Wenn Du tatsächlich den Anschlag des AF-Hilfsspiegels verstellt hast,
dann stimmt die Lage der AF-Sensoren in der Vertikalen nicht mehr mit
den Markierungen im Sucher überein.
Wenn Du den Anschlag des Hauptspiegels verstellt hast ist das Sucherbild
in der Vertikalen zum Sensorbild verschoben.
In einem solchen Fall ist es nicht ganz einfach den ursprünglichen
Zustand wiederherzustellen. Das Zurückdrehen der Justierschrauben auf
eine Markierung reicht da nicht, solche Markierungen lassen sich kaum
genau genug setzen.
Der russische Spaßvogel, der diese idiotische Anleitung verzapft hat, hat
damit wohl schon eine Menge Schaden angerichtet.
Fachgerecht wird durch
Nikon mit einem Referenzobjektiv (übrigens dem
50er, nix Tele) kalibriert. Die Kalibrierung erfolgt rein softwaremäßig. Da
gibt es eine Wartungssoftware die leider ihren Weg noch nicht zu uns
gefunden hat. Das Verfahren an sich ist banal. Ein AF-Sensor arbeitet mit
einem Strahlenteiler, der einen einfallenden Strahl auf zwei Teilsensoren
aufteilt. Je nach Entfernungseinstellung ändert sich die Distanz der
Teilstrahlen auf den Teilsensoren. Der Kamera muß bei der Kalibrierung
nur mitgeteilt werden bei welchem Abstand der Teilstrahlen das
Sensorbild scharf ist. In der CoFo 9/04 gibt es dazu recht anschauliche Bildchen.
Die Kalibrierung bei
Nikon geht schnell. Wenn man einen Termin
vereinbart kann man in der Regel darauf warten.
Grundsätzlich kann es mir ja egal sein ob hier jemand seine Kamera
verstellt oder nicht. Irgendwann landen solche verstellten Geräte dann
aber auf dem Gebrauchtmarkt, und dann hört der Spaß auf. Oder sie werden irgendwann zum
Nikon-Service geschickt, und wenn die dann
feststellen daß das Gerät durch unsachgemäße Eingriffe verstellt worden
ist dann gibt es hier wieder Mecker für
Nikon.
Ich finde Newbie hat sich zu einem vernünftigen Weg entschlossen.
Solange die Bilder in Ordnung sind ist es die Kamera auch. Ist sie es
nicht, gehört sie zum Service. Das ist der schnellste und langfristig auch der billigste Weg.
Grüße
Andreas