Es wurde zwar schon so einiges dazu geschrieben, aber kurz will ich mich auch noch dazu äußern, zumal ich einigen Meinungen nicht zustimmen kann.
Ich habe mit im Dezember 2007 eine D300 gekauft, und war mit dieser Kamera eigentlich immer sehr zufrieden.
Im Vergleich zu meiner D200, die ich 1 1/2 Jahr besessen habe, war das ein deutlicher Zugewinn, da die neue Bildverarbeitungs-Engine (Abkehr von den Tonwertkurven, hin zur Bildoptimierung) deutlich schönere Fotos ermöglicht hat.
Als dann die D700 auf den Markt kam, stand ich dann vor der Entscheidung, meine D300, die ich vorwiegend mit Festbrennweiten, im Urlaub mit einem gut justierten 18-200er betrieben habe, gegen eine FX-Kamera auszutauchen. Gereizt hat mich an der FX natürlich in erster Linie das Rauschverhalten im Bereich hoher ISO-Werte. Es war aber auch der Gedanke, nun endlich eine Vollformat-Kamera zu haben, und somit eine "richtige" digitale SLR mich echten 50mm Brennweite.
Das ist natürlich irgendwie Quatsch, denn eine DX ist kein bisschen weniger eine DSLR, aber irgendwie muss man sich die 2600,- ja schönreden.
Ich habe dann also die D700 in einer Freitag-Nachmittag-Spontanaktion gekauft, als ich sie hier in HH eigentlich nur mal kurz bei Saturn ausprobieren wollte.
Da zwei Kameras für mich als Hobbie-Knipser völliger Blödsinn gewesen waren (und auch mein Budget gesprengt hätten) war klar, dass ich mich nun Wohl oder Übel von meiner geliebten 300er würde trennen müssen.
Ich hatte den Vorteil, dass letztendlich "nur" mein 18-200er und mein Tokina 12-24 durch den Wechsel über die Klippe springen mussten, obwohl ich auch sagen muss, dass ich die Objektive vermisse.
Sicherlich gibt es von Nikon sehr schöne Objektive, die diesen Bereich mehr als abdecken, aber Schnäppchenware ist das sicherlich nicht!
Die Umstellung und der damit verbundene Verlust des Crop-Faktors wirken sich schon ZIEMLICH auf die Fotografiergewohnheiten aus. Ich hatte mir nach dem Kauf der 700er noch ein AF-S24-70 gegönnt, um den Standardbereich abzudecken. Das Objektiv war sicherlich sehr gut, aber die Größe der D700 mit dem dann notwendigen Batteriegriff und den 24-70 ERSCHLÄGT einen!
In der Konsequenz benutze ich die 700er nun ausschließlich mit ein paar Festbrennweiten, da ich ohnehin nicht so der Zoom-Verfechter bin, und die FB einfach schön unauffällig sind.
Bei der von dir angestrebten Fotografiererei ginge dir bei dem Wechsel natürlich der Verlängerungsfaktor verloren, so dass auch du deine Gewohnheiten vermutlich wirst ändern müssen.
Aber wenn die Pension reicht, und das etwas Mehr an Gewicht und Größe für Vergleichbare Abbildungsmaßstäbe nicht stört, ist FX sicherlich die bessere Wahl, zumal das Rauschen in hohe Bereichen DEUTLICH besser ist.
Bei Tageslichtaufnahmen wirst du allerdings nahezu keine Veränderungen feststellen. Da habe ich sogar das Gefühl, dass sich die 700 WESENTLICH zickiger bei kontrastreichen Szenarien anstellt! Angeblich soll sie ja einen höheren Dynamikumfang haben, aber irgendwie kann ich das gar nicht so recht glauben. Aber das ist mehr Bauchgefühl....