Fahren und Fähren - Über Norwegens Kystriksveien 17 auf die Lofoten

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skotPHos

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Eigendlich ist ein Verfahren unmöglich. Ein Navi unnötig. Knapp über 9000km waren wir im August/September 2016 auf Norwegens und Schwedens Strassen unterwegs von Göteborg über Trontheim an die Westküste, über Bodo auf die Lofoten und von dort über Kiruna und Östersund zurück nach Göteborg. Wir folgen ganz grob den großen Hauptrouten Skandinaviens, E6-Fv17-E10-E45, aber nur ganz grob. Gerne fahren wir auch in die nächste Seitenstraße und freuen uns über viele km Sandpiste durch die Fjells Skandinaviens...


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Wer also Lust hat, mag mich in den nächsten Tagen auf dieser Reise begleiten. Im ersten Teil werden wir der Küste Norwegens bis auf die Lofoten folgen. Ich hoffe ich komme dann auch noch dazu den zweiten Teil durch schwedisch Lappland zurück bis Göteborg aufzubereiten und hier vorzustellen.

Viele Grüsse und schon einmal viel Spaß beim mitreisen, Martin
 
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Na dann wollen wir mal los...

Nachdem wir in den letzten Jahren eher im Norden/Nordosten Skandinaviens unterwegs waren, sollte es im letzten Jahr dann mehr der Süden/Westen Norwegens werden. Wir starten also nach einer angenehmen Überfahrt mit der Fähre in Göteborg in Richtung Norden. Der Vorschlag, ein paar Tage den Süden Norwegens zu besuchen, wurde vom Familienrat abgelehnt. Alle wollen so schnell es geht in Richtung Polarkreis und Lofoten.

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Auf der Stena Germanica


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Land in Sicht​
 
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Ziel des ersten Tages waren dann die Ausläufer des Dovre Fjell, genauer gesagt das Grimsdalen. Bei strahlendem Wetter fuhren wir über Oslo und Lillehammer an den Rondane Nasjonalpark, um von Osten ins Grimsdalen zufahren. Kaum waren wir auf der Schotterpiste, die quer durch den Nationalpark führt, fing es auch schon an zu Regnen. Schnell verwandelte sich die Staubpiste in eine Matschpiste...

Aber kaum angekommen, kam auch schon wieder die Sonne hervor und zauberte einen wunderschönen Regenbogen an den Himmel

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Grimsdalen

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Landregen​

Auf dem kleinen Fjellcamping war nichts mehr los. Hier oben im Fjell ist bereits Herbst. In der Nacht fallen die Temperaturen bereits bis an den Gefrierpunkt. Immerhin ist das Wetter am nächsten Tag zunächst wieder schön, erst am Nachmittag kommt wieder Regen auf.

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Doch zunächst unternehmen wir noch eine kleine Wanderung durch das Fjell und geniessen Flora und Fauna, ohne Furcht vor den wilden Tieren ;-)

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Fortsetzung folgt...

Gruss, Martin
 
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Sorry, dass es mit der Fortsetzung etwas gedauert hat, aber ich hatte etwas Probleme mit der Größe eniger Dateien. Das musste erst gefixt werden. Aber jetzt kann es weitergehen...


Die Idee, im Dovrefjell die Moschuchsochsen zu (be)suchen, geht im aufkommenden Dauerregen unter. Wir beschliessen gleich weiter an die Küste zu fahren, da hier das Wetter besser angesagt ist.
Unterwegs machen wir nur einen kurzen Stop am Magalaupet, ein Felsbollwerk, in den der aus dem Dovre kommende Driva eine enge Klamm gefräst hat.

#13
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Am Magalaupet​

Am späten Nachmittag kommen wir an der Küste an. Es hat tatsächlich aufgehört zu regnen und teilweise kommt sogar die Sonne heraus. Wir wollen über die berühmt-berüchtigte "Atlantikstraße" (Atlanterhavsveien) weiter in Richtung Kristiansund. Hier hätte ich mir richtig Sturm gewünscht, allerdings liegt das Meer sehr ruhig vor uns. Spektakulär ist was anderes...

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Atlanterhavsveien​

Das dieser Nachmittag für die nächste Woche allerdings der letzte längere sonnige und windstille Moment sein würde, hätten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht gedacht...

Fortsetzung folgt...

Viele Grüsse, Martin
 
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Der Abend bei Kristiansund hat uns ein erstes schwaches Nordlicht geboten und eine Menge dieser kleinen m... Mückenviecher. Am nächsten Morgen ist der Spuk aber vorbei, bei Regen mögen die kleinen Biester halt auch nicht gerne unterwegs sein.
Für uns wird es noch einmal ein längerer Fahrtag, aber auch die ersten Fähren warten auf uns. Am Ende werden es 10 Fährpassagen sein. Nicht immer werden wir pünktlich sein, wie an diesem Abend...
Zunächst geht weiter Richtung Trondheim und dann weiter auf der E6 bis nörlich des Beitstadfjorden die Fv17 in Richtung Küste abzweigt.
Immer wieder regnet es und so nutzen wir den Tag zum fahren. Irgendwann ruft unsere Tochter von hinten: "Da war ein Elch". Wir drehen um und tatsächlich steht dort eine stattliche Elchkuh am Rande einer kleinen Schotterpiste.

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Als wir dann am Abend im strömenden Regen noch eine Stunde auf unsere Fähre (die dritte an diesem Tag) in Holm warten müssen, wird es sogar schon langsam dunkel, als wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz machen. Es wird eine recht ungemühtliche Nacht, da zu dem Regen auch noch Wind aufkommt.

#17
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#18
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Nachtplatz am Ursfjorden​

Fortsetzung folgt...
 
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Der nächste Morgen präsentiert sich zunächst einmal nass und grau. Heute wollen wir aber nicht sehr weit fahren und daher haben wir es nicht sehr eilig. Wir wollen nur um die Bucht herum zum Torghatten. Dieser Berg liegt auf einer Insel südlich von Bronnoysund und hat eine geologische Besonderheit zu bieten.
Etwa auf halber Höhe befindet sich ein grosser Durchbruch im Berg. Wie ein über 30m hoher und bestimmt über 150m langer natürlicher Tunnel. Dort wollen wir hin.
Bald sind wir auf dem kleinen unterhalb des Torghatten angekommen. Noch regnet es, aber der Himmel klart ein wenig auf. Am Nachmittag können wir dann doch noch trocken zu dem Loch wandern und geniessen den Blick auf die Schärenküste.

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Blick aus dem Felsonloch des Torghatten​

Zum Abend hin klart es sogar weiter auf. Leichte Nordlichtaktivität ist auch angekündigt. Vielleicht haben wir ja Glück...
Zunächst aber genießen wir die Abendsonne und sehen die Hurtigruten an unserem Stellplatz vorbeiziehen.

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#21
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Abendsonne am Torgforden​

Fortsetzung folgt...
 
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Tatsächlich beginnt der nächste Tag nur leicht bewölkt und trocken. Nordlicht hatten wir in der Nacht leider aber nicht gesehen, dazu war es dann doch noch zu bewölkt. Wir fahren recht früh weiter, da wir heute drei Fähren erreichen wollen. Die erste Fähre in Horn ist schnell erreicht. Auf die nächste Fähre in Forvik müssen wir entwas warten. Zeit, um sich ein wenig umzusehen.

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Jetzt kommt doch noch einmal (kurz) die Sonne raus, bei diesem Wetter können wir die lange Fährfahrt rüber nach Tjøtta so richtig geniessen.

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Doch schon am Nachmittag ist es mit dem schönen Wetter schon wieder vorbei. Wir besuchen noch die Alstahaug Kirke auf der Insel Alsta und machen eine kurze Wanderung entlang der Küste.

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Alstahaug Kirke

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Weißer Schimmel...​


Erste Wolken ziehen auf und bald darauf ist die Landschaft schon wieder in "Fifty shades of grey" getaucht.
Aber der Tag soll schon noch bunt werden.

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Am Sørfjorden​

Später am Tag fängt es dann wieder an zu regnen. Wir fahren noch ein wenig, denn heute wollen wir bis an den Polarkreis. Den werden wir dann am nächsten Tag auf der Fähre überqueren. Der Abend wird dann noch besonders. Während die Wolken im Fjord sehr tief hängen und es in den Bergen sogar regnet (oder schneit??) geht draußen auf dem Meer bei wolkenlosem Himmel die Sonne unter. Schöner kann so ein Tag kaum enden...

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Fortsetzung folgt...
 
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Tolle Bilder und eine super Fotoreportage von Dir, Landschaftsbilder haben mir immer sehr gut gefallen.

MfG
 
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Ist mir alles viel zu bunt, aber gefällt mir trotzdem.

Dieser Abend war auch etwas besonderes. Die Farben des Himmels waren ingendwie anders. Besonders dieses Blau war so intensiv. So etwas habe ich noch nie vorher erlebt.

Viele Grüsse, Martin

(Die Bilder sind nur im Kontrastumfang angepasst und die gesättigten Bereiche (hell/dunkel) auf etwa 1% reduziert worden...)
 
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Am nächsten Morgen brechen wir zeitig auf. Glücklicherweise sind wir noch am Abend kurz am Hafen in Kilboghavn gewesen, um den Fahrplan der Fähre zu kontrollieren. Die Tour, die wir eigendlich vorgesehen hatten, war schon gestrichen. So mussten wir schon früh am Hafen sein um nicht erst am Mittag auf die Fähre zu kommen.

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Unterwegs im Regen​


Das Wetter blieb leider grau und nass. Nur stellenweise hoben sich die Wolken und wir konnten einen Blick auf den Svartisen-Gletscher erhaschen.

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Svartisen-Gletscher​

Kurz nach dem Svartisen Tunnel sind wir dann nach rechts aufs Fjell abgebogen. Über die Betriebsstraße der Staudammbetreiber geht es durch mehrere lange, naturbelassene Tunnel hinauf zum Storglomvatnet.

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Am Storglomvatnet​

Der Blick über den Storglomvatnet vom Staudam aus ist einfach grandios, genau so die gesamte Landschaft hier oben. Leider zeigt sich das Wetter hier oben aber gerade auch von der besonders schlechten Seite. Es stürmt und die Temperaturen sind nur noch knapp 5°C. So kalt hatten wir es auf den letzten Touren in Nordskandinavien im August eigentlich nie gehabt.

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Am Storglomvatnet​

Fortsetzung folgt...
 
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Dieser Abend war auch etwas besonderes. Die Farben des Himmels waren ingendwie anders. Besonders dieses Blau war so intensiv. So etwas habe ich noch nie vorher erlebt.

Viele Grüsse, Martin

(Die Bilder sind nur im Kontrastumfang angepasst und die gesättigten Bereiche (hell/dunkel) auf etwa 1% reduziert worden...)

Hi Martin, mach Dir keine Gedanken darüber, die Farben sind der Knaller, wenn man Richtung Nord fährt der Blauer Himmel lässt sich auf jeden fall sehen!!

MfG
 
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Weiter auf der Rv17 sind wir in Bodø angekommen und suchen uns einen Stellplatz irgendwo nördlich der Stadt. Morgen früh nehmen die Fähre in Richtung Lofoten. Die Entscheidung weiter nach Norden zu fahren war gut, kommt man doch von hier problemlos und vor allem ohne Mautgebühr an den Hafen.

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Nach dem vielen Regen und Wind präsentiert sich die Überfahrt bei einer leichten Briese und Sonnenschein. Ein Traum...

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Nach einem kurzen Stop auf Sørland geht die Fahrt weiter in Richtung Reine auf den Lofoten.

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Dort angekommen, fahren wir ersteinmal nach Sørvågen um bei einem Kaffe und frischen Pfannkuchen anzukommen.

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Den Abend verbringen wir dann in Å, ganz am Ende der Inselkette und der Straße. Jetzt, Ende August, wo die meisten Touristen die Lofoten bereits verlassen haben, haben wir den Ort fast für uns alleine.

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Das Abendessen wird am Bus gekocht. Es gibt mal wieder Nudeln, aber bei diesem Blick aufs Meer schmeckt einfach alles ein wenig besonders...
Vor allem natürlich auch, weil wir endlich auf den Lofoten angekommen sind.

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Fortsetzung folgt...
 
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In diesem Jahr meint es der Wettergott echt nicht so gut mit uns. Der nächste Tag ist wieder nass. Eigendlich wollen wir heute zur Munkebuhytta wandern, aber der Weg ist nass und die Steine rutschig. An einer Steilstelle über blanken Stein brechen wir ab. Wie schön muss es hier sein, wenn kein Wasser vom Himmel fällt...

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Wir fahren weiter, immer Richtung Westen. Der Himmel klart ein wenig auf, als wir erst Reine...

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Reine

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...und dann Hamnøya erreichen.

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Hamnøya​

Tausendfach fotografiert, aber immer wieder anders. Lofoten at its best. Weil der Himmel jetzt doch ein wenig aufreißt, wollen wir doch noch eine kleine Wanderung unternehmen. Wir fahren nach Ytresand und wandern über den alten Weg nach Mulstøa.

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Fortsetzung folgt...

Viele Grüsse, Martin
 
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Hallo Martin,
sehr schöne Bilder bringst Du uns mal wieder aus Norwegen mit und auf jene von den Lofoten, die noch kommen werden, freue ich mich besonders.
Wir waren auch schon in Norwegen und das Licht dort ist wirklich anders, faszinierend, schier nicht vorstellbar, wenn man es nicht selbst gesehen hat.
Und trotzdem ging es mir bei den Bildern 30,31,34+35 im ersten Moment ähnlich wie Häuschen...
Dennoch sei angemerkt: die Farbigkeit Deiner Bilder gefällt mir sehr!
Ein kleiner Hinweis noch zum Schluss: in vielen Bildern ab Bild 50 sieht man (bereits auf den ersten Blick ohne jetzt Pixelzähler sein zu wollen) Sensorflecken (in Bild 50 zähle ich mindestens 25!!!) vielleicht kannst Du da ja mit der EBV mal ein wenig "sauber machen"?
Gruß Axel
 
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