Und während der ganze Reise mit Dir habe ich mir so sehr gewünscht, dass diese tolle Landschaft mit ihren Pflanzen und Tieren noch lange erhalten bleibt.
Das wünsche ich mir auch.
Aber die Gier des Menschen ist unermesslich.
Der Lebensraum ist in Gefahr.
Die intensive Landwirtschaft rückt immer dichter an das Pantanal heran.
Es werde immer mehr Dünger und Pestizide eingesetzt.
Das Wasser braucht Monate um durch das Pantanal zu fließen.
Die Gifte sammeln sich dadurch im Pantanal an.
Im Pantanal selbst wird auch die Landwirtschaft intensiviert.
Es werden neue Grassorten eingesetzt, die mehr Energie für noch mehr Kühe liefern.
Bäume und Termitenhügel werden plattgemacht.
Wenn man sich die Satellitenbilder anschaut, sieht das schon sehr traurig aus.
Der für den Bundesstaat namensgebende Matto Grosso = Grosser Wald gibt es nicht mehr.
Immerhin ist der Goldrausch um das Pantanal zurückgegangen.
Zwischen Cuiabá und Poconé sieht man viele hohe Abbraumhalden von der Goldförderung.
Nur ein kleiner Teil des Pantanal ist Nationalpark, bzw. ein State Park.
Es gibt eine Reihe von Öko-Pousadas die versuchen das Pantanal zu erhalten.
Durch geschickten Landkauf wird versucht, die Nationalparks und die Öko-Pousadas mit
den Steppen Nationalpars im Cerrado durch Korridore zu verbinden, damit die Tiere
dazwischen wandern können und es zu einem Austausch der Gene kommen kann.
Fischerei wurde vor kurzem (bis auf Eigenbedarf der Anlieger) im Pantanal verboten.
Das wird auch ausdrücklich von den Sportanglern unterstützt, die ihre Fänge wieder frei lassen müssen.
Vielleicht regt meine Fotoreportage den einen oder anderen Leser an, sich für den Erhalt des Pantanals einzusetzen.
Wenn man dort hinreist, unterstützt man die Öko-Pousadas, gibt den Menschen dort Lohn und Broot. Andererseits
werden dann weitere Lodges, Floatels entstehen und noch mehr Boote den Jaguaren und anderen Tieren nachstellen.
Andererseits hat Brasilien jetzt einen neuen Präsidenten, für dem die Wirtschaft im Fokus steht.
Menschen und Natur sind da eher hinderlich.