Hallo Mona,
CNX kann AdobeRGB richtig darstellen, aber als Bildbearbeitungsprogramm besitzt es 2 Darstellungsarten.
1. Bearbeitungsmode (Default): Hier wird der AdobeRGB Farbraum absichtlich auf den Monitorfarbraum verkleinert dargestellt, um nicht im Blindflug das Bild bearbeiten zu müssen. Das Ergebnis sind dann die blasseren Farben, die du beobachtet hast.
2. Proofmode: Hier wird der Druckerfarbraum am Monitor simuliert. In diesem Mode sollte AdobeRGB nicht mehr blasser wirken als sRGB.
Bei einem Viewer (Bildbrowser) ist das wieder anders. Dieser wird nicht zur Bildbearbeitung eingesetzt und kann das Bild daher sofort optimal darstellen. Leider sind jedoch auch 14 Jahre nach der ICC Einführung kaum Programme zu finden, die diese simple Aufgabe richtig beherrschen.
Noch ein paar Worte zu Rendering Intents.
Sättigung ist bei Fotografie völlig falsch und nur für Logos zu verwenden.
Wahrnehmungsorientiert wird häufig mit Erfolg eingesetzt. Hat bei dem von afx verwendeten Riesenfarbraum folgenden Nachteil.
Bei der Umwandlung von einem kleinen in einen großen Farbraum bleiben (unabhängig vom gewählten Intent) immer alle Farbtöne erhalten.
Bei der Rückumwandlung werden die Farben auf den kleineren Farbraum abgebildet (skaliert). Damit haben sich die Farben jetzt aber verändert. Je größer der Unterschied zwischen Arbeitsfarbraum und Zielfarbraum, desto größer daher der Verlust.
relativ Farbmetrisch rechnet beim Verkleinern des Farbraums nur jene Farben um, die nicht abgebildet werden können. Dieser Intent wäre für den Workflow von afx daher optimal geeignet.
absolut Farbmetrisch wird für den Proof verwendet.
Die Glaubensfrage, welcher Farbraum der richtige ist, kann genauso beantwortet werden, wie die Frage nach dem richtigen Programm.
Es ist der Farbraum, mit dem der Fotograf ein für ihn vernünftiges Ergebnis bekommt. Wer mit sRGB zufrieden ist, soll dabei bleiben. Wer mit AdobeRGB zufriedener ist, soll sich den Anwand antun und wer glaubt, nur mit AdobeWideRGB oder sonst einem Riesenfarbraum glücklich zu werden, nur zu.
Um das lesen entsprechender Literatur kommt man in diesem Fall nicht herum. Auf meiner Homepage gibt es dazu Hinweise.
http://capture-nx.webtivation.at/literatur.htm
Am wichtigsten ist jedoch, Monitor und Drucker zu kalibrieren, sonst wird man mit keinem einzigen Workflow richtig glücklich. Beim Drucker ist das leider recht teuer.
Auch wenn man sämtliche Regeln für Farbmanagement beachtet, ist man immer noch nicht davor gefeit, dass eine violette Pflanze auf der Aufnahme sämtliche Rotanteile verloren hat, und blau geworden ist. Diesen Fehler kann bis heute kein Farbmanagement und kein Profil beheben.
Walter
CNX kann AdobeRGB richtig darstellen, aber als Bildbearbeitungsprogramm besitzt es 2 Darstellungsarten.
1. Bearbeitungsmode (Default): Hier wird der AdobeRGB Farbraum absichtlich auf den Monitorfarbraum verkleinert dargestellt, um nicht im Blindflug das Bild bearbeiten zu müssen. Das Ergebnis sind dann die blasseren Farben, die du beobachtet hast.
2. Proofmode: Hier wird der Druckerfarbraum am Monitor simuliert. In diesem Mode sollte AdobeRGB nicht mehr blasser wirken als sRGB.
Bei einem Viewer (Bildbrowser) ist das wieder anders. Dieser wird nicht zur Bildbearbeitung eingesetzt und kann das Bild daher sofort optimal darstellen. Leider sind jedoch auch 14 Jahre nach der ICC Einführung kaum Programme zu finden, die diese simple Aufgabe richtig beherrschen.
Noch ein paar Worte zu Rendering Intents.
Sättigung ist bei Fotografie völlig falsch und nur für Logos zu verwenden.
Wahrnehmungsorientiert wird häufig mit Erfolg eingesetzt. Hat bei dem von afx verwendeten Riesenfarbraum folgenden Nachteil.
Bei der Umwandlung von einem kleinen in einen großen Farbraum bleiben (unabhängig vom gewählten Intent) immer alle Farbtöne erhalten.
Bei der Rückumwandlung werden die Farben auf den kleineren Farbraum abgebildet (skaliert). Damit haben sich die Farben jetzt aber verändert. Je größer der Unterschied zwischen Arbeitsfarbraum und Zielfarbraum, desto größer daher der Verlust.
relativ Farbmetrisch rechnet beim Verkleinern des Farbraums nur jene Farben um, die nicht abgebildet werden können. Dieser Intent wäre für den Workflow von afx daher optimal geeignet.
absolut Farbmetrisch wird für den Proof verwendet.
Die Glaubensfrage, welcher Farbraum der richtige ist, kann genauso beantwortet werden, wie die Frage nach dem richtigen Programm.
Es ist der Farbraum, mit dem der Fotograf ein für ihn vernünftiges Ergebnis bekommt. Wer mit sRGB zufrieden ist, soll dabei bleiben. Wer mit AdobeRGB zufriedener ist, soll sich den Anwand antun und wer glaubt, nur mit AdobeWideRGB oder sonst einem Riesenfarbraum glücklich zu werden, nur zu.
Um das lesen entsprechender Literatur kommt man in diesem Fall nicht herum. Auf meiner Homepage gibt es dazu Hinweise.
http://capture-nx.webtivation.at/literatur.htm
Am wichtigsten ist jedoch, Monitor und Drucker zu kalibrieren, sonst wird man mit keinem einzigen Workflow richtig glücklich. Beim Drucker ist das leider recht teuer.
Auch wenn man sämtliche Regeln für Farbmanagement beachtet, ist man immer noch nicht davor gefeit, dass eine violette Pflanze auf der Aufnahme sämtliche Rotanteile verloren hat, und blau geworden ist. Diesen Fehler kann bis heute kein Farbmanagement und kein Profil beheben.
Walter