Eisbärenland

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Vielen Dank, Charli, rollertilly, bremen, betalight, Hundefrauchen, Bettina und alle anderen
für Eure netten Kommentare, thanks und Daumen.
Da steigt die Motivation gleich weiterzumachen.
Die Bilder von dieser (und einer weiteren Reise) sind bereits bearbeitet.
Somit versuche ich hier mal zügig die Fotoreportage fortzusetzen.


Herr Eismöwe hat jetzt eine Überdosis Eiweiß im Bauch.
Da steigt der Testosteronspiegel. :muscle:
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Vielleicht wäre es an der Zeit für eine kleine Eiweißspende? :sabber:
Eine willige Eismöwendame ist schnell gefunden.
Aber so will es noch nicht so recht gelingen. :platsch:
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So klappt das schon besser :love:
#67
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Frau Eismöwe ist mit der gebotenen Leistung zufrieden
und beißt ihn zum Dank in die Brust :4you:
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Kommentar
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Gibt es nach der Hochzeit gleich den ersten Ehekrach?
Nein, ein Konkurrent hat sich in die Eiderentenkolonie gewagt.
Das geht gar nicht! :threat:

Sofort stürzt sich Herr Eismöwe auf den Konkurrenten.
Der Kampf beginnt.
Die Schnäbel verbeißen sich.
Mit wildem Flügelschlagen wird gerungen bis das Blut fließt.
#69
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Keiner der Konkurrenten gibt nach.
Der verbissene Kampf zieht sich über mehrere Minuten hin.
Dabei geht es kreuz und quer durch die Eiderentenkolonie ohne Rücksicht auf Bewohner und Untergrund.
Das erinnert an einen alten Degenfechterfilm.
#70
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Das folgende Bild ist eine reine Dokumentaraufnahme und
zeigt einen Teil der Eiderentenkolonie.
In ca. einen halben bis einen Meter Abstand sind die Nester der Eiderenten.
Ein paar wenige Männchen sitzen dazwischen, beteiligen sich aber nicht am Brutgeschäft.

Unsere Streithähne sind schon ein wenig außerhalb der Kolonie.
Eine Gruppe Eiderenten verfolgt laut schnatternd das Spektakel.
Sie scheinen die Streihähne anfeuern zu wollen.
Ob sie auf die Streithähne Wetten abschließen? :dizzy:
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Manchmal greift auch eine Eiderente ins Kampfgeschehen ein.
Ob sie auch gewettet hat? :dizzy:
Ob das erlaubt ist?
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Am Ende hat der Platzhahn bewonnen.
Der Konkurrent sucht das Weite und wird noch eine Weile verfolgt.

Insgesamt war ich an drei Tagen für längere Zeit an der Eiderentenkolonie.
Hier ist immer etwas los und es wird nie langweilig.
Ständig sind auch ein paar Fotografen anwesend.
Einige haben hier sogar die Nacht (es ist immer hell!) verbracht, um z.B. einen Polarfuchs in der Kolonie zu erwischen.

Aber bevor ich Euch alle mit weiteren Eiderenten- und Eismöwenbildern langweile suchen wir uns ein neues Fotomotiv.
Weit laufen müsse wir dafür nicht ...
 
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Das Brautgeschenk ...
... oder Krach bei Küstenseeschwalbes:

Hallo Süße,
schau mal was ich Leckeres mitgebracht habe. :love:
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Fisch, Fisch, Fisch!
Immer nur Fisch!
Ich mag keinen Fisch! :motz:
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Dann esse ich den Fisch eben alleine :hunger:
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mampf
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schling
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schluck
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Jetzt zisch ab,
und hol mir einen Touri-Skalp ... :dizzy:
... oder wenigstens ein Schnitzel. :motz:
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Da ist der Touri-Skalp in Sicht ... :blue:
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Küstenseeschwalben verteidigen sehr aggressiv ihre Nester.
Jedes Wesen, das dem Nest zu nahe kommt wird attackiert.
Dabei ist es egal, ob es eine Möwe, ein Polarfuchs, Eisbär oder Mensch ist.
Es wird immer die höchste Stelle attackiert.
Dabei wird im Vorbeiflug mit voller Wucht mit der Schnabelspitze zugestochen.
Mich hat eine Küstenseeschwalbe von hinten überrascht.
Das hat richtig weh getan! :schock:

Damit niemand verletzt wird, gibt es am Wegesrand in Longyearbyen ein Hinweisschild.
Daneben ist ein Behälter mit Stöckern (am rechten Bildrand).
Man hält diesen Stock so, dass das Ende deutlich über den Kopf ragt.
Damit attackiert die Küstenseeschwalbe den Stock und nicht den Menschen.
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Im Hotel ergattere ich den letzten Platz für eines Tagestour auf den Billefjord nach Pyramiden, einer russischen Geisterstadt.
 
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Herzlichen Dank für die fantastischen Bilder mit den unterhaltsamen Kommentaren.:up:
 
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Küstenseeschwalben verteidigen sehr aggressiv ihre Nester.
Jedes Wesen, das dem Nest zu nahe kommt wird attackiert.
Es wird immer die höchste Stelle attackiert.

Oh ja, Bernd, das ist auch hier bei uns so.
Besonders Gina kann dir davon berichten :eek:
Deshalb ist es ratsam (und für uns ja nicht so schwierig) immer neben größeren Leuten herzulaufen. :winkgrin:

Interessante Bilder - und besonders deine Kommentare finde ich herrlich!

Liebe Grüße,
Sylvia
 
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Vom Feinsten, Bernd! Wunderbare Bilder und Erzählungen dazu: Ich fühle mich auf das Beste unterhalten. Danke dafür :)
 
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Vielen Dank für Eure netten Kommentare.

Jetzt verlassen wir Longyearbyen mit einer Tagestour.
Mit der Longoysund (das hintere Boot) und 50 Passagieren geht es auf kleine Fahrt auf den Isfjord hinaus.
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Blick vom Boot aus
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Wir passieren Diabas.
Bei einem Vulkanausbruch hat sich Lava in eine Spalte im Sedimentgestein ergossen.
Geblieben ist eine steile Felswand, die heute ein idealer Nistplatz für Vögel ist.
2006 wurde hier ein Dinosaurierskelett gefunden.

Biologen sind hier bei der Arbeit.
Wir dürfen das Schiff nicht verlassen.
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Durch den Vogelkot sind die Felsen hell gefärbt.
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Der Kapitän fährt das Schiff erstaunlich nah an die Küste.
Somit gelingen mit dem Tele ein paar "Nahaufnahmen".
Dickschnabellumen
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Im Billefjord erreichen wir eine noch viel größere Felsformation.
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Die Bergspitzen sind bereits in den Wolken
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Die Mystik des Norden.
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Am Ende des Billefjords erreichen wir Brucebyen.
Der Ort wurde 1906 gegründet um Bodenschätze abzubauen.
Aber es hat sich nicht wirklich gelohnt und der Ort wurde in den 1920er Jahren wieder aufgegeben.
Die Häuser haben die Zeit überdauert.
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Der Billefjord endet an einen Gletscher, den Nordenskiöldbreen
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was auf dem ersten Bild noch so unscheinbar wirkt,
sieht mit den Häusern von Brucebyen als Maßstab schon beeindruckender aus.
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Unser Boot hält vor einer bläulich-weißen Wand aus Gletschereis.
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Longyearbyen ist der trockenste Ort in Norwegen.
Hier fallen nur ein paar hundert mm Niederschlag pro Jahr.
Folglich ist das Gletschereis bereits mehrere tausend Jahre alt.
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Das Gletschertor mit Möwen und Eissturmvögeln
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Vor dem Gletscher wurde auf dem Boot Lachs gegrillt und Tausendjahre altes Gletschereis mit billigen Fusel verdünnt.
 
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Wir queren den Billefjord und erreichen Pyramiden.
Der Ort hat seinen Namen durch einen mächtigen, pyramidenförmigen Berg,
der leider in den Wolken verborgen ist.
In Pyramiden wurde Steinkohle abgebaut.
Das Bergwerk befindet sich rechts oben am Berg.
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Wie man an den Schriftzeichen leicht erkennen kann, ist Pyramiden eine russische Stadt.
In den 1920 Jahre hat der Sowjetische Trust Arktikugol Pyramiden von den Schweden gekauft.
Die Ortschaft wurde immer weiter ausgebaut.
Bis zu 1000 Menschen lebten in Pyramiden.
Durch den Umsturz in der Sowjetunion vielen die Zuschüsse weg.
Da der Billefjord erst spät im Jahr auftaut und so der Abtransport der Kohle sehr aufwändig war,
wurde 1998 das Bergwerk stillgelegt.
Die Einwohner wurde evakuiert. Seit dem ist Pyramiden eine Geisterstadt.
Heute sind hier noch ca 20 Bewohner im Sommer und 2 im Winter und bewachen die Stadt.

Denkmal mit der letzten Lore.
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Sasha, ein Student aus St. Petersburg führt in den Sommermonaten Besucher durch die Stadt.
Die Waffe dient nicht zur Verdeidigung von Pyramiden, sondern zum Schutz vor Eisbären.
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Am Bergwerk nagt der Zahn der Zeit
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Die Wohngebäude entwickeln sich zum Vogelfelsen
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Noch immer wacht Lenin über Pyramiden
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Aber der Glanz von Hammer und Sichel verblasst.
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Die Hauptstraße mit alten russischen Holzhäusern.
Im Haus rechts war früher die Schule untergebracht.
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Russischen Straßennamen.
Da der Name sehr kompliziert ist, heisst die Straße intern nur Chance Elisee
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Die Hauptstraße endet am Kulturpalast
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Sasha schließt uns den Palast auf.

An den Wänden befinden sich noch viele Fotos und Plakate
vom täglichen Leben der Stadt.
Leider haben Andenkenjäger schon einige Fotos entwendet.
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Im Kulturpalast befindet sich eine Turnhalle.
An der Wand sind noch alte Turnierlisten aus vergangenen Tagen.
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Musikzimmer.
Harmonium und Balailaikas sind noch intakt.
Aber viele Musikinstrumente (nicht abgebildet) sind durch Vandalismus bereits zertsört.
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Musikzimmer mit Sofa und einem Gegenstand der in einer russischen Geisterstadt eher selten rumsteht ... :D
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Die Bibliothek ist inzwischen leergeräumt
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Ballettraum
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Leider war die Gruppe mit 50 Leuten sehr groß.
Somit war es schwierig, menschenleere Räume zu fotografieren.
Das bedarf viel Geduld und Nerven.
Dadurch konnte ich leider nicht alle Räume besuchen und fotografieren. :heul:
 
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Ich habe bewusst so lange gewartet mit einem Kommentar. Obwohl ich hier jeden Tag reinschaue, Bernd.

Eine für mich hochspannende Reportage in Bild und Wort. Und das macht schon sehr Lust, auch einmal dort hin zu gehen.

Besten Dank und ich hoffe es geht noch lange weiter ... :):up::up::up:
 
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Besten Dank und ich hoffe es geht noch lange weiter ... :):up::up::up:

Danke, Sam!
Wir sind immer noch im Vorprogramm.
Die eigentliche Reise mit der Plancius startet erst am nächsten Tag.
Wenn ich Euch damit nich zu sehr langweile, werden noch so ca. 150-200 Bilder kommen.

Ich freue mich, wenn Ihr "dran bleibt" und
Sam, bitte vernachlässige aber Deinen kleinen Nasenbär nicht. :hallo:



Das nächste Gebäude, das wir betreten ist die Kantine.
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Der Speiseraum im ersten Stock.
Lampen, Gardinen und die restliche Einrichtung wirken immer noch osteuropäisch.
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Wer hat in der Essenausgabe vergessen die Blumen zu gießen? :motz:
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Die Küchenausstattung wurde anscheinend aus der laufenden Produktion von Sojus Raumkapseln entnommen. :D
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#117
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Auch hier war die Besichtigung wieder viel zu schnell vorbei.
Beinahe hätte man hier ein Nilpferd eingeschlossen ... :eek:
 
Kommentar
Sam, bitte vernachlässige aber Deinen kleinen Nasenbär nicht. :hallo:

...da kannst Du Dir ganz gewiss sein, Bernd! Etwa in einer Stunde machen wir eine kurze Steppvisite im Zoo ... :D:)

Und ich freue mich schon jetzt, Dich weiterhin auf deiner Reise zu begleiten ... :):up:
 
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Dieses Beistelltischlein vor dem Sofa hättest du mir ruhig mitbringen können, bei so vielen Souvenirjägern wär das gar nicht augefallen :fahne:

Psssst! Ich habe es mitgehen lassen.
Bitte nicht weitersagen. :fahne:



Auch wenn auf dem Schild stolz der 79. Breitengrad drauf steht, verläuft dieser ca. 20 km weiter nördlich.
Die Erde um das Schild wurde aus der Ukraine eingeführt.
Folglich wachsen dort Gräser, die es sonst auf Svalbard nicht gibt.
Die Rentiere lieben es. Leider sind während des Besuchs keine Rentiere zu sehen.
Hinter dem Schild ist das "Crazy House".
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Früher waren hier die Familien mit Kindern untergebracht.
Da die Kinder besonders im Winter nicht draußen spielen konnten,
fand die ganze Aktivität auf den Fluren mit entsprechender Lautstärke statt.
Heute ist es dort wieder laut und crazy.
Eine Kolonie Dreizehenmöwen bevölkert das Haus.
Der "Nistkasten" auf der Fensterbank war früher, je nach Jahreszeit, Kühlschrank oder Gefrierschrank.
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Gedränge auf der Fensterbank.
Das Gebäude nimmt die typische Farbe der Vogelfelsen an.
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Dreizehenmöwen
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Schnell strebt die Reisegruppe freudestrahlend ein Gebäude zu.
Ich schließe mich an, besteht doch die Hoffnung ein weiteres leerstehendes Gebäude zu betrachten.
Nix da.
Ich betrete einen völlig überhitzen Raum.
Die Brille bechlägt, die Objektive ebenfalls.
Die Reisegruppe drängelt sich am Tresen und verlangt nach Kaffee, Kuchen, Schnaps, ...
... die von der Wirtin - die einzige Frau, die während der Sommermonate in Pyramiden lebt - gegen harte Währung verkauft werden.
Da rollt der Rubel. :D
#122
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Gegen den Strom bahne ich mir einen Weg zum Ausgang ...
... und habe die richtige Entscheidung getroffen.
 
Kommentar
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