Es war kalt in Hamburg

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häuschen

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Da hatten wir uns ja ein Wochenende ausgesucht. Zwar schien durchweg die Sonnen, aber es war so eisigkalt, dass wir es kaum draußen ausgehalten haben.
Lange war nicht in dieser Stadt gewesen und ich war gespannt, was sich denn alles verändert hat in den letzten 30 Jahren.

Unser erster Gang führte uns zum Bahnhof, weil uns ja diese Tickets für Bus und Bahn empfohlen wurden. Stolz zogen wir mit dem fetten Rundum-Paket vondannen Richtung Alster.


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Bannoff by albert figgen, auf Flickr


Bannoff by albert figgen, auf Flickr


Noch schien die Sonne und die -5° Celsius konnten unserem Tatendrang nichts anhaben. Als lag nah beieinander - Bahnhof, Rathaus, Alster, alles zu Fuß erreichbar.
Meinen Sommerschuhen ging es wunderbar, meinen Füßen nicht ganz so gut. Also kehrten wir in einen Laden in bester Lage ein, Geld hatte ich ja eingesteckt.
Der Schuppen nennt sich Alex, in diesem wunderhübschen Gebäude direkt an der Binnenalster. Ich denke, von einer monatlichen Pacht für den Laden lässt sich auch ein Golf kaufen.
Entsprechend hoch waren die letztendlich schwer enttäuschten Erwartungen. Wer einmal nach Hamburg kommt, der möge dort nicht mehr, als ein Bier trinken, aber bitte keinen Cappuccino.

Immerhin konnte man raus gehen und kurz die Skyline an der Alster knipsen und wieder hinein huschen. Das grausige Essen belies ich auf dem Teller. Die Bedienung war so nett, dass trotzdem Trinkgeld bekam.


[URL=https://farm5.staticflickr.com/4782/40592375192_03d053909b_o.jpg]Das Bild wurde verlinkt, weil es entsprechend der NF-Regeln für die Bildpräsentation in Foren zu groß ist. Erlaubt sind 545 kb maximal. (570 kB) [/url]

Alex by albert figgen, auf Flickr


Alex by albert figgen, auf Flickr


Halbwegs aufgewärmt, wagten wir uns wieder an die Luft, die langsam kälter wurde. Auch wenn wir eigentlich bereits an unserem abendlichen Zielort angelangt waren,
mussten wir uns dann doch in die Bahn setzen und zum Hotel zurück fahren, schließlich musste ich nachsehen, ob meine Zehen noch blau, oder bereits anthrazitfarben waren.

Kurz ins Hotel, duschen, Winterstiefel anziehen und wieder ab in die Bahn, denn mir stand bevor, wovor ich mich seit Tagen fürchtete.
Der Besuch in der Staatsoper.
Meine Freundin hatte Tickets besorgt, leider nicht ganz so gute und ich musste mitansehen, wie Rigoletto immer wieder hinter der rechten Flanke der Bühne verschwand.
Auch der Mord fand hinter dort statt, wo wir nicht einsehen konnten. Gut, denn ich sehe solch brutale Szenen ohnehin ungern, schon gar nicht im Schlaf.
Denn schlafen konnte man ganz auf auf den Schemeln - ich schlafe gern bei Musik ein. Die Akustik der Staatsoper war trotz der abgelegenen Plätze annehmbar.


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Rigoletto by albert figgen, auf Flickr


Rigoletto by albert figgen, auf Flickr


Nach dem Konzert hatte sich die Luft leicht abgekühlt, ich denke es waren so -12 Grad. Wir freuten uns wahnsinnig darüber kein Auto zu haben, obschon die Straßen wie leergefegt waren,
es Parkplätze satt gab und uns eisiger Gegenwind auf dem Weg zur U-Bahn am Jungfernstieg entgegen blies. Gut, dass wir kein Auto dabei hatten, so konnte ich zuvor auch befreit mehrere Spezi in mich hinein gießen.

Der Weg von der U-Bahnstation zum Hotel ist ein wenig gruselig und ziemlich weit. Es war schön, dass wir bei gefühlt - 50°C nicht ins Schwitzen geraten würden - wir freuten uns.
https://www.youtube.com/watch?v=PRvYB5O0FWg&list=RDPRvYB5O0FWg&t=6
 
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Auf Grund der Forenbeschränkungen musste ich aus Briefmarkengröße halbe Briefmarkengröße machen. Wahrscheinlich sind die Rahmen so speicherplatzraubend :D
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Der zweite Tag

Früh wurden wir wach, weil wir auch früh zu Bett gangangen waren um Amputationen zu vermeiden.
Meine Zehen hatten wieder Hautfarbe angenommen und wir entschlossen uns vorerst zu Fuß die Elbe zu erkunden.

Vorbei am Spiegelhäuschen verschlug es uns in die Hafencity, die kannte ich noch nicht.
Nach wenigen Metern waren wir eingefroren und ich kaufte mir ein schwules Mädchenhaltuch mit Kunstfell dran,
dessen Häärchen sich ab dann stets heftig mit meinem Eintagesbart verwoben - etwas unangenehm.

Auf dem Weg von Ost nach West hielt ich ständig Ausschau nach dieser Elbphilharmonie - ich sah sie nicht.
Hätte ich geahnt, dass sie sich aus der anderen Richtung beinahe auf jedes Foto mogeln würde, wäre ich noch unruhiger gewesen.



Hafencity by albert figgen, auf Flickr


Das Licht wurde zunehmend schrecklicher und ab halb 11 war es mit den Farbfotos eigentlich vorbei, so stark waren die Kontraste.
Wir näherten uns langsam dem bald allgegenwärtigen Gebäude ...




sixt2 by albert figgen, auf Flickr


Ich hatte mir geschworen kein Elbphilharmoniefoto zu machen, jedenfalls keines bei tollem Licht und nur von dem Ding selbst.
Ich habe Wort gehalten, denn ich hadere mit diesem Ding und mag nicht einmal die Dachkonstruktion.
Als es dann auftauchte, konnte ich nicht anders ...




elbphilharmonie5 by albert figgen, auf Flickr
 
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Da bekommt das junge Paar zahlreiche Empfehlungen und rennt direkt in den größten Touristenschuppen am Platz - naja, Ihr wollt mal wieder nach Hamburg ... :fahne: :D
 
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Uns war wieder kalt, obschon die Sonne doch wärmte und wir kehrten in ein kleines, sehr gutes Fischrestaurat ein.
Es befindet sich auf der Spitze des Flat-Iron-Gebäudes neben der Elbphilharmonie, mit kleiner Terrasse und Blick auf die Elbe - eine echte Empfehlung.
Lugt man um die Ecke, glotzt einen der Kolloss an und flieht man auch in Richtung Westen, wird man ihn nicht mehr los.




verfolgt by albert figgen, auf Flickr


Will man nur in Ruhe ein paar Boote knipsen, drängt sich dieses Musikgebäude ehrgeizig ins Bild, wie einst dem Effenberg seine Olsche.
Nein! Ich habe kein Foto von der Elbphilharmonie gemacht!




Hafenfarben by albert figgen, auf Flickr
 
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Auf Grund der Forenbeschränkungen musste ich aus Briefmarkengröße halbe Briefmarkengröße machen. Wahrscheinlich sind die Rahmen so speicherplatzraubend :D
Geht Eure Lupen suchen, oder meidet den Thread.

Moin
an der Größenbeschränkung fürs Bildereinstellen hat sich während deines Hamburg Aufenthalt nichts geändert :)
Evtl. überdenkst du mal deine Üppigen Rahmen;)
 
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Ich weiß, Kurtilein. Ich ärgere mich aber, wenn diese Nachricht kommt und mit der Rahmengröße hat das überhaupt nix zu tun, im Gegentum.
 
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Welchen Schuppen meinst Du? ...


Der Schuppen nennt sich Alex, in diesem wunderhübschen Gebäude direkt an der Binnenalster. Ich denke, von einer monatlichen Pacht für den Laden lässt sich auch ein Golf kaufen.
Als dieser Starkstromkletterer in Hamburg war, waren wir da auch drin, weil er es gerne wollte. Es ist eben direkt an der Alster und da sollte man nicht auf den Teller sehen, sondern aus dem Fenster !


von welchem jungen Paar ist hier die Rede? :eek:
Da hat sich Hugo vertippt !
 
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@Kay

Wat willste machen, wenn kalt is.

Ich war nur verwundert, weil ich grad vorher von dem kleinen Fischrestaurant erzählt hatte. Das war wirklich gut.
 
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Moin Albert,

warst du denn mit dem Hotel zufrieden? Das Raucher-Zimmer-Upgrade mal nicht mit berücksichtigt.
Nach deinem Foto vom 1. März bei Photofab zu urteilen war es das Prizeotel am Högerdamm, sehr zentral gelegen, mit Blick Richtung Hafencity.

Mich interessiert sowas immer für Bekannte oder Kunden, die in Hamburg übernachten möchten.

Gruß
Thomas
 
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@Kay

Wat willste machen, wenn kalt is.

Ich war nur verwundert, weil ich grad vorher von dem kleinen Fischrestaurant erzählt hatte. Das war wirklich gut.

Hatte ich übershen - danke für den Tipp, wird ausprobiert.

Das Lokal meiner Empfehlung wäre das 7Oceans gewesen, auch nur ein paar Meter vom Alex
https://www.google.de/search?dcr=0&...!2m1!1e3!3sIAE,lf:1,lf_ui:2&spf=1520267061873

Es ist etwas umstritten, aber man/ich kann mit den Leuten gut klar kommen.
Der Mittagstisch ist preiswert.

Wenn man Glück hat mit dem Wetter und dann noch einen Fensterplatz bekommt, hat man eine fabelhafte Sicht von oben über Alster, mit Alsterdampfern im Sommer, Fernsehturm, ....

Es gibt noch reichlich andere Lokale um die Alster herum, aber nicht wenige denken,
dass sie sich bei der Lage direkt am Wasser alles leisten können (und andere sind hervorragen - dann leider auch bei den Preisen !)
 
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Moin Albert,

warst du denn mit dem Hotel zufrieden? Das Raucher-Zimmer-Upgrade mal nicht mit berücksichtigt.
Nach deinem Foto vom 1. März bei Photofab zu urteilen war es das Prizeotel am Högerdamm, sehr zentral gelegen, mit Blick Richtung Hafencity.

Mich interessiert sowas immer für Bekannte oder Kunden, die in Hamburg übernachten möchten.

Gruß
Thomas

Du kennst diese Aufkleber? Lustig ...

Och ja, das Ding ist ganz nett, wenn man nicht zu anspruchsvoll ist. Die Zimmer sind sehr klein (15m²), es gibt keine Kleiderschränke. Aber es ist sauber und die Betten sind gut, wenn man nicht grad 100 Kilo wiegt (dicke, recht neue H2-Matratzen) Die Dusche ist sehr gut, die Ausstattung modern.

Das Frühstücksbüffet ist reichhaltig und in Ordnung. Viel frisches Obst, der übliche Kühlregalaufschnitt, aber miese Eier und keine Salzstreuer. Das Personal ist sehr freundlich, das WLAN ist zeitgemäß, auch wenn ich es nicht genutzt habe, weil man irgendwo anklicken musste, dass man sich mit den AGB einverstanden erklärt.

Für knapp über 100€ mit Frühstück eine gute Alternative, eben nicht fürstlich, aber funktional. Die vier Aufzüge sind an Sonntagen etwas überfordert, weil ihnen ein etwas wirres Fahrkonzept einprogrammiert wurde.
 
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Ich bin ja noch bei Tag zwei und noch hatten wir diese Jahreskarte für den Bus in unseren Händen.
Also ab in die falsche U-Bahn, wieder zurück und wir landeten dort, wo es es mir einst so gut gefiel - auf der Schanze.

Es war, als sei die Zeit stehengeblieben.


[URL=https://farm5.staticflickr.com/4801/40637262571_5e3f470f65_o.jpg]Das Bild wurde verlinkt, weil es entsprechend der NF-Regeln für die Bildpräsentation in Foren zu groß ist. Erlaubt sind 545 kb maximal. (565 kB) [/url]

Schanze by albert figgen, auf Flickr

(und wieder haben die 3kb des Rahmens das Foto zerschossen)


Schanze by albert figgen, auf Flickr


Alles so, wie damals und den Plattenladen am Schulterblatt gabs auch noch.
Da haben wir uns dann mit Vinyl eingedeckt - Yusef Lateef live, eine Miles Davis Doppel-LP und ein T-Shirt für den Sohn.

Fotos hab ich kaum mehr gemacht, denn nach dem Plattenladen und dem Schuhgeschäft, das hernach drei Paar Treter weniger hatte,
war es dunkel und wir mussten uns - wer mag es denken - aufwärmen gehen :)
Der Portugiese an der Schanzenstraße, neben dem Sofacafe, macht knoblauchreiche Kost und sogar ein ganz gutes Steak.

Am selben Abend haben wir beschlossen hier nochmals herzukommen. Die Busfahrt ins Hotel hat uns den ÖPNV-Rest gegeben.
Die Linie 3 fährt bis zum Bannoff, von dort zu Fuß zu Mc Donalds, dort 15 Minuten warten, um wieder in eine andere Linie 3 zu steigen.
Nächster Beschluss: Ab morgen fahren wir Auto.
 
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In der Nacht auf den dritten Tag rief ich Reinhold Messner an, der immer gute Tipps bei Erfrierungen parat hat.
Wir folgten seinen Anweisungen nicht - mein Hausarzt Arzt wird die beiden Zehen sicher noch retten
und Blutvergiftungen werden heutzutage ohnehin maßlos überschätzt.

Wir blieben bei unserem Entschluss - ab Tag drei nahmen wir den Wagen und es war die richtige Entscheidung.
Unser erster Weg führte uns zum U-Bahnhof an der Hafenstraße, wo wir dem Bärberpäärchen vor dem Eingang unsere Jahreskarten überreichten.
Kurz hoch auf den Damm und das Alibifoto schießen ...



am-Hafen-gen-Westen by albert figgen, auf Flickr


... zupp ins Auto, weiter gen Westen. Hier hielten wir an einem Laden namens Stilwerk - der Name kam mir bekannt vor.
Ziemlich nobelig da drin - dort gibts die perfekten Möbel für Hundebesitzer. Ich wurde sogar fündig und werde mir demnächst ein Küchensofa bestellen.
Vor dem Laden hatte ich dann eine Hundebegegnung - auf Grund schwerer Überbelichtung und Fehlfokussierung zeige ich nun das einzige Schwarzweiß-Foto des Threads:




dog-at-stilwerk by albert figgen, auf Flickr


Danach - ab ins Auto und weiter in Richtung Elbchaussee - ach war das schön im warmen Auto zu fahren.
 
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... Am selben Abend haben wir beschlossen hier nochmals herzukommen. .. .[/COLOR]​

Tipps und Tippgeber haben wir genug.

Tom aus Deinem anderen Forum (Planar) und Thomas (Logware) kennen sich hervorragend im Hafen aus,
(obwohl sie am nördlichen Stadtrand wohnen).

Werner kennt viel, erzählt aber nicht alles auf einmal.

Stefan M. ist Spezialist für Ottensen und Musik.

Und ich wohne jetzt schon über 30 Jahre in Eppendorf, vorher auf der Grindelpiste, bin auch immer noch ab und zu hier und da.

Gerd ist zuständig für Blitz und Blankenese.

Und dann gibt es noch viele Mitbürger mehr und genug zu sehen für die nächsten 50 Jahre ...
 
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Gerd ist Experte für Blankenese? Kannse ma sehn ...

Da sind wir nämlich hingefahren, weils auf dem Weg lag, ich mir doch gern die kärglichen Buden an dieser Chaussee ansehe.
So landeten wir am Ende tatsächlich dort, wo die Gummiente einst hingetragen.
Und wir parkten ganz oben und gingen ganz nach unten, wo nix war und dann wieder hoch. Ich hab sogar meine Kippe weggeworfen.
Aber irgendwie doof, dieses Blankenese ...


[URL=https://farm5.staticflickr.com/4795/25766726437_6e37f658a7_o.jpg]Das Bild wurde verlinkt, weil es entsprechend der NF-Regeln für die Bildpräsentation in Foren zu groß ist. Erlaubt sind 545 kb maximal. (606 kB) [/url]

Polonese3 by albert figgen, auf Flickr

(hatte ich erwähnt, dass ich Regeln nicht mag, auch die des NF nicht?)


Polonese3 by albert figgen, auf Flickr
 
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Nun hatten wir endgültig die Schnauze voll von Treppen steigenden Rentnern und gut betuchten Großstädtern.
Auch, wenn meine Freundin grad etwas schlapp machte und ungern in die Kälte wollte, fuhren wir zu Werners Strand.
Schade eigentlich, dass Madame ein Tief hatte - ich hab mich wohl gefühlt im Liegestuhl, habe trotz -5°C nicht gefroren.

Den Grog musste ich stehen lassen, war auch nicht nötig. Ein echtes Highlight, dieser Ort. Leider fuhr kein einziges Boot an uns vorbei.




am-Strand by albert figgen, auf Flickr
 
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