Farbraum

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Mona

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Hallo miteinander.

Ich habe jetzt einmal Fotos mit unterschiedlichen Fabräumen aufgenommen: sRGB und Adobe. Die Farben, speziell Pflanzengrün, erscheinen mir mit sRGB kräftiger. Doch man liest immer wieder, dass man den Adobefarbraum wählen sollte. Warum? Hat das mit der nachträglichen Bearbeitungsmöglichkeit, bzw. Kopier-/Konvertierverlusten zu tun?
 
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Moin Mona,
das Ganze ist etwas komplizierter.
Der Farbraum bestimmt welchen Farbumfang das Bild enthalten kann. Damit vernünftig umgehen können aber nur Programme die Farbmanagement können. Der Rest (die meisten Web Browser, primitiver Bildbetrachter) kann nur sRGB. Deshalb sehen Bilder in Adobe RGB da etwas flau aus.
Siehe auch http://tutiki.nikoncafe.com/w/index.php/Color_Management_Basic_Recipe

Wenn Du nur JPGs in der Kamera machst, nimm sRGB.
Wenn du NEFs machst, wird's interessant, da kann man noch viel mehr tun, das ist Adobe RGB dann auch nur Spielkrams da es die Möglichkeiten der NEFs nicht ausnutzt.

cheers
afx
 
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Hallo afx und Peter,

danke für die Hinweise, die ich aber vorher zumindest teilweise auch schon gelesen hatte. Was Ihr natürlich nicht wissen konntet. Die theoretischen Modelle sind mir insoweit geläufig.

Mich interessiert die Antwort auf die Frage, warum trotz des, ich sage einmal papierformmäßig besseren sRGb immer wieder zur Nutzung des Adobefarmraumes geraten wird. Zuletzt habe ich diesen Hinweis noch in der C'T special Digititale Fotografie gelesen.

@afx - ich "mache" nur NEF.
 
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Das ewige Empfeheln von Adobe RGB halte ich für Schwachsinn.
Erstens ist er nur in einigen Bereichen grösser als sRGB und zweitens müssen genau die Farben dann auch im Bild vorkommen, damit es überhaupt was bringt.
Zweitens muss man in den meisten Fällen eh nach sRGB konvertieren, wenn man die Bilder
1. im web präsentiert
2. auf dem Monitor ne Dia-Schau macht (ohne FM fähige Software)
3. Ausbelichten lässt bei den meisten Anbietern
4. die Bilder wietergibt an Leute, von denen man weiss, dass sie mit FM nix am Hut haben

Wenn Du (so wie ich) eh in NEF aufnimmst, dann ist die Einstellung nachträglich änderbar. Somit kann man für die Fälle wo es wirklich Sinn macht immer noch auf ARGB wechseln.
Ich habe nach mehrer Tests festgestellt, dass ich am besten mit sRGB III klar komme, da dort die Sättigung am Stärksten ist.
In der Cam ist immer sRGB III aktiviert. Wenn ich es mal anders will / brauche, dann mach ich das im RAW Converter.
 
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Mona schrieb:
............ Doch man liest immer wieder, dass man den Adobefarbraum wählen sollte. Warum? Hat das mit der nachträglichen Bearbeitungsmöglichkeit, bzw. Kopier-/Konvertierverlusten zu tun?

Also ich habe fast noch nie gelesen, dass man den benutzen soll, ganz im Gegenteil. Wo steht das?:confused:
 
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kbe schrieb:
4. die Bilder wietergibt an Leute, von denen man weiss, dass sie mit FM nix am Hut haben

Hallo zusammen,

helft mir mal bitte, ich kann mit dem Kürzel "FM" nichts anfangen!

Danke Bernd
 
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Hallo Mona,

ich habe in meinem Buch über CNX auch etwas über Farbräume geschrieben.
Es stimmt übrigens nicht, dass Ausarbeiter nur sRGB beherrschen.
Im Gegenteil, es wird meist ein Farbraum angewendet, der zwischen AdobeRGB und sRGB liegt.

AdobeRGB und sRGB sind übrigens nur im Ausdruck zu unterscheiden, nicht am Monitor.
Wenn doch, dann ist die SW falsch konfiguriert, fehlerhaft und einfach Müll.
Bei RAW kann man den Farbraum nachträglich ändern, bei JPEG nur verkleinern, nicht mehr vergrößern.

Das CNX-Buch gibt es kostenlos auf meiner Homepage,
die Farbräume werden im 3. Kapitel verglichen.

Walter
http://capture-nx.webtivation.at/
 
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scw2wi schrieb:
AdobeRGB und sRGB sind übrigens nur im Ausdruck zu unterscheiden, nicht am Monitor.

Hi Walter,

bist du sicher? Dieser Artikel besagt genau das Gegenteil - sichtbarer Unterschied, wenn überhaupt, nur auf hochwertigen Monitoren die (mindestens) den AdobeRGB Farbraum reproduzieren können, niemals jedoch auf Prints.....:confused:
 
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jpn schrieb:
sehr instruktiv ist dieser Artikel zum Thema. M.E. eine äußerst lohnenswerte Lektüre.
Nur leider voll daneben. Meine Erfahrungen sind deutlich anders.

Mona schrieb:
Mich interessiert die Antwort auf die Frage, warum trotz des, ich sage einmal papierformmäßig besseren sRGb immer wieder zur Nutzung des Adobefarmraumes geraten wird. Zuletzt habe ich diesen Hinweis noch in der C'T special Digititale Fotografie gelesen.
Weil viel nachgeplappert wird und zuwenig auf die Details eingegangen wird. Adobe RGB hat Vorteile gegenüber sRGB. Dazu muss man aber seine Arbeitsweise danach ausrichten.

@afx - ich "mache" nur NEF.
Brav! Unten dazu mehr....

kbe schrieb:
Das ewige Empfeheln von Adobe RGB halte ich für Schwachsinn.
Amen!
Auch Adobe RGB ist noch ein recht kleiner Farbraum im Verhältniss zu dem was die Kamera kann oder das menschliche Auge.

...und zweitens müssen genau die Farben dann auch im Bild vorkommen, damit es überhaupt was bringt.
Weisst Du immer vorher welche Farben vorkommen?
Willst Du jedesmal deine Arbeitsweise anpassen?

Zweitens muss man in den meisten Fällen eh nach sRGB konvertieren, wenn man die Bilder
1. im web präsentiert
2. auf dem Monitor ne Dia-Schau macht (ohne FM fähige Software)
3. Ausbelichten lässt bei den meisten Anbietern
4. die Bilder wietergibt an Leute, von denen man weiss, dass sie mit FM nix am Hut haben
Und deshalb soll ich mein Vorgehen an den kleinsten Nenner anpassen und Farbtöne verlieren?
Nee Danke.

Wenn Du (so wie ich) eh in NEF aufnimmst, dann ist die Einstellung nachträglich änderbar. Somit kann man für die Fälle wo es wirklich Sinn macht immer noch auf ARGB wechseln.
Ich habe nach mehrer Tests festgestellt, dass ich am besten mit sRGB III klar komme, da dort die Sättigung am Stärksten ist.
In der Cam ist immer sRGB III aktiviert. Wenn ich es mal anders will / brauche, dann mach ich das im RAW Converter.
Warum dann nicht gleich was richtiges?

Im RAW Konverter immer ProPhotoRGB und in den Batch Queues für Web und Billigausbelichter dann halt auf sRGB konvertieren. Kostet keinen Aufwand mehr und liefert bessere Resultate.

Sowas stellt man sich einmal richtig ein und muss nie wieder drüber nachdenken und holt das mögliche Optimum raus.


Ein kleines Experiment:
Knallig rote Rose in NEF photographieren, am besten nach dem Regen oder sonstigem Licht was satte Farben macht.

Dann mal am Schirm im laufenden Betrieb den Farbraum umschalten (sRGB, Adobe, ProPhoto) (kann leider nicht jedes Programm).
Da sehe ich auf meinem Mittelklassemonitor schon deutliche Unterschiede. Und das obwohl der Monitor sicher keinen vollen Adobe RGB und erst recht keinen ProPhotoRG Farbraum darstellen kann. Aber der RAW Konverter übersetzt das was im Farbraum enthalten ist auf das was der Monitor darstellen kann. Und da ergeben sich je nach Arbeitsfarbraum deutliche Unterschiede.
Es gibt dann Leute die behaupten das das ja wurscht sei weil es eh nicht echt ist dank der Monitorumsetzung. Komischerweise kommt aber das aus dem ProPhotoRGB Farbraum dargestellte Bild dem der echten Rose am nächsten. Und das reale Objekt ist nun immer noch das Maß oder?

Der Härtetest ist im Endeffekt der Druck. Also mal Bilder in 16bit TIFF (um nicht über JPG wieder was zu verlieren) in den drei Farbräumen speichern und dann über ein anständiges Druckprogramm ausdrucken (alle die sauber Farbmanagement können), und das dann mit der echten Rose vergleichen.
Selbst auf meinem popeligen 100€ Canon Tintenpisser kommt mit kalibriertem Papier hier ganz klar raus, das das Bild das konstant in ProPhotoRGB behandelt wurde der echten Rose am nächsten kommt.

Deshalb arbeite ich konsequent in ProPhotoRGB und konvertiere auf andere Farbräume nur dann wenn der Empfänger das braucht. Und wenn man die Konvertierung automatisiert über Bach Queues macht ist das mit Null extra Aufwand verbunden.

cheers
afx
 
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Hi afx,

interessant dein Erfahrungsbericht, wenngleich ich ihn für mich nicht bestätigen kann (liegt vielleicht an meiner bescheidenen Hardware :rolleyes:). Jedesfalls habe ich bei NEFs, die ich in Lightroom bearbeitet habe (arbeitet bekanntlich standardmäßig im ProPhotoRGB Farbraum) auf meinem ThinkPad Monitor keinen Vorteil durch den größeren Arbeitsfarbraum gesehen. Überhaupt frage ich mich, welchen Sinn es macht in ProPhotoRGB zu arbeiten, wenn noch nicht einmal das Original - sprich das NEF - diesen großen Farbraum ausfüllen kann (NEF liegt entwede im AdobeRGB oder sRGB vor). :confused: (vom Monitor, der noch weniger Farben darstellen kann, mal ganz abgesehen).
 
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jpn schrieb:
interessant dein Erfahrungsbericht, wenngleich ich ihn für mich nicht bestätigen kann (liegt vielleicht an meiner bescheidenen Hardware :rolleyes:).
Meine Monitorempfehlung kennst Du ja aus einem anderen Thread ;-)

Jedesfalls habe ich bei NEFs, die ich in Lightroom bearbeitet habe (arbeitet bekanntlich standardmäßig im ProPhotoRGB Farbraum) auf meinem ThinkPad Monitor keinen Vorteil durch den größeren Arbeitsfarbraum gesehen.
Würde ich bei 'nem Laptop Monitor auch nicht erwarten.
Vielleicht bei den neuen MacBooks mit der LED Hintergrundbeleuchtung. Mein T42p is deutlich schlechter als der NEC, aber wenn ich dann auf meinen T30 schaue dann kriege ich erst recht das Grausen.

Überhaupt frage ich mich, welchen Sinn es macht in ProPhotoRGB zu arbeiten, wenn noch nicht einmal das Original - sprich das NEF - diesen großen Farbraum ausfüllen kann (NEF liegt entwede im AdobeRGB oder sRGB vor). :confused: (vom Monitor, der noch weniger Farben darstellen kann, mal ganz abgesehen).
NEF liegt weder in sRGB noch in Adobe RGB vor. Das macht erst der Konverter. D.H. bei der Wahl des Arbeitsfarbraumes im Konverter wird festgelegt was man maximal aus dem NEF holen kann.
Und um nix zu verlieren was die Kamera liefern kann, sollte der Arbeitsfarbraum größer als der der Kamera sein. Erst recht wenn man auch noch deutliche Farbkorrekturen macht, da sich dann des öfteren mal Farben (bzw. deren Sättigung) verschieben und damit bei kleinen Farbräumen gerne auch über die Grenzen des Farbraums kommen.
Klar kann der Monitor nicht alles. Aber warum sich auf das was der Monitor kann beschränken? Besser in 'nem breiteren Raum arbeiten und die Übersetzung auf dem Monitor sehen als von vornherein alles beschneiden und damit immer wieder relevante Teile wegschmeissen. Das macht doch keinen Sinn.

cheers
afx
 
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jpn schrieb:
Hi Walter,

bist du sicher? Dieser Artikel besagt genau das Gegenteil - sichtbarer Unterschied, wenn überhaupt, nur auf hochwertigen Monitoren die (mindestens) den AdobeRGB Farbraum reproduzieren können, niemals jedoch auf Prints.....:confused:
Hallo Jan,
in dem Artikel ist vieles wahr, aber nicht alles.

Es gibt tatsächlich 2 Monitore am Markt, die AdobeRGB darstellen können, sie sind aber sauteuer (Eizo CG, NEC SpectraView WideGamut).

Der Offsetdruck hat einen kleineren Farbraum als der Tintenstrahldruck, außerdem wird dort AdobeRGB seltener eingesetzt,
sondern häufiger ECI-RGB, der bis auf den Weißpunkt dem AdobeRGB sehr ähnlich ist.

Die meisten Ausarbeiter belichten auf Fuji Frontier der kein Farbmanagement unterstützt.
Man kann jedoch trotzdem vorher das Bild mit dessen Profil konvertieren und dann im PD-Mode (Direkt-Mode) ausbelichten lassen.
(siehe auch Kapitel 4.11.1.2 in meinem eBook)

Im Rot und Blau Bereich sind sRGB und AdobeRGB deckungsgleich, es wird bei diesen Farbtönen daher keinen Unterschied geben können.
Im Grünbereich bietet AdobeRGB etwas stärker gesättigte Farben, wie sie (wie im Artikel richtigerweise erwähnt) in Fotos nur in geringem Anteil (wenn überhaupt) vorkommen.

Hallo afx,

woher hast du die Info, dass AdobeRGB klein ist im Vergleich zum Farbraum einer D-SLR?
Von Nikon gibt es darüber keine Infos, aber von Canon sind Farbraum-Infos über deren Kameras zu bekommen, und diese sind sehr ähnlich dem AdobeRGB Farbraum (und damit größer als sRGB).

Warnung vor dem ProPhoto Farbraum: Wer in diesem riesigen Farbraum auf 8-bit reduziert, zerstört damit mehr Tonwerte als er durch die Größe gewinnt. Viele Fotografen und auch Kodak sind von diesem Farbraum schon wieder abgekommen, "viel bringt nicht immer viel".
Auch wer bei der Konvertierung einen ungünstigen Rendering-Intent wählt, kann damit sehr viel Farbinformation verlieren.

Hallo Mona,

mit welcher Software erscheint das Grün bei sRGB kräftiger?
Wenn die SW keine ICC-Profile unterstützt, dann ist das klar und kann gar nicht anders sein.

Wer die NEF-Files aufhebt, kann getrost die Mehrzahl seiner Aufnahmen mit sRGB verarbeiten, und nur bei Bedarf dann ein Bild vom Original-NEF nach AdobeRGB konvertieren.
Damit hat man 2 Vorteile. Im Normalfall einen einfachen Workflow und für den Spezialfall trotzdem nichts verloren.

Hier noch eine Gegenüberstellung von bekannten Farbräumen:
http://capture-nx.webtivation.at/farbraum.htm

Walter
 
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Hallo miteinander.

Ich freue mich über die rege Diskussion, die ich hochinteressant finde. Danke dafür.

@scw2wi

Ich verwende CNX. Mein Monitor ist ein 101910 (19" TFT) von Belinea. Als Farbprofil habe ich "sRGB Color Space Profile" eingerichtet.
 
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afx schrieb:
Und das reale Objekt ist nun immer noch das Maß oder?

Naja, das ist halt so eine Frage. Produktfotografie u.ä., sicherlich, da muss man nah an die Realität kommen. Wenn ich aber in Richtung künstlerische Fotografie gehe, sieht es doch schon anders aus. Wichtig ist dann nicht die absolute Farbtreue zur Realität, sondern die Stimmigkeit der Farben für die beabsichtigte Bildwirkung. Letztendlich ist das ein Grund dafür, dass ich mir um die eventuellen Vorteile großer Farbräume nicht so viele Gedanken mache - die von mir jeweils gewünschte Bildwirkung erreiche ich auch mit sRGB...
 
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@Walter:
scw2wi schrieb:
Es gibt tatsächlich 2 Monitore am Markt, die AdobeRGB darstellen können, sie sind aber sauteuer (Eizo CG, NEC SpectraView WideGamut).
Auch Samsung hat einen.

Im Rot und Blau Bereich sind sRGB und AdobeRGB deckungsgleich, es wird bei diesen Farbtönen daher keinen Unterschied geben können.
Tut es aber.
Schau mal auf nen 3D Plot (z.B. via MS Color Applet oder Colorsync auf dem Mac) statt auf die 2D Plots.
Blau is da kaum Differenz, rot aber schon sehr deutlich. Grün am meisten.

Im Grünbereich bietet AdobeRGB etwas stärker gesättigte Farben, wie sie (wie im Artikel richtigerweise erwähnt) in Fotos nur in geringem Anteil (wenn überhaupt) vorkommen.
Schon sehr verallgemeinert.
Geh mal nach dem Regen in den Wald wenn die Sonne gerade wieder durchkommt.

woher hast du die Info, dass AdobeRGB klein ist im Vergleich zum Farbraum einer D-SLR?
ich hatte da mal Vergleiche gesehen. Finde aber im Moment die Referenz nicht mehr.

Warnung vor dem ProPhoto Farbraum:
Das ist von der verwendeten Transformation abhängig.
in diesem riesigen Farbraum auf 8-bit reduziert, zerstört damit mehr Tonwerte als er durch die Größe gewinnt.
Klar. 8bit Files und ProPhotoRGB passen nicht.

Viele Fotografen und auch Kodak sind von diesem Farbraum schon wieder abgekommen, "viel bringt nicht immer viel".
Du hast auch keine Versicherungen oder?
Wenn ich jedesmal schauen muss was mir welcher Farbraum bringt, wirds aufwendig. Also nehme ich von vornherein den der am wenigsten verluste bringt.
Auch wer bei der Konvertierung einen ungünstigen Rendering-Intent wählt, kann damit sehr viel Farbinformation verlieren.
Richtig. Aber Perceptual oder Saturation sind eigentlich immer die Standardeinstellung und was dabei raus kommt kommt dem was ich in der Natur sehe im Druck am nächsten.

Wer die NEF-Files aufhebt, kann getrost die Mehrzahl seiner Aufnahmen mit sRGB verarbeiten, und nur bei Bedarf dann ein Bild vom Original-NEF nach AdobeRGB konvertieren.
Damit hat man 2 Vorteile. Im Normalfall einen einfachen Workflow und für den Spezialfall trotzdem nichts verloren.

Da is genau die falsche Methode.
Per Default alles in eine Zwangsjacke stecken die unbemerkt zu Clipping führen kann hat in meinen Augen deutlich mehr Risiken als am Ende der Kette kontrolliert auf nen kleinen Raum zu gehen wenn JPGs erzeugt werden.

Hier noch eine Gegenüberstellung von bekannten Farbräumen:
http://capture-nx.webtivation.at/farbraum.htm
Schau Dir mal die 3D Plots im Vergleich dazu an. Is ein meinen Augen wesentlich aussagekräftiger.

@Mona
Ich verwende CNX. Mein Monitor ist ein 101910 (19" TFT) von Belinea. Als Farbprofil habe ich "sRGB Color Space Profile" eingerichtet.
Ok, das Teil wird u.U. nicht mal sRGB sauber können.
sRGB als Monitorprofil? Das ist garantiert falsch. Kein Monitor macht exact sRGB. Welches Profil hat Belinea denn geliefert?

@Stephan:
Ich mach keine Prouktphotographie, sondern überwiegend Natur. Und ich will die Knallfarben die man da immer wieder findet auch haben.
Wenn ich Produktphotographie machen würde, dann würde ich auch nen High End Monitor vertreten können, so kann ich mit der Interpretation meines Monitors leben.

Was ich nicht kapiere, is daß sich viele drauf versteifen, daß schmale Farbräume besser sind weil man bei vielen Ausgabegeräten nicht mehr unterbringt. Es is doch viel sinnvoller erst am Schluß der Bearbeitung die Beschneidung vorzunehmen als am Anfang.

cheers
afx
 
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Mal noch ein paar Anmerkungen, basierend auf eigenen Erfahrungen aus der Praxis, unabhängig von theoretischen Vor-/ Nachteilen der einzelnen Farbräume.
Meine Erfahrungen basieren auf D2H und D2X. Kann bei anderen Modellen natürlich leichte Abweichungen geben.

Ich schmeiss mal alles was mir noch so zu den bishreigen Antworten einfällt unsortiert hier hin:

- warum "Zwangsjacke" kleiner Farbraum --> meine Gegenfrage: Warum Risiko Tonwertabrisse und verschenkter Platz (aus Reservierung für mehr Farben), wenn vorallem das Endergbeniss fast immer 8bit jpg ist? Wer gibt denn als Endprodukt 16bit tif oder psd o.ä. weiter? Somit bringt mir ProPhoto nix, wenn ich eh auf jpg runter muss am Ende der Kette.

- wo ist das Problem, wenn man eh in NEF arbeitet? Wenn nötig nehm ich halt dann ARGB oder ProPhoto, wenn es wirklich gebraucht wird.
Aber in den meisten Fällen brauch ich sRGB. Also nehm ich den auch als Std. in der Cam und spar mir das Konvertieren (inkl. möglicher Tonwertabrisse).
Ausserdem arbeite / korrigiere ich dann nicht in nem Farbraum, den mir mein Monitor sowieso nicht anzeigt. Das wär doch dann ähnlich nem Blindflug. Wie will ich vernünftig die Gradiation und Farbänderungen bearbeiten, wenn ich am Monitor garnicht sehe, was ich wirklich gerade bearbeite?

- Abgesehen von der Theorie habe ich selber die sattesten Farben (besonders in Grün und Blau) mit sRGB III. Mit ARGB muss ich da viel mehr am NEF schrauben für vergleichbare Ergebnisse. Und auch im Rot hab ich da null Probleme. Was interessiert mich die Theorie, wenn mir die tägliche Praxis ganz klar zeigt, dass ARGB schlicht mehr Arbeit macht um gleiche (nicht bessere) Ergebnisse zu produzieren.
--> Ich habe da auch intensiv rumprobiert, Testtafeln mit Farbfeldern fotografiert und bei FC einmal als ARGB und einmal als sRGB ausbelichten lassen. Ergebniss: null sichtbare Unterschiede in den Prints aber mehr Arbeit bei ARGB umd ne vergleichbare Sättigung wie sRGB III zu bekommen.

- sRGB III ist im speziellen aber nur "brauchbar", wenn man wirklich knallige Farben will. Ansonsten bietet sRGB I eher, was man sucht, wobei da im Vergleich ARGB ähnlich aussieht.

Kurz gesagt: Ich persönlich nutze einfach das, was mir die Arbeit am leichtesten macht, unabhängig davon, was theoretisch besser ist.

Theoretisch ist auch Super Plus besser als Super. Trotzdem fährt mein Auto damit weder sparsamer noch schneller noch zuverlässiger. Warum sollte ich also für die paar Oktan mehr bezahlen, wenn es mir faktisch nix bringt.
Selbst wenn der Motor damit nochmal 50.000 KM länger halten würde, wäre es mir egal, weil der Wagen eh Schrott ist bevor der Motor seine maximale Laufleistung erreicht hat.:D
 
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kbe schrieb:
- warum "Zwangsjacke" kleiner Farbraum --> meine Gegenfrage: Warum Risiko Tonwertabrisse und verschenkter Platz (aus Reservierung für mehr Farben), wenn vorallem das Endergbeniss fast immer 8bit jpg ist? Wer gibt denn als Endprodukt 16bit tif oder psd o.ä. weiter? Somit bringt mir ProPhoto nix, wenn ich eh auf jpg runter muss am Ende der Kette.
Wieso Tonwertabrisse? Die hast Du doch nur wenn Du einen breiten Farbraum bei 8bit/Kanal verwendest.
Dein RAW Konverter arbeitet immer in 16bit. Erst wenn Du raus gehst wird es problematisch wenn Du dort 8bit TIFFs oder JPG nimmst und da nen breiten Farbraum beibehältst.

- wo ist das Problem, wenn man eh in NEF arbeitet? Wenn nötig nehm ich halt dann ARGB oder ProPhoto, wenn es wirklich gebraucht wird.
Du mußt jedesmal dran denken und nicht vergessen umzustellen.

Aber in den meisten Fällen brauch ich sRGB. Also nehm ich den auch als Std. in der Cam und spar mir das Konvertieren (inkl. möglicher Tonwertabrisse).
Wenn Konvertieren für Dich extra Aufwand ist, dann hast Du 'nen umständlichen RAW Konverter.
Und bei ner sauberen Konvertierung wirst Du niemals 'nen Tonwertabriss haben.

Ausserdem arbeite / korrigiere ich dann nicht in nem Farbraum, den mir mein Monitor sowieso nicht anzeigt. Das wär doch dann ähnlich nem Blindflug. Wie will ich vernünftig die Gradiation und Farbänderungen bearbeiten, wenn ich am Monitor garnicht sehe, was ich wirklich gerade bearbeite?
Du siehst die Anpassung dessen was der Monitor kann. Genauso wie Du beim Druck die Anpassung dessen was der Drucker kann siehst. Und das ist mehr als Du bei Verwendung von sRGB oder AdobeRGB siehst. Siehe mein Experiment von oben.

- Abgesehen von der Theorie habe ich selber die sattesten Farben (besonders in Grün und Blau) mit sRGB III. Mit ARGB muss ich da viel mehr am NEF schrauben für vergleichbare Ergebnisse. Und auch im Rot hab ich da null Probleme. Was interessiert mich die Theorie, wenn mir die tägliche Praxis ganz klar zeigt, dass ARGB schlicht mehr Arbeit macht um gleiche (nicht bessere) Ergebnisse zu produzieren.
Das is wieder so 'ne Nikon Krankheit, Farbräume und Tonwertkurven zusammenzupopeln.
Im Endeffekt hast Du sRGB und ne Kurve die einige Farben pusht.

--> Ich habe da auch intensiv rumprobiert, Testtafeln mit Farbfeldern fotografiert und bei FC einmal als ARGB und einmal als sRGB ausbelichten lassen. Ergebniss: null sichtbare Unterschiede in den Prints aber mehr Arbeit bei ARGB umd ne vergleichbare Sättigung wie sRGB III zu bekommen.
Pfeif auf die Testtafeln. Nimm real existierende Blüten, siehe Experiment oben und 'nen Anständigen Tintenstrahldrucker nicht bloß ein dlab.

Kurz gesagt: Ich persönlich nutze einfach das, was mir die Arbeit am leichtesten macht, unabhängig davon, was theoretisch besser ist.
Genau deswegen nehme ich ProPhotoRGB. Am wenigsten Aufwand für die besten Resultate. Aufwand is es nur wenn man dauernd manuell konvertieren muß.

Theoretisch ist auch Super Plus besser als Super. Trotzdem fährt mein Auto damit weder sparsamer noch schneller noch zuverlässiger. Warum sollte ich also für die paar Oktan mehr bezahlen, wenn es mir faktisch nix bringt.
Der Vergleich hinkt.
'nen breiten Farbraum im Konverter benutzen kostet kein bisschen mehr Aufwand.
Siehe mein Experiment von oben. Wir reden nicht von theoretischen Vorteilen sondern von in der Praxis sichtbaren Ergebnissen.

cheers
afx
 
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