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Fine Art Photography = künstlerische Fotografie

Was ist daran schwer zu verstehen?
Keine Reportagen
Keine Presse oder Sportfotos
Keine Pinups oder Erotik
Keine Fmilienfotos oder sonstige Knipsereien
Keine Street
Keine Architektur oder Produktfotografie

Einfach Fotokunst! Ähh, Kunstfotos meinte ich!

Das ist immer noch keine Definition von Fine Art, aber der Versuch einer Abgrenzung dessen, was Fine Art nicht ist.

Trotzdem werden z.B. Streetbilder in Fotoalben vermarktet und als Kunst bezeichnet.

Wer hat die Kraft (oder die Macht) hier zu definieren :

Wie immer das Geld ?
Fotos für bis zu € 300.- sind bestenfalls "schön" und "kunstvoll" gedruckt - ab € 3.000.- ist es dann Kunst ?
Bestimmt der Marktwert die Definition ?

Oder bestimmen Kunst-Direktoren ?
Was im Museum aufgenommen wird, ist Kunst ?

Bleibt die Frage, wie definieren die Art-Direktoren, Kunst-Direktoren, was Kunst ist - was in das Museum kommt und was draußen bleibt ? Nur nach Gefühl, oder nach welchen Kriterien ?
(Hinterher begründen, rechtfertigen, das geht fast immer, aber das bringt uns nicht näher an die Einteilung a priore/i.)
 
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Das ist immer noch keine Definition von Fine Art, aber der Versuch einer Abgrenzung dessen, was Fine Art nicht ist.
Ich denke, das war von Wuxi eher etwas ironisch gemeint.
Eine Definition durch Angabe von Ausschlußkriterien wird uns natürlich nicht weiterbringen.

Sonst könnte man das Leben ja dadurch definieren, dass es kein Ponyhof sei.
 
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Vorschlag (von Hugo !) :

shovelhead bekommt eine Auszeit, in der er Fotografie, Kunst und Strukturalismus (auch Lacan, kann er ja in Originalsprache lesen) zu studieren hat und berichtet uns in fünf Jahren über seine ersten Erkenntnisse.
 
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Fine Art ist für mich nur die Bezeichnung, dass das Bild auf einem besonderen Papier und mit einem sehr grossen Farbumfang gedruckt wird.
Die Helligkeit und der Kontrastumfang bestimme allein ich. Bei sehr guten Anbietern wird darum immer ein bis drei Probestreifen ausgedruckt und dann kann ich entscheiden wie gedruckt wird.
Der Bildinhalt spielt keine Rolle.

Wolfgang
 
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shovelhead bekommt eine Auszeit, in der er Fotografie, Kunst und Strukturalismus (auch Lacan, kann er ja in Originalsprache lesen) zu studieren hat und berichtet uns in fünf Jahren über seine ersten Erkenntnisse.

fünf Jahre Cognac-schwenkende Meditation bei Minimalmusik unter der Ost-Berliner Lenin Gesamtausgabe ...
 
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fünf Jahre Cognac-schwenkende Meditation bei Minimalmusik unter der Ost-Berliner Lenin Gesamtausgabe ...

Hugo vermutet, dass Du dann aber Richtung Fine Art vom Weg abkommst !

(Obwohl Lenin auf Hahnemühle im Fine Art Printing mit handpoliertem Alu-Rahmen, dazu Wagner in voller Laudstärke ... - und während der Venisage schweizer Rohmilchkäse mit russischem Vodka ... - : Hätte was ! )
 
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Ich sehe das wie [MENTION=1688]Roland L.[/MENTION] Wenn man einen Begriff nur ex-negativo deuten kann, ist es schonmal nicht weit damit her (Alles, was nicht Ponyhof ist, ist Leben). Und wenn ich Photos drucke oder drucken lasse, möchte ich IMMER maximalen Tonwert- und Farbumfang sehen. Ich drucke nie Bilder "so la-la " aus, weil es so reicht und "die guten Bilder drucke ich ja Fine Arts(s)".

Wenn ein Bild nicht den Aufwand lohnt, drucke ich es gar nicht. Wenn ich es aber auf Papier haben will, dann bitte sorgfältig und richtig.
 
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Ich kenne Fine Arts nur als Begriff der Papierbesprüher im Internet, habe mich allerdings schon öfter gefragt, was die damit meinen.

Die letzte Bestellung bei Saal zum Beispiel. Ich habe, wenn ich mich richtig erinnere, 30 Minuten vergeblich nach einem Fine-Art-Print in 60x40 gesucht, die Dinger hörten nämlich bei 30x20 (oder so) auf.
 
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Ich sehe das wie [MENTION=1688]Roland L.[/MENTION] Wenn man einen Begriff nur ex-negativo deuten kann, ist es schonmal nicht weit damit her (Alles, was nicht Ponyhof ist, ist Leben). ... .

Das geht aus logischen Gründen schon gar nicht :

Alle weißhäutigen Mitbürger sind Menschen.

Alle schwarzhäutigen Mitbürger sind keine weißhäutigen Mitbürger.
 
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Da "Fine Arts" kein deutscher Begriff ist, waere es besser in sprachlichen Kontext zu bleiben:
https://en.wikipedia.org/wiki/Fine-art_photography
Auch die Angelsachsen sind sich da nicht zu 100% einig was denn darunter faellt.

Fuer mich persoenlich ist "Fine Arts" ein (nicht kommerzielles) Foto das von der Motivauswahl, Belichtung ueber Druck bis hin zur Praesentation mit groestmoeglicher Sorgfalt hergestellt wird.
 
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Ich sehe das wie [MENTION=1688]Roland L.[/MENTION] Wenn man einen Begriff nur ex-negativo deuten kann, ist es schonmal nicht weit damit her (Alles, was nicht Ponyhof ist, ist Leben). .

Sag mal, Stefan, hat Dir vielleicht einer gesagt, Deine Fotos seien schon ganz nett aber kein Fine Art?

:scherz:
 
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Für mich hat "Fine Art (Printing)" zwei verschiedene Aspekte. Zum Einen geht es um die technisch saubere Ausgestaltung im gesamten Workflow. Im Beispiel "Printing" steht dann die richtige Verwendung von Kalibrierung, Profilierung und Papierauswahl ... im Vordergrund, letztlich also die technische Umsetzung. "Fine Art" selber strebt zum Anderen nach meinem Verständis die bestmögliche Präsentation der Intention und der für mich mit dem Foto verbundenen Wahnehmungen/Interpretationen/Gefühle an. Idealerweise lässt sich dann zumindest durch die Darbietung unterstützt ein ähnliches (oder auch gänzlich anderes) Gefühl beim Betrachter hervorrufen. Auf jeden Fall bedingt "Fine Arts" damit eine "Materialisierung" der Intention, die letztlich (ver-)teilbar ist.
 
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Fotos zu machen, ohne sie zu zeigen, macht wenig Sinn.

Fotos zu machen und sie zu zeigen, ist eine mehr oder weniger verdeckte Form der Selbstinzenierung.

Es gibt Fotografen, die outen sich als :

Hundebesitzer

Familienfreaks

Perfektionisten

Pflastertreter

Spotter von Schiff und Flieger

Beleuchtung

...

Hugo meint, wir sind nicht erleuchtet, sondern nur schwach beleuchtet - mir reicht´s !


Und nochmals :

Fine Art könnte ein Ziel sein.

Fine Art Printing ist nur (!) eine Form der Darstellung.

Unsere Fotobücher sind voll von Fotos "Großer Meister" - aber selten in Fine Art Printing - und trotzdem Geschichte !
 
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Sag mal, Stefan, hat Dir vielleicht einer gesagt, Deine Fotos seien schon ganz nett aber kein Fine Art?

Pretty close - but no cigar!

Ich war vor 10 Tagen beim Foto- und Druckfritzen in Cambrai und wollte eine Datei drucken lassen, Ein Portrait, dessen Model zufällig nichts anhatte (ich bemühe mich, die Sache wertungsfrei zu beschreiben). Die Dame hinter dem Tresen stöpselte den USB-Stick ein, fragte - während sie die Datei übertrug und öffnete - nach dem gewünschten Format, und bemerkte dann - als sie das Bild auf dem Monitor sah - "Ah, vous faites du fine art" (Ah, sie machen Fine Art).

Offensichtlich steht für sie (oder in dem Unternehmen) Fine Art als Synonym für Aktphotographie. Auf der anderen Seite kenne ich Leute, die mit dem Begriff einfach doppelte Preise für Drucktinte verbinden. Und hier im Forum kommen dann noch erstaunlich Mengen esoterischer Deutungen dazu, die teilweise wohl noch nicht mal Sinn für Denjenigen machen, der sie niederschreibt ...

In der Quintessenz heisst der Begriff wohl tatsächlich nüscht ....
 
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Cool - also habe ich sofort gegoogelt und tatsächlich:

http://www.fineartphotomagazine.com/

und

http://www.fineartprinter.de/

ein Jeder scheint den Begriff für sich zu reklamieren ....

Progromgelüste?

Niemand zwingt Dich sich mit FineArtPrinting zu befassen.

Aber hier dafür so ein Fass aufzumachen, ohne selbst sich auch mal annähernd damit zu beschäftigen ist schon ein schönes Stück.

Übrigens, Die Zeitschrift "FineArt Printer" wäre ein Anfang.

Gruß

Peter
 
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Eigentlich hat Nic ohnehin schon die entsprechenden Quellen genannt.

Fine Art hat ihren Ursprung in den Arbeiten der Gruppe f/64 um Adams, Weston, Cunningham etc. deren Ziel es war Fotografie als eigenständiges Genre der feinen Künste zu etablieren. Und zwar als bewusster Gegensatz zum Piktoralismus, der die künstlerische Dimension der Fotografie durch Imitation der klassischen Elemente der Malerei, zu erreichen versuchte. Und nachdem Kunst auch immer schon mit Können zu tun hatte, war technische Perfektion ein Teil der Umsetzung der Ideen der Gruppe f/64. Bekanntestes Beispiel für diese tlw. neuen technischen Ansätze für Perfektion, ist das berühmte Zonensystem. Da geht es um nichts anderes, als um ein perfekt belichtetes Negativ (=perfect ten).
Mit Beginn der digitalen Ära wurde diese Tradition versucht in die neuen Technologien zu transferieren. Teilweise durchaus recht erfolgreich und ambitioniert. Öfter wurde aber damit ein vormals sehr anspruchsvoller Gesamtprozess (scheinbar) massentauglich und die Ergebnisse entsprechend nur mehr stilistisch angelehnt anstatt ästhetisch eigenständig (paradoxerweise eigentlich genau das Gegenteil von dem was die Gruppe f/64 wollte).

"Print" bezeichnete bis zur Jahrtausendwende zudem den Positivabzug oder Kontakt aus der DuKa. Dass im Deutschen inzwischen mehrheitlich ein Ausdruck aus Druckern gemeint ist, macht die Sache zusätzlich etwas verwirrend.
 
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Fine Art Photography = künstlerische Fotografie

Was ist daran schwer zu verstehen?
Keine Reportagen
Keine Presse oder Sportfotos
Keine Pinups oder Erotik
Keine Fmilienfotos oder sonstige Knipsereien
Keine Street
Keine Architektur oder Produktfotografie

Einfach Fotokunst! Ähh, Kunstfotos meinte ich!

Und wer deffiniert Kunst? Was ist Kunst und wird diese Industrie dieses "Art" nur als Markstrategie genutzt um diverese Waren zu vermarkten? Drucker ect?
 
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