...
Du darfst Deiner Versicherung auch gerne Geld schenken, seien es nun 100 € oder nur 50 € im Jahr. Ich nehme mir aber die Freiheit, das nicht zu tun, sondern mit dem Geld etwas Sinnvolleres anzufangen.
...
Im Gegensatz zu Deinen Einwürfen hilft dies den Leuten, die eine solche Versicherung bereits haben und denen, die evtl. eine abschließen wollen.
Ich finde, dass Du Scheinprobleme konstruierst und die Auswirkungen durch Wahl passender Annahmen aufbauschst. Das sorgt für Verunsicherung und hilft niemandem. Mich ärgert das, weil Sven uns eine attraktive Versicherung anbietet und ich möchte, dass er das auch weiter kann, weil er mit seinem Angebot am Markt erfolgreich ist. Wenn die Teilnehmer dieses Forums durch Beiträge wie Deine verunsichert werden und die Versicherung deshalb nicht abschließen, richtet das also durchaus Schaden an. Und ich habe bei einem selbst verschuldeten Schadensfall auch die reibungslose Abwicklung sehr geschätzt; negative Erfahrungen hätten sich hier im Forum schließlich auch schnell herumgesprochen.
Zu Deinen merkwürdigen Berechnungen hatte ich ja schon einiges geschrieben. Der von Dir konstruierte Effekt beruht zunächst auf einem Unterschied zwischen dem durchschnittlichen und dem günstigsten Marktpreis. Du musst als Versicherungswert den durchschnittlichen Marktpreis ansetzen, um eine Unterversicherung zu vermeiden, auch wenn Du weniger bezahlt hast. Aber das ist doch keine Schädigung - so sind eben die Regeln, und bezogen auf den tatsächlich gezahlten Preis ist dadurch die zu zahlende Prämie prozentual eben etwas höher. Du erweckst den Eindruck, als hätte man den Anspruch, als Versicherungswert den tatsächlich gezahlten Preis anzusetzen - wieso? Wir als (potenzielle) Kunden haben den Anspruch, uns frei für dieses Angebot, für ein anderes oder ganz gegen den Abschluss einer Versicherung entscheiden zu können; das ist es auch schon.
Wie Du aber die Zahlen von 50 oder 100 Euro Prämienunterschied pro Jahr herleitest, ist schon kabarettreif. Dass der Trick mit dem Hochrechnen auf Basis eines einzelnen Artikels mit großen Preisunterschieden unseriös ist, hatte ich ja schon gezeigt. Schauen wir uns, um einen realistischen Eindruck zu gewinnen, eine typische Ausrüstung dieser Größenordnung und ihre Preise in Euro bei den genannten Händlern (Köster/Koch/Ehrhardt) einmal an:
D700 Speed Kit: 2126,95/2124,00/2098,00
D300s: 1384,99/1379,00/1379,89
2.8/14-24: 1611,38/1596,00/1633,89
2.8/24-70: 1513,30/1486,89/1486,89
2.8/70-200 VR II: 2081,98/2299/2076,99
TC-14E: 365,00/429,00/369,99
TC-17E: 374,39/373,89/364,89
2.8/105mm Makro: 765,48/769,00/767,89.
Lege ich den jeweils günstigsten Preis zugrunde, komme ich auf einen Versicherungswert von 10.132,25 Euro, gehe ich dagegen vom Durchschnitt dieser Internetpreise aus, sind es 10.286,25 Euro. Der Unterschied beträgt also, wenn ich richtig gerechnet habe, 154 Euro.
Solch eine Ausrüstung wird man aber kaum ohne Selbstbehalt versichern: Die Prämie für 10.000 Euro ohne Selbstbehalt beträgt 325 Euro, bei 100 Euro Selbstbehalt aber nur noch 250 Euro. Da zu dieser Differenz von 75 Euro noch die Versicherungsteuer kommt, spart man durch einen Selbstbehalt von 100 Euro 89,25 Euro Prämie pro Jahr: Der Verzicht auf den Selbstbehalt lohnt sich also nur dann, wenn man fast jährlich mit einem Schadensfall rechnet.
Bei einem Selbstbehalt von 100 Euro beträgt die Prämie nur noch 2,5% des Versicherungswerts; das von Dir konstruierte Problem führt also zu einem Prämienunterschied von 2,5% auf 154 Euro, also einschließlich der Versicherungsteuer 4,58 Euro und nicht wie von Dir behauptet 50 oder 100 Euro. Dieser Unterschied bei einer Ausrüstung von 10.000 Euro sind wirklich peanuts; weshalb man deshalb so eine Riesenwelle machen muss, erschließt sich mir beim besten Willen nicht.