D700 aperture control unit repariert!

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Beuteltier

Platin Mitglied - NF "proofed"
Platin
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Hallo Leute!

Es kam wieder mal eine D700 zu mir zur Reparatur. :ja:
Beim Auspacken dachte ich zuerst, das ist eine D800 - so neu sah die aus. :D

Nicht mal 14.000 Auslösungen, und schon ist die aperture control unit im Eimer? :rolleyes:
Da "für schmales Geld" keine neue aperture control unit zu bekommen ist und der Arbeitsaufwand, diese auszutauschen,
erheblich (die steuert ja auch die Spiegelbewegungen), habe ich die D700 nur so weit zerlegt, dass ich die aperture control unit sehen konnte:

picture.php




Der Permanentmagnet-Anker des Elektromagneten, der die Blende auf Arbeitsblende schließen soll, war zu schwach geworden und hielt nicht mehr:

picture.php




So habe ich aus einer auszuschlachtenden D700 (Salzwasserschaden, alles elektronische ist da zerfressen) diesen Elektromagneten samt Permanentmagnet-Anker ausgebaut und in die aperture control unit dieser D700 eingebaut:

picture.php




Nun tut diese D700, als wäre nichts gewesen... ich habe sie noch innen und außen gereinigt und die Firmware von 1.00 / 1.00 auf 1.04 / 1.03 aktualisiert. :cool:

Sie hat jetzt 14.050 Auslösungen und wird wohl noch einige -zigtausend mehr schaffen. :up:​
 
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Wenn ich mich so umsehe scheint die D700 verhältnismäßig viele Frühtode aufzuweisen ...
Muss ich mir um meine Sorgen machen ?
 
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Wenn ich mich so umsehe scheint die D700 verhältnismäßig viele Frühtode aufzuweisen ...
Muss ich mir um meine Sorgen machen ?

Vielleicht ist es ja wie bei den Menschen: Wenn man sich nicht bewegt, rostet man ein. Gut für die Gesundheit soll es auch nicht sein.:hehe:
 
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Meine siebenjährige D700 hat erst knapp 5 tsd Auslösungen, ich mache mir keine Sorgen :)
 
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Tja, ich werde mal FotoTv einschalten, eine Video Interview wäre schon langsam fällig über Michael was er alles so kann, damit ich das in die Wege leiten kann wird Michael gebeten per Pn mir seine Telefonnummer mit zu teilen.

MfG
 
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Wenn es ein Permanentmagnet ist, und dazu vielleicht noch ein Neodym-Typ, dann dürfte die Fehlfunktion wohl nicht auf Verschleiß durch Gebrauch zurück zu führen sein, sondern auf Alterung. Das wär blöd.

Die Neodym-Dinger sind empfindlich m. W.gegen Wärme. Und Feuchtigkeit mögen sie auch nicht besonders.


Korrgier mich, wenn ich falsch liege. Aber 14k Auslösungen sprechen eigentlich auch für diesen Zusammenhang: Viel Verschleiß durch Ǵebrauch kommt da eher nicht in Frage, denke ich.
 
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Hallo!
Wenn es ein Permanentmagnet ist, und dazu vielleicht noch ein Neodym-Typ, dann dürfte die Fehlfunktion wohl nicht auf Verschleiß durch Gebrauch zurück zu führen sein, sondern auf Alterung.
Ob das ein Neodym oder sonst irgendein permanentmagnetischer Stoff ist, weiß ich nicht.
Aber Alterung ist mit Sicherheit eine, wenn nicht die wichtigste Ursache.

Ich finde die Konstruktion aber auch irgendwie doof. :rolleyes:
Da wird ein Permanentmagnet durch einen gegenpolig wirkenden Elektromagnet so geschwächt, dass er durch die Federkraft der Mechanik vom Anker ab geht.
Wie oft darf das denn passieren, bis der Permanentmagnet durch den Gegenmagnet bleibend geschwächt ist? :confused:
 
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Ich denke, dass in dem Szenario ein Permanentmagnet seine Magnetisierung nicht einbüsst. Es wird ja nur sein Magnetfeld verdrängt durch das Magnetfeld des Elektromagneten. Das Magnetfeld des Elektromagneten wird nicht in den Permanentmagneten eindringen können. Um die einzelnen "Mikromagneten" im Permanentmagneten aus ihrer Ausrichtung zu verdrehen, ist schon eine große Energie nötig. Wenn der Elektromagnet so starke Felder erzeugen würde, müsste an der Kamera ein Warnschild für Patienten mit Herzschrittmacher angebracht sein :D
 
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Hallo Jörg!

Ich hätte mal einen anderen Denkansatz:

Was passiert denn, wenn der Anker des Elektromagneten, an dem der Permanentmagnet 99% der Zeit haften soll, nicht aus reinem Weicheisen besteht, und daher vom Permanentmagneten im Laufe der Zeit selbst permanent magnetisiert wurde?
 
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Hallo Jörg!

Ich hätte mal einen anderen Denkansatz:

Was passiert denn, wenn der Anker des Elektromagneten, an dem der Permanentmagnet 99% der Zeit haften soll, nicht aus völlig unmagnetisierbarem Weicheisen besteht, und daher vom Permanentmagneten im Laufe der Zeit selbst magnetisiert wurde?

Wenn der Anker aus unmagentisierbarem Material bestünde, würde er vom Magneten nicht angezogen. Weicheisen ist sehr leicht magnetisierbar und behält die Magnetisierung auch. Da die Mikromagnete sich aber sehr leicht aus ihrer Orientierung bringen lassen, ist der Effekt ebensoleicht wieder aufzuheben, d.h. die Magnetisierung geht wieder verloren durch alle möglichen äußeren Einflüsse (s.B. durch das Magnetfeld des Elektromagneten in dem konkreten Fall.

Man kann auch einen Permanentmagneten entmagnetisieren, dazu sind aber hohe Energien nötig, z.B. eine Erhitzung über den Curiepunkt hinaus oder das Anlegen eines Magnetfelds, das um Größenordnungen stärker ist als das des Permanentmagneten.
 
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Hallo Jörg,

ich hatte mich falsch ausgedrückt, habe meinen Beitrag jetzt korrigiert.
Ich meinte damit, ob der Anker durch den in 99% der Zeit anliegenden Permanentmagneten selbst eine leichte permanente Magnetisierung erhält, die den magnetischen Haft-Effekt des Permanentmagneten teilweise auf hebt.

Der Hintergrund meiner Thematisierung des Magnetproblemes ist, dass man sehr viel einfacher nur den Eisenstab mit dem Permanentmagneten an seiner Spitze austauschen kann, als den ganzen Elektromagneten samt Permanentmagnet-Stab.
 
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Hallo Jörg,

ich hatte mich falsch ausgedrückt, habe meinen Beitrag jetzt korrigiert.
Ich meinte damit, ob der Anker durch den in 99% der Zeit anliegenden Permanentmagneten selbst eine leichte permanente Magnetisierung erhält, die den magnetischen Haft-Effekt des Permanentmagneten teilweise auf hebt.

Der Hintergrund meiner Thematisierung des Magnetproblemes ist, dass man sehr viel einfacher nur den Eisenstab mit dem Permanentmagneten an seiner Spitze austauschen kann, als den ganzen Elektromagneten samt Permanentmagnet-Stab.

Durch das Magnetfeld des Permanentmagneten werden die Mikromagnete des magnetisierbaren Materials ausgeriochtet und dadurch in einen Magneten "verwandelt", der die gleiche magnetische Polarisation aufweist wie der Perm.Magnet. Deshalb liegen der Südpol des Perm.Magneten und der Nordpol des temporären Magneten aneinander und ziehen sich an. Sobald das Magnetfeld wegfällt (oder im konkreten Fall durch ein weiteres Magnetfeld neutralisert bzw. verdrängt wird), entmagnestiert sich der Anker wieder und fällt vom Perm.Magneten ab. möglicherweise ist das durch den Elektromagneten erzeugte Feld stark genug, um das Magnetfeld des Perm.Magneten vollständig aus dem magnetisierbaren Materiel des Ankers zu verdrängen und dieses selbst zu durchfliessen und den Anker dadurch gegenpolig zum Perm.Magneten zu magnetisieren, was dann sogar zu einer Abstoßung zwischen Perm.Magnet und Anker führen würde.

Wenn der Permanentmagnet den Anker nicht mehr stabil anzieht, kann das daran liegen, dass die Magnetfeldlinien nicht mehr sauber geführt werden. Wie sieht denn die Verbindung zwischen dem Parmanentmagneten und dem Eisenstab aus? Der Eisenstab dient der Bündelung und störungsfreien Leitung des Magnetfeldes, damit die Feldliniendichte da am höchsten ist, wo die magnetische Wirkung benötig wird. Das ist der Punkt, an dem die Feldlinien aus dem Eisenstab austreten.
 
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Heute kam wieder mal eine D700 mit defekter Blendensteuerung zur Reparatur zu mir.

Ich habe meinen letzten Elektromagneten mit Permanentmagneten aus dem Einzelteil-Lager geholt und die Blendensteuerung damit repariert.

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Künftig werde ich solche Ersatzteile erst wieder aus aperture control units aus bauen müssen...
 
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Es beruhigt mich zu sehen, dass da noch Zahnräder ihre Arbeit verrichten, denn Zahnräder verstehe ich zumindest ansatzweise.

Einen (vor Ehrfurcht verneigten) Gruß!
 
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