Information Beratung kostet Geld

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Man kann zu dem Thema unterschiedlicher Meinung sein. Tatsache ist, dass es schon seit Jahrzehnten immer wieder Kunden gab, die sich im Fachhandel haben fachkundig beraten lassen und dann in den nächsten S*turn oder M-MArkt geschossen sind und dort eingekauft haben.

In Zeiten des Onlienhandels ist das natürlich noch exzessiver geworden.

Ich bin mir nicht sicher, ob die bezahlte Verkaufsberatung das Heilmittel dagegen ist. Verstehen kann ich die Reaktion aber.
 
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Wenn nicht, dann bezahle ich in Zukunft meinen Anwalt auch nicht mehr, der bekommt dann `nen selbstgebastelten Weihnachtsstern. :hehe:

Wenn bei dem Anwalt die Beratung die Leistung ist, ist diese zahlungspflichtig und auch einklagbar. (1.)

Wenn das Beratungsgespräch allerdings zum Inhalt hat, ob und zu welchen Konditionen der Anwalt überhaupt tätig werden soll, bleibt die (Vor-) Beratung meist unbezahlt. (2.)

Also -
Fall 1.
Mandant fragt, kann ich (den Mitarbeiter, die Wohnung, das Abo, ... ) kündigen ? Anwalt sagt ja, oder nein und kassiert. Die Beratung war hier das Geschäft.

Fall 2.
Mandant fragt, ob der Anwalt die Sache X übernimmt und man wird sich nicht einig (Mandant sagt, zu teuer, oder Anwalt, kein Interesse), kauft der Mandant nicht diese Beratung und daher kostet sie nicht (es sei denn, es war vereinbart, z.B. bei schwieriger Vorab-Prüfung).
(X - kann "Alles" sein : egal, ob Verteidigung in einem Strafprozess, Vertretung in Zivilsache, Beratung im Verwaltungsverfahren, ... )

Die Leute, die den Anwalt nicht bezahlen wollen, fangen meist an mit "Du, ich hab da mal nur so (!) eine Frage ... " - meist noch verstärkt mit " ich hab da mal nur so privat (!) eine Frage ... "
 
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...ich habe erlebt, dass ein Käufer seine Kamera, die er im Internet gekauft hat, auf Garantie repariert haben wollte.

Gruss
Frank

...ich habe erlebt, dass der Fachhändler für das Gerät das er mir verkauft hatte die Garantieabwicklung nicht übernehmen wollte.
Er war der Meinung, dass ich diese Abwicklung handhaben müsse...

All diese Geschichten helfen nicht wirklich. Die Veränderung läuft mit all ihren Facetten.
 
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...ich habe erlebt, dass der Fachhändler für das Gerät das er mir verkauft hatte die Garantieabwicklung nicht übernehmen wollte.
Er war der Meinung, dass ich diese Abwicklung handhaben müsse...

All diese Geschichten helfen nicht wirklich. ...

Nicht wirklich, weil sie nicht übertragbar sind.

Finde ich aber trotzdem interessant
und ich bilde mir ein, mit dem Bericht von einigen Erlebnissen
jedenfalls nicht ganz " blind " und blauäugig in die nächste Entscheidung zu gehen.
 
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Man kann zu dem Thema unterschiedlicher Meinung sein. Tatsache ist, dass es schon seit Jahrzehnten immer wieder Kunden gab, die sich im Fachhandel haben fachkundig beraten lassen und dann in den nächsten S*turn oder M-MArkt geschossen sind und dort eingekauft haben.

...und ebenso alt ist die daraus entstehende Diskussion darüber. Sogar die dabei erzählten Anekdoten haben sich kaum geändert, denn selbstverständlich gab es schon immer irgendwo den unfähigen Verkäufer, der dann als Argument dafür herhalten muss, dass Beratung im Laden ja sowieso nicht taugt.

Aber machen wir uns mal nichts vor: Die hier anwesenden Foren-Regulars sind mit ziemlicher Sicherheit nicht der typische Käufer. Jeder von uns beschäftigt sich vermutlich vor einem Kauf intensiv mit der Materie und dem Produkt, so dass wir dann im Laden fast schon zwangsläufig mehr über dieses spezielle Produkt wissen, als der Verkäufer, der immerhin alle Produkte kennen muss und nicht die letzten Abende damit verbracht hat, Webseiten, Erfahrungsberichte und Reviews für genau dieses Produkt zu recherchieren, für das wir uns interessieren. Ich wäre auch fast bereit zu wetten, dass die Kaufentscheidung bei uns im Grunde schon vor dem Betreten des Ladens gefallen ist. Was bleibt dem Verkäufer dann noch ehrlicherweise zu tun?

Das Thema ist auch nicht auf die Foto-Branche beschränkt: Die gleichen Erlebnisse (und Diskussionen in den einschlägigen Foren) gibt es z.B. auch bei Computer-Hardware, Uhren, Autos, Fahrrädern... Die Liste lässt sich sicher endlos fortsetzen. Aber man sieht an der Liste auch, dass man sich unmöglich in allen Gebieten besser auskennen kann als der Händler. Und vielleicht will man auch nicht vor jedem einzelnen Kauf erst mal im Netz recherchieren. Also ist es vielleicht doch ganz gut, dass es immer noch Fachhändler gibt...
 
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Ich bin mir keineswegs sicher, ob ich immer FUNDIERT, d.h. meinen Bedürfnissen konform, beraten werde. Oft habe ich das Gefühl, man will mir den Artikel unterjubeln, der "raus" muss, oder bei dem die höchste Marge zu verdienen ist. Wenn ich dieses Gefühl habe, kaufe ich nicht.
 
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Zu analogen Zeiten bin ich oft an den ausladenden Gebrauchtfenstern einiger
Fotohändler vorbeigegangen. Einmal stellte bei einem Händler der Chef der
Gebrauchtabteilung gerade ein paar Objektive ins Fenster, und eins fand sofort
mein Gefallen. Ich zeig drauf, sag: Das können Sie gleich wieder rausnehmen,
ist gekauft. Er: "Brauchen sie einen...... ( er guckt mich an, realisiert wer ich bin...
Denkpause....) .... Nein. Sie brauchen keinen UV-Filter."

Den meisten anderen hätte er die Scherbe angedreht.

Man darf auch nicht übersehen daß bei verschiedenen Fotohändlern
Grundgehalt plus Provision gezahlt wird, und keineswegs für alle
Artikel der gleiche Provisionssatz gilt. Man zahlt so gesehen also
eh schon für die Beratung, muss sich aber ggf fragen ob der Verkäufer
zum Kundenvorteil beraten hat oder mit der Höhe seiner Provision
im Auge.
 
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muss sich aber ggf fragen ob der Verkäufer
zum Kundenvorteil beraten hat oder mit der Höhe seiner Provision
im Auge.

Hand aufs Herz
macht das nicht jeder der vom Verkauf lebt bzw leben muss:)
glaube kaum das du deinen Kunden die preiswertes Alternative empfiehlst ,
weil du du nur das Wohl bzw den Vorteil deiner Kunden im Auge hast:):fahne:
 
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Mit wenigen Ausnahmen kaufe ich im Fachhandel, was in Hamburg zugegebenermaßen leicht ist, man kann vom großen bis zum eher kleinen Ladengeschäft verschiedene Optionen nutzen, da sind wir im Vergleich absolut privilegiert.

Trotzdem habe auch dort diverse höchst fragwürdige "Kaufvorschläge" mitangehört, für die jeder hier im Forum an den Pranger gestellt worden wäre... Aber letztlich ist das doch legitim, auch der Fachhändler ist am Ende des Tages nicht für warme Worte unterwegs.
 
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Ich kaufe seid 6-7 Jahren auch nur noch Online ein informiere mich vorher mit allen Tests die ich irgendwo finden kann über das Gerät der Begierde und lese ich hier und in anderen Foren Berichte von den Usern und dann entscheide ich mich!

Bei Kameras und Objektiven die teurer wie 600-700 SFR sind hole ich sie immer persönlich ab, das kann ich bei meinem Online Händler und teste sie gleich Vorort, kostet mich hin und zurück 50 Km. Das Objektiv wird gleich auf meine beste Kamera montiert und paar Testschüsse gemacht!
So habe ich die letzten ca. 8 Objektive gekauft und bin sehr gut gefahren, erst einmal musste ich in die Retour/Reklamationsabteilung, da hatte ein Objektiv Aussetzer beim AF nach 2 mal drauf und wieder wegmachen, war das Problem behoben und kam nicht mehr wieder vor, war vermutlich etwas mit den Kontakten gewesen!
Mein letzter Kauf beim Fachhandel war das Zeiss Distagon 15mm f2,8 da war der Fachhändler der erste der das überhaupt hatte, und ich wollte es selbst mit dem 14-24 mm Nikon vergleichen können, was ich dort auch konnte und habe es nach dem Vergleichstest gleich mitgenommen/gekauft!
Immer dann wenn ich selbst vergleichen will, kommt der Fachhändler ins Spiel ansonsten, gehe ich den billigeren weg!
Bücher kaufe ich aber zu 95% im Fachhandel/Buchändler weil ich da auch Vorort vergleichen kann!
 
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Hi,

ich finds klasse, dass ein Händler nicht nur über die "übermächtige Online-Komkkurenz" lamentiert, sondern -wenn auch etwas gezwungener Maßen- ein Vehikel findet, sich durch gute Betratung Kunden zu verschaffen.

Ich selbst kaufe, wenn ich Neuware kaufe, fast immer im Fachhandel. In München entweder bei Calumet, Dinkel oder Foto Gregor. Es gibt immer noch eine Menge Fotofachgeschäfte in München, die offenbar trotz des Internets (über) leben können. Beratung brauche ich eher weniger, da ich mich seit Jahren ab der Mitteilung, ein interessantes "Werkzeug" (oder Spielzeug) wird demnächst auf den Markt kommen, darüber inforniere und dann, wenn es zu kaufen ist, mindestens so viel darüber weiß, wie der Verkäufer eines Händlers.

Grundsätzlich kann ich aber auch manchmal warten, bis die ersten Gebrauchtgeräte auf den Markt kommen und kaufe diese fast immerüber das Internet.

Was mir bei den Händlern auch gefällt, ist die Mögichkeit der Inzahlungnnahme und klar kann man auch dort handeln.

Cheers!
 
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glaube kaum das du deinen Kunden die preiswertes Alternative empfiehlst ,
weil du du nur das Wohl bzw den Vorteil deiner Kunden im Auge hast:):fahne:

Daneben. Ich habe gerade einem Kunden mit einem Etat von 35k
eine Lösung für unter 20k gezeigt an der ich nichts verdiene.

Ich hätte seinen Etat auch ausschöpfen und dabei einen zusätzlichen
satten Schnitt machen können.

Meine Preise sind fair kalkuliert, es besteht kein Grund darüber hinaus
gierig zu werden. Es hilft enorm mindestens einmal am Tag in den Spiegel
zu sehen und sich dabei gut fühlen zu können.
 
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Bei den Beratungen von Fachhändlern, die ich bisher erfahren habe, hätte ich noch 'was herausbekommen müssen.
Meine Informationen, besonders aus diesem Forum, haben mich meistens vor Fehlkäufen bewahrt und mir die notwendige Hilfe bei Problemen gegeben.
Deshalb habe ich beim Internetkauf bei zuverlässigen Anbietern kein schlechtes Gewissen und auch noch Vorteile.
 
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Kauft ruhig alle online! :cool:

Aber jammert dann bitte nicht darüber,
daß die Einkaufsstraßen quer durch die
Republik entweder alle gleich aussehen,
weil nur noch uniforme Ketten sich dort
die Mietpreise leisten können, oder aber
der Leerstand häßlich gähnt …


Der Tausch von Waren gegen Geld ist
auch eine kulturelle Errungenschaft der
Menschheit – und der ihn begleitende
interpersonale Diskurs ein Gewinn für
alle Beteiligten.

Den kann kein Algorithmus leisten, ein
Fachhändler dagegen sehr wohl – vor
allem dann, wenn er einen kennt.

Die Buchhändlerin meiner Jugendjahre,
die großartige Frau Doktor Scharioth,
wußte – wie ihr Team übrigens auch –
immer wieder interessante Lektüre zu
empfehlen, auf die man selbst wohl nie
gekommen wäre. Das sie dabei stets
richtig lag, sei nur am Rande erwähnt …

Würde ich noch so exzessiv Bücher wie
damals kaufen, wäre auch mein heutiger
Buchhändler (der mit der Kunden-Toilette)
jederzeit in der Lage, mich adäquat zu
beraten und zu versorgen.

Meine Brüder werden von ihm mit Abos
ultrararer und nur in z.T. mehrjährigen
Abständen erscheinender Publikationen
zuverlässig versehen, obwohl sie längst
ganz woanders leben.


Nun ja, meistens plaudern wir nur und ich
beglücke ihn mit Tipps zu dem, was mir
so begegnet im Kulturleben … da haben
wir beide was von und sei es nur Spaß.
Aber der ist unbezahlbar. :)


 
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Kauft ruhig alle online!

Habe ich nicht vor. Aber das hängt vor allem davon ab was
die Händler tun. Foto Koch in Düsseldorf hatte früher eine
Passage mit Gebrauchtware. Da bin ich spät abends oft dran
vorbeigekommen und hab wenn was Interessantes dabei war
am nächsten Morgen zur Ladenöffnung angerufen und hab es
reservieren lassen. Seit dem Umbau sieht der Laden von aussen
aus wie ein Smartphonehändler. Oder ein Raumausstatter.
Ware ist kaum noch zu sehen, auf dem Weg durch den Laden
nimmt man nichts mehr zusätzlich mit.

Das Warenangebot wird dünner, deswegen muss öfter bestellt
werden. Das dauert dann länger als wenn ich direkt online
bestelle, und führt das Konzept des niedergelassenen Händlers
ad absurdum.

So sägt man sich als Händler selbst den Ast ab. Nur um das
klarzustellen: Ich rede nicht über exotische Hardware.
 
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Kauft ruhig alle online! :cool:

Aber jammert dann bitte nicht darüber,
daß die Einkaufsstraßen quer durch die
Republik entweder alle gleich aussehen,
weil nur noch uniforme Ketten sich dort
die Mietpreise leisten können, oder aber
der Leerstand häßlich gähnt …

Das hat nur bedingt mit dem Internet zu tun.
Supermärkte kaufen nur Riesenflächen und weil entweder zu teuer, oder nicht vorhanden, nicht mitten in kleineren Orten, sondern am Rand, ... dafür mit ausreichend Parkplätzen.
Statt den täglichen Bedarf kurzfristig zu Fuß zu besorgen, wird gern in größeren Abständen mit dem Auto eingekauft. - Ist so - hat mit Internet nichts zu tun.
Die kleinen Läden sind dann nicht mehr konkurrenzfähig, werden oft nur noch genutzt, wenn etwas vergessen wurde.

Schau die kleineren Orte an - sie veröden.

Hier in der Großstadt gibt es noch und auch wieder Spezialgeschäfte und ein Einkauf beim Schlachter ist genauso möglich wie ein Besuch im Fotoladen, oder im Weinhandel.
Die Kalkulation ist hier anders. Die Mieten sind höher als auf dem Land (viel höher) und die Waren sind teils sauteuer. Trotzdem wird gekauft.
Es gibt in den Städten immer noch genug Leute, die genug Geld haben und wissen, wo sie für ihr Geld das bekommen, was sie gerne haben / hätten (gilt auch für Fotoartikel).

Nun ja, meistens plaudern wir nur und ich
beglücke ihn mit Tipps zu dem, was mir
so begegnet im Kulturleben … da haben
wir beide was von und sei es nur Spaß.
Aber der ist unbezahlbar. :) ...

Wohl wahr.
Zum Einkauf gehörte die Kommunikation. Die kleineren Orte versuchen daher teilweise den Einzelhandel zu erhalten. Ohne Plausch beim Krämer bleibt sonst - gerade bei älteren Menschen (ne, Sven - diese jungen Hüpfer wie Dich meine ich nicht) nur die Einsamkeit.
Ist schwierig geworden.
 
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