Das stimmt. Mein XM-Gehäuse mit Silizium-Sucher hat damals 900 DM Gehäuse und 800 DM der Sucher gekostet. Die XM-Motor war nochmal deutlich teurer, wie Du schreibst "fast Leitz-Niveau". Aber die Qualität sowohl mechanisch als auch elektrisch war auch deutlich besser, sowohl bei Leitz als auch bei Minolta. Aber die Minoltas konnten sich bei den Profis einfach nicht durchsetzen, Leitz hatte einfach einen Namen.
Wo ich dir hier nochmals wiedersprechen muß....
.....Leitz Produkte waren keine "überteuerten Standard-Geräte"...es geht nicht nur um eine "Kiste mit Sucher"
...es geht auch, wie man z.B. so einen Sucher gestaltet!....
...und der war bei der Leicafex alles andere als Standard!....das Prisma wurde unten als Linse geschliffen (sehr teuer!)....und die Mattscheibe schaut so aus...
..auch eine Linse....beide Linsenschliffe wirken als "Doppelkondensor", wie in den alten Vergrößerer und richten das Licht...
..daher ist dieser Sucher auch heute noch ungeschlagen in Helligkeit und Randdarstellung!.....
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Das stimmt ebenfalls. Der Leitzsucher war, im Vergleich zur XE-1 deutlich heller und viel besser zu fokussieren.
Aber die bessere Qualität von Leitz betraf nicht nur den Sucher. Eigentlich war alles besser (mal deutlich, mal weniger deutlich):
Spotmessung hatte damals meines Wissens nur die Leica (ich glaube, das war durch einen teilweise halbdurchlässigen Schwingspiegel und einem zweiten kleineren Schwingspiegel unter dem großen Schwingspiegel realisiert, der einen extra Fotowiderstand beleuchtete).
Die mechanische Qualität war 1a. Der Schwingspiegel lief so gut gedämpft zurück, dass man beim Hochschwingen keine, ja sogar beim Rücklauf fast keine Erschütterung merkte. Trotzdem baute man eine manuelles Hochklappen des Spiegels ein.
Der Verschlussaufzug ging wirklich butterweich. Es war fast kein Unterschied zu merken, ob der Film eingelegt war oder nicht. Vermutlich gab es auch deshalb die Filmtransportanzeige.
Auch der von Leitz entwickelte Leitz-Copal-CLS-Verschluss war fast erschütterungsfrei. Beim Auslösen mit hochgeklappten Spiegel war das so, wie man es von M-Kameras gewohnt war: leise und fast nicht zu spüren. So weit ich weiß war das der erste senkrecht ablaufende Metall-Schlitzverschluß mit 1/90 sec Synchronzeit.
http://analog.medianta.net/xereihe.htm
Auch die Objektive waren nicht Standard. Ich denke nur an das 3,4/180 mm Apo. Das war hervorragend korrigiert, keinerlei Chromatische Aberrationen, aber mit ca. 2000 DM auch hervorragend teuer. Das äquivalente Minolta 2,8/200 kostete dagegen nur ca. 800 DM.
Als die guten, sehr hochauflösenden Filme auf den Markt kamen, hat COLOR FOTO diese Filme mit allen Objektivherstellern getestet. Ich erinnere mich nur noch an die Schlussaussage: "Die modernen Filme sind heutzutage besser als alle Objektive - ausgenommen Leitz". Das zeigt, dass hier die bestmögliche Auflösung von den Leitz-Leuten berechnet und genutzt wurde.
Vom Gehäuse her hatte Leitz die Schwarzverchromung verwendet, nicht eine profane Lackierung.
Das sind nur ein paar Dinge in denen Leitz einfach besser war als die anderen. Aber es war schon immer so: Doppelte Qualität bedeutet den vierfachen Preis.
Gruß
Wrtlbrmft