D800 im Service - repariert zurück?

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Ich denke mittlerweile auch das es ein Fertigungsproblem bei der D800 war, daß sich per nachträglicher Justage nicht gänzlich korrigieren läßt. Der AF-Fehler tritt zwar nicht bei allen Kameras auf, aber bei denjenigen bei denen er Auftritt führen die 'Justageversuche' ja meist nicht zum Erfolg (der Fehler verlagert sich nur auf andere AF-Felder).

Beim Nachfolgemodell hat man dieses Problem offensichtlich gelöst und es bleibt zu hoffen, daß es auch bei zukünftigen Modellen nicht mehr auftritt.

Trotzdem ist es natürlich ärgerlich, wenn Techniker an der Kamera herum justieren, ohne das der Fehler behoben wird. Genauso wie Nikon nie komuniziert hat, was die gernaue Ursache für die AF-Fehler war. Es bleibt der Eindruck, dass sie sich das einfach nur ausgesessen haben. Just my 2 cents...

VG
 
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Ich habe meine D800 damals auch 4mal in Düsseldorf gehabt und jedesmal kam sie mit anderen Ergebnissen zurück. Hundertprozentig bin ich der Meinung packt dies auch kein Techniker. Es war und ist einfach ein Fabrikationsfehler den Nikon bis heute nicht zugegeben hat.
Eigentlich bei diesem Preis traurig.
Also ich habe damals eine Leihkamera kostenlos da gehabt. Dann habe ich einfach angefragt ob ich diese behalten kann. Damit war mein Problem gelöst. :)

Gruß Klaus
 
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Auch nicht schlecht, Merlin. Ich habe den Wunsch nach einem Step-Up nochmal per E-Mail adressiert. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert...

Zusätzlich habe ich jetzt bei meinem Händler nach einem Step-Up gefragt (Ankauf, Verkauf). Ich bin gespannt. Aber ich werde mich wohl mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass es nicht besser geht.

Dabei müsste Nikon doch bloß die blöde Justagesoftware freigeben. Wenn das allerdings ein mechanisches Problem ist, dann vielen Dank Nikon. :)

Kann es eigentlich auch sein, dass auf dem AF-Modul irgendwo ein Staubkorn oder Fussel festsitzt? Hat jemand eine Ahnung, ob man das AF-Modul irgendwie auspusten kann? Oder ob Dreck auf dem AF-Hilfsspiegel für "schlechtere Ergebnisse" verantwortlich sein kann?

Edit:

Nikon rief gerade bei mir an. Man versicherte mir, die Kamera operiere bereits optimal. Die Tatsache, dass es rechts immer passt, wird einfach ständig überhört und nicht in Antworten einbezogen. Die Fehler links sind vollständig normal und treten nun mal bei Offenblende auf. Rechts passt es bei Offenblende? Egal. Ganz links außen passt es? Egal. Links mittig passt es nicht: na ja, der PhasenAF sucht sich kontrastreiche .. blabla .. und überhaupt bei Offenblende .. und für Porträts sind 35mm sowieso unpassend. Danke!

Auf meine Frage, wie es denn sein kann, dass die verschiedenen AF-Felder unterschiedlich sind, hieß es: das wäre nicht so. Der Nikon-Service kann nur die Felder mittig, ganz links und ganz rechts korrigieren.

Ein Upgrade auf eine andere Kamera ginge ebenfalls nicht, da der Handel dagegen Sturm laufen würde. Alles in allem ein sehr angenehmes Telefonat. Nach dem Telefonat fühlt man sich direkt so, als würde man zum ersten Mal fotografieren und auch sonst eher zu doof sein, einigermaßen zu fokussieren. Obwohl es rechts funktioniert.
 
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Hallo Michel!
Kann es eigentlich auch sein, dass auf dem AF-Modul irgendwo ein Staubkorn oder Fussel festsitzt? Hat jemand eine Ahnung, ob man das AF-Modul irgendwie auspusten kann? Oder ob Dreck auf dem AF-Hilfsspiegel für "schlechtere Ergebnisse" verantwortlich sein kann?
Natürlich kann auf dem AF-Modul (genauer: auf den Linsen die davor festgeklebt sind) mal Dreck liegen bleiben, der wird beim Ausblasen des Spiegelkastens aber normalerweise weg gepustet.
Auf den AF-Hilfsspiegel kommt so gut wie nie Dreck, eher auf den Hauptspiegel: Der sollte vor allem in der Mitte wo er teildurchlässig ist sauber sein.
Aber aller Dreck der Welt kann keinen Fehlfokus erzeugen!

Bezüglich des AF-Moduls-Problems der D800 vermute ich, dass im AF-Modul selbst die einzelnen Messzellen oder die davor geklebten Linsen nicht planparallel sind (Herstellungsfehler des AF-Modul-Herstellers - sollte das Nikon selbst sein?) und daher eine Korrektur durch Kippen des ganzen Moduls auf seiner Montagefläche nur ermöglicht, dass die äußersten und die mittlere Messzelle plan justiert werden können, wodurch aber der Bereich zwischen der abweichenden äußeren und der mittleren Zelle automatisch falsch liegt - wie bei deiner D800.
Ob man das offenbar fehlerfreie AF-Modul der D810 in eine D800 einsetzen könnte oder es absolut fehlerfreie AF-Module für die D800 gibt, weiß ich nicht. :nixweiss:
 
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Dabei müsste Nikon doch bloß die blöde Justagesoftware freigeben. Wenn das allerdings ein mechanisches Problem ist, dann vielen Dank Nikon. :)
Die Justagesoftware/Firmware scheint bis zum heutigen Tage keine Justage der einzelnen AF-Felder zu erlauben - das war angeblich mal in Arbeit, vielleicht haben sie es mit der D810 realisiert.

Bei meiner D800 haben sie angeblich das komplette AF-Modul ausgetauscht, seitdem benötige ich mit dem mittleren AF-Feld im Durchschnitt eine Korrektur von +16 (vormals um -9) mit den Sigma Objektiven ist es noch bedeutend mehr (um +35).
Stimmt bei Dir nun wenigstens das mittlere Feld? Mit welchen Objektiven prüfst Du?

Kann es eigentlich auch sein, dass auf dem AF-Modul irgendwo ein Staubkorn oder Fussel festsitzt? Hat jemand eine Ahnung, ob man das AF-Modul irgendwie auspusten kann? Oder ob Dreck auf dem AF-Hilfsspiegel für "schlechtere Ergebnisse" verantwortlich sein kann?
Ja, aber das würde nicht einen derart fast schon systematischen Fehler begründen - man kann mit einem sauberen Blasebalg vorsichtig in den Spiegelkasten blasen.

MfG Jürgen
 
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Hallo Lilien,

ich prüfe mit zwei 35mm Optiken.

Einmal mit dem Nikon 35mm f/1.8 und einmal mit dem Sigma 35mm f/1.4. Das Sigma hab ich per USB-Dock schon um +17 korrigieren müssen. Seither passt es gemäß folgender Grafik ohne Kamerakorrektur:

liesegang_af.jpg


Problematisch sind eigentlich wirklich nur die orangefarbenen Felder mittig und weiter oben. Auf die untere Reihe sei mal "gepfiffen", die nutze ich eigentlich nie und wurde von mir auch nicht weiter beanstandet.
 
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Gestern Nachmittag bin ich raus und habe mehr oder weniger Zufällig etwas zumindest für mich interessantes festgestellt. Ursprünglich wollte ich an einem kontrastreichen Motiv die AF-Feinabstimmung so einstellen, dass ich zwischen den normal funktionierenden und den backfokussierenden AF-Feldern einen guten Kompromiss finde.

Ich schraube die Kamera also auf mein Stativ und mache für 3 AF-Felder (einmal mittig, links mittig, rechts mittig) jeweils 3 Aufnahmen. Im Modus AF-S wohl gemerkt. Und tatsächlich finde ich eine Einstellung, mit der ich bei Blende f/1.4 durchweg bei allen Feldern scharfe Ergebnisse produziere (scharf = für mich akzeptabel bei f/1.4).

Ich nehme die Kamera runter vom Stativ und mache von meiner Umgebung Fotos und siehe da: es passt. Alle Felder scheinbar scharf.

Wie gewohnt stelle ich anschließend auf AF-C um und siehe da: erneut links mittig das AF-Problem. Backfokus. Mittig und rechts mittig kein Problem. Weil ich mir denke, dass ich doch eigentlich gar nicht so blöd sein kann, schraube ich die Kamera erneut auf's Stativ.

Erst das mittige AF-Feld. 3 Aufnahmen mit AF-S fokussiert, dann 3 Aufnahmen mit AF-C fokussiert. In Summe erhalte ich 6 scharfe Aufnahmen.

Dann das rechts mittige AF-Feld. Erneut 3 Aufnahmen mit AF-S fokussiert, dann wieder 3 Aufnahmen mit AF-C fokussiert. In Summe erneut 6 scharfe Aufnahmen.

Jetzt das kritische AF-Feld links mittig. 3 Aufnahmen mit AF-S, 3 Aufnahmen AF-C. Ergebnis: Die 3 Aufnahmen mit AF-S waren scharf, die 3 Aufnahmen mit AF-C hatten einen Backfokus. Vom Stativ aus aufgenommen. AF-C war und ist auf Schärfepriorität eingestellt. Jetzt bin ich platt.

Gibt es dafür eine logische Erklärung oder bin ich einfach nur doof?
 
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Hallo,

Gibt es dafür eine logische Erklärung oder bin ich einfach nur doof?

wie hast Du jeweils defokussiert?
Soll heißen, hast Du dabei von der Naheinstellgrenze her fokussiert oder von Unendlich aus kommend?
Darauf sollte man beim AF Testen achten, da es einen Unterschied ausmachen kann, falls die Kamera beim Fokussieren quasi über das Ziel hinausschießt, was sie natürlich nicht sollte.
In einem englischen Forum meinte ein D800 Besitzer, dass die D800 genau dazu neigen würde, ich bin leider noch nicht dazu gekommen, ihn mal darauf anzusprechen, ich kann nur sagen, dass ich es auch mit zumindest einem Telezoom festgestellt habe - die Schuldfrage ist da schwer zu klären, es konnte auch am Objektiv liegen (in AF-S Objektiven justierbar).
Das Hauptproblem zumindest einiger D800 ist m.E. der teilweise inkonsistente AF (mangelnde Wiederholgenauigkeit) und ein Zusammenhang zwischen der Farbtemperatur (extrem: Sonnenuntergang/blaue Stunde oder Kunstlicht) und der beobachteten AF-Abweichung.
Das alles macht nicht nur das Fotografieren schwer, es führt auch beim Testen des AF zu eigenartigen Ergebnissen, bei denen man mit vorschnellen Erklärungsmustern vorsichtig sein muss.
Damit will ich nicht sagen, dass Du nicht an etwas dran sein könntest, Du musst eben nur andere Faktoren noch ausschließen.

MfG Jürgen
 
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Hallo Lilien,

ich habe bei jeder Aufnahme auf denselben Ablauf geachtet.
Der Fokusring wurde von mir in Richtung Nahbereich gedreht, bei allen Aufnahmen. Natürlich nicht auf den Millimeter genau identisch. Dann habe ich den AF-ON Knopf ca. 0,5 bis 1 Sekunde gedrückt und sofort ausgelöst. Ich wollte dabei "reale" Bedingungen simulieren - wichtig war mir aber, dass ich mich nicht nach vorne oder hinten bewege, weshalb die Kamera auf dem Stativ war.

Die jeweils drei Aufnahmen in Folge waren dann auch recht konsistent. Glücklicherweise sieht man den Backfokus beim Sigma 35mm f/1.4 immer ganz gut an den rosafabenen CA.

Kleine Faktoren, wie bspw. die minimale Veränderung der Wolkenstruktur, habe ich jetzt nicht berücksichtigt. Ich habe mit Streulichtblende, dem Modus M sowie einer festen Belichtungszeit, Blende sowie ISO-Wert gearbeitet. Zudem wurden alle Aufnahmen zeitlich eng beieinander gemacht.
 
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ich habe bei jeder Aufnahme auf denselben Ablauf geachtet.
Der Fokusring wurde von mir in Richtung Nahbereich gedreht, bei allen Aufnahmen.
Gut, dann fehlt aber noch die Gegenprobe von Unendlich her kommend.

Die jeweils drei Aufnahmen in Folge waren dann auch recht konsistent. Glücklicherweise sieht man den Backfokus beim Sigma 35mm f/1.4 immer ganz gut an den rosafabenen CA.
Da rächt es sich dann, wenn man kein original Objektiv verwendet, da Nikon nur grinsen wird, wenn man von AF-Problemen mit Fremdobjektiven berichtet, und auszuschließen ist es wirklich nicht, dass es sich um eine subtile Inkompatibilität handelt.
Wobei ich damit nicht sagen möchte, dass eine betroffene D800 mit original Objektiven keine Probleme bereitet, meine D800 hatte z.B. mit dem 24 mm f/1.4 einen gewaltigen Backfokus (m nicht cm).

MfG Jürgen
 
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Hallo Tafelzwerk,

hast Du den Autofokus ausschließlich auf der AF-ON-Taste liegen oder zusätzlich auch auf dem Auslöser (was auch die Werkseinstellung wäre)?

Grüße
 
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In diesem Fall hätte der Test unterschiedliche Bedingungen für AF-S und AF-C geschaffen: Mit Druck auf AF-ON wird in beiden Fällen fokussiert. Ändert sich beim Druck auf den Auslöser jedoch noch eine Kleinigkeit (z.B. eine winzige Änderung des Bildausschnitts), dann wird bei AF-S solange nachfokussiert, bis der AF wieder "scharf" meldet, bei AF-C jedoch ausgelöst, sobald der Druckpunkt des Auslösers überwunden wurde. Da wir hier im Grunde nur über Nuancen reden, wäre dies zumindest eine mögliche Erklärung.

Wenn AF-S mit AF auf dem Auslöser doch anders funktioniert, bitte ich den Gedankengang zu verwerfen; ich selbst nutze auch nur AF-ON und habe keine große Erfahrung mit dem AF über den Auslöser.
 
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Ich löse mal auf:

Die D800 ist verkauft, eine D810 ist gekauft. Was sich langsam in Selbstzweifel badete, wandelt sich nun. Mit der D810 kann ich auch in AF-C so fokussieren, dass das Bild scharf wird. Das ging mit der D800 auch schon, nur links mittig nicht wirklich.

Sogar noch besser: die D800 hat des Öfteren mit dem Sigma 35mm f/1.4 gepumpt und den Fokus gesucht (und sich nicht entscheiden können), die D810 ist hier bei Dunkelheit zuverlässiger und entscheidungsfreudiger.

Ärgerlich, dass sich der Kunde einer D800 dieselbe "gesund kaufen" muss.
 
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Und was für Geld hast du nun in den Sand gesetzt. Ich denke auch schon lang darüber nach.
Ist eben von Nikon eine große Sauerei diesen Fehler nicht zuzugeben.
 
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[MENTION=37458]Merlin2504[/MENTION]:

Die D800 für 1.300 verkauft, die D810 für 3.000 gekauft.
Ein für mich akzeptabler Deal. Die Gebrauchtpreise schwanken irgendwo zw. 1.500 und 1.000, allerdings wollte ich nicht privat verkaufen und habe die Kamera an ein entsprechendes Ankaufunternehmen verkauft.
 
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[MENTION=37458]Merlin2504[/MENTION]:

Die D800 für 1.300 verkauft, die D810 für 3.000 gekauft.
Ein für mich akzeptabler Deal. Die Gebrauchtpreise schwanken irgendwo zw. 1.500 und 1.000, allerdings wollte ich nicht privat verkaufen und habe die Kamera an ein entsprechendes Ankaufunternehmen verkauft.

Gibt es schon ein Fazit?
Wie zufrieden bist Du mit der D810 im Verhältnis zur verkauften Diva?
Grüße aus Berlin.
Stefan
 
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