Sehe das genau so.
Etwas finde ich besonders bemerkenswert und darueber sollte ggf. in einem neuen Thread nachgedacht werden:
Bei der Mehrheit der Teilnehmer hier stehen die analogen Nikons nicht nur in der Vitrine, sondern werden regelmaessig in der Fototasche zum Aussendienst, also zur Arbeit, gefuehrt. Das ist bemerkenswert, denn technisch steht heute eine riesige Auswahl an Alternativen zur Verfuegung (inklusive hoeherer Bildqualitaet und wesentlich mehr Komfort - digital-direkt, also keine Filmentwicklung, kein Filmwechsel, Live-Histogramm vor Motiv etc.) und trotzdem bleiben die Kameras nicht im Schrank. Das kann nicht ausschliesslich Nostalgie sein, oder Technik-Verweigerung, oder "Kleines-Geld-Fotografie", oder "Helau-auch-im-Sommer", das muss vielmehr mit der grundsoliden und ueberlegten Konzeption der Kameras als fotografisches Werkzeug zu tun haben. Es wurde damals offenkundig eine optimale Loesung gefunden, die nicht wesentlich zu verbessern war (F6 ...).
Wie fuehlen sich eigentlich die aktiven Analogfotografen in der Oeffentlichkeit? Mit Kameras, die sich deutlich von heutigem Design und Technik unterscheiden, alleine schon durch den Sound? Zieht da etwa jemand den Kopf ein und schaemt sich fuer sein AltMetallGlas um den Hals?
Keineswegs! In den Berichten dazu ueberwiegt der Stolz auf die Geraetschaft - und die Freude, diese zu benutzen und auch zu zeigen. Und es wird sogar ueber mehr spontane Sozialkontakte berichtet. Beim Fotografieren, vor Fotoschaufenstern, in der Strassenbahn ...
Wirklich bemerkenswert - Hut ab vor Nikons Konstrukteuren. Und natuerlich auch den Hut runter vor den Konstrukteuren anderer analoger Kameras, die manche von uns ebenso noch gerne zur Arbeit heranziehen.
Vorlaeufiges Fazit: Etwas, das vor 30, 40 Jahren gut war, bleibt auch heute gut, wenn es damals tatsaechlich gut war. Daran aendern attraktive Alternativen rundherum offenkundig nichts.
Heiko
