In meinem Archiv habe ich Filmmaterial, das zum Teil mehr als 70 Jahre alt ist und ich meine, dass die billigen Filme weniger lange halten als die teuren. Die Kodachromes aus den sechziger Jahren sind top und ohne Makel, während die billigen Filme verblasst oder verfärbt sind. Seien wir also froh, dass die guten Filme besser werden und dem billigen Plunder weinen wir keine Träne nach.
Die Farbfilme der 1950er Jahre kann man wirklich nicht an der aktuellen Generation messen. Die Art der verwendeten Farbkuppler und der daraus gebildeten Farbstoffe hing nicht zuletzt auch davon ab, ob die Patente der Mitbewerber noch aufrecht oder schon abgelaufen waren.
Die heute olivbraunen Kodak Ektachrome-Filme der ersten Generation (E-1) sowie der späteren Profi-Materialien für die Selbstentwicklung (E-3) waren nun wirklich nicht ein Maßstab für Beständigkeit; schlechter geriet nur noch der Gevaert Gevacolor-Diafilm und der Kodak Eastmancolor-Kino-Positivfilm, die nach rotviolett verblaßten.
Ein neueres Beispiel dafür sind die ersten von Agfa hergestellten C-41 und E-6 kompatiblen Filme (Agfacolor CNS400, Agfachrome 200), deren Farbstoffe ebenfalls nicht sehr beständig waren. Derweilen haben sich die E-6 Ektachrome- und Fujichrome-Filme in den Farben tadellos gehalten.