Wenn ich mir hier manche Kommentare durchlese, drängt sich mir der Eindruck auf, dass es Leute gibt, die nach dem Motto leben: Was ich mir nicht leisten kann oder will, braucht auch keinen Anderen zu interessieren.
Mal ganz abgesehen von der Preisgestaltung an sich, die bei vielen Waren, nicht nur Uhren, einiges an Fragen aufwirft. Da braucht man gar nicht im so hochpreisigen Produktregal zu suchen: Vor etwa 5 Jahren (von damals stammen meine Informationen) hat ein Marken T-Shirt von einem der bekannteren Modelabel, für das hier im Einzelhandel 30 Euro und mehr verlangt werden, im Einkauf beim Produzenten nicht mal einen Euro gekostet.
Eine Uhr mit einem aufwändigen mechanischen Manufakturkaliber kauft man sich nicht in erster Linie um die Zeit darauf abzulesen. Sondern weil man Freude an einem kleinen mechanischen Meisterwerk hat, in dem (je nach Uhr) zig Stunden von aufwändiger Handarbeit stecken, man es als Mann (und Frau) oft als einziges Schmuckstück trägt oder auch als Statussymbol.
Es gibt moderat hochpreisige Uhren, deren Kaliber ursprünglich maschinell hergestellte Werke sind, die dann vom Hersteller “nur“ mechanisch und optisch veredelt werden.
Es gibt aber auch Uhren, deren Kaliber aufwändige Einzelanfertigungen in zig Stunden Uhrmacherarbeit sind, also in fast ausschließlich reiner Handarbeit entstehen. Da werden die einzelnen Bauteile des Kalibers auch noch ziseliert und graviert oder anderweitig veredelt. Bei diesen Exemplaren gehen schon alleine die Personalkosten für den Uhrmacher in der Kaliberproduktion in den vierstelligen Bereich und darüber.
Wer einmal einen Einblick in ein solches kleines Wunderwerk bekommen will kann das u.a. unter dem folgenden Link tun:
Über Lange und Söhne
Und nein, ich besitze keine solchen Meisterwerke. Meine zwei mechanischen Uhren liegen Lichtjahre davon entfernt. Könnte ich mir aber eine Lange und Söhne oder etwas ähnliches leisten, ich würde es tun.