Ausstellung bis 16.08.2015: Robert Frank, Books and Films, 1947-2014 im Museum Folkwang

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Robert Frank widersetzt sich jedweder Kommerzialierung
seines umfangreichen Oeuvres. So entstand gemeinsam
mit seinem Verleger Gerhard Steidl und dem Journalisten
Alex Rühle (SZ) die Idee, eine im Acryl-Inkjet-Verfahren
auf 3,50 m breitem Zeitungspapier gedruckte Werkschau
zu produzieren.


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Ein erster Test dieses Konzept fand in der NSCAD University
in Nova Scotia statt, eine Pilotausstellung der Schau letztes
Jahr in der Akademie der Bildenden Künste in München, wo
sämtliche Papierbahnen an die Wände gekleistert wurden.


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In Essen dagegen sind die Exponate nicht an die Wand gekleistert,
was nach der Ausstellung eine dem Konzept des "Cheap, quick and
dirty" widersprechende, kostspielige Renovierung bedeutet hätte,
sondern schlicht mit Magneten aufgehangen.


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Die Essener Präsentation ist aus mehreren Gründen besonders.
Zum einen, weil sie die "Ausstellung Nr. 1" von insgesamt 50
in der ganzen Welt ist, so Steidl. Zum anderen, weil erstmals
die sonst Kunst-freien Gänge des Folkwang-Museums bespielt
werden.


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Das ermöglicht eine ganz neue Sicht auf die Architektur.

Das komplette Bild-Material wird nach jeder Ausstellung
geshreddert, so die Vereinbarung mit Robert Frank, der
sich sonst nicht auf die Sache eingelassen hätte.


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Vintage-Prints von Robert Frank sind ziemlich rar, weil er
viele selbst zerstört hat, um sie dem Kunstmarkt und vor
allem einer Kommerzialisierung zu entziehen.
Da die Fotografische Sammlung des Museum Folkwang
aber eine beachtliche Zahl an Original-Abzügen besitzt,
wird eine Auswahl davon in einem Kabinett präsentiert.


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Das rechte Bild zeigt mehrere Shots von weißen Jugendlichen,
die Robert Frank abgelichtet hat. Dazu hat er aufgeschrieben,
wie sein Dialog mit ihnen verlief, die ihm empfahlen, doch auf
die andere Seite der Stadt zu wechseln und dort die "nigger"
zu fotografieren.


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Museum Folkwang
Museumsplatz 1, 45128 Essen
Tel +49 201 88 45 444
[email protected]

Ausstellungsdauer: 17. April – 16. August 2015
Öffnungszeiten: Di, Mi 10–18 Uhr / Do, Fr 10–20 Uhr / Sa, So 10– 8 Uhr
Eintritt: 5,00 €, ermäßigt 3,50 €



Eine Besprechung des Ausstellung findet man in der SZ,
pikanterweise von Alex Rühle.


Der Katalog sieht übrigens genauso aus wie eine SZ,
hat 64 Zeitungsseiten und kostet bescheidene 2,60 €.

Alex Rühle sagte mir übrigens, man könne die Seiten
auch prima zuhause an seine Wände pinnen … cool.


Danke fürs Gucken!



 
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Danke für die fantastische Reportage, Sven! Ich hatte mich schon gefragt, wie das wohl wirkt: eine Fotoausstellung auf Zeitungspapier an die Wand "geklatscht". Jetzt habe ich einen Eindruck und zwar einen sehr guten!
 
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