DX 18-200: Fehlerhafte Blendensteuerung? Bilder heller bei Abblendung

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volchino

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Hallo zusammen,

brauch Hilfe bei diesem Problem:
Ich habe mein neues 18-200 VR... gerade getestet und folgendes (erschreckendes) festgestellt:
Die Bilder werden beim Abblenden heller! Das kann ja wohl nicht normal sein!
Zum Beispiel 200mm f5.6 1000stel ist richtig belichtet, abgeblendet auf f11 250stel ist das Bild um 2/3 Blendenstufen zu hell und schlich überbelichtet.
Das passiert auch bei manueller Einstellung der Belichtung.
Meine anderen Objektive (non DX) zeigen diesen Effekt nicht. Die auch neue D80 ist also ok.

Hat das schon 'mal jemand an seinem 18-200 festgestellt? oder ist das Superzoom-Teil, was ich annehme, schlichtweg defekt?

Vielen Dank schon 'mal und
viele Grüße
 
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volkerm schrieb:
Daß Vignettierung den Belichtungsmesser beeinflusst, wenn man automatisch belichtet, ist ein unerwünschter Nebeneffekt.

Wie soll die Vignettierung die Belichtungsmessung beeinflussen? Es wird doch immer bei Offenblende gemessen. Der Bildrand kann doch weder bei Matrix-, noch bei Mittenbetonter Messung so einen Einfluss haben, oder?

volkerm schrieb:
Berechtigte Frage. Die Blende schliesst immer um denselben Wert, wenn der Blendenhebel von den Kamera auf dieselbe Stellung eingestellt wird.

Bei einem AiS-Objektiv würde ich Dir da Recht geben. Da wird die Blendenstellung mechanisch über den Hebel, der sonst (z.B. bei Ai) nur die Blende schließt, gesteuert. Eine FA müsste das können, denn sie hat Programm- und Blendenautomatik. Bei G-Objektiven (also ohne Blendenring) muss das anders laufen, denn sonst wären diese Objektive an der FA in Programm- und Blendenautomatik verwendbar.

Gruß,
Thomas
 
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benjamin27 schrieb:
bevor ich was falsch verstehe, erkläre du mir bitte mal was du mit diesen satz meinst.

Ich meine, daß man aus dem Test keine klaren Schlussfolgerungen über das Verhalten des Objektivs ziehen kann.
 
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paschulke2 schrieb:
Wie soll die Vignettierung die Belichtungsmessung beeinflussen? Es wird doch immer bei Offenblende gemessen. Der Bildrand kann doch weder bei Matrix-, noch bei Mittenbetonter Messung so einen Einfluss haben, oder?

Bei Matrix schon, ja.


Thomas, die Blendensteuerung der G Objektive läuft ganz genau so wie bei den AiS, über denselben Blendenhebel.

edit: Nochmal nachgeschaut: die G-Objektive haben neben dem fehlenden Blendenring auch keinerlei AiS-Codierung, vermutlich stört sich die FA daran.
 
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paschulke2 schrieb:
Tatsächlich war es aber heller. Dafür sehe ich keine schlüssige Erklärung in irgendeiner "Automatik", sei es eine Belichtungs- oder eine Heligkeits-/Kontrastautomatik beim Erstellen des JPGs.

Die Tonwertkorrektur stand laut Exif auch auf Automatik. Die könnte anhand völlig unabschätzbarer Kriterien auch eine Aufhellung oder Abdunkelung vornehmen. Da lohnt das Spekulieren gar nicht, das müßte man mit klar kontrollierten Parametern in konstantem Licht wiederholen.

Maik
 
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Volker,

vorab: bitte nicht denken, dass ich mich mit Dir rumstreiten will. Ich will's nur verstehen.

volkerm schrieb:
Thomas, die Blendensteuerung der G Objektive läuft ganz genau so wie bei den AiS, über denselben Blendenhebel.

Dass dieser Hebel die Blende öffnet und schließt, ist klar. Aber warum hat Nikon die AiS-Kerbe weggelassen, wenn die G-Objektive wie ein AiS funktioneren? Dann hätte man die G-Objektive einer FA doch als AiS-Objektiv mit eingerasteter kleinster Blende "verkaufen" können. Daraus, dass es nicht geht, schließe ich, dass es eben doch eine Rückmeldung über die AF-Kontakte gibt. Denn schon die F4, die lang vor G-Objektiven gebaut wurde, kann mit G-Objektiven umgehen (in S und P).

Gruß,
Thomas
 
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paschulke2 schrieb:
Dass dieser Hebel die Blende öffnet und schließt, ist klar. Aber warum hat Nikon die AiS-Kerbe weggelassen, wenn die G-Objektive wie ein AiS funktioneren?

Die funktionieren nur bezüglich der linearen mechanischen Blendensteuerung wie ein AiS.

Das reicht aber nicht.

Für eine volle Funktion müsste die Kamera mindestens noch die Lichtstärke des Objektivs kennen für Matrixmessung, denn die braucht die absolute Helligkeit. Eine moderne kamera liest den Lichtstärke-Wert über die elektrischen Kontakte aus. Bei AiS war das, soweit ich weiß, über einen eher unbekannten Steuernocken am Objektiv codiert.

Wenn man auf Matrximessung verzichtet, so müsste die Kamera für die Belichtungsmessung nicht den Absolutwert der Lichtstärke kennen, sondern den Unterschied zwischen Offenblende und eingestellter Arbeitsblende. In dem Detail kenne ich mich nun bei der AiS Blendensteuerung nicht aus, ob der mechanisch eingestellte Wert (a) einen absoluten Blendenwert darstellt, dann ginge es jedenfalls nicht ohne Kenntnis der Lichtstärke, oder (b) einen relativen Unterschied zur Offenblende.

paschulke2 schrieb:
Daraus, dass es nicht geht, schließe ich, dass es eben doch eine Rückmeldung über die AF-Kontakte gibt.

In jedem Fall kann die Kamera damit die Lichtstärke des Objektivs abfragen.
 
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Hallo zusammen,
habe ich schon länger über die unterschiedlichen Belichtungen bei meinem 105- VR gewundert und heute getestet.
Bei offener Blende sind sämliche Bilder, egal ob mit Zeitautomatik, manueller Messung, mit oder ohne Blitz an meiner D 80 und D 70 erheblich (schätze ca. 2/3 Blende) dunkler als, wenn auch nur leicht, abgeblendet.
Mit anderen Objektiven (80 - 400 VR, 18 - 70) tritt dieses Problem nicht auf.
Habs zwar schon eingepackt, werde aber zur Sicherheit morgen noch mal meinen Nikon-Experten anrufen und das Problem schildern, ehe ich wieder Wochen auf mein Objektiv warte.
Bei Digital ist das Problem sicher nicht ganz so dramatisch aber wenn ich an meine Dia-Zeit denke überkommt mich schon eine kleine Wut - bei offener Blende wären viele Dias bei offener Blende wohl zu dunkel geraten und somit reif für den Müll gewesen.

Gruß Alfi
 
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lutzalfr schrieb:
bei offener Blende wären viele Dias bei offener Blende wohl zu dunkel geraten und somit reif für den Müll gewesen.

Alfi, wenn an der Blendensteuerung was defekt ist, dann ist gerade die offene Blende das, was trotzdem noch richtig funktioniert.

Maik
 
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Hallo,
habe mal ein paar Bilder angehängt. Ist zwar nicht so einfach zu beurteilen aber trotzdem meine Frage:
Kann man das noch tolerieren?

Gruß Alfi
 

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lutzalfr schrieb:
Hallo,
habe mal ein paar Bilder angehängt. Ist zwar nicht so einfach zu beurteilen aber trotzdem meine Frage:
Kann man das noch tolerieren?

Die Bilder sind doch kaum miteinander vergleichbar: Bei den ersten beiden gehst Du von 2.8,1/200 zu 4.5,1/100, bei den zweiten beiden ist der Ausschnitt und die Bildgröße verschieden. Trotzdem habe ich mit die letzen beiden mal angesehen. Der unterschiedliche Helligkeitseindruck scheint mir hier in der Hauptsache von Vignettierung bei Blende 2.8 verursacht zu sein. Genau lässt sich das aber wegen Größe und Ausschnitt eigentlich nicht sagen.

Gruß,
Thomas
 
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bei mir scheint eigentlich alles wieder in ordnung zu sein.
Bild 1:

Blende 5,6
18mm
Verschlusszeit: 1/1250
Bild 2

blende 8
18mm
verschlusszeit 1/640
Also ich sehe da keinen unterschied ausser das gras bei blende 8 heller ist als bei blende 5,6, keine ahnung woran das liegt.
MFG
benjamin
 
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lutzalfr schrieb:
werde aber zur Sicherheit morgen noch mal meinen Nikon-Experten anrufen und das Problem schildern, ehe ich wieder Wochen auf mein Objektiv warte.

Wenn dieser Experte nicht der "Nikon-Support Europe" aus dem Internet ist, dann würde mich sehr interessieren, was er sagt. Berichtest Du, bitte?

Gruß,
Thomas
 
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Hallo,
für mich ist das nicht in Ordnung.
Das Bild bei Blende 8 ist doch deutlich heller.
Aber die größten Belichtungsabweichungen gibt es im Vergleich zwischen offener Blende und wenn ca. 2 Stufen abgeblendet wird.
Bei meinem 105 VR gibt es bzgl. der Belichtung keine Unterschiede zwischen 4 und 8, wohl aber zwischen 2,8 und 4.

Gruß Alfi
 
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paschulke2 schrieb:
Wenn dieser Experte nicht der "Nikon-Support Europe" aus dem Internet ist, dann würde mich sehr interessieren, was er sagt. Berichtest Du, bitte?

Gruß,
Thomas

Klar werde ich nachberichten.

Gruß Alfred
 
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lutzalfr schrieb:
für mich ist das nicht in Ordnung.
Das Bild bei Blende 8 ist doch deutlich heller.

Ich habe dein Bild mit dem Rasen mal ausgemessen. Der Belichtungsunterschied in Bildmitte ist nur ca. 1/3 Blende.

Daß das Bild bei Offenblende so dunkel aussieht, das scheint auch wieder an der Randabdunkelung (Vignettierung) zu liegen. Die ist bei diesem Objektiv stark und reduziert sich bei Abblenden auf f/8 sehr deutlich. Bei 18mm macht alleine die Vignettierung am Bildrand 1 Blende Helligkeitsänderung aus zwischen Offenblende und f/8. Das ist konstruktionsbedingt.

Meßwerte dazu bei photozone.

Das mit der Vignettierung ist halt der Preis, den man für so einen weiten Brennweitenbereich zahlt. Da kann man nun wirklich nicht dieselben Maßstäbe anlegen wie beim 105 Micro.
 
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Ach du Scheiße, da habe ich ja 'was losgetreten!
Tut mir leid, daß Ihr jetzt alle mit euren 18-200ern zum Sevice latscht.
Soviel Resonanz hätte ich nicht erwartet. Die Diskussion find' ich doch sehr erhellend und hab mein Zoom heute mogen zur Post geschleppt. Was machen wir alle wenn der Händler oder Nikon die Dinger austauscht und diese dann wieder krumm belichten, Vignettierung hin oder her?
Hier wurde jetzt viel an den Testbedingungen herumgezweifelt. Das scheint keine große Rolle zu spielen. Ich habe das Ding bei konstantem Licht vom Stativ mit allen Meßarten Mehrfeld, Mittenbetont, Spot und Manuell bei konstanten Brennweiten durchgetestet und auf ganzzahlige Blenden geachtet - Immer die gleichen 2/3 EV bei 2 Blenden zu hell. Gerade der Spotmessung ist der Randlichtabfall scheiß egal. Trotzdem auch in der Bildmitte der Fehler.
Baut jetzt NIKON 700€-Schrott?
Wenn ich Ersatz habe sage ich euch wie es belichtet.

Liebe Grüße an die Leidensgemeinschaft (und ich wollte doch nur einen kleinen Tipp, wie: ist immer so, oder ist Defekt)

Volker
 
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volchino schrieb:
Baut jetzt NIKON 700€-Schrott?

Nachdem, was ich gerade eben zum Status meiner "Reparatur" erfahren habe: Ja.

Zitat:
D80 (...) Garantiepruefung (kein Fehler)
Kein Fehler am Belichtungssystem festgestellt.
Prüfung des Gerätes erfolgt. Keine Fehlfunktion feststellbar

AFS18-200/3.5-5.6G DX VR E (...)
Kulanz Werkstatt
Prüfung des Gerätes erfolgt. Keine Fehlfunktion feststellbar

Versand/Verpackung € 4,60
Summe Kostenvoranschlag € 4,60
Mehrwertsteuer 19 % € 0,87
Gesamtsumme € 5,47

volchino schrieb:
(und ich wollte doch nur einen kleinen Tipp, wie: ist immer so, oder ist Defekt)

Jetzt wissen wir's: ist immer so - Schrott.

Wenn ich das Objektiv noch zurückgeben könnte, würde ich das tun. So kann ich mir jetzt überlegen, ob ich mich mit dem Fotohändler vor Ort herumschlage oder ob die Scherbe beim großen E landet.

Immerhin kostet es außer dem Versand nichts - echt nett.

Gruß,
Thomas,
sehr angepisst von Nikon ...
 
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paschulke2 schrieb:
Jetzt wissen wir's: ist immer so - Schrott.

Wirf das Objektiv jetzt nicht gleich aus dem Fenster.

Ohne das Ergebnis schönreden zu wollen ... sooo gravierend ist die Abweichung dort, wo man es beurteilen kann (in Bildmitte) bei dem von dir gezeigten Bild auch nicht. Und am Rand die Abdunkelung, das ist halt Vignettierung und die muß man sich wegdenken.

Die mechanische Blendensteuerung ist sicherlich von der Grundkonstruktion nicht optimal. Das merkt man auch in anderen Situationen, z.B. Serienbilder mit schneller Bildfolge und manueller Belichtung. Auch da gibt es Variationen in der Belichtung, die alleine auf die nicht exakt reproduzierbare Blendensteuerung zurückzuführen sind, auch mit guten Objektiven. Ist halt alles nicht ganz perfekt, so wie auch die Belichtungsautomatik nicht perfekt ist und der AF nicht perfekt und der Fotograf sowieso nicht. Aber irgendwie kommen doch immer wieder mal brauchbare Fotos raus, trotz unperfekter Werkzeuge. Schlaf mal eine Nacht drüber, ob die Vielseitkeit eines 18-200 nicht doch im Ergebnis manche technische Unvollkommenheit ausgleicht.
 
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volkerm schrieb:
Schlaf mal eine Nacht drüber, ob die Vielseitkeit eines 18-200 nicht doch im Ergebnis manche technische Unvollkommenheit ausgleicht.

Für mich: Nein. Denn gerade dann, wenn man nur dieses Objektiv dabei hat (haben will), wird man sich nicht mit Belichtungskorrekturen abhängig von Blende und Brennweite befassen wollen. Ich muss mir halt vorhalten lassen, dem Hype aufgesessen zu sein. Superzooms sind eben immer noch ... Superzooms.

Ich kann mich ja mit den Canon-Bildern im Thread "Testbericht - Vergleich Nikon D3 gegen EOS DS Mk 2" trösten

Gruß,
Thomas
 
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genau das habe ich auch erwartet, ich war heute bei nikon köln , und mein kamera und objektiv habe ich auch mitgenommen, der nette herr hat pause gehabt also haben wir 30 minuten gehabt um über diesen propbelm zu diskutieren. Der hat mir das selbe erzählt, was dir nikon in email geschrieben hat, also müssen wir damit leben oder wie ich es gemacht habe, 50 1,8 und 85 1,8 habe ich schon, bald kommt mein sigma 10-20 und dann später hole ich mir sigma 105 makro. bei so viele gute objektive stört mich nicht wenn ich einen habe wo ich zwingend Belichtungskorrekture in +oder - richtung machen muss. ich hab gestern tolle bilder damit gemacht also habe ich nicht zu meckern. Ich bin zu frieden damit, wenn ich noch mehr qualität will dann habe ich dafür auch andre objektive.
MFG
benjamin
 
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