Hitze, Elend, Menschen & Kultur: 12.000 km nach Kathmandu und retour

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.
Bekannt ist der Dal-See auch für die schwimmenden Gärten, in denen z.B. Tomaten, Gurken und Melonen angepflanzt werden. Die Produkte werden natürlich auch auf dem Wasser transportiert.

full



full


Ein Tag war für die Besichtigung Srinagars vorgesehen. Hauptsächlich ging es den Eltern dabei um Shopping in den hunderten Manufakturen der Kunsthandwerker. Sehr beliebt waren Holzschnitzereien.

full



full

 
Kommentar
Anzeigen
Mir viel lieber: ein Ausflugstag in die Berge! Als begeisterter Angler wollte ich natürlich auch "richtig" fischen. Also auf Forellen. Und wir erlebten dass das hier nicht ganz so einfach ist wie wir uns das vorstellten. Unser Vermieter klärte uns auf:

Zunächst muss man eine Lizenz erwerben. Mit der Lizenz für einen Tag darf man maximal 5 Forellen entnehmen. Diese Forellen müssen eine gewisse Mindestgröße aufweisen. Zudem muss man einheimische Fliegen verwenden. Die kann man praktischerweise dort kaufen, wo es die Lizenz gibt. Und ganz wichtig: Man wird von Aufpassern begleitet.
Der Vermieter kannte sich gut aus und empfahl auch gleich eine geeignete Stelle an einem der vielen kleinen Flüsse der Umgebung.
Im Prinzip waren das also Regeln wie sie in Europa auch gelten. Wir hatten nur nicht damit gerechnet dass das in Kashmir so strikt organisiert ist ....


full


Unsere Aufpasser. Sie vermassen auch jede gefangene Forelle. Drei wurden wieder in Freiheit entlassen.


full


Es reichte dennoch für eine Mahlzeit für alle.



full


Unser Vermieter und Koch bereitete sie an Ort und Stelle zu.


full


Damit meine Schwester auch einen Wunsch erfüllt bekam beschlossen wir den Ausflugstag mit einem Ritt.​
 
Zuletzt bearbeitet:
3 Kommentare
MOS2000
MOS2000 kommentierte
Sie schaut - wie meist auf den Bildern - seeeehr glücklich aus. :D
Aber interessant, dass schon damals tatsächlich der Forellenfang so rigide geprüft wurde.
MOS2000
 
nikcook
nikcook kommentierte
Dein Vater scheint sich auf dem Pferd mit seiner Kamera zu beschäftigen. Vielleicht täusche ich mich auch.
 
Lydian
Lydian kommentierte
Das stimmt. Die Contarex hatte eine sog. Bereitschaftstasche aus Leder. Die macht er zu.
 
Vorweg: Es gibt nun von der Reise keine Fotos mehr.

Wir hatten uns in Kashmir wieder mit der Familie getroffen, mit der wir die Reise gemeinsam unternehmen wollten. Auch in Kathmandu waren wir im gleichen Hotel wie sie. Wir wir uns immer mal wieder trafen, ohne Handy und WhatsApp - das weiß keiner mehr so genau. Aber es funktionierte. Nur miteinander anfangen konnten wir nicht so viel. Aber diese Familie sorgte für ein unvergessliches Erlebnis auf der Rückreise.

Es war mittlerweile Mitte Juli, meine Mutter hatte Geburtstag. Zu diesem Anlass bereitete unser Koch Ente für alle zu. Tja. Irgendwas war mit den Enten wohl nicht in Ordnung. Jedenfalls waren unsere Mägen und unser Verdauungstrakt danach nicht mehr in Ordnung. Bei dreien von uns lief es glimpflich ab - 1 Tag wurde der Entleerung gewidmet -, aber das Geburtstagskind hatte es heftiger erwischt. Zunächst schien es nicht schlimm zu sein, so dass wir wie geplant nach einer Woche Kashmir nach Hause aufbrachen. Etwa 3.500 km mit dem Peugeot.

Erste Station: Ein "Hotel" irgendwo in Pakistan, wo genau weiß keiner mehr von uns. Aber alle wissen, dass wir im Zimmer zuerst Jagd auf Frösche machten und sie wieder im Hotelgarten, um den die eingeschossigen "Pavillons" (so ähnlich wirkten sie) gruppiert waren, aussetzten. Die Zimmer waren schmutzig, mit dreckigen Möbeln ausgestattet, total verwohnt. Strom gab es nur ab und zu, dafür schauten einige nicht isolierte Kabel aus Wänden und Decken. Wir hatten uns eingerichtet und ruhten aus, als unser Begleiter ins Zimmer stürzte und schrie: "Fritz! Die Bude brennt!" Chaos brach aus, dicker, schwarzer Rauch quoll aus deren Zimmer. Leute liefen durcheinander - aber nach 10 Minuten kam die Feuerwehr und löschte professionell. Brandursache wahrscheinlich: ausströmendes Gas des Gaskochers (sie wollten sich im Zimmer eine Mahlzeit zubereiten) entzündete sich an den freiliegenden Kabeln.

Nächste Station: Islamabad, die Hauptstadt Pakistans. Hier ging es meiner Mutter so schlecht dass wir den Aufenthalt um einen Tag verlängerten, damit sie einen Arzt aufsuchen konnte. Ich kann mich gut daran erinnern, wie wir Kinder uns richtig Sorgen machten. Mit ein paar Medikamenten kam sie zurück und es ging weiter. Nur noch 2.700 Kilometer, nur noch zwei Grenzübergänge.

full

Ich wollte nur noch heim. 7 Wochen, 12.000 Kilometer im Auto. Irgendwo unterwegs hatten meine Schwester und ich noch Geburtstag. Sie wurde 13, ich 12. Wo, weiß ich nicht mehr so genau. Egal. Wir wollten heim, zu unseren kleinen Schwestern, zu unserem Haus mit Garten und Swimming Pool.

Durch eine Panne gab es nochmals einen ungeplanten Aufenthalt. Seit Kabul waren wir wieder mit unserem Faltwohnwagen unterwegs. Wir liebten es! Hatten wir damit doch nahezu grenzenlose Freiheit. Keine muffigen Hotels, keine stinkende Bettwäsche, keine schlechtgelaunten Hotel-Angestellte. Der Zeltanhänger war allerdings für solche Strecken und solches Terrain nicht wirklich geeignet. Die Reifenpannen während unserer verschiedenen Reisen waren nahezu zahllos, noch gravierender, weil zeitintensiver, jedoch die Lagerschäden, die ihn zweimal ereilten. Auch in Afghanistan auf der Strecke von Kandahar nach Herat.

Wir retteten uns noch bis zu einem weitgehend verlassenen, heruntergekommenen Hotel, das im Niemandsland in der Nähe von Fahrarud an der Straße stand. So ein typisch sowjetischer Plattenbau. Der Vater fuhr nach Herat (ca. 200 km) um einen "Mohandes" ("Ingenieur", also jemanden, der einen Schraubendreher richtig herum halten kann) zu holen. Der kam auch mit einem Ersatzlager. Zwei Nächte Zwangsaufenthalt in großer Hitze kostete dies. Genächtigt haben wir im Anhänger. Nachts wurde an ihm ja nicht gearbeitet. Den ehemaligen Hotel-Komplex habe ich mir gerade in der Satellitenansicht von Google Maps angeschaut. Sieht nicht gut aus.

full



Zurück in Tehran

full


Dieses Bild war noch auf dem Film mit den Fotos der Reise.​


Kaum angekommen, ging mein Vater mit mir auf "Trainingstouren" in die Berge. Unser Ziel: Die Besteigung des Demavand, 5.607 m. Wenn der Smog in Tehran nicht so dick wäre, könnte man diesen höchsten Berg des Iran von der Stadt aus sehen.

full

Zwei Trainingstouren machten wir, dann fuhren wir am frühen Morgen mit einem Kollegen des Vaters von Tehran (wir wohnten dort auf ca. 1.400 m) zu einem kleinen Dorf am Fuß des Berges auf etwa 2.800 m. Wir mieteten einen Eselstreiber mit zwei Tieren für unser Gepäck und stiegen auf zu einer Biwakschachtel auf 4.100 m. Von dort brachen wir in der nächsten Nacht um 3 Uhr mit Taschenlampen zum Gipfel auf. Es war eine Qual. Es war sooo kalt. Die Luft war so dünn. Meine Füße waren Eisklumpen. Wir hatten weder geeignete Kleidung noch brauchbare Schuhe. Ich kämpfte mich bis auf 5000 m (die Sonne war aufgegangen, aber mir wurde und wurde nicht warm) und stieg dann alleine wieder zur Biwakschachtel ab, legte mich auf einer der Matratzen schlafen und wartete bis der Vater mit Kollege vom Gipfel zurückkehrte. Direkt danach stiegen wir wieder in das Dorf am Fuß des Berges ab und fuhren heim. Es war ein elend langer Tag.

full


Während des Abstiegs. Man beachte Kleidung und Schuhe.

Warum erzähle ich das? Für mich gehört es zu unserer Indienreise irgendwie dazu. Wenige Tage nachdem wir aus der glühenden Hitze zurückkamen stapften wir bei Minusgraden auf 5000m im Schnee herum. Ich weiß heute noch nicht, was ich davon halten soll.

Epilog

Im November wurde meine jüngste Schwester geboren.

full



full


Hier mit der nächstjüngeren Schwester und unserer Haushaltshilfe
Was weder meine Schwester noch ich wussten: Unsere Mutter war während der Reise schwanger.
 
Zuletzt bearbeitet:
1 Kommentar
nikcook
nikcook kommentierte
Was hat man den Kindern, die damals eine Brille tragen mussten, angetan (bin selbst seit meinem 6. Lebensjahr Brillenträger). Gibt Schlimmeres ;)
 
vielen Dank Steff für diesen eindrucksvollen Reisebericht. Wenn ich Deine (und die vieler anderer) Berichte vergangener Tege aus dieser Ecke der Welt lese frage ich mich immer wieder was dort in den letzten Jahrzehnten schief gelaufen ist. Gerne würde ich diese Länder bereisen, wären da nur nicht die vielen kleien und großen Probleme die einem eine Reise ganz schnell vermießen können.
 
1 Kommentar
Lydian
Lydian kommentierte
Heute sind aus meiner Sicht zwei Dinge wichtig, die völlig anders sind als damals.

Heute gehen alle schlechten Nachrichten quasi in Echtzeit durch die Welt. Wer nicht über genaue Kenntnisse von Land und Kultur verfügt kann diese nicht richtig einordnen. Die weit verbreitete Vollkasko-Mentalität tut ihr übriges. Damals wusste man nicht viel und hat sich entsprechend weniger Sorgen gemacht.

Die Turbulenzen in Afghanistan, beginnend mit dem Sturz von Mohammed Zahir Shah 1973 über den Einmarsch der Sowjets bis zur neuerlichen Machtübernahme durch die Taliban, machen ein Bereisen Afghanistans schwierig. Die anderen Länder jedoch, Iran, Pakistan, Indien und Nepal, können heutzutage im Grunde deutlich komfortabler von westlichen Reisenden besucht werden als zu unserer Zeit. Gefragt ist Eigeninitiative, Geduld, Offenheit für fremde Kulturen und Zeit. Wer eine durchorganisierte Reise bucht (die gibt es natürlich auch für diese Regionen) wird niemals solche Erlebnisse erhalten.

Als wir Indien bereisten herrschte dort der Ausnahmezustand. Die Sicherheitslage in Kashmir war schon immer volatil, damals wie heute. In Afghanistan war Revolution. Im Iran herrschte damals wie heute eine Diktatur. (OK, die damalige war dem Westen wohlgesonnen.)

Grundlegendes Übel (nicht nur in diesen Regionen) sind m. E. die willkürlich von den Kolonialmächten gezogenen Grenzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Mitnahme in eine fremde, historische Welt.
Ein paar Deiner besuchten Orte kenne ich aus jüngerer Zeit.
Viel hat sich seit dem verändert.
Kommerz, Tourismus, höhere Mobilität auch der Einheimischen, weitere Bevölkerungszunahme haben ihre Spuren hinterlassen.
Kiboko hat auf einer Rucksacktour durch Indien auch viele Bilder gesehen, die nur schwer zu ertragen waren und sich im Kopf eingebrannt haben.
Einige der Eindrücke sind für Kinderaugen auch nicht geeignet.
Danke für Deine detaillierten Schilderungen. Ich kann vieles nachvollziehen.

Du kannst sehr glücklich sein, dass Du das alles zu einer Zeit erlebt hast, als es noch friedlicher war.
Das Aufbereiten der alten Bilder hat sich auf jeden Fall gelohnt.
(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)
 
1 Kommentar
Lydian
Lydian kommentierte
Danke, Bernd. Ich lese deine Reportagen immer sehr gerne und weiß, dass du vieles gut nachempfinden kannst.
Ja, diese Reise war nicht wirklich kindgeeignet. Ich habe mich auch lange gewehrt, sie wie andere Reisen unserer „Tehraner Zeit“ aufzuarbeiten. Die Erinnerungen sind teilweise schwierig. Mich zieht es auch überhaupt nicht mehr nach Indien. In den Iran immer sehr gerne, Afghanistan bleibt mein Traum.
 
Es würde mich freuen, wenn Du die Bilder zu den beiden älteren Reportagen wieder richtig verlinken kannst
 
3 Kommentare
Lydian
Lydian kommentierte
Bettina hat mir die entsprechenden Rechte eingeräumt. Ich werde mich nach und nach damit beschäftigen.
 
Lydian
Lydian kommentierte
Ich habe gerade mit den ersten Reparaturversuchen begonnen. Klappt noch nicht…. die Verlinkung wird nicht akzeptiert, obwohl diese Fotos in den Alben hier auf dem Server liegen.
 
Lydian
Lydian kommentierte
Der Anfang ist gemacht.
Die Sache ist nicht ganz unaufwändig, da irgendwo noch ein (für mich nicht sichtbarer) php-Code versteckt ist, der eliminiert werden muss. Nur die Fotos neu verlinken reicht leider nicht.
 
Ja, dickes Danke auch von mir nochmal.
Man wird schon nachdenklich, wenn man sieht wie "weit" die eigentlich schon mal waren....und was dann jetzt noch übrig ist und welche Wendung das Ganze genommen hat.

Mit Deinen Eltern solltest Du nicht hart ins Gericht gehen - ich weiß dass man als junger Hüpfer selten die Dinge würdigt die unsere Erziehungsberechtigten mit uns veranstalten - aber ich glaube Du hast sicher bei den Trips mehr "für das Leben" mitgenommen als Dir selbst bewusst ist. Manchmal liest sich der Bericht so ein wenig "resignierend" oder "wie konnten Sie nur...?". Sie sind sicher nicht losgezogen um Euch "dies anzutun".

Menschen verstehen andere Menschen imho nur richtig wenn man "da" gewesen ist, gesehen und gefühlt hat, was es bedeutet dort zu leben und sich eine Existenz aufzubauen. Sowas kann man auch mit intensivem Studium at home nicht wirklich vergleichen. Ich persönlich reise auch viel, und ich kann mich mit Menschen die ebenfalls viel gereist sind viel eher verständigen als mit denen "die wissen wie es da ist - hab' ich auf RTL bei den Auswanderern gesehen...."

Indien, Kathmandu, Afghanistan und Pakistan sind aber natürlich die Königsklasse an Kulturschock-Kombination - und Deine Eltern brauchten sicher sehr viel Mut, Träume und Hoffnung um sich selbst und Ihre Kinder dieser Strecke und ihren Unwägbarkeiten auszusetzen - das beschließt man nicht mal eben so am Mittagstisch.

Tolle Bilder/Eindrücke jedenfalls aus einer Welt an die ich mich trotz Interesse auch noch nicht wirklich ran getraut habe.

Liebe und Grüße
MOS2000
 
2 Kommentare
Lydian
Lydian kommentierte
Bitte nicht missverstehen: Ich bin meinen Eltern unendlich dankbar, dass sie das Wagnis auf sich genommen haben, mit 4 kleinen Kindern den sicheren, aber doch auch öden und konservativ-muffigen Hafen in der deutschen Provinz temporär zu verlassen. Unser Leben wurde verändert, reicher. Die Reisen in den Jahren 73-78 waren großartig. Über zwei habe ich bereits berichtet (und hoffe, dass ich die Verlinkung der Fotos wieder hinbekomme), einige andere warten noch auf Zeit und Muße. Was hatten wir tolle Erlebnisse im Iran! Und welche Freiheit, so einfach mit Auto, Zeltanhänger und genügend Zeit dieses fantastische Land zu bereisen! Die Indien-Reise ist ein Sonderfall. Es war für mich einfach too much, hat mich körperlich und vor allem emotional sehr belastet.
Ein weiterer Grund, warum ich lange zögerte: Ich nutze das aufgearbeitete immer auch für Fotobücher, die natürlich in der Familie Anklang finden. Aber für das Buch über die Indien-Reise habe ich nur drei Interessenten: die Eltern und ich. Die große Schwester erlebt es leider nicht mehr, die beiden kleinen waren nicht dabei.
 
nikcook
nikcook kommentierte
Den Mut Deiner Eltern habe ich immer bewundert. Hatte 1973 das Angebot für eine Spedition nach Teheran zu gehen. Eigentlich war ich schon raus aus der Firma, wollt nur noch mein Zeugnis holen. Letztlich ist es an den Vertragsbedingungen gescheitert. 3000 DM im Monat (klang erst einmal ganz toll) , aber die Miete hätte ich davon zahlen müssen. Bei den Mieten damals in Teheran kein so tolles Angebot. Vielleicht hat mir auch etwas der Mut gefehlt, voll ins Risiko zu gehen. Ich habe mich dann für Weiterbildung entschieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Kay
.

Lieber Steff @Lydian , vielen Dank für Deine Reise-Berichte!
Sie haben mich aus vielerlei Gründen sehr bewegt …

Da mich Deine Familie beeindruckt hat, mit Verlaub speziell
Deine Schwester (um es dezent zu formulieren), würde ich
ich mich sehr freuen, wenn Du uns eine Portrait-Serie ihrer
ihrer weiteren Jahre / Entwicklung zeigen würdest.

Herzlichen Dank für alles und die grandiosen Fotos!

.
 
Kommentar
Da die Baumaßnahmen an der Schule letztlich ein wesentlicher Anlass für diese Reise waren: Ich habe zwei Fotos gefunden, vor und nach dem Bau.


full


Schwimmbad der Schule während des alljährlichen Sommerfestes, im Hintergrund die Porta-Camps


full


die neuen Gebäude
Hinterer Hintergrund: der schneebedeckte Totchal, der Hausberg Tehrans (3964 m)​
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Lieber Steff,

herzlichen Dank für Deine fotografische und erzählerische Rückschau auf die Reise Eurer Familie in den 1970er Jahren von Teheran nach Kathmandu und zurück. Besonders spannend sind für mich die Perspektivwechsel zwischen Deiner Sichtweise als Junge von 12 Jahren und deren Bewertung aus heutiger Sicht. Deine teils sehr persönlichen Reflektionen über Eure Reise und das Erlebte machen dieses Thema zu einem sehr wertvollen Dokument.
 
Kommentar
Nachdem der Reisebericht hier abgeschlossen ist steht das Fotobuch an. Ein erstes Zwischenergebnis, da werde ich noch viel herumdoktern. Inzwischen ist der mir hier gewählte Titel des Threads zu negativ und so habe ich etwas umgestellt. Ich experimentiere auch mit Kolorierung ausgewählter SW-Fotos mit KI. Wie steht die Community zu sowas?

full
 
5 Kommentare
B
Brunke kommentierte
@Lydian .. Ich experimentiere auch mit Kolorierung ausgewählter SW-Fotos mit KI. ..
Da bin ich den umgekehrten Weg gegangen. Ich hatte von einer Reise aus dem Jahr 1986 Farb- und SW Bilder. Die Qualität der Farbbilder gefiel mir nicht. Ich habe die Bilder alle in SW konvertiert.
Das Kolorieren mit KI finde ich technisch interessant. Die Ergebnisse haben mich technisch interessiert. Aber selbst bei Zeitdokumenten aus dem WK II habe ich mich hinterher gefragt, ob damit etwas gewonnen war. Ausprobieren würde ich das auf jeden Fall mal.
 
Kiboko
Kiboko kommentierte
Hallo Steff,

es ist Dein Fotobuch, Deine Bilder, Deine Erinnerungen, Deine Arbeit.

Wenn ich für mich so ein Projekt angehen würde,
würde ich die alten SW-Bilder als Zeitdokumente so belassen.
Ein Fotobuch macht schon viel Aufwand.
Eine weitere Bildbearbeitung mit KI bedarf noch mehr Zeit.
Die Zeit würde ich dann lieber in die Aufarbeitung anderer Fotoreportagen/Fotobücher stecken.
 
Lydian
Lydian kommentierte
Ich probiere das nur an sehr wenigen Fotos aus. Von den bisherigen Versuchen fand ich bisher einzig das mit dem Jungen, das derzeitige Titelbild, lohnend. Die Fotos, die im obigen ersten Entwurf für die Rückseite vorgesehen sind, sind alle original farbig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kay
Kay kommentierte
Dein Bericht (Dein Buch - wie auch immer) lebt davon, daß nichts verfällscht so kommt, wie Du es erlebt hast.
 
D
Dunkelziffer kommentierte
Ich finde es nicht so schlecht mit der Kolorierung, da die Farbe dann noch einzelne Bildkomponenten hervorhebt,

Was ich schöner finde, das Bild mit dem Jungen der Mirabellen verkauft, hier im oberen Bild mehr abzuschneiden und die Mirabellen (du hast zwei Reihen) komplett im Bild zu lassen, die Bildaussage ändert sich dadurch gewaltig. Von "kleiner Junge sitzt auf der Türschwelle" zu "kleiner Junge verkauft Mirabellen" denke, das hätte er sich auch gewünscht.
 
... experimentiere auch mit Kolorierung ausgewählter SW-Fotos mit KI. Wie steht die Community zu sowas?
Es ist Dein Fotobuch, Deine Erinnerungen - wie Du sie weitergibst wird individuell unterschiedlich ankommen.
Ich kann nur für mich persönlich sprechen:
Ich habe nichts vermisst - die Farbe hat mir bei den Bildern nie gefehlt. Man hat gesehen dass es "Originale" sind.

Solche Experimente erachte ich ähnlich wie ich es mit anderen fotografischen Effekten halte.
Ein Color-Key - ja - wenn es sich einmal anbietet, aber nicht jedes Bild.
High-Key/Low-Key - darf ab und an mal sein.
Vignetten/Rahmen/Schatten - warum nicht, aber eben auch nicht immer.
Extreme HDR Entwicklung - kann man mal machen, nervt aber irgendwann.
Drohnenflugbilder - die gehen mir inzwischen insbesondere auf den Sack, weil in den letzten 2 oder 3 Jahren inflationär in allen Bildmedien verwurstet.

Sobald diese Dinge über Gebühr eingesetzt werden nutzen sie sich für mich ab.
Man kann natürlich diese Dinge zu einem roten Faden umwandeln, also absichtlich "durchziehen" und dann damit glücklich werden.
Wenn ich die Sache anginge, dann würde ich wahrscheinlich exemplarisch ein Bild ins Buch nehmen, bei dem dies extraorbitant gut geklappt hat - dann wahrscheinlich das Farbige Bild mit der entsprechenden Erläuterung dem S/W gegenüberstellen.
Prinzipiell habe ich nichts gegen den Einsatz von KI zur Veränderung der Bilder.

Du wirst wahrscheinlich bei fünf Äußerungen dazu hinterher aus sechs Meinungen wählen müssen.
:)

MOS2000
 
1 Kommentar
Lydian
Lydian kommentierte
Ich entscheide das sicher nicht anhand der Rückmeldungen hier. Mich interessiert, wie andere das sehen. Aber ich habe selten Probleme damit, selbst zu entscheiden :)
Deinen Ausführungen, ganz besonders zu den Drohnenaufnahmen, stimme ich voll zu.
 
Ich habe die schwarz-weiß Fotos als sehr authentisch empfunden. Ab und an ein sehr gelungenes koloriertes Bild dazwischen könnte ich mir gut vorstellen.
Sehe das aber nur als Nebenaspekt, die Fotos und die Story sind so oder so absolut tragend für ein Buch!
Viel Freude und Erfolg beim Vorbereiten des Fotobuches!
Lg
 
Kommentar
Ich habe die schwarz-weiß Fotos als sehr authentisch empfunden.
Ging mir genauso. Auch das Bild mit dem Jungen gefällt mir in SW besser. Eher würde ich es andersrum probieren. Vielleicht gewinnt das ein oder andere Farbbild, das besonders gelitten hatte, durch Umwandlung in SW an Charakter.
 
Kommentar
Heute kamen 96 Seiten von Saal Digital.

DSC_4750.JPG
DSC_4751.JPG
 
5 Kommentare
Wuxi
Wuxi kommentierte
Toll!
Fragen:
- wie gross war die Auflage?
- hast Du vorher einen Testauftrag gestartet oder direkt alle Bücher bestellt?
 
Lydian
Lydian kommentierte
Ich habe nur zwei Bücher geordert, kann aber jederzeit nachbestellen. Mein Vater ist ganz wild drauf, eins für mich. Wer sollte sonst daran Interesse haben?
 
Georgie1956
Georgie1956 kommentierte
Ich habe auch Bücher bei Saal digital bauen lassen. Die Qualität ist sehr gut.
 
N
Nikorino kommentierte
@Lydian vielen dank, dass du das mit uns geteilt hast, es war hochinteressant und wirklich Klasse Bilder. Ich hoffe, dein Vater / Familie hat sich ordentlich gefreut. Das Buch sieht auf jedenfalls sehr gelungen aus.

Vielen Dank.
 
Zuletzt bearbeitet:
dembi64
dembi64 kommentierte
ich wünsche Dir und Deinem Vater viel Spaß mit dem Fotobuch. In unserer schnelllebigen digitalen Zeit ist so ein Buch etwas was die Erinnerungen ganz ganz lange am Leben erhällt. Losgelöst von allem digitalem ist so ein Buch immer und jederzeit schnell zur Hand wenn einem nach Erinnerungen ist.
 
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten