Beim Fotografieren der Leuchttürme sah ich eine Möve, wie sie im böigen Wind ihre Flugübungen machte und dabei teilweise auf der Stelle stand. Ich ging zum Auto und wechselte das Objektiv. Ich wollte ein paar Flugstudien aufnehmen. Als ich nach 5 Minuten wiederkam flog sie noch, landete dann aber unvermittelt auf einer Rasenfläche vor dem Leuchtturm. Alle Bemühungen sie wieder zum Aufsteigen zu bewegen schlugen fehl. So stand ich direkt neben ihr und fotografierte sie von oben statt von unten.

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Über das Internet haben wir zur Kenntnis bekommen, dass bei Akranes ein toter Wal angeschwemmt worden sein soll. Das war ganz in der Nähe, so nahmen wir die Gelegenheit wahr, uns das anzusehen. Wir hielten an der Straße und gingen ca. 200 m auf einem Wirschaftsweg bis zum Strand. Es war noch eine Familie mit Kindern dort, sonst waren wir allein. Da gerade Flut war, lag der Wal nicht am Strand, sondern in 10 m Entfernung im Wasser. Es war ein trauriger Anblick. Wir rätselten darüber, ob man das Tier "entsorgen", - was für ein schreckliges Wort -, oder einfach der Natur überlassen, oder doch zu wissenschaftlichen Analysen bergen würde.

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Um 18.30 Uhr waren wir dann endlich in Reykjavik. Hier wollten wir dann auch etwas essen. Von hier aus ist es nur noch eine Stunde Fahrt zum Flughafen in Keflavik. Zunächst hielten wir am neuen Leuchtturm an der Küstenstraße Sæbraut. Und die Sonne schien immer noch, ein versöhnlicher Reiseabschluss !

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Gleich neben dem Leuchtturm befindet sich "Sólfar" - das Sonnenschiff vom Künstler Jón Gunnar Árnason, das im Abendlicht seinem Namen alle Ehre macht! Es waren wie immer viele Touristen vor Ort, so dass es schwierig war, es in allen Lagen zu fotografieren. Aber es gibt schon gute Fotos aus den vergangenen Jahren.DSC_3755-b.jpg
 
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Kiboko
Kiboko kommentierte
Wow, tolle Lichtstimmung.
Bei mir war es ein graues Nebelschiff im Regen ...
... dafür ohne Wartezeit wegen Touristen.
 
Dann gingen wir erst einmal etwas zu essen. Wr wählten das Gastro Truck, eine Halle mit verschiedenen Food Trucks, sehr zu empfehlen.

Dann ging es im Abendlicht noch einmal zu einem weiteren Kunstobjekt.

"Þúfa"

Im industriell genutzten Teil des alten Hafens steht seit Ende 2013 ein interessantes Werk der Künstlerin Ólöf Nordal. Errichtet an der Hafenseite auf dem Firmengelände des fischverarbeitenden Betriebs HB Grandi ist der grasbewachsene Hügel weithin sichtbar. Der künstlich angelegte Hügel, Þúfa, misst etwa 26 m im Durchmesser und hat eine Höhe von ca. 8 m. Ein schmaler Pfad führt auf die Spitze, wo ein winziges Holzhäuschen steht, in dem Fische getrocknet werden. Das Kunstwerk entlehnt verschiedene Elemente der isländischen Natur und der isländischen Geschichte. Die harmonische Kugelform schmiegt sich in das Bild der umliegenden Berge und des Meeres und erinnert gleichzeitig an die Grashöcker, die man in Island oft auf Wiesen findet. Der Pfad ist recht schmal und windet sich in einer Spirale um den Hügel. Oben angekommen hat man einen wunderschönen Ausblick über die Stadt, das Meer und die Berge der Umgebung. Das kleine Holzhaus ist den Fischerhütten nachempfunden, die dazu dienen, Fische zu trocknen, ohne dass die Vögel allzu viel Schaden anrichten können. In der Hütte hängen auch tatsächlich Fische zum Trocknen. (Wikipedia)

Ich nahm die beiden Touristen auf dem Hügel mit ins Bild, die sich gerade etwas in der Ferne zeigten.

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Kay
Kay kommentierte
" Ich nahm die beiden Touristen auf dem Hügel mit ins Bild, die sich gerade etwas in der Ferne zeigten. "

Das macht das Bild aus! Großartig! Hinten im Licht noch die Stadt als i -Tüpfelchen! Die Farbe und Form des Himmels - alles passt!

Ein Bild für eine Ausstellung (oder für die isländische Landeswerbung). :77:
 
palaeo1
palaeo1 kommentierte
Herzlichen Dank Kay !
 
Und zum Schluss gab es noch ein Foto der Hafenskyline von Reykjavik im letzten Abendlicht. Dann ging es endgültig zum Flughafen in Keflavik. Ich sette meine Mitreisenden am Flughafen mit Gepäck ab und fuhr das Auto zum Abgabepunkt in 200 m Entfernung. Das Büro war schon geschlossen, so dass ich den Schlüssel nur noch in den Nachttresor werfen musste. Wieder am Flughafen angekommen, machten meine beiden Freunde schon wieder Stress und wollten sich schon in die Schlange am Schalter anstellen, weil sie bemerkten, dass diese immer länger wurde. Ich hatte eigentlich vor, mir noch ein Getränk aus dem Koffer holen, was somit unterbleiben muste. Ich konnte mir, so als kleine Retourkutsche, aber nicht verkneifen, meinen Unmut darüber kundzutun. Ob wir nun hier 10 m länger sitzen oder oben in der Abflughalle.
Nachdem wir alle Schranken ohne Probleme passiert hatten, durch die Duty free Mall gingen und in den Restaurantbereich kamen, waren alle Geschäfte geschlossen. So nahm ich mein Ticket, ging zrück in den zollfreien Bereich und kaufte mir dort ein 6er Pack Bier. Eine Dose genehmigte ich mir, die anderen waren für einen Freund vorgesehen, der 2019 mit mir auf Island war.

Fehlt noch das Resumée der Reise - das werde ich heute etwas später mitteilen.

Pano-Reykjavik-b.jpg
 
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2 Kommentare
Kay
Kay kommentierte
Fantastische Lichtstimmung: Zum Schluß noch die besten Fotos! :6874:
:danke:
 
palaeo1
palaeo1 kommentierte
Danke Kay !
 
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Reaktionen: Kay
10 Tage Islandurlaub sind um, naja, es war eher eine Fotoreise im Schnelldurchlauf. Der Plan war, den aktuell aktiven Vulkan zu fotografieren, ebenso Polarlichter. Des weiteren sollte ein mehrstündiger Rundflug stattfinden, wobei im Vorfeld viele Fotoziele festgelegt worden sind. Auch wollte ich meinen Freunden Indian Summer in den Westfjorden zeigen. Alles das fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Die erste Möglichkeit zum Vulkan zu wandern, als er noch aktiv war, haben wir wegen des schlechten Wetters gecancelt, anschließend war er inanktiv. Der Flug wurde wegen stürmischer Winde und Regen ebenso abgesagt, wie die Wolken uns die Polarlichter verweigert haben. Wegen der fehlenden Trockenheit hielt sich das Grün der Landschaft länger als geplant, was auch die bunte Färbung der Zwerggehölze nicht zum Zuge kommen ließ. Zu alledem konnte ich mich abends nur in der ersten Woche im Hotpod entspannen, im 2. Ferienhaus wäre eine Chlorgasvergiftung das Ergebnis gewesen.

Die Erholung kam definitiv zu kurz, das einzige was stimmte war der Preis. Für die 10 Tage kamen Flug, Ferienhaus, Auto, Lebensmittel und Benzin auf 1500,00 Euro ro Person.

Die Fotoausbeute war mehr als bescheiden, es gab nur wenige Bilder, die einen gewissen Anspruch erfüllt haben, ansonsten gab es eher schlechte Postkarten. Lediglich der letzte Tag mit etwas mehr Sonnenschein stimmte versöhnlich.

Ob ich noch mal in einer Gruppe fahre ? Wohl eher nicht ! Dabei lag es nicht an den Mitreisenden, sondern eher an meinen Ansprüchen und meiner gesundheitlichen Verfassung. Zu Zweit wäre noch eine Option. Vermutlich findet der nächste Trip schon 2022 statt.
Vielleicht ist ja auch hier jemand in der Community, der Lust hat. Wie ich ticke, kann man aus meinen Bericht rauslesen.

Damit soll dieser Reisebericht zu Ende sein, es sei denn, ihr habt noch Interesse an ein paar Outtakes. Dann bitte ich um Wortmeldung.

Klaus

DSC_2490-NC.jpg.
 
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Hallo Klaus,
vielen Dank für deinen Reisebericht. Da ich im August 2020 erstmals auf Island war, hat mich dein Bericht natürlich sehr interessiert. Mit dem Wetter hatten wir vergeichsweise Glück, nur die ersten beiden Tage waren komplett verregnet. Natürlich waren einige Tage wolkenverhangen und regnerisch, aber z.B. unsere 3 Tage am Myvatn waren komplett sonnig, mit Temperaturen bis zu 23°!
Wir waren 15 Tage dort, überwiegend entlang der Ringstraße mangels geländefähigem Auto. Die Westfjorde haben wir aus Zeitmagel weg gelassen. Es sollte ja ein Anreiz bleiben, nochmal hinzufahren....
Preislich lagen wir deutlich über dem, was du geschrieben hast. Lag wohl daran, dass wir vom Reisebüro (Island/Grönland-Spezialist) alles haben vorbuchen lassen und bei den Hotels 3-Sterne-Standard vorgegeben haben.

Ich finde deine Bilder wirklich toll, auch -und oft gerade- die, die bei schlechtem Wetter entstanden sind.
Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich (und sicher einige andere auch) gerne noch einige Outtakes sehen.
 
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Hallo Klaus,

vielen Dank für den informativen Reisebericht mit einer schönen Mischung an sehr interessanten Bildern.
Das Wetter in Island ist oft sehr speziell.
Aber gerade das macht eine Fotoreise nach Island spannend.

Die Westfjorde hatte ich auf meiner Reise links liegen gelassen.
Ich war alleine unterwegs und konnte mich "treiben" lassen.
Einerseits kann das gemeinsame Reisen mit anderen Fotografen auch sehr inspirierend sein,
andererseits muss man Kompromisse eingehen.
Wenn ich nochmal nach Island fahre, dann am liebsten alleine im eigenen Auto.
Ich würde dann im Auto schlafen.
Der einzige Fixpunkt ist die Fähre für den Rückweg.

Wenn wir mal wieder einen Bilderabend von unseren Bremenstammtisch machen,
bist Du gerne willkommen.
Ich freue mich dann auch wieder über Bilder von Dir.
 
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E
Emc2 kommentierte
Moin Kiboko,
Island mit dem eigenen Auto - kein Problem. Von Hirsthals (DK) fährt eine Fähre 1/Woche nach IS - entsprechend wieder zurück. Wir hatten 2019 8 Wochen netto auf IS verbracht und genügend Zeit, rechtzeitig auf dem Campingplatz in Seydisfjödur zu sein - war gar kein Problem. Übernachtet hatten wir im eigenen "Sonstigen Fahrzeug Wohnmobil", immer auf Campingplätzen; vorgebucht hatten wir nie. Da hatten wir die sanitären Anlagen und die Versorgung mit 230 V für den Toster, die Kühlbox, die kleine elektrische Heizung sowie die Ladegeräte für die Cameras und deren Zubehör. Sobald Corona es wieder zulässt, veranstalten wir einen zweiten Tripp - nach einer Reise durch den Süden Deutschlands und die Baltischen Staaten. Fixpunkt Fähre für den Rückweg: Du musst schon einplanen, dass die Ringststraße zur Fähre wg. eines Vulkanausbruchs an der Südküste gesperrt ist... Island eben... Ist aber, wenn man nur noch zur Fähre will, innerhalb von 2 bis 3 Tagen zu schaffen - je nach dem Ort der Straßensperrung.
Gruß Emc2
 
Ich Danke dir für das Teilen der schönen Islandeindrücke
Da ich dieses Jahr das erste Mal auf Island war, war es umso interessanter für mich
 
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Na, wenn man sich hier outen muß:
Ich war noch nie auf Island; vor zig Jahren waren wir aus dem Forum zu viert auf den Färöern.
 
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einen sehr schönen Reisebericht hast Du uns da gezeigt. Bei mir sind es inzwischen 18 Jahre her seit ich dort war. Um so mehr intressiert es mich, und nicht selten erschreckt es mich, wie sich die Insel verändert hat.
Vielleicht sollte ich doch mal wieder eine Reise nach Island unternehmen. Wären da nicht die ganzen anderen Reiseziele...........................

Vielen Dank für diesen schönen Reisebericht und fürs mitnehmen.
 
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