Ich glaub ich hänge noch zu sehr in der Analog-Fotografie!? Meine Idee ist eben, so abzulichten/darzustellen wies in Echt ausgesehen hat ...
Digitalfotografie erfordert an diversen Stellen etwas Umdenken gegenüber der Analogfotografie, wie ich vorletztes Jahr beim Umstieg auch feststellte. Hinsichtlich der Belichtung gelten die simplen Regeln der chemischen Fotografie ("Dias auf die Lichter, Negative auf die Schatten belichten") so einfach nicht. Prinzipiell ist es sinnvoll, etwas reichlicher zu belichten und dann hinterher, wie masi schon schrieb, elektronisch abzudunkeln, denn wenn man recht knapp belichtet, nimmt man das Rauschen in dunklen Partien gerade bei höheren ISO-Zahlen manchmal unschön wahr. Man muss natürlich auf die Lichter achten, die nicht "ausfressen" sollten - das Histogramm oder die Spitzlichteranzeige in der Kamera sind unterwegs ganz gute Hilfsmittel.
Wenn der Motivkontrast so hoch ist, dass man sich mit o.g. Vorgehen nur zwischen Regen und Traufe entscheiden könnte, hilft das Active-D-Lighting vielfach weiter, da es im Endergebnis eine Art von Kontrastausgleich in der Kamera ist: dunkle Partien werden nachträglich etwas angehoben, so dass man auf die Lichter belichten kann - natürlich um den Preis etwas stärkeren Rauschens in diesen Dunkelzonen. Mit ein wenig Ausprobieren bekommt man irgendwann ein Gefühl dafür.
und wenn ich scharf eingestellt hab, wars aufm Film scharf ohne Konfiguration!? ...
Scharf ist es hier ja auch, nur anscheinend nicht an der Stelle, die Du scharf abbilden wolltest. Mit der analogen Kamera wäre die Schärfe an der gleichen Stelle gelandet.
Allerdings müssen Digitalaufnahmen grundsätzlich nach der Aufnahme geschärft werden; sei es durch kamerainterne Voreinstellung (eher nicht so empfehlenswert, weil nicht mehr änderbar) oder nachträglich am Computer, wenn man gleich noch beschneidet, geraderückt, Tonwerte etwas korrigiert etc. - quasi klassische Dunkelkammerarbeit, nur eben bei Licht am Schreibtisch.
CB