Einige Zeit war ich auch mit GIMP unterwegs. Nett aber irgendwie umständlich. Der einzige Vorteil: die community ist groß.
Hmm - irgendwie Umständlich finde ich auch alle Programme, die ich nicht regelmässig nutze. Gimp (den ich seit 15 Jahren problemlos nutze) ist allerdings keine Alternative zu Lightroom. Gimp ist eine Alternative zu Photoshop. Das trifft übrigens auf ausnahmslos alle Programme deiner Liste zu: kein einziges ist eine Lightroom-Alternative. Danach war aber gefragt.
Was mich zu zwei Gedanken bringt. 1. wenn du Hilfe bei einem Nischen-Programm brauchst, musst du bis zur Lösung tief graben.
Mit Nischen-Program meinst du Was genau? Gimp ist das mit Abstand weltweit weitverbreiteste Bildbearbeitungsprogramm. Sieh dir mal die Downloadzahlen des Gimp an, dann wird dir klar, dass ALLE Programme, die du in deiner Liste nennst, Nischenlösungen sind (ausser vielleicht Paint.Net).
2. Man kauft sich eine Kamera für mehrere hundert Euro, spart aber bei 50 Euro für eine Software?
Ah, du hast Open-Source nicht begriffen und reduzierst es auf "kostenlos". Das ist natürlich nicht sehr schlau. Open-Source bedeutet "Quelloffene Software" - die KANN auch kostenpflichtig sein. Apple verkauft z.B. Free-BSD (Open-Source) mit einer graphischen Oberfläche aus eigenem Hause als OS-X. Das geht. weil die BSD-Lizenz keine kostenlose Weitergabe bedingt. Mit Linux könnten sie das nicht machen, also verhökern sie das weniger skalierbare und langsamere Free-BSD - die "Free Berkeley Software Distribution", einen Unix-Abkömmling der Universität Berkeley, Ca.
Quelloffen heisst auch, dass es keine "versteckten" Fallen in den Dateiformaten gibt. Man kann keine "obsoleten" Formate schaffen, die dann irgendwann nicht mehr "frei" les- und beschreibbar sind. Keine Dateiformate, die dich zwingen, kostenpflichtig auf die nächste Programmversion upzudaten (als Beispiel sei hier mal Office 2013 genannt: wer ein .docx lesen oder schreiben wollte, der musste auf das neue Office-Paket updaten. Und dafür zahlen. Ohne jeglichen Mehrwert. Natürlich konnten Open-Source Lösungen (Libre-Office, Open-Office) die "neuen" x-Formate innerhalb weniger Tage lesen und editieren - nur den dummen, gläubigen MS-Kunden blieb das verwehrt; die mussten ein neues Office Paket kaufen.
Ist es sinnvoll, monatlich n Euro zu zahlen, nur um im Katalog seiner bisher gemachten Bilder blättern zu können? Natürlich kann man sagen "Photographie ist mein Hobby - das ist mir n Euro im Monat wert". Geht klar. Und wenn es mal nicht mehr dein Hobby ist, oder wenn du eine aktive Pause machst (Krankheit, irgendwas) ist es dann OK, keinen Zugriff mehr auf die eigenen Daten, Kataloge und/oder bearbeiteten Bilddateien zu haben, weil man jetzt gerade das Abonnement nicht bezahlt hat und die uralte Kauf-Version sowieso nicht mehr die RAW-Dateien der neuen Kamera lesen kann? Deine .NEF wirst du behalten, die bereits exportierten .TIF oder .JPG auch. Den Weg dahin kannst du aber - ohne Abo - nicht mehr nachvollziehen. Wie blöde ist Das denn?
Sowas ist mir in 35 Jahren Open-Source nicht ein einziges Mal vorgekommen. Jedes Mal, wenn eine Verletzung der verschiedenen FOSS-Lizenzen (Free and Open-Source Software) bekannt wird, kümmert sich die (in Brüssel bestens vernetzte) FSFE darum. Man kann Open-Source auf vielerlei Arten helfen: als Programmierer, Übersetzer oder eben auch als Anwalt .... und nicht zuletzt auch mit Geldspenden, denn nur weil ich ein Programm umsonst nutzen darf, heisst das ja nicht, dass ich den Programmierern (oder den Anwälten, die die freie Lizenz verteidigen) nicht trotzdem unter die Arme greifen kann. Das tue ich jedes Jahr bei mindestens zwei Projekten.