Brasilien - Pantanal

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Danke Bernd für diese so ausführliche Reportage.
Interessant finde ich nicht nur die von Dir fotografierten Tiere, sondern auch Deine Berichte von dem ganzen drumherum - bring gern mehr - so schnell komme ich dort nicht hin !
 
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ich bin geplättet. Erstklassige Bilder und dazu die erstklassigen Berichte. Ich verneige mich vor Dir.

Ich werfe meine Knipskisten in den Neckar und fange an zu stricken und schaue und lese nebenher Deine Berichte.

Vielen Dank dass Du uns an Deinem Abenteuert teilhaben lässt.

Allerdings fällt mir auf dass man im Pantanal nicht gerade an Einsamkeit stirbt :unsure:
 
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Brasilien, Tag 8-1: Pantanal Hotel - Boot

Nach dem Frühstück started Kiboko auf eine private Bootsafari auf dem Rio Pixaim.
Privat bedeutet, wir brauchen uns das Boot nicht mit anderen Hotelgästen teilen.
Leider ist der Zeitpunkt nicht variabel.
Der Kapitän hat eine Fülle von Aufgaben im Hotel zu erledigen.
Die Bootstour ist nur ein der Aufgaben.
Sein Tagesablauf ist fest durchgetaktet.
Das erlaubt keine Abweichungen.
Eine Bootstour in den Sonnenaufgang ist leider nicht möglich.

Auf dem Rio Pixaim

Das Pantanal Hotel hat kleine Aluminiumboote mit Plastischalensitzen.
Die Motorleistung ist auch bescheiden.
Aber auf dem isolierten Flussabschnitt finden keine Rennen statt.
Auf eine schicke Schwimmweste im dezenten Orange hat Kiboko verzichtet.
Sie schränkt die Beweglichkeit beim Fotografieren stark ein.
Außerdem schützt sie nicht wirkungsvoll gegen die Piranhas.

Kleines Boot mit 5 Insassen in orangenen Schwimmwesten auf einem Fluss

Bild 408: Boot auf dem Rio Pixaim
Der Rio Pixaim ist von Galeriewäldern umgeben.
Auf dem Wasser schwimmen Wasserhyazinthen.
Diese treiben frei auf dem Wasser.
Manchmal versperren sie den Fluss auf der ganzen Breite.
Dann muss sich das Boot durch den Pflanzenteppich wühlen.
Dabei wickeln sich die Pflanzen auch um die Schraube.
Der Kapitän schaltet dann auf Rückwärtsgang und dreht den Motor auf.
Das hilft sehr oft.
Manchmal muss aber auch von Hand die Schraube von den Pflanzenresten befreit werden.

Flusslauf mit Wasserhyazinthen an den Rändern

Bild 409: Auf dem Rio Pixaim

Die Rio Pixaim ist bei Hochwasser ein Teil des Rio Sararé.
Er schlängelt sich in vielen engen Schleifen durch das zentrale Pantanal.

Flusslauf mit Wasserhyazinthen an den Rändern

Bild 410: Auf dem Rio Pixaim​

Am Ufer

Die Galeriewälder bieten Schutz für viele Tiere.
Am Ufer sitzen Capybaras und viele Reiher.
Der Cocoireiher (Cocoi Heron) ist oft am Ufer zu sehen.

Capybara und ein weiß-grauer Reiher sitzen am Ufer

Bild 411: Capybara und Cocoi-Reiher​

Ein weiter häufig vorkommende Reiherart ist der Marmorreiher (Rufescent Tiger Heron).
Es ist ein großer, grauer Reiher mit braunem Hals und markantem weißen Streifen am Hals.
Diese Federkleid tragen aber nur die erwachsenen Marmorreiher.

Zwei dunkelgrauer Reiher mit braunem Hals stehen auf einen Ast am Ufer

Bild 412: Marmorreiher
Die jungen Marmorreiher haben dagegen ein braun-schwarzes Streifenmuster.
Junge Marmorreiher (Rufescent Tiger Heron).

Porträt eines Reihers mit braun-schwarzem Fleckenmuster

Bild 413: Junger Marmorreiher
Der Mangrovenreiher (Striated Heron) ist ebenfalls oft zu sehen.

Ein kleiner balu-brauner Reiher mit schwarzer Kappe und orangenem Beinen sitzt auf einem bogenförmigen Ast

Bild 414: Mangrovenreiher
Sehr selten ist der Speerreiher (Agami Heron).
Die Speerreiher haben für Reihre eher kurze Beine und einen sehr langen Schnabel.
Obwohl sie ein sehr auffälliges Federkleid haben sind sie unsichtbar.
Sie leben tief im Dickicht in der Ufervegetation.
Dort sind sie im flachen Wasser auf der Jagd.
Unser Kapitän kennt die Vertecke.
Das Boot fährt tief in eine großes Gebüsch rein.
Als sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnt hat, sieht Kiboko einen Speerreiher.
Gerne versteckt sich der Speerreiher auch noch hinter Blättern.

Mittelgroßer Reiher mit violetten, dunkelblauen und hellblaueren Federn

Bild 415: Speerreiher​


Porträt eines Speerreihers

Bild 416: Porträt eines Speerreihers​

Ein weiterer sehr seltener Reiher ist der nachtaktive Kahnschnabel (Boat-billed Heron).
Markant sind neben dem breiten und kräftigen Schnabel die großen Augen.


Hellbrauner Reihe mit schwarzer Kappe, breiten schwarz-gelbem Schanebl und großen schwarzen Augen

Bild 417: Kahnschnabel
Häufiger ist der kleine Nachtreiher (Black-capped Night Heron).

Porträt eines grau Reihers mit schwarzr Kappe und dunkelgrauen Rücken

Bild 418: Nachtreiher​
 
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Brasilien, Tag 8-2: Pantanal Hotel - Fischer

Unser Kapitän hatte Fische dabei.
Die sollten an die Vögel verfüttert werden.
Kiboko hat dabei den Schwerpunkt auf die Eisvögel gelegt.
Als erstes wird nach einen hungrigen Vogel Ausschau gehalten.
Ein Rotbauchfischer (Ringed Kingfisher) wartet auf seinem Ansitz.

Großer graublauer Eisvogel mit rotbraunem Bauch und weiem Ring am Hals sitzt auf einem Ast am Fluss

Bild 419: Rotbauchfischer​

Letzte Vorbereitungen

Kiboko geht mit der D4 + TC14 + 70-200/2.8 FL in die Startposition.
Das 500er hätte vielleicht die optimale Brennweite für den Eisvogel.
Aber bei der zu erwartenden hohen Geschwindigkeit ist Kiboko mit der großen Tüte nicht wendig genug.
Kameraeinstellungen: ca. 1000 ISO, 1/4000s, Blenee 5,6.
Höchste Bildrate - 11 Bilder pro Sekunde!

Mit dem Kapitän wird abgestimmt wohin er den Fisch werfen soll.

Die Show geht los!

Der Kapitän pfeift.

pfiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiit!

Der Rotbauchfischer schaut zum Boot.
Der Kapitän wirft den Fisch.
Kiboko hat die Kamera im Anschlag und verfolgt aus dem Augenwinkeln die Flugbahn des Fisches.
Der Fisch fällt ins Wasser.

Platsch!

Sofort fokusiert Kiboko auf den Fisch.
Drückt den Auslöser und lässt ihn nicht mehr los!

KlackKlackKlackKlackKlackKlackKlackKlackKlack..........!

Auf den ersten beiden Bildern ist nur der schwimmende Fisch zu sehen.
Auf dem dritten Bild ist der Schnabel des heranrauschenden Rotbauchfischers zu sehen.
Hochformat aus Querformat geschnitten.

Schnabelspitze des Vogels ist am oberen Bildrand. Am Unteren Bildrand ist die Reflektion des Vogels

Bild 420: Da kommt er angerauscht (0,0s)
Der Rotbauchfischer kommt im Sturzflug.
Jetzt ist er schon kurz vor dem Eintauchen an der Wasseroberfläche.
Die Bilder haben einen jeweils zeitlichen Abstand von ca. 100 Millisekunden (0,1 Sekunde).

Hochformat aus Querformat geschnitten.


Rotbauchfischer im Sturzflug kurz vor der Wasseroberfläche mit Spiegelung

Bild 421: Sturzflug - kurz vor dem Einschlag (0,1s)
Die Rotbauchfischer ist untergetaucht.

Platsch!

Das Wasser spitzt. Der untergetauchte Rotbauchfischer ist zu erkennen

Bild 422: Auf Tauchstation (0,2s)
Das Wasser spritzt noch.
Dahinter ist der Rotbauchfischer schon wieder auf dem Weg nach oben.

Das Wasser spitzt immer noch. Der Rotbauchfischer ist dahinter am Auftauchen

Bild 423: Beim Auftauchen (0,3s)​

Erfolgreicher Jäger!

Das Wasser spritzt immer noch.
Dazwischen taucht der Rotbauchfischer auf
Er hat einen kleinen silbernen Fisch im Schnabel.

Auftauchender Rotbauchfischer mit kleinen silbernen Fisch im Schnabel

Bild 424: Erfolgreicher Jäger mit Fisch (0,4s)
Der Rotbauchfischer steigt höher und dreht sich im Flug weg.
Die Flügelspitze ist schon abgeschnitten.

Der Rotbauchfischer steigt mit dem Fisch weiter hoch. Ein Flügel passt nicht mehr ganz auf das Bild.

Bild 425: Schon passt er nicht mehr ganz auf das Bild (0,5s)
Da ist er weg.
Nur noch Beine und die Schwanzspitze sind auf dem Bild.

Beine und Schwanz vom abliegenden Rotbauchfischer

Bild 426: Da ist er weg! (0.6s)​

Auf den folgenden Bildern ist nur noch der Wasserspritzer zu sehen.
Anflug, Tauchen, Fischgreifen, Auftauchen und Abfliegen - alles in weniger als einer Sekunde!
 
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Hallo Kay, Ralf und alle Mitleser,
Danke für das Lob und die vielen Likes

gern mehr - so schnell komme ich dort nicht hin !
Dann mache halt langsam.
Wenn dir Spanien, Poturgal und Frankreich zu langweilig sind,
kannst Du ja nach Südamerika übersetzen. ;)


Allerdings fällt mir auf dass man im Pantanal nicht gerade an Einsamkeit stirbt :unsure:
Es kommt auf die Jahrezeit an.
Absolute Hochsaison ist der Juli. Dann sind Schulferien in Brasilien. Viele Brasilianer fahren auch nur zum Urlauben ins Pantanal. Deshalb sind auch viele Lodges Schwimmingpools und Liegewiesen ausgestattet.
Neben den Jaguar / Naturfreunde-Tourismus gibt es auch noch den Angeltourismus.
In Porto Jofre waren bestimmt mehr Angler als Jaguartouristen unterwegs.

Anders sieht es zur Regenzeit aus.
Dann sind weite Teile überschwemmt und nur wenige Touristen unterwegs.
Allerdings sind dann Tiersichtungen sehr schwierig (siehe mein Reisebericht aus Guyana)
 
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Brasilien, Tag 8-3: Pantanal Hotel - Fischer

Der Kapitän hat mehr als nur einen Fisch dabei.
Während haben wir mehrfach Vögel gefüttert.

Rotbauchfischer

Rotbauchfischer (Ringed Kingfisher) beim Eintauchen.

Rotbauchfischer im Sturzflug taucht mit der Schnabelspitze ein

Bild 427: Rotbauchfischer beim Eintauchen
Weiblicher Rotbauchfischer beim Auftauchen mit Fisch.
Bei den weiblichen Rotbauchfischer ist der obere Teil des Bauches blaugrau.
Bei den Männchen ist er komplett rotbraun.

Weiblicher Rotbauchfischer taucht auf und hat einen Fisch im Schnabel

Bild 428: Frau Rotbauchfischer beim Auftauchen
Nicht immer erwischt ein Vogel den Fisch.
Dann steigt der Vogel erneut auf.
Bringt sich erneut in Position.
Dabei fliegt er auch mal auf der Stelle (Rüttelflug).
Um danach erneut im Sturzflug einzutauchen.
Viel Zeit sollte sich dann der Vogel nicht lassen,
da andere Vögel die Situation nutzen und schneller nach dem Fisch im Wasser schnappen.

Weiblicher Rotbauchfischer im Flut mit ausgebreiteten Flügeln

Bild 429: Frau Rotbauchfischer im Rüttelflug
Dieser männliche Rotbauchfischer hat den Fisch erwischt.
Sehr starker Crop (1980 Pixel)

Männlicher rotbauchfischer mit goldenem Fisch im Schnabel

Bild 430: Herr Rotbauchfischer mit Fisch​

Amazonasfischer

Die Amazonasfischer (Amazon Kingfisher) sind deutlich kleiner als die Rotbauchfischer.
Ein Rotbauchfischer hat den Amazonasfischer den Fisch vor dem Schnabel weggeschnappt.
Daher hat sich der Vogel vorne auf das Boot gesetzt, um eine bessere Startposition zu bekommen.
Früher Vogel fängt den Fisch.

Ein Grün-weißer Eisvogel sitzt vor auf dem Boot

Bild 431: Frau Amazonasfischer auf dem Boot​

Jetzt ist Frau Amazonasfischer schneller am Fisch.


Auftauchender Amazonasfischer it goldenem Fisch im Schnabel

Bild 432: Auftauchender Amazonasfischer​

Herr Amazonasfischer mit Fisch auf seinem Ansitz.
Ob der Fisch selbst gefangen wurde oder von einer Fütterung stammt hat Kiboko nicht notiert.

Herr Amazonasfischer sitzt mit kleinem silbernen Fisch im Schnabel auf einen Ast.

Bild 433: Herr Amazonasfischer
Greifvögel

Es werden auch ein paar Greifvögel gefüttert.
Manchmal ist aber auch ein Greifvogel schneller und der Eisvogel muss abdrehen.
Ein Fischbussard (Black-colared Hawk) ergreift sich den Fisch.

Ein brauner Greifvogel mit weißem Kopf hat im Flug einen Fisch gegriffen

Bild 434: Fischbussard nach dem Zugriff
Auch ein Schwarzbussard (Great black Hawk) holt sich einen Fisch.

Schwarzre Greifvogel mit gelbem Beinen hat im Flug einen Fisch gegriffen

Bild 435: Schwarzbussard nach dem Zugriff​
 
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Moin Bernd,

sagenhafte Fotos und erstklassige Kommentare !👍 Wie idenfizierst Du denn die ganzen unterschiedlichen Arten ? Hast Du Bücher dabei, oder erklären es die Wildhüter, oder recherchierst Du erst zu Hause am PC ?

Danke dafür und viele Grüße,
Kadele
 
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Wie idenfizierst Du denn die ganzen unterschiedlichen Arten ? Hast Du Bücher dabei, oder erklären es die Wildhüter, oder recherchierst Du erst zu Hause am PC ?
Moin Kadele,

die Kapitäne oder Truckfahrer sind nicht besonders hilfreich. Die kennen nur die brasilianischen Namen, wenn überhaupt.
Unser Guide Roberto kannte die üblichen und markanten Vögel.

Bücher habe ich nicht mitgenommen.
Das ist mir die Schlepperei nicht wert.
Ich habe mir Bestimmungsbücher gekauft.
Zu hause ist dann heiteres Vogelraten angesagt.
Internetrecherche hilft nur bedingt, da Wiki hier oft noch sehr dünn ist.
Ich hatte auch Fälle, wo falsche Vögel abgebildet waren.
Bilder bei Google sind auch mit Vorsicht zu betrachten.
Das kann manchmal helfen. Wenn jemand einen Vogel falsch bestimmt hat, dann wird natürlich auch der mit angezeigt.
Hilfreich ist das Internet bei der Übesetzung der Namen.
Der Reisebericht wird auch im Englischen Sprachraum mit Hilfe von Überstzungsprogrammen gelesen.
Da kommen dann lustige Kommentare. Der Fuchsschlüpfer (rusky-backed spinetail) wird dann als Fox Panties übersetzt.

Manche Vogelarten sind nur schwer zu unterscheiden.
Ich freue mich, wenn Ihr Fehler findet.
Trotz großer Sorgfalt muss nicht immer alles richtig sein.

Für die Vogelbestimmung verwende ich zwei Bücher:

Ausgezeichnet ist das Buch:
John Y. Gwynne, Robert S. Ridgely, Guy Tudor, Martha Argel
Birds of Brazil
The Pantanal & Cerrado of Central Brazil.
von der Wildlife Conservation Society.
ISBN 978-0-8014-7646-4

Hier sind nur die Vögel drin, die in der Region aus vorkommen.
Es sind große Zeichnungen und auf der gegenüberliegenden Seite ist eine Beschreibung und das Verbreitungsgebiet.

Nicht so schön finde ich
Martín R. De La Pena, Maurice Rumboll
Bird of South America and Antarctica
Princeton Illustrated Checklists
ISBN 978-0-691-09035-1

Durch das größere Gebiet sind hier viel mehr Vögel drin.
Bei ähnlichen Vögeln ist das oft von Nachteil
Die Zeichnungen sind viel kleiner, die Beschreibung manchmal nicht auf der gegenüberliegenden Seite
und das Verbreitungsgebiet sind in einem eigenen Kapitel.
Da muss man viel Blättern.
 
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Brasilien, Tag 8-4: Pantanal Hotel - Bootfahrt

Während der Bootsfahrt auf dem Rio Pixaim gibt es auch ruhigere Momente.
Ein Brillenkaiman schwimmt vorbei.


Porträt eines Brillenkaimans im grün reflektierendem Wasser

Bild 436: Brillenkaiman​

Olivenscharbe
Im Fluss fischen auch Olivenscharben (Olivaceous Cormornat, Neotropic Cormorant).
Beim Schwimmen schaut nur der Hals aus dem Wasser.


Kormoranthals schaut aus dem grünlich reflektierten Wasser

Bild 437:Olivenscharbe
Die Olivenscharben sind aber scheu.
Nähert sich ein Boot, flüchten sie.
Oft sieht man die Olivenscharben nur von hinten.


Fliegender schwarzer Vogel von hinten

Bild 438: Flüchtende Olivenscharbe
Hier hat die Olivenscharbe nicht aufgepasst.
Die Vögel benötigen eine lange Startbahn, um aus dem Wasser zu kommen.
Sie brauchen mehrere Flügelschläge und Unterstützung der Beine, bis sie fliegen.
Hier kreuzt die Startbahn Kibokos Weg.
Die Olivenscharbe startet neben uns, um noch kurz vor dem Boot abzufliegen.


Schwarzer Vogel mit gelbem Schnabel und grünen Augen started aus dem Wasser. Das Wasser spitzt

Bild 439: Olivenscharbe auf der Startbahn
Fazenda Santa Tereza

Am Rio Pixaim liegt eine weitere Touristenunterkunft.
Es ist eine ehemalige Fazenda Santa Tereza.
Sie hat nur noch eine kleine Fläche von 28000 Hektar.
Die Umgebung ist aber noch naturbelassen.
Auch von hier aus können Bootstouren unternommen werden.



Boote und Nebengebäude der Fazenda am Ufer

Bild 440: Nebengebäude und Boote der Fazenda Santa Tereza
Meister der Tarnung
Nach einer kurzen Wanderung sieht Kiboko nach dreimaligen Hinsehen den Meister der Tarnung.
Es ist der Riesentagschläfer (Great Potoo).
Es ist ein nachtaktiver Raubvogel, der den Tag verschläft.
Tagsüber sitzt er regungslos auf einen Baum und verlässt sich dabei aus seine Tarnung.
Er bevorzugt einen Baum mit Knick, er die selbe Rindenfarbe, wie sein Federkleid hat.
Hat der Vogel seinen Schlafbaum gefunden, nutzt er ihn über viele Jahre.


Ein großer grauer Vogel sitzt gut getarnt auf einen Knick eines Baumes

Bild 441: Riesentagschläfer
Hier aus der Nähe.


Der große graue Vogel auf seinem Schlafplatz

Bild 442: Riesentagschläfer​

Auf dem Rückweg begegnet Kiboko noch ein weniger gut getarnten Grüner Leguan (Iguana).



Eine grün-türkise Echse sitzt auf braunem Boden zwischen braunem Laub

Bild 443: Grüner Leguan
Die Bootsfahrt nähert sich dem Ende.
Kiboko ist am Hotel Matto Grosso Pantanal angekommen.


Das Pantanal Hotel vom Fluss aus betrachtet

Bild 444: Hotel Matto Grosso Pantanal​
 
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Brasilien, Tag 8-5: Pantanal Hotel - Siesta

Nach der aufregenden Bootsfahrt mit der Vogelfütterung ist Siesta im Pantanal Hotel.
Kibokos Zimmer ist das letzte in einem längeren Bau.
Wenn hier nicht ein Brasilianer vor dem Zimmer in der Hängematte liegt und lautstark telefoniert, ist es sehr ruhig.


Überdachter Zugang zu den Zimmern im Pantanal Hotel

Bild 445: Pantanal Hotel​

Blumen und Kolibris
Direkt hinter dem Zimmer sind mehrere blühende Büsche.
Kiboko legt sich auf die Lauer.
Er hofft auf Kolibris.
Kiboko wird nicht enttäuscht.
Ein weiblicher Goldbauch-Smaragdkolibri (Glittering Bellied Emerald) wuselt von Blüte zu Blüte.



Grüner Kolibri mit grauem Bauch an einer rosa Bougainvillea

Bild 446: Frau Goldbauch-Smaragdkolibri​

Rote Bougainvilleas mag Frau Goldbauch-Smaragdkolibri ebenfalls.
Die Blüten sind klein und weiß. Die bunten Blätter sind Pseudoblüten um die Vögel anzulocken.



Grüner Kolibri steckt den Schnabel in eine weiße Blüte der roten Bougainvillea

Bild 447: Frau Goldbauch-Smaragdkolibri​


Grüner Kolibri mit grauem Bauch an einer roten Bougainvillea

Bild 448: Frau Goldbauch-Smaragdkolibri
Am Boden
Unterhalb der Bougainvillea ist ebenfalls Aktivität.
Zwei Schuppentäubchen (Scaled Dove) suchen auf dem Boden nach Nahrung.

Zwei braune Tauben mit Schuppenmuster picken auf dem sandigen Boden

Bild 449: Schuppentäubchen
Diese Echse hat sich Kiboko leider nicht vorgestellt.
Sie ist sehr scheu und immer schnell geflüchtet.


Kleine graubraune Eidechse auf dem Boden

Bild 450: Eidechse​
 
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Brasilien, Tag 8-6: Pantanal Hotel - Boottour

Am Nachmittag bricht Kiboko zu einer weitere Boottour auf dem Rio Pixaim auf.
Dieses Mal fahren wir unter die Brücke der Transpantaneira durch bis zum anderen Ende des isolierten Flussabschnitts.
An einigen Stellen ist der Rio Pixaim komplett mit Wasserhyazinthen bedeckt.
Kiboko kommt nur langsam voran.


Bootsspitze und der mit Wasserhyazinthen bedeckte Fluss

Bild 451: Wasserhyazinthen auf dem Rio Pixaim
Vögelei
Am Ufer lassen sich wieder viele Vögel fotografieren.
Leider hatten wir keine Fische dabei, um Vögel anzulocken.

Liktor (Lesser Kiskadee)


Kleiner Vogel mit grauem Rücken, gelbem Bauch und schwarzer Augenmaske sitzt auf einem Blatt

Bild 452: Liktor
Ein Nachtreiher (Black-capped Night Heron) sucht von seinem Ansitz aus nach Beute.


Kleiner weisser Reiher mit grauen Rücken und schwarzer Kappe sitzt auf einen Zweig

Bild 453: Nachtreiher
Ein Blaureiher (Little Blue Heron) sucht von seinem Ansitz aus nach Beute.


Ein blauer Reiher läuft im flachen Wasser und sucht nach Beute

Bild 454: Blaureiher
Am Ufer sucht eine Cayenneralle (Grey-necked-Wood-rail) nach Beute.


Brauner Hühnervogel mit grauem Kopf und Hals, sowie roten Beinen läuft am Ufer entlang

Bild 455: Cayenneralle
Fahrt in den Sonnenuntergang
Nach dem aufregenden Vormittag ist es eher ein ruhiger Abend.
Die Vögel sind weniger aktiv.
Um Wiederholungen zu vermiden hat Kiboko nicht alle Vögel der Nachmittagtour gezeigt.
Die Sonne geht bereits unter.
Kiboko fährt in flotter Fahrt zurück zum Pantanal Hotel.


Der Himmel leuchtet Orange über den Fluss

Bild 456: Abendstimmung auf dem Rio Pixaim​

Kiboko erreicht den Bootanleger im letzten Licht des Tages.
Das orangene Licht wird durch das Blau der Nacht ersetzt.


Das letzte orangene Licht weicht der Nacht übe dem Rio Pixaim

Bild 457: Beginn der Blauen Stunde

Im Restaurant wird die Blaue Stunde durch ein paar Skol verlängert.​
 
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Brasilien, Tag 9-1: Pantanal Hotel - Vögel

Kiboko nutzt das Morgenlicht.
Auf dem Hotelparkplatz hüpfen die ersten Vögel vor die Linse.

Kanarienflügelsittich (Yellow-chevroned Parakeet)


Kleiner Grüner Papagei mit roten Schnabel und gelbem Streifen am Flügel sittz auf einen Ast im Morgenlicht

Bild 458: Kanarienflügelsittich
Grausaltator (Grayish Saltator)


Zwei graue Vögel mit weißen Augenstreifen sitzen auf einen Busch

Bild 459: Grausaltator
Glattschabelani (Smoth-billed Ani)


Mittelgroßre schwarzer Vogel mit langem schwanz und kurzen, aber sehr massiven Schanbel

Bild 460: Glattschabelani​

Junges Rotstirn-Blatthühnchen (Wattled Jacana)


Kleiner braune Hühnervogel mit weißem Hals und Bauch, dunkelbrauner Kappe und schwarzem Augenstreifen

Bild 461: Junges Rotstirn-Blatthühnchen
Guirakuckuck (Guira Cuckoo)


Mittelgroßer brauner Vogel mit hellbrauen Bauchfedern und gelb-organgenem Schnabel
Bild 462: Guirakuckuck​
 
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Brasilien, Tag 9-2: Transpantaneira

Nach dem Frühstück fährt Kiboko zur Pousada Rio Claro.
Es sind nur rund 20 km Fahrt über die Transpantaneira.
Kiboko lässt es ruhig angehen und will die Fahrt für weitere Fotos nutzen.
Am Auto zieht die Weidelandschaft vorbei.
Ein Baum zeigt die ersten zaghaften rosa Blüten.
In normalen Jahren ist die Baumblüte 6 Wochen früher.


Kuhweiden mit einzelnen Bäumen. Ein Baum im Vordergrund hat vereinzelt rosa Blüten

Bild 463: Der erste blühende Baum
Auf einer Kuhweide grasen Sumpfhirsche (Marsh Deer).
Die Sumpfhirsche sind viel kleiner und graziler als die Hirsche in Europa.


Ein brauner Hirsch steht im Schatten eines großen, laublosen Baumes

Bild 464: Sumpfhirsche auf Kuhweide
Ein junge Sumpfhirsch zeigt seine markanten langen schwarzen Beine.
Sie sind ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber andere Hirscharten im Pantanal.


Junger rotbrauner Hirsch mit schwarzen Beinen und kleinem Geweih

Bild 465: Junger Sumpfhirsch

Der Chef trägt ein größeres Geweih.


Hirschbock mit hellbraunem Fell, weißen Augenringen und Geweih mit vier Enden pro Gehörn

Bild 466: Sumpfhirsch​

Wegen der Dürre gibt es nur wenige Blüten im Pantanal.
Kiboko bleibt an einem blühenden Busch stehen.
Ein Trupp Braunohrassaris (Chestnut-eared Aracari) ist bereits da.


Großer Vogel mit schwarzem Rücken, gelb-rot gestreifeten Bauch, braunem Kopf und langen gelb-schwarzen Schnabel

Bild 467: Braunohrassari​

Dann geht es Ruck-Zuck.
Die schönen rosafarbenen Blüten werden abgebissen auf aufgefressen.
In wenigen Minuten sind alle Blüten verspeist.


Braunohrassari mit geöffnetem Schnabel verspeist gerade eine rosafarbene Blüte

Bild 468: Mampf-Mampf-Mampf!​
 
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Es ist immer wieder erstaunlich, Bernd, wie Du hier bei diesen vielen Eindrücken durchgehalten hast.

Gerade für einen Besucher aus Norddeutschland müsste die Reizüberflutung sich doch irgendwann melden ?
 
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Gerade für einen Besucher aus Norddeutschland müsste die Reizüberflutung sich doch irgendwann melden ?

Hallo Kay,
Reizüberflutung konnte ich nicht feststellen.
Eher das Gegenteil ist der Fall.
Wenn man viel unterwegs war, viel gesehen hat, droht es eher langweilig zu werden.
Ich habe einige Afrikareisen noch auf der Halde liegen.
Die Reisen waren gut.
Es sind schöne Bilder entstanden.
Es waren auch einige besondere und für mich erstmalige Motive dabei.
Aber es war eben auch nur "just another trip to Africa".
Um dem entgegenzuwirken wechsele ich Kontinente, Klimazonen und Reiseschwerpunkte ab.

Die letzten Tage in Brasilien waren ruhiger.
Wir erreichen jetzt die Pousada Rio Claro.
Da waren wir bereits auf der Hinreise und haben in und um der Lodge alles abfotografiert.
Die Vögel am Feeder waren immer die gleichen, vielleicht sogar die selben.
Folglich haben wir es, insbesondere in der Mittagshitze mit hochstehender Sonne, sehr ruhig angehen lassen.
Wir haben dann schön im Schatten gesessen und vom Schaukelstuhl aus fotografiert.
 
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Brasilien, Tag 9-3: Rio Claro - Vögel

Viel zu früh ist Kiboko bereits am Tagesziel, der Pousada Rio Claro.
Kiboko bezieht die Unterkunft.


Das alte Farmhaus aus Lehm ist mit Palmenblättern gedeckt

Bild 469: Alte Fazenda

Kiboko bezieht aber nicht diese Unterkunft.
Es ist ein altes Bauernhaus.
Es sieht ein wenig nach Museum aus.
Aber der Schein trügt.
Es wird gerade abgerissen.
Am nächsten Tag wird schon das Dach fehlen.
Bei unserer Abreise wird nicht mehr viel übrig sein.

Vögel auf Rio Claro
Das Treiben am Futterhäuschen hat Kiboko bereits auf der Hinreise ausgiebig fotografiert.
Neue Gattungen sind nicht auszumachen.
Es ist brüllend heiß.
Kiboko hängt im Schaukelstuhl im Schatten eines Pavillons ab.
Die große Tüte ist immer in Griffweite.
Da bewegt sich etwas auf einem Termietenhügel vor der Tür.
Ein Pärchen Feldspechte, auch Compospecht genannt (Campo Flicker) ist am Termitenhügel.
Im Termitenhügel ist ein Loch.
Vielleicht haben sie hier ihre Bruthöhle eingerichtet.
Vor dem Loch sitzt Herr Feldspecht.
Er unterscheidet sich vom Weibchen durch einen braunen Fleck an der Wange.
Feldspechte ernähren sich hauptsächlich von Termiten und Ameisen.


Zwei braune Spechte mit gelbem Hals und Bauch, schwarzer Kappe und weißem Gesicht sitzen an einen Termietenhügel mit Loch

Bild 470: Feldspechte mit Eigenheim​

Den Aufwand mit dem Aufstehen hätte sich Kiboko sparen können.
Die Feldspechte wuseln auch durch den Baum der direkt vor Kiboko steht.
Frau Feldspecht mit eher weißen Wangenfleck posiert für ein Porträt.
Vogelfotografie aus dem Schaukelstuhl!
Nur das Bier muß Kiboko hier selbst holen.


Porträt eines Feldspechtes

Bild 471: Aus dem Schaukelstuhl erlegt

Plötzlich saust ein kleiner Vogel an Kibokos Kopf vorbei.
Vor Schreck wäre Kiboko fast das Bier aus der Hand gefallen.
Es ist ein männlicher Sperlingsspecht (Little Woodpecker).
Der Specht hat sich im Pavillon an die Befestigung des Kronleuchters gesetzt und untersucht die Spinnennetze.
Es ist die dunkelste Stelle im Pavillon.
Er hat Kiboko nur wenige Bilder erlaubt.
Dann ist er wieder so schnell abgeflogen, wie er gekommen ist.


Kleiner gelboliver Specht mit grauem Kopf und roter Krone sitzt auf einer Eisenketten zwischen Spinnenweben

Bild 472: Sperlingsspecht​

Wegen der Dürre wird der Garten gesprengt.
Der Brasilianer ist aber mit dem Wasser großzügig.
Der Garten wird geflutet.
Der Mantelkardinal (Yellow-billd Cardinal) bekommt eine Badeanstalt.


Zwei weiße Vögel mit schwarzem Rücken, roten Kopf und gelbem Schnabel baden in einer großen Pfütze

Bild 473: So badet ein Kardinal​
 
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Brasilien, Tag 9-4: Transpantaneira - Safari

Die Bootstouren für den Nachmittag sind bereits ausgebucht.
Für Kiboko bleibt nur eine Safari.
Das Safariauto ist wieder ein Viehtransporter.
Auf der Ladefläche sind Sitzbänke installiert.
Es gibt sogar ein Sonnendach, damit noch mehr Metall klappern kann.

Pirschfahrt auf der Transpantaneira
Die Pousada Rio Claro hat fast kein eigenes Gelände.
Deshalb führt die Pirschfahrt raus auf die Transpantaneira.
Die Fahrt geht nach Süden.
Kiboko ist erst am Morgen die Strecke gefahren.
Vor ein paar Tage ging es auf der selben Strecke zur Fazenda Campo Largo.
Die Zaunpfähle an der Straße tuscheln miteinander.

Schau mal, da kommt wieder das Nilpferd mit der dicken Kamera ...


Schotterstraße mit Kuhweide und Weidezaun auf der linken Seite und Gestrüpp auf der rechten Seite

Bild 474: Transpantaneira im Abendlicht
Der Savannenbussard (Savannah Hawk) grüßt von einem Baum,
während Kiboko auf dem Rüttel-Schüttel-Rumpel-Pumpel-Ratter-Knatter-Viehtransporter über die Transpantaneira tuckert.


Brauner Greifvogel mit gelben Beinen sitzt auf einer Baumkrone

Bild 475: Savannenbussard
Die Sumpfhirsche (Marsh Deer) von heute morgen grüßen ebenfalls.
Frau Sumpfhirsch lässt sich sogar auf ein Porträtshooting im Abendlicht ein.



Proträt eines weiblichen Sumphirsches mit großen weißen Ohren

Bild 476: "Frau Sumpfhirsch
Baum mir rosa Blüten

Der Baum mit dem rosafarbenen Blüten grüßt nicht.
Aber die Blüten leuchten im Abendlicht.
Kiboko ringt dem Fahrer einen Halt ab.
Ein Trupp Kanarienflügelsittiche (Yellow-chevroned Parakeet) vernascht die Blüten.


Ein kleiner grüner Papagei mit gelbem Streifen an den Flügeln sitzt im Baum und futtert rosafarbene Blüten

Bild 477: Kanarienflügelsittich im rosa Blütenmeer
Ein paar Kolibris schwirren herum und naschen an den Blüten.
Bei der Bestimmung ist sich Kiboko nicht sicher.
Es könnte ein weiblicher Temminckkolibri auch Violettkehlkolibri genannt, (Stripe-breasted Starthoat) sein.
Einen männlichen Kolibri hat Kiboko leider nicht im Baum gesehen.

Fliegender grau-grüner Kolibri an einer rosa Blüte

Bild 478: Frau Violettkehlkolibri im Blütenmeer​

Im letzten Abendlicht

Auf einem abgebrochenen Baumstamm genießt eine Graubrustschwalbe (Grey-breasted Martin) die Abendsonne.


Eine dunkelbraune Schwalbe mit brauner Brust sittz auf einen abgebrochenen Baumstamm

Bild 479: Graubrustschwalbe
Die untergehende Sonne taucht die Weiden in ein goldenes Licht.
Im Gegenlicht sind ein paar markante Bäume.
Die Sonne ist für ein Sonnenuntergangsfoto noch einen Tick zu hoch.
Leider wartet der Viehtransportkutscher nicht für ein Sonnenuntergangsbild.
Dann ist immer hohes Buschwerk am Straßenrand.
Als die Sicht wieder frei ist, ist die Sonne weg.


Eine Baumgruppe auf eine Viehweide im goldenen Abendlicht

Bild 480: Abendstimmung im Pantanal​

Nach dem Sonnenuntergang
Die Sonne ist weg. Es wird schnell dunkel im Pantanal.
An einem Tümpel erspäht Kiboko eine Sonnenralle (Sunbittern) ohne Sonne.


Ein großer schwarz-weiß gestreifter Vogel steht in einem Tümpel

Bild 481: Sonnenralle nach Sonnenuntergang​

Im allerletzten Büchsenlicht erreicht Kiboko die Pousada Rio Claro.
Am Zufahrtsweg ist ein Maikong, auch Savannenfuchs genannt, (Crab-eating Fox) auf der Suche nach dem Abendessen.


Ein Schwarzbrauner Fuchs steht auf einer trockenen Wiese

Bild 482: Savannenfuchs​

Roberto ist froh. Wir sind rechtzeitig zum Abendbuffet zurück in der Pousada Rio Claro.
Nach dem Abendessen hat Kiboko noch ein paar Bilder vom Sternenhimmel vor der Pousada gemacht.
Der Speicherkarte haben die Bilder aber so gut gefallen, dass sie die Bilder nicht mehr hergegeben hat.
 
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Brasilien, Tag 10-1: Rio Claro - Am Morgen

Auf der Hinreise hat Kiboko den Sonnenaufgang über dem Rio Sararé (Rio Claro) verpasst.
Heute ist Kiboko rechtzeitig an der Anlegestelle.
Die Sonne hüllt den Rio Claro in ein orangenes Licht.
Der Rio Claro wird zum Rio Alaranjado.
Kiboko legt eine Speicherkarte für Farbbilder ein.
Schon ist das Kitschbild im Kasten.


Sonnenaufgang über dem rio Claro. Himmel und Spiegelung im Fluss sind orange.

Bild 483: Rio Alararanjado
Vögel am Morgen
Rund um den Bootanleger sind heute morgen weniger Vögel unterwegs.
Auffallend ist der Gabelschwanz-Königstyrann (Fork-Tailed Flycatcher) mit seinem langen Schwanz.


Ein kleiner weißer Vogel mit schwazer Kappe, dunklen Rücken und langen, gabelförmigen Schwanz sitzt im Morgenlicht auf einem Ast

Bild 484: Gabelschwanz-Königstyrann in Lauerstellung
Er ist ein Ansitzjäger.
Von einem hohen Ast in exponierter Lage lauert er vorbeifliegende Insekten auf.
Sobald er ein Insekt erspäht, fliegt er eine Platzrunde, schnappt sich das Insekt und landet wieder auf dem Ast.
Es sollte doch möglich sein, diesen Vogel im Flug zu erwischen.
Kiboko lauert auf den Tyrann.
Kiboko hat das 500er im Anschlag.

Der Tyrann fliegt nicht.

Die Gravitation zerrt am 500er und das zerrt an Kibokos Muskeln.

Der Tyrann fliegt nicht.

Kiboko muss eine Pause machen und kurz absetzen.

Der Tyrann fliegt eine Runde.

Kiboko ärgert sich.

Der Tyrann fliegt noch eine Runde.

Kiboko legt wieder an.

Der Tyrann fliegt nicht.

Kiboko beißt die Zähne zusammen.

Der Tyrann fliegt in die andere Richtung.

Kiboko setzt ab.

Der Tyrann fliegt wieder vorbei.

Kiboko flucht laut.

Der Tyrann sitzt auf dem Ast und tut so, als wenn nix gewesen wäre.

Kiboko setzt wieder an.

Der Tyrann fliegt vorbei.

Kiboko drückt den Auslöser.

Klick-Klick-Klick-Klick!

Kleiner Vogel mit Gabelschwanz im Flug

Bild 485: Jagdflieger
Schwalbe mit der Feder
Vor gut einer Woche hat Kiboko auf dem selben Pfahl eine Cayenneschwalbe (White-winged Swallow) fotografiert.
Da hatte sie auch schon eine Feder dabei.
Die Feder ist übe die Woche gewachsen und hat die Körperlänge der Schwalbe erreicht.
Wieder nimmt die Schwalbe die Felder mit auf die Insektenjagd.
Erstaunlich, dass die große Feder die Schwalbe nicht behindert.
Immerhin ist das Transportgut federleicht.


Eine weiß-blaue Schwalbe sitzt auf einem Pfahl und hat eine große weiße Feder in Körpgerlänge im Schabel.

Bild 486: Gut gefederte Cayenneschwalbe​

Brotdieb
Die Frühstückszeit rückt heran.
Vor dem Restaurant ist lautes Geschrei.
Ein Kapuzineräffchen sitzt im Baum.
Das Äffchen war bereits am Buffet.
Kiboko muss heute die Marmelade ohne Brot essen.

Toll ich freue mich auf alle 500 Bilder. Da kannst Du ruhig den Affen Zucker geben ;);)

Es werden 569 Bilder, aber der Zucker bleibt hier!
Es reicht, wenn der Affe das Brot bekommt.

🍞 🐒

Affe mit Toastbroat im Arm

Bild 487: Brotdieb​
 
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Brasilien, Tag 10-2: Rio Claro - Bootfahrt

Nach dem brotlosen Frühstück fährt Kiboko mit dem Boot auf den Rio Claro.
Die Pousada Rio Claro hat mehrere Aluminiumboote mit 6-10 Hartplastik-Schalensitzen.
Ein letzter Blick auf den Bootanleger.
Dann geht es los!

Bootanleger der Pousada Rio Claro mit 3 Booten.

Bild 488: Abfahrt vom Bootanleger​

Auf dem Rio Claro
Mit langsamer Fahrt tuckert Kiboko über den Rio Claro.
Auch dieser Flußabschnitt des Rio Sararé wird in der Trockenzeit zum See.
Es ist windstill.
Die Bäume spiegeln sich im Wasser.


Die Bäume spiegeln sich im Fluss

Bild 489: Rio Claro​

Eine Pikazurotaube (Picazuro Pigeon) sitzt auf einem trocken Baum.


Graue Taube mit violettem Kopf und rosaroten Beinen

Bild 490: Pikazurotaube
Ein schmucker Schmuckreiher (Snowy Egret) posiert vor der Kamera.


Weißer Reiher mit schwarz-gelben Beinen, gelben Füßen, schwarzen Schnabel und gelbem Gesicht.

Bild 491: Schmucker Schmuckreiher​

Ein weniger schmucker Truthahngeier (Turkey Vulture) fliegt vorbei.


Schwarzer Geier mit rotem Kopf und weißter Schnabelspitze im Flug

Bild 492: Truthahngeier​

Affentheater
Lautes Gebrüll weckt Kibokos Interesse.
Die schwarzen Brüllaffen (Black Howler) sind los.
Sie fordern Toatsbrot für Alle!
Leider lassen sich nur ein Weibchen mit Baby gut fotografieren.
Die Weibchen und die Jungtiere sind hellbraun.
Nur die erwachsenen Männchen haben das namensgebende schwarze Fell.


Hellbrauner Affe mit Baby hockt auf einem Ast

Bild 493: Frau Schwarzer Brüllaffe mit Baby
Mutter und Kind beobachten sehr genau Kiboko im Boot.
Was wird die Affenmama zu ihrem Kind gesagt haben?

Schau mal Kleiner, da sitzt ein Nilpferd im Boot.


Hellbrauner Affe mit Baby schauen ineressiert in die Kamera

Bild 494: Unter Beobachtung​
 
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Lieber Bernd
Besten Dank für die Super-Fotoreportage. Die Jaguar-Bilder sind einfach genial und die Bilder vom Rotbauchfischer in Aktion sind für mich das Highlight.

Aber irgenwie war es dann nur "just another trip to Africa".

Das Gefühl kann ich nachvollziehen, aber trotzdem zieht es mich nach wie vor nach Afrika. Inzwischen steht das Fotografieren gar nicht mehr so im Zentrum. Die menschenleere Weite der Kalahari ist für mich ein sehr positives Kontrastprogramm zum übersättigten Zentraleuropa. Wir steuern gezielt solche Regionen und Parks an, die noch wirklich wild und einsam sind, wie z.B. das Richtersveld.
 
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