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Kiboko

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Kuba ist im Umbruch und ich möchte gerne noch etwas vom "alten" Kuba einfangen,
solange die Castros noch am Ruder sind.
Im März 2014 buche ich eine Fotoreise.

Die Fotogruppe mit bekannten Fotografen als Reiseleiter ist mangels Nachfrage
auf ein einzelnes Nilpferd geschrumpft.
Der bekannte Fotograf ist auch abgesprungen.
Gegen einen "Mindergruppenaufschlag" geht es
im eigenen Fahrzeug mit eigener ortskundiger (ideale Fotostandpunkte) Reiseleitung durch Kuba.
Hurra! Ich habe maximale fotografische Freiheit!
:huepf::huepf::huepf::huepf::huepf:

Soweit die Theorie ...

Die Fotojagd beginnt auf den Straßen von Havanna ...
Edit Bremfrosch: Chevrolet Bel Air Sedan (1953)
#1
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... mit vielen Autos in leuchtenden Farben.
Edit Bremfrosch: Chevrolet Styline Convertible (ca. Ende 1940)
#2
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Mehr Natur gibt es im Westen in Soroa und im Valle die Vinales
#3
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Bunte Häuser im beschaulichen Trinidad
#4
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Dann geht die Reise nach Osten über Camagüey, Santiago nach Baracoa.
Im Humbold Nationalpark suchen wir den kleinsten Frosch der Welt.
#5
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Jetzt brauchen wir nur noch das passende Verkehrsmittel ...
 
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Na, dann mache ich zusammen mit Ecuador eine kleine Weltreise mit Dir :). Bin gespannt und freue mich.
 
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Auf der Reise durch das fidele Kuba fahren wir Taxi.

Dieses Taxi nimmt uns leider nicht mit:
#6
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Auch das Eiertaxi ist schon besetzt
#7
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Die Damen kommen uns beim schicken Straßenkreuzertaxi zuvor.
Edit Bremfrosch: Chevrolet Styline Convertible (ca. Ende 1940)
#8
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Es bleibt nur ein kleiner gelber Chinaflitzer mit ortsunkundigem Chauffeur
#9
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und mit einer Reiseleiterin, die die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.
#10
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Allerdings sind die unvergesslichen Erlebnisse anderer Natur, als ihr vielleicht jetzt denkt. :nein:

Wir fahren jetzt mit dem Taxi nach Guantanamo!
Bitte einsteigen! :hallo:
 
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:wecker:
Um 04:45 geht es mit dem Taxi zum Flughafen.
Am "Eierfranz"-Schalter erfahre ich, dass der Frühflug nach Paris ausfällt. :schock:
Aber man hat mich netterweise auf einen späteren Flieger umgebucht.
Das bedeutet 50 Minuten Umsteigezeit in CDG und eine späte Ankunft in Havanna.
Immerhin fragt niemand nach der Gewichtskraft, die auf meine Fototasche wirkt. ;)

Fünft Stunden später ...
Der Abflug in Bremen verzögert sich um 20 Minuten.
Bei der Ankunft in Paris sind es schon 30 Minuten.
Es bleiben also noch 20 Minuten zum Umsteigen!
Die kleinen Flieger landen am Flugsteig "G" für Ganz-weit-draußen.
Anzeigetafeln gibt es dort nicht.
Am Selbstbedienungsterminal suche ich das Gate für den Anschlußflug.
Es gibt keinen Flieger nach Havanna!
Panik!
Aus einer Intuition heraus schaue ich mal bei "L" nach.
Na gut, dann fliege ich eben nach La Habana. :p
Das Gate ist in einen anderen Terminal.
Also nehme ich die Beine in die Hand und hetze durch einen Gang zu den Terminals "K, L und M".
Vor der Tür steht ein Bus
Mit dem Sprung in den Bus schließt auch schon die Tür.
Als Erster springe ich auch wieder raus aus dem Bus.
Noch 10 Minuten bis zum Abflug.
Rein ins Terminal, um die Ecke, noch eine Ecke,
Fahrstuhl fahren,
Noch 8 Minuten
Das Gate ist in einen anderen Gebäude.
Mit einer Joggingeinlage geht es über unendlich lange Gänge und eine Brücke ins nächste Terminal.
Das Herz schlägt bis zum Hals.
Noch 3 Minuten!

Das Abfluggate ist im Terminal das letzte hinten in der Ecke.
Jetzt ist die Abflugzeit
Schweißgebadet erreiche ich das Gate.

Das Gate ist leer.
:take0:

Am Nachbargate ist eine ellenlange Schlange.
Erst jetzt peile ich, dass beide Gates für den Flug nach La Habana sind.
Ich stehe nur am leeren Gate der "First Class".
Das Boarding beginnt gerade.
Ich stelle mich brav ans Ende der Schlange.
Es ist das vordere Ende und ich bin der Erste im Flieger.
:yahoo:

Der Flug ist ereignislos.
Sonnenuntergang über den Wolken.
Irgendwo darunter müssen die Bahamas sein.
#11
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Ankunft Havanna.
Die spanischsprachige Krankenversicherung wird nicht nachgefragt.
Nach der Einfuhr einer teuren Kameraausrüstung fragt auch niemand.
Sogar mein Gepäck ist da und hat auch die kurze Umsteigezeit in CDG geschafft.

Am Ausgang sehe ich eine bildhübsche junge Frau mit einen Schild mit meinen Namen.
Es ist meine Reiseleiterin für die nächsten beiden Wochen.
Kein Lächeln, kein Blickkontakt, lascher Händedruck.
Mein erster Eindruck:, dass wird nix ...

Fahrt mit dem Taxi in die Stadt ins Hotel.
Das Hotel ist das Ambos Mundos, indem auch Hemingway gewohnt hat.
Es hat einen netten Charme.
Es liegt sehr zentral in der touristisch erschlossenen Altstadt.
Mal schauen, was der nächste Tag bringt.
 
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2. Tag
Die Reiseleiterin will mich erst um 10 Uhr abholen, also dann wenn die Sonne senkrecht steht und das Licht zum Fotografieren ungünstig ist.
Daher mache ich vor dem Frühstück eine erste Runde durch die Altstadt von Havanna.

Die Stadt schläft noch. :schlaf:


Der Placio Bayona ist eines der ältesten Gebäude der Stadt.
Das Museo de Arte Colonial hat um diese Uhrzeit noch geschlossen.
#12
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Unter der Laterne vor dem großen Tor, steht ...
... nicht Lili Marleen, sondern ein telofonierender Kubaner
#13
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Mein Weg führt durch die Gassen Richtung Hafen, der Sonne entgegen
#14
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Leider habe ich den Sonnenaufgang verpasst.

Oldsmobile Futuramic 88 (1949) bei der morgendlichen Dusche
#15
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Mit großer Begeisterung knipse ich jedes alte Auto das vorbeikommt.
Chevrolet Styline 4 door Sedan (1951)
#16
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Vauxhall Wyvern 1957 - aber des Chroms beraubt
#17
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Nachdem die ersten 50 Autos im Kasten sind, geht es zum Frühstücken zurück ins Hotel
 
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Hallo Bernd,
ich schließe mich an (Thread ist abonniert), verspricht spannend zu werden!

:...Am Ausgang sehe ich eine bildhübsche junge Frau mit einen Schild mit meinen Namen.
Es ist meine Reiseleiterin ...

Machs nicht so spannend: wo bleibt das erste Bild Deiner Reiseleiterin!? ;)

Gruß Axel
 
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Datt is boah eyh!! :up:

... und zwar in Bild und Schrift

Allerdings sind die unvergesslichen Erlebnisse anderer Natur, als ihr vielleicht jetzt denkt.

Also ich musste unwillkürlich an den hervorragenden Schinken denken, den es gestern zum Abendbrot gab ... ja, was glaubst Du denn? :fahne:
 
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Danke für Eure netten Kommentare,
die vielen Thanks und Daumen, obwohl wir noch ganz am Anfang der Reise sind.

Machs nicht so spannend: wo bleibt das erste Bild Deiner Reiseleiterin!? ;)
Wenn Du jetzt auf eine Serie von Aktbildern einer karibischen Schönheit hoffst, muss ich Dich leider entäuschen. ;)

So schnell bricht da nix um, da kann man noch bisl warten, bis die Familie "aussteigt". :hehe:
Ich war zum ersten Mal in Kuba.
Aber ich habe schon den Eindruck, dass sich das Land verändert.
Eine Flotte von mehreren tausend hochmodernen chinesichen Bussen transportiert die Touristen durch das Land.
In den Touristenzentren wird alles restauriert und auf Hochglanz gebracht.
Der Rest zerfällt unrettbar ...

Das geht ja bestens los. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. :up:

Dann geht es gleich mal weiter

Mit 15 minütiger Verspätung kommen Reiseleiter und Taxifahrer vorbei.
Das morgendliche Fotolicht ist längst vorbei.
Ich bekomme eine Stadtführung.
Wir schieben und durch das dichte Gedränge der Touristen in der restaurierten Fußgängerzone der Altstadt.
Fotografisch bringt das gar nix.
Dabei werde ich von der Reiseleiterin mit Informationen vollgesülzt,die in jedem Reiseführer stehen.
Das raubt mir die Konzentration im Touristengwühl irgendwie noch ein brauchbares Fotomotiv zu finden.

Auf den Bordsteinen sitzen alte Frauen in kunterbunten Kleidern und paffen dicke Zigarren,
andere posieren mit drei Dackeln, die überdimensionale kunterbunte Sonnenbrillen tragen.
Gestellte Fotos für Dollars. Nein Danke, darauf habe ich keinen Bock.

Dann bleibt sie vor jeder Kneipe stehen, um mich zu animieren darin einzukehren,
weil es dort den besten Mojito oder besten weiss-der-Geier dort gibt.
Natürlich will sie auch gleich mit eingeladen werden.
Aber ich will fotografieren und mirnicht bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit die Birne zudröhnen.

Daraufhin gehen wir zum Rummuseum.
Es ist ein offizieller Programmpunkt der Fotoreise: Produktfotografie mit Rumflaschen.
Nein, nein, nein ich will nicht an Rumflaschen rumknipsen.
Ich will das echte Havanna sehen!
Trotzdem mussten wir ins Museum, um den Voucher zu versilbern.

Auf dem Weg zum Taxi gelingen mir noch zwischen Rummuseum (rechts) und dem heruntergekommenen ehemaligen Schiffsanleger
noch ein paar Fotos.

Hier ist eine tpyische Straßenszene.
#18
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Aus dem Gefühl heraus verteilen sich die Autos auf ca.
20% alte Autos von vor 1960 (überwiegend Amerikaner, aber auch ein paar Fiat, Peugot, Opel, Mercedes und englische Typen.
20% alte Autos aus Ostblockproduktion (Lada, Moskwitsch, Polski Fiat, selten auch Wolga oder Skoda)
ein paar % alte Autos aus westlicher Produktion zwischen 1960 und 1990 (z.B. VW Passat, Käfer)
Über die Hälfte sind "moderne Autos" von abgerockten Fiat Uno bis modernen Kias und China-Autos.
Aber es gibt auch ein paar Funkelnagelneue VW, Audi und BMW.

Noch gibt es alte Autos und bei den Wucherpreisen (ca. 8-facher Preis) für importierte Neuwagen, wird es
wohl auch noch eine Weile so bleiben.

Aber es bevölkern schon viele andere Autos die Straßen.
Es ist teilweise schon schwierig alte Autos in Szene zu setzen, ohne dass sich neue Autos ins Bild mogeln.
Da ich hier den Schwerpunkt auf die alten Autos gelegt habe, mag hier ein falscher Eindruck von Kuba enstehen.
Neuere Blechkisten sind fast immer und überall.

Hier konnte ich einen PO::IA: Pathfinder und einen Chevrolet auf dem Parklatz isolieren.

Edit Bremfrosch: (li) Pontiac Pathfinder 1958 / (re) Chevrolet Deluxe Styleliner 1952

#19
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Auch gibt es inzwischen neue Nummbernschilder.
Die alten "amerikanischen" werden jetzt gegenüber länglichen ersetzt.
Wobei vereinzelt auch schon das EU-Format mit dem blauen linken Feld übernommen wird.
Nur steht da noch Cuba drin.

Hier kommt ein DeSoto.
Edit Bremfrosch: DeSoto Diplomat Sedan 1956
#20
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In Havanna gibt es eine Orthodoxe Kirche.
Dazu passend ein Cuba-Taxi aus russischer Prouktion.
Edit Bremfrosch: Lada 1200
#21
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und ein weiterer Chevrolet, der mehr nach NSU Prinz in XXL aussieht.

Edit Bremfrosch:Ooooh!!! Nein, das ist keine vergößerte Ausführung eines NSU TT, der NSU ist eher die verkleinerte Version dieses Chevrolet Corvair (1960-64). Heckschleuder, die Chevrolet viel Geld für Schadensersatzprozesse gekostet hat, weil die Amis keine Heckmotorautos fahren konnten.
Kubanisiert mit Grill vorn. Sogar "se vende".


#22
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Hab lange darauf gewartet. Nach diesen Bildern bin ich schon wieder mittendrin:up::up::up:. Bin auf weitere gespannt.
 
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Bernd, ich habe seit gestern gewartet, dass ich wieder vor einem Rechenknecht sitze, der mir die Bilder vernünftig anzeigen kann, denn bereits die Reisebeschreibung hat mich total fasziniert ;).

Weiter so :up:
 
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Super Bernd,

das verspricht wieder pure Unterhaltung mit Witz und tollen Fotos.:up::up::up:

Freue mich auf die Fortsetzung.
 
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Herrlich, Bernd!
Ich durfte ja schon einen kleinen Einblick bekommen in deine Erlebnisse dort, aber ich freue mich trotzdem sehr auf und über deine Schilderungen und Bilder - halb grinsend, halb mitleidig ...

Liebe Grüße,
Sylvia
 
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