Filter Adapter fuer Makro Objektiv?

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mangalam

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Hallo,

ich habe am Wochenende die ersten Makros mit meinem neuen Tokina 100/2.8 gemacht und dabei festgestellt, dass es auf scharfe Kontrastkanten an Reflexionen doch etwas pikiert reagiert.

Also kam mir die Idee mein 67er B+W Polfilter an das 55er Gewinde von meinem Tokina anzuschliessen, um die CAs zu reduzieren, indem ich die kontrastreichen Lichtreflexe wegfiltere.

Jetzt die Frage, bevor ich mir einen Adapterring kaufe:

Ist es ueberhaupt realistisch, dass das Problem durch den Filter besser wird, oder wird die Qualitaet dadurch vielleicht sogar schlechter?

Und beeinflusst der Adapter die Leistung des Filters, oder ist die Qualitaet genauso wie wenn der Filter direkt auf das Objekltiv geschraubt wuerde?

Danke & Gruss

Martin
 
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Hallo Martin,

das wird so nicht funktionieren. Adapter zwischen Polfilter und Kamera ist nicht das Problem (das ist gängige Praxis) aber durch ein Polfilter läßt sich keine CA vermeiden. CA entsteht _im_ Objektiv (da wirkt das Polfilter nicht mehr) und ist konstruktionsbedingt. Wenn man CA auf optischem Wege so einfach beseitigen könnte, würde das in die Objektive eingebaut werden.

Ciao
HaPe
 
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Ist es ueberhaupt realistisch, dass das Problem durch den Filter besser wird, oder wird die Qualitaet dadurch vielleicht sogar schlechter?
Die chromatische Aberration (CAs) entsteht dadurch, dass Lichtstrahlen unterschiedlicher Farbe durch die Objektivlinsen unterschiedlich stark gebrochen werden. Da der Fehler hinter dem Filter im Objektiv ausftritt, hilft das also nicht. Man kann aber die CAs heute rel. einfach durch ein entsprechendes Bildbearbeitungsprogramm (wie z. B. Nikon Capture NX) herausrechnen.

Und beeinflusst der Adapter die Leistung des Filters, oder ist die Qualitaet genauso wie wenn der Filter direkt auf das Objekltiv geschraubt wuerde?
Dem Licht ist es egal ob da noch ein Adapterring dazwischen ist oder nicht. Bei Weitwinkelobjektiven könnte aber durch den Bildwinkel Vignettierung entstehen. Wenn aber ein größerer Filter auf einen kleineren Durchmesser adaptiert wird, gibt es normalerweise keine Probleme.
 
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Hallo hans-Peter,

Danke fuer die schnelle Antwort.

Meine Idee war halt, dass wenn ich die Kontrastkante verschwinden lassen kann, an der der roetliche Farbsaum entsteht, dann verschwindet auch der Farbsaum selbst.

Danke & Gruss

Martin
 
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Hallo Martin,

Meine Idee war halt, dass wenn ich die Kontrastkante verschwinden lassen kann, an der der roetliche Farbsaum entsteht, dann verschwindet auch der Farbsaum selbst.
im Prinzip schon richtig gedacht, aber ohne Kontrastkanten kein Kontrast, ohne Kontrast kein anständiges Bild. Es ist mir erst nach meiner Antwort so richtig klar geworden, was Du eigentlich vorhast. Trotzdem glaube ich nicht, dass das funktioniert. Es müssen zwischen Lichtquelle, reflektierende Fläche und Objektiv bestimmte Winkelbeziehungen bestehen, damit das Polfilter wirkt und die werden sich bei so komplexen Situationen nicht einfach herstellen lassen. Außerdem fehlt Dir mit Polfilter dann nochmal eine bis eineinhalb Blenden etc.

Wie Horst schon sagte: Wenn es sich bei der CA um einen "normalen" Querfehler handelt (CA am Rande bzw. in den Ecken) dann läßt sich das z. B. über Capture NX in RAW-Files so problemlos und vollständig - sogar im Stapelbetrieb vermeiden, dass man sich keinen Kopf machen sollte. Wenn Du allerdings ein Farblängsfehler hast (CA in der Bildmitte) wirds komplizierter.

CA entsteht generell an Kontrastkanten. Du hast jetzt konkret Probleme bei Reflexionen, aber grundsätzlich ist jeder Hell-Dunkel-Übergang Quelle von CA. Ob das ein Fensterrahmen, eine Wolke, ein Auto oder was auch immer ist. Selbst wenn die Polfilter-Methode funktionieren würde, würdest Du damit nur einen Bruchteil Deiner CA-Quellen eliminieren.

Überlass´ es Capture NX und gut ist´s.

Ciao
HaPe
 
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