Ein Superlativ aus Kiel

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Eine ernst gemeinte Frage: wie finanziert sich eigentlich ein 430-Millionen-Segelschiff? Wer hat Interesse eine knappe halbe Milliarde für diese "veraltete" Technik auszugeben?
Solche Schiffchen werden ja meist von Leuten in Auftrag gegeben, deren extreme Vermögensbildung oft auf mindestens moralisch fragwürdigen Fundamenten ruht. Diese Fantastilliarden von Dollar müssen dann halt irgendwann auch mal wieder ausgegeben werden, um den nächsten "geilen Sch..." zu kaufen, denn nur Aktien oder den Kontostand anzuschauen ist auf Dauer etwas fad. Da wird nicht finanziert, sondern ausgegeben. Positiv: die halbe Milliarde Umsatz hat eine deutsche Werft sicherlich einen guten Gewinn machen lassen und der Kahn kann nicht als Kriegsgerät eingesetzt werden...

CB
 
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"Insgesamt sind – nach elf Jahren Forschung und Entwicklung, fünf Jahren praktischer Erprobung und einem Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Euro... – zwei Schiffe... (Stand März 2013) mit dem System ausgestattet."

Nichts für ungut... davon ab ist o. g. Segler ein Spielzeug für Leute, die nicht wissen wohin mit ihrem Geld.
 
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Ich bin nächste Woche in Kiel. Ein Foto wird von dem Teil nicht gemacht. Ich habe Angst, dass der Sensor beim Anblick dieser Megahässlichkeit explodiert.
 
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Vielleicht ist das Ding ja eigentlich ein UFO und wir nur zu naiv, das zu erkennen... :hehe:
 
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Finde ich immer wieder interessant, wie vehement in bestimmten Bereichen eine althergebrachte Formensprache verteidigt wird bzw. innovative Ansätze abgelehnt werden.

Das ist eigentlich schade, denn diese Schiffskostruktion greift klassische Linien auf zugegeben futuristisch anmutende Art auf, und ist ganz offensichtlich geichzeitig technologisch hochinteressant. In die Masten wird sicher niemand mehr über die Wanten hochentern, aber so eine gigantische vollautomatische Besantakelage haben die bestimmt nicht nur aus optischen Gründen konstruiert.

Und woher die finanziellen Mittel dazu kommen, mag ja fragwürdig ohne Ende sein, wirkt als Investment aber doch ungleich sympathischer als vieles andere in solchen Größenordnungen denkbare...
 
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Finde ich immer wieder interessant, wie vehement in bestimmten Bereichen eine althergebrachte Formensprache verteidigt wird bzw. innovative Ansätze abgelehnt werden.
das denke ich auch oft, wobei ich in letzter zeit auch an meine eigene nase packen kann...die modernen looks der bildbearbeitung bspw. wollen mir so gar nicht ... :hehe: :fahne:
 
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Finde ich immer wieder interessant, wie vehement in bestimmten Bereichen eine althergebrachte Formensprache verteidigt wird bzw. innovative Ansätze abgelehnt werden.

Das ist eigentlich schade, denn diese Schiffskostruktion greift klassische Linien auf zugegeben futuristisch anmutende Art auf, und ist ganz offensichtlich geichzeitig technologisch hochinteressant. In die Masten wird sicher niemand mehr über die Wanten hochentern, aber so eine gigantische vollautomatische Besantakelage haben die bestimmt nicht nur aus optischen Gründen konstruiert.

Und woher die finanziellen Mittel dazu kommen, mag ja fragwürdig ohne Ende sein, wirkt als Investment aber doch ungleich sympathischer als vieles andere in solchen Größenordnungen denkbare...


Ganz Deine Meinung.

Zumal diese Technik auch noch (edit: vergleichsweise) umweltneutral ist.
Die Yacht von Abramowitsch, "Eclipse", ist noch viel teuerer gewesen und bläst zudem noch hunderte Tonnen Treibstoff in die Luft. Ich habe kürzlich gelesen, zum Volltanken braucht er 40 Tanklastzüge mit Schiffsdiesel...
Dagegen ist dieses hypermoderne Segel-SCHIFF doch regelrecht sympathisch!

Besonders spannend finde ich übrigens auf Bild 3 den Größenvergleich Mensch-Schiff... :eek:

Danke fürs Zeigen!
 
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Ach Du Schreck, tatsächlich ... da sind Menschlein zu sehen :cool:

Ein Riesending. Aber ganz ohne Sprit kommt das nicht aus.
 
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Ich bin nächste Woche in Kiel. Ein Foto wird von dem Teil nicht gemacht. Ich habe Angst, dass der Sensor beim Anblick dieser Megahässlichkeit explodiert.

Ich kann Dir versichern, dass dem nicht so ist. Der Sensor meiner D800 "lebt" noch, vielleicht hat er ein paar Pixel verloren, ich zähl mal nach. :D

Danke fürs Zeigen!

Gern geschehen.

Interessante Unterhaltung, die sich hier entwickelt hat. :)

Wer im Frühjahr in Kiel weilt, kann, mit ein wenig Glück, die erste Fahrt der "White Pearl" unter Segeln bestaunen. :D
 
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Als der erste Zug von Nürnberg nach Fürth gefahren ist, habe die Leute das für Teufelszeug gehalten. :eek:


Und dabei haben sie sogar noch Glück gehabt. :)


Denn wäre nicht in England eine Dampfmaschine explodiert,
dann hätte man den ersten deutschen Zug schon deutlich im
Deilbachtal bei Essen-Kupferdreh bestaunen können.




Im übrigens frage ich mich gerade, ob der Thread-Titel
nicht besser "Ein Superlativ auf Kiel" heißen sollte … :gruebel:

 
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Zumal diese Technik auch noch umweltneutral ist.

Der Antrieb Wind, wenn er benutzt wird, sicher. Aber es gibt sicher noch einen Motor, damit Herr Pluto(-krat) nicht daherdümpeln und auf Wind warten muß, oder darauf, daß der Wind das Schiff auch brav Richtung Seychellen pustet.

Und es gibt Heizung, Warmwasserbereitung, Küche, Klimaanlage...
Nicht zuletzt hat der Bau sicher mehr Material (Energie, Resourcen...) verschlungen als das Papyrusfloß von Thor Heyerdahl.

(Ganz abgesehen, daß der Pott optisch ganz gewiss nicht umweltneutral ist, sondern das schöngeistige Auge beleidigt, besonders beim Anblick von vorn.)

Gruß, Christian
 
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Das ist eigentlich schade, denn diese Schiffskostruktion greift klassische Linien auf zugegeben futuristisch anmutende Art auf, und ist ganz offensichtlich geichzeitig technologisch hochinteressant. In die Masten wird sicher niemand mehr über die Wanten hochentern, aber so eine gigantische vollautomatische Besantakelage haben die bestimmt nicht nur aus optischen Gründen konstruiert.

Und woher die finanziellen Mittel dazu kommen, mag ja fragwürdig ohne Ende sein, wirkt als Investment aber doch ungleich sympathischer als vieles andere in solchen Größenordnungen denkbare...

Vollkommen richtig. Als ich die ersten Fotos von diesem Schiff gesehen hatte, ist mir sofort eine gewisse Ähnlichkeit zu den Galeonen aufgefallen, die ab dem 16. Jhdt. erst in Spanien und dann auch von anderen damaligen Seemächten gebaut wurden. Wer sich in Stockholm einmal die Wasa angesehen hat, kann das wahrscheinlich nachvollziehen. OK, es fehlen die prunkvollen Schnitzereien und die vielen Kanonen, aber sonst …

Für mich ist es jedenfalls ein sehr ästhetischer und gelungener Neubau (aber ich finde auch Windkraftanlagen schön). Und wer meint, die Herkunft der finanziellen Mittel sei fragwürdig, sollte sich wenigstens darüber freuen, wenn das Geld letztlich in den Taschen heimischer Werfarbeiter klimpert.

LG
Heiner
 
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Was bekommt man eigentlich für die schlappen 430 Mios?

Muss man etwa noch selbst segeln? Holt es vielleicht selbständig Brötchen oder was kann es wirklich?
 
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