Heute schon auf die (Leica-)Uhr gesehen?

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AnjaC

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Es hat eine ganze Weile gedauert, aber jetzt sind sie da: die Leica-Uhren L1 und L2.


Preise: L1 9.500 € / L2 13.500€.
Nur in ausgewählten Shops erhältlich. Im deutschsprachigen Raum muss man dann nach Wien fahren.
 
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Da kauf ich mir doch lieber zwei Z9.... d&w
 
2 Kommentare
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Die Leica-Uhr wird deutlich wertstabiler sein, als die Zetts..... ;)
 
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hooky69
hooky69 kommentierte
In Köln sagen wir gerne "jede Jeck is anders jeck" wer ein solches Zeiteisen braucht, bitte schön, dem solls gegönnt sein.
Ich musste allerdings wirklich erst mal meine Brille nehmen, ich dachte, ich sehe schon wieder doppelt bei den Nullen auf den kleinen Handydisplay.
Hab dann geschmunzelt und sofort die Beträge in Kameraequipment umgerechnet. Zwei Z9 für die L2 und für die L1 eine Z9 mit Z100-400. Ist jetzt auch irgendwie Banane. Mein Nachbar würde direkt sagen, davon fahre ich dreimal in den Urlaub und ein anderer kauft sich davon ein Auto und winkt mir mit der Handyknipse zu und schüttelt nur den Kopf.
 
Bei dem Preis habe ich zumindest mit einem Gehäuse aus Platin gerechnet....
anyhow, wenn ich die Uhrzeit wissen will, schaue ich aufs Handy.

Ökonomisch finde ich den Schritt sehr gut, Leica ist eine wertvolle Luxusmarke,
unter dem Brand kann man auch edle Produkte außerhalb der Fotografie vermarkten. (y)
 
F
Fotograf58 kommentierte
Der Meinung waren sie damals aber auch.
 
1
1bildermacher1 kommentierte
HaDiDi: In dieser Preisklasse gibt es einige Uhren aus Edelstahl in der Schweiz .....
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte

Mag sein, aber in der Preisklasse sollte ein Platingehäuse möglich sein,
man braucht nicht mal eine Unze und die kostet derzeit auch nur 1000 USD.

Edelstahl wäre mir zu popelig, das habe ich als Kochgeschirr..... :ROFLMAO:
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Der Unterschied ist: Damals verschlief man die Zeichen der Zeit in typisch deutschem Managementstil, die Veränderungen der Umwelt und des Marktes nicht wahrnehmend - das hat nahezu die gesamte deutsche Optik-, Kamera und Unterhaltungselektronikbranche in den 1970ern-1980ern dahingerafft, pure Ignoranz. Herr Kaufmann, der dann als "Leica-Verrückter" einen Teil des Familienvermögens in die fast am Boden liegende Fa. Leica steckte, tat das einzig Richtige, nämlich das Angebots-Portfolio in Richtung Lifestyleprodukte für Leute mit viel zu viel Kleingeld zu trimmen. Dazu gehörte eben auch die Rückkehr nach Wetzlar und Ersatz des für solch eine Marke nicht angemessenen Domizils in Solms durch die neue Firmenzentrale mit Chic und Eleganz und ein bisschen Glanz und Gloria.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

Und das seit mittlerweile vielen Jahren.
 
1 Kommentar
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Das stimmt nicht. Die Uhr macht 28.000 Schläge pro Stunde, das ist absolut branchenüblich und resultiert in 4 Einzelschritten pro Sekunde. Über sehr lange Zeit, ohne dass Speicherkarte oder Pufferspeicher volllaufen… istbja keine schnöde Quarzuhr, wo sich der Sekundenzeiger nur einmal pro Sekunde bewegt.
Kurios ist allerdings, dass manche Luxusuhren genau für sowas Komplikationen haben. Datejust, springende Stunde etc: Hauptsache kein langsames Wandern…
 
Es ist schon interessant, in welchen Ländern/Städten die ausgewählten Shops für den Verkauf der Leica-Uhren lokalisiert sind.

In Westeuropa (mit gut 400 Mio. Menschen) sieht man nicht mehr die kaufkräftige Kundschaft,
in Moskau, Dubai, Shanghai und Singapore wohl eher.... :oops:

(Vor 20 Jahren hätte es wohl auch Shops in Paris und Mailand gegeben.)
 
1 Kommentar
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Leica macht das einfach gnadenlos effizient: Wozu in Berlin einen Shop eröffnen, wo man 10 Uhren im Monat verkauft, wenn man in Moskau und Dubai 10 Uhren pro Stunde verkaufen könnte?
 
Dafür gibt es auch schon eine von Glashütte in Gold. Die Jungs in Wetzlar verlieren irgendwie völlig die Bodenhaftung.
 
1 Kommentar
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
:ROFLMAO:

Die Jungs aus Wetzlar scheinen zu wissen, warum sie keinen Shop in Düsseldorf, oder München ausgewählt haben...
und ich vermute mal, dass die Mehrzahl der Kunden, die in Wien kaufen werden, auch nicht aus Europa kommen.

In Europa sitzt das Geld nicht mehr so locker....
 
Ich trage keine Uhr, weil ich fast immer weiß wie spät es ist und weil es Uhren genug gibt - im Auto, am Handy, am PC.
Wirklich toll sehen sie auch nicht aus, da hätte ich von Leica mehr erwartet. Aber Rolexen find ich noch viel häßlicher.

Die Idee ist super, ein 100€-Produkt für 10 Riesen zu verkloppen und sie wird sich bestimmt gut genug verkaufen.

Ich halte Leica-Kameras nicht für ein Lifestyle-Produkt. Ich halte es für unerlässlich, dass es Fotoapparate gibt,
die nicht nur technisch einwandfrei sind, sondern auch ein gutes Design haben.
In meinen Augen sind die Leica M und die SL 1000 Mal schöner, als jede aktuelle Canon, oder Nikon und der Erfolg
gibt Leica da auch Recht. Doppelt so teuer ist für mich dann auch völlig ok.
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
No Problem. Der Markt bietet da genug!
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Bezüglich der Kameras gebe ich Dir weitgehend recht, vor allem in technischer Hinsicht. Beim Design liegen aber Freud und Leid dicht beieinander. Ein großer Teil von Leica Produkten hat ein erlesenes Produktdesign. Aber es gibt auch Ausreißer. Die aktuellen Serien S2 und SL2 finde ich furchtbar. Die M‘s und die anderen Modelle im Messsucher-Style hingegen sehr gelungen. In der Historie waren die R4-R7 mit die schönsten Reflexen überhaupt, aber davor und danach war es mal düster. Die R3 war potthässlich, eigentlich schade für die technisch hochinteressante Kamera. Und die R8… das konnte man bei Leica auch besser.
 
sam25
sam25 kommentierte
Kay


....mit gefällt die Tomate besser, lieber Kay ... :)
 
seamaster
seamaster kommentierte


Wenn schon Moonwatch, dann mit einer F Apollo ;)
 
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Kay
Kay kommentierte
die ist auch etwas besonderes, lieber Sam ... ;)
 
Ich bin hin- und hergerissen. Als absoluter Uhrenbekloppter habe ich mir die "Ticker" sofort mal näher angesehen. Das Design ist wunderschön. Kann man nicht anders sagen, dazu muss man auch kein Fotofreak sein. Was den Wert allerdings betrifft... also, aus rein wirtschaftlicher Sicht sind die Uhren ihr Geld wert. Tatsächlich ist der Hersteller der Uhren, der mir bis vor wenigen Minuten noch garnicht bekannt war, in dieser Preisklasse unterwegs, und das eben mit Luxusuhren, die im positiven Sinne in der Gestaltung eine breite Masse ansprechen. Die Uhrwerke scheinen schon außergewöhnlich zu sein. Technisch besonders, ungewöhnlich und sehr aufwändig gemacht.

Dennoch ist eine Uhr in dieser Preislage auch ein Invest. Und zwar eines, mit dem man Geld verbrennt. Ein Großteil der Luxusuhren ist sicher wertstabil bzw. profitiert von der Inflation und ständigen Preiserhöhungen der Hersteller. Der Hype auf Uhren als Geldanlage ist nur auf ganz wenige Marken zurückzuführen. Echte, kalkulierbare Steigerungen der meisten Modelle bieten Rolex, AP, Pattek, und demnächst vielleicht auch Tudor. Der überwiegende Teil der anderen Marken verliert überwiegend. Traurig, aber war. Selbst bei Marken wie Omega oder Breitling sind Höhenflüge zwar möglich, aber eher die Ausnahme. Und die sind dann entweder nicht vorhersehbar, oder die Uhren schon bei Erscheinen nicht zu bekommen. Lehmann dürfte unter "ferner liefen" fallen, die Marke kommt am Markt nicht vor.

Letztlich sind und bleiben die Leica Uhren Merchandising-Artikel. Nur halt extrem teure, zweifellos sehr gelungene. Also da muss man schon ziemlich auf nem Trip sein, um da zuzuschlagen.
 
1 Kommentar
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Man muss glaube ich generell "auf 'nem Trip" sein, um heute noch Leica-Kamerazeugs zu kaufen, angesichts des technischen Verhältnisses zum Wettbewerb, aber darum geht es bei Leica ja gar nicht. Sie ist wahnsinnig (über)teuer(t), also ist sie ein Statussymbol für die Blase der Neureichen, die eigentlich nicht wissen, wohin mit dem Geld, und sich neben protzigem Bling-Bling gerade im Autosektor dann auch schon mal solche ikonischen Marken ins Regal stellen. Kann man belächeln, kann man achselzuckend hinnehmen; die unteren 90 Einkommensprozent der Gesellschaft wird es überhaupt nicht ernsthaft tangieren... Genauso ist es mit dieser Uhr. Wer sich eine kleine Leica-Ausrüstung für 20.000 EUR kauft, kauft vielleicht auch eine 10.000 EUR-"Leica"-Uhr.
 
Ich habe mal was sehr interessantes über das Luxus-Uhren Segment (nördlich 10k Euro) im Handelsblatt gelesen:

Zwischen 40 und 60% des Umsatzes (!) geht für Werbung, Promotion oder Sponsoring drauf (man denke an "Omega Timing" beim Tennis-Aufschlag oder Dergleichen). 25 bis 30% will der Vertrieb verdienen, was übrig bleibt soll die Kosten der Herstellung und den Firmengewinn decken.

Uhr wird für 12'000 Euro verbimmelt, darin sind 2000 Euro USt enthalten. Netto VK: 10'000.- Euro
5000.- Euro Werbung Global
2500.- Euro Vertrieb

Die verbleibenden 2500.- Euro sind der Warenwert, die Herstellungskosten inkl. Lohn und der Unternehmensgewinn. Yep, der Wecker für 12 Riesen ist tatsächlich kaum 1200.- Euro wert. Klingt das unverschämt oder unglaublich? Dann schaut euch doch mal an, um wie viel teurer ein goldenes Gehäuse oder ein goldenes Band im Vergleich zur Edelstahl-Version ist. Da legt der VK um 30'000 Euro zu, obwohl kaum 2500.- Euro an Gold verarbeitet werden (Beispiel Rolex Submariner Date -> Submariner Gelbgold). Nicht auf dem Gerbrauchtmarkt - ganz offiziell!

Kosten/Wert multipliziert mit 10 oder 12 ist gleich VK/Endkundenpreis
 
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5 Kommentare
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Ganz so extrem ist nicht. Die Tendenz ist nicht falsch, aber man muss es etwas relativieren. Zur Sub habe ich keine genauen Zahlen gefunden, aber zur Daydate. Und da ziemlich präzise. Hier hat der Goldanteil einen Wert von aufgerundet 4000 Euro, bei der wuchtigeren Sub dürfte es noch spürbar mehr sein. Ausserdem ist Gold erheblich aufwändiger zu verarbeiten. Eigentlich ist Gold für die Uhrenproduktion Mist, aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls lässt sich gerade Rolex einiges einfallen, um das Gold zumindest in technischer Hinsicht vernünftig robust zu bekommen. Nichtsdestotrotz ist der Aufschlag erheblich höher als der Rohmaterialeinkauf. Das ist in der Branche unumstritten. Dass er lt. Liste nicht bei 30.000, sondern bei knapp 25.000 liegt, spielt dabei keine wirkliche Rolle. Bemerkenswerter ist, dass er auch auf den Gebraucht- und Grauhandel durchschlägt. Das war lange Zeit nicht so. Da musste man sich was einfallen lassen, um eine Stahl-Sub zu bekommen, und auf die Goldenen gabs deutliche Rabatte. Heute werden neue Stahl- Subs für ca. 220 % des Listenpreises gehandelt, die Goldene für etwa 150%. Rolex macht alle bekloppt im Moment.
Was die allgemeine Kalkulation betrifft: Da sind Deine Zahlen zu extrem. Es wird in der Branche schon mit hohen Margen gearbeitet, und auch das Werbebudget ist schon enorm. Letzteres ist aber auch in der Autobranche echt heftig. Interessant ist der Vergleich mit kleinen Manufakturen. Hier in der Region haben wir eine, die Taucheruhren auf Basis von hochwertigen ETA-Werken in der jeweils besten Qualitätsstufe bauen. Da geht so eine Uhr für 1800-2000 Euro über den Tisch. Tudor oder Breitling bieten ähnliches mit Manufaktur-Kaliber in etwa halber Klasse höherer Güte für 3500 Euro an. Allerdings auch drastisch höheren Stückzahlen. Und deutlich teurerem Vertrieb. Da ist dann für Deine Kalkulation kein Platz.
Prinzipiell ist der reine Fertigungspreis bei einem industriellen Produkt immer nur ein Bruchteil des Endpreises. Das war schon immer so, und muss auch so sein.
 
B
Brunke kommentierte
Quatsch. Ich kenne die Branche sehr gut.
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Was ist Quatsch?
 
hjklemenz
hjklemenz kommentierte
Solche Kommentare sagen viel über den Verfasser.
 
AnjaC
AnjaC kommentierte
... was hier aber absolut off-topic ist.
 
Klasse dieser Thread. Er hat mir gerade aufgezeigt, wie viel Toleranz meine Frau für mich und meinen Kamera/Objektiv Splin aufbringt.

Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen wie man für Uhren so ein Interesse aufbringen und so viel Geld ausgeben kann. Ich habe nur eine Uhr und diese habe ich auch nur, weil ich damit telefonieren kann. Die Zeit lese ich dort eigentlich nie ab. Aber so bin ich und hoffe für meine Verrücktheiten ja auch auf Verständnis und das ist manchmal wohl ganz schön viel verlangt.
 
2 Kommentare
F
Fiesta1 kommentierte
... mit dem Lica Krempel kannst du noch nicht mal telefonieren......auch nicht....:LOL:
:LOL::LOL:
 
Abartig, meinen derzeitigen Zeitmesser habe ich mir für 9,50 Euro beim Chinamann auf Ebäh gechossen und ich liebe sie , weil sie einen sehr guten Tragekomfort bietet und sehr präzise geht.
 
3 Kommentare
B
Brunke kommentierte
Wer die Uhr auf das Anzeigen der Zeit reduziert, kann auch die 9,50€ sparen
 
Georgie1956
Georgie1956 kommentierte

Für was sollen die denn sonst gut sein?
 
B
Brunke kommentierte
Mechanische Uhren sind ein Anachronismus. Da wird ein Heidenaufwand betrieben um eine Funktion zu liefern, die jeder bereits auf dem Handy hat. Wer keine Bewunderung für Mechanik aufbringt, ist bei dem Thema falsch. Ich verstehe zum Beispiel keine Supersportwagen, die auf der Straße gefahren werden.
 
Teure Uhren sind zu 50% Statussymbol, zu 50% Wertanlage/Spekulation - der Rest ist zur Zeitanzeige.

Man/frau sagt auch, der Mann hat keinen Schmuck, es sei denn, er schmückt sich mit einer Uhr.

Hugo :D fragt gerade, ob es auch ein Damenmodel und eine Kinderuhr gibt - da ist noch Nachschlag möglich (Golfuhr ...).
 
4 Kommentare
häuschen
häuschen kommentierte
Anwälte und Mathematik ;)
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Man/frau sagt auch, der Mann hat keinen Schmuck...

Naja, manch ein Mann ist zumindest mit "natürlichem Schmuck" gesegnet.

Ich jedenfalls trage seit gut 10 Jahren keine Uhren, Ketten, Ringe, oder Piercings..... kein Klimbim, kein Ballast, dann muss man sich auch nicht kümmern.
 
AnjaC
AnjaC kommentierte
Also, wenn wir schon in diese Niveautiefen absteigen müssen: auch um "natürlichen" Schmuck sollte Mann sich lieber kümmern. Zum Ballast sag ich jetzt mal nix.
SCNR... pfui, Anja!
 
Kay
Kay kommentierte
Hugo :D meint: Du hast aber heute einen verdammt guten Tag ...
 
@shovelhead

Willst Du wissen was Teile Deines Autos oder Dein ganzes Auto kosten?

Dir würde übel werden.

Viele Hände wollen was verdienen bis die Ware beim Endkunde landet.

Habe seit 20 Jahren 2 LEICA Uhren im Schrank liegen. Eine davon war streng limitiert. Das hatte damals niemanden interessiert und interessiert den Staub im Schrank noch weniger.

Keine Ahnung ob die bzgl Ganggenauigkeit mit der heutigen Zeit noch Schritt halten können :ROFLMAO:

Wenn die neuen Uhren gefallen und sich Käufer finden ist doch alles in Ordnung.

Eine Z9 wird in 10 Jahren auch nur noch einen symbolischen Wert haben.
 
3 Kommentare
shovelhead
shovelhead kommentierte
Ich verstehe worauf Du hinaus willst, aber nicht Alles was hinkt ist auch ein Vergleich. Um ein Auto herzustellen brauchst Du eine unvorstellbar hohe Investition in Produktionsanlagen. Jeder neue KFZ-Typ braucht ein eigenes, sehr grosses Industriegebiet, dazu kommen Anlagen wie eine Motorblock-Giesserei, die sich um das Werk ansiedelnden Zulieferer mit ihren Anlagen und ... in sechs bis acht Jahren kannst Du millionenteure Formpressen und Werkzeuge von der Grösse einer Reihenhaussiedlung wegschmeissen - es sei denn irgendein Drittweltstaat akzeptiert sie als Aufbauhilfe und die Bundesregierung kauft sie Dir ab.

Nichts davon trifft auf eine Uhrenmanufaktur zu. Selbst "grosse" Unternehmen mit bekannten Namen sitzen in Bürogebäuden, die sich auf einem Werksgelände von Mercedes kaum wiederfinden liessen - und Mercedes produziert in 11 eigenen Werken. Die Materialkosten im Uhrenbau sind verschwindend gering, die Werkzeugkosten sind im Vergleich vollkommen unerheblich ... Ja, wir bezahlen beim Auto auch die Werbung, aber an einem Auto für 12'000 Euro (zB. Dacia Duster, Nissan Micra) ist schon SEHR viel mehr dran, als an einer 12'000 Armbanduhr.

Deshalb ist letztere ja auch "Luxus". Ich bin nicht gegen Luxus - im Gegenteil - ich denke aber eben auch an das Supi-Smartphone mit Leica Schriftzug und ... komme vor Lachen kaum in den Schlaf
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Gianty kommentierte

Ich weiß sehr genau welche Investitionen hinter einem Automobil stecken und weder Pressen noch Betriebsmittel werden nach 8 Jahren weggeschmissen ;)

Feinschneidwerkzeuge für feinmechanische Teile sind zwar klein, aber sehr teuer. Wobei die meisten Manufakturen Kleinteile einkaufen.

Die geringen Stückzahlen treiben die Preise hoch - wie überall.
 
Kay
Kay kommentierte
Die Pressen laufen auftragsbezogen. Die Pressen sind vorhanden und bleiben, es sei denn, sie werden erneuert.
Manche werden angeschafft, um von der Größe oder der Geschwindigkeit, oder dem Pressdruck, oder der Kompabilität, ... die Produktionsmöglichkeiten zu ermöglichen, oder zu erweitern, oder zu optimieren ...
Wenn die Planung stimmt, laufen die Pressen weiter mit dem nächsten Auftrag, oder werden umgerüstet für jeweils verschiedene Aufträge.
Die Werkzeuge werden auftragsbezogen für jedes Teil einzeln konstruiert (hat mit Werkzeugen wie Zange, Hammer, ... nichts zu tun.)
Oft gibt es pro Teil mehrere Werkzeuge (führt hier zu weit). Die Werkzeugkosten werden auf verschiedene Arten amortisiert.
Die Werkzeuge werden instandgesetzt, umgebaut, ... und müssen irgendwann erneuert werden, oder sind nach Auslauf des Auftrages
unwichtig geworden (bezahlt, gelaufen, ins "Museum" des Herstellers). Werden sie noch gebraucht, weil der Auftrag später weiterläuft, kommen sie ins Werkzeuglager, oder in die Werkzeugmacherei zur Revision.
Weggeschmissen werden weder Pressen noch Werkzeuge.
 
Da lackiere ich mir doch nen roten Punkt auf eine Bruno Söhnle Frankfurt Automatik und tu einfach so, als ob es eine 20.000 Euro Uhr wäre.
Geiles Gefühl - auch wenn ich das nicht brauche ;-)

Luxusgeraffel, für Leute mit deutlich zuviel Geld....

Aber ja, mir gefällt des relativ schlichte, elegante und dadurch sicherlich zeitlose Design, es ist zwar ein klein wenig einfallslos, aber das schörkellose ist schon besser, als etliche andere "Proz-Designs" am Uhrenmarkt.

So und jetzt such ich den roten Nagellack meiner Frau ;-)
 
Kommentar
Wenn ich mir hier manche Kommentare durchlese, drängt sich mir der Eindruck auf, dass es Leute gibt, die nach dem Motto leben: Was ich mir nicht leisten kann oder will, braucht auch keinen Anderen zu interessieren.
Mal ganz abgesehen von der Preisgestaltung an sich, die bei vielen Waren, nicht nur Uhren, einiges an Fragen aufwirft. Da braucht man gar nicht im so hochpreisigen Produktregal zu suchen: Vor etwa 5 Jahren (von damals stammen meine Informationen) hat ein Marken T-Shirt von einem der bekannteren Modelabel, für das hier im Einzelhandel 30 Euro und mehr verlangt werden, im Einkauf beim Produzenten nicht mal einen Euro gekostet.
Eine Uhr mit einem aufwändigen mechanischen Manufakturkaliber kauft man sich nicht in erster Linie um die Zeit darauf abzulesen. Sondern weil man Freude an einem kleinen mechanischen Meisterwerk hat, in dem (je nach Uhr) zig Stunden von aufwändiger Handarbeit stecken, man es als Mann (und Frau) oft als einziges Schmuckstück trägt oder auch als Statussymbol.
Es gibt moderat hochpreisige Uhren, deren Kaliber ursprünglich maschinell hergestellte Werke sind, die dann vom Hersteller “nur“ mechanisch und optisch veredelt werden.
Es gibt aber auch Uhren, deren Kaliber aufwändige Einzelanfertigungen in zig Stunden Uhrmacherarbeit sind, also in fast ausschließlich reiner Handarbeit entstehen. Da werden die einzelnen Bauteile des Kalibers auch noch ziseliert und graviert oder anderweitig veredelt. Bei diesen Exemplaren gehen schon alleine die Personalkosten für den Uhrmacher in der Kaliberproduktion in den vierstelligen Bereich und darüber.
Wer einmal einen Einblick in ein solches kleines Wunderwerk bekommen will kann das u.a. unter dem folgenden Link tun:
Über Lange und Söhne
Und nein, ich besitze keine solchen Meisterwerke. Meine zwei mechanischen Uhren liegen Lichtjahre davon entfernt. Könnte ich mir aber eine Lange und Söhne oder etwas ähnliches leisten, ich würde es tun.
 
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