AdobeRGB vs. sRGB

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chris301280

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Hallo...

Ich habe bereits viel über das Thema gelesen und arbeite auch teilweise bereits damit. Ich bin mir aber noch nicht 100% sicher, ob meine Infos dazu stimmt und ob ich den Workflow richtig mache. Es kommt jetzt keine Frage: was ist adobeRGB usw. nein, dazu gibt es genug Beiträge...

Wenn ich in RAW/NEF fotografiere und die Bilder in LR bearbeite, dann werden keine Farbinfos eingetellt. Erst beim Export kann ich den Farbraum einstellen.

Wenn ich in JPG fotografiere, dann muss ich bereits in der Kamera die Einstellungen vornehmen.

Wenn ich in PS bearbeite und aus LR das RAW öffne, werde ich gefragt, welchen Arbeitsfarbraum ich nehmen will.

Für Druck, Internet usw. muss ich das Bild dann in sRGB exportieren und für was nehme ich dann AdobeRGB?

Was für mich jetzt noch die Frage ist; ich habe den Eizo CS2420 und muss ich den jetzt auf sRGB kalibrieren wenn ich die Fotos im Druck bearbeite oder auf AdobeRGB?


Oder sollte ich in PS AdobeRGB mit AdobeRGB kalibrierten Monitor einstellen und dann beim Abspeichern auf sRGB sofern ich die für den Druck benötige?

Danke vorab schöne Grüße

Chris
 
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Hallo Roland, ist doch sinnfrei, da der Browser ja eh nur sRGB kann ;)

Also muss das Bild vor einer Internetpräsentation von AdobeRGB in sRGB sinnvollerweise gewandelt werden.
So ein bisschen, denke ich, habe ich das schon kapiert. Aber was mir noch nicht so klar ist, von welchem Qualitätsunterschied wir hier reden. 99% zu 100% oder 70% zu 100%.

Jazzmasterphoto sagt ja quasi, dass er anhand von JPEGs in AdobeRGB arbeitet, aber offensichtlich nicht den entsprechenden Workflow hat. Bilder präsentiert er im Web dann aber wiederum in AppleRGB.

Als Fazit komme ich für mich als Hobbyknipser bis jetzt zu dem Ergebniss, dass ich in durchgängigem sRGB besser aufgehoben bin, da einfacher (ich mache im Moment kein RAW da mir die JPEG-Engine der Fuji X so gut gefällt).
 
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Nur einen Einwand von einem guten Fotofreund (jpn)...vielleicht kennt ihr ihn noch... hat mir zu denken gegeben: was ist in Zukunft??? Fragte er mich? Wenn die Monitore Adobe RGB gut darstellen können, wirst Du dich ärgern, wenn du in sRGB fotografiert hast! (denn dann hättest du dich unnötig Limitiert)
Ich arbeite in Adobe sRGB.

L.G
Brigitte
 
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Vorweg ich bin Laie, fotografiere nur als Hobby. Vor 2 Monaten hat einer meiner Monitore das zeitliche gesegnet. Da ich die auch beruflich benötige (IT), musste was neues her. Ich bin dann über den Dell UP2516D gestolpert, 25 Zoll, 2560x1440er Auflösung, 10 Bit Farbauflösung und AdobeRGB. Da der Bildschirm nur unwesentlich mehr gekostet hat wie andere Bildschirme der gleichen Auflösung hab ich den genommen, kostet ca. 350 Euro.
Ich habe zwei Bildschirme am Rechner, der andere ist auch ein Dell, allerdings eine 24" mit TN Panel, der lediglich 89% sRGB darstellt. Ich hab beide Bildschirme mit dem Spyder 4 kalibriert, den neuen auf AdobeRGB, den alten natürlich nur auf sRGB, wovon er aber nur 89% schafft. Der Unterschied ist sichtbar, gut sichtbar wenn man beide Bildschirme nebeneinander stehen hat. Die Farben sind m.E. realistischer, dem alten Schirm fehlen manche Farben, bzw. sehen nicht so "toll" aus, z.B. kräftiges Rot und Grün.
Ich kämpf mich auch noch durch den Farbspektrendschungel, wo welches Profil, wann muss/sollte man konvertieren, aber mit ein wenig Lesen und probieren klappt es einigermaßen und man lernt jeden Tag dazu. Der Mehraufwand ist übersichtlich und es ist für mich ein Hobby, somit besteht kein Zwang sofort perfekt zu sein und Zeit ist kein Geld wenn man es als Hobby betreibt.
Der neue Bildschirm stellt laut Spyder Messung übrigens 99% AdobeRGB dar.

Gruß
Hein
 
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Hier ist es wirklich gut beschrieben:

https://www.dpreview.com/forums/post/25321982

im 7. Absatz ab:
"With Adobe RGB in 8 bit images, the red color that would have been close to the highest number 245 or so) in sRGB is no longer placed near the edge of the range of the image..."

Zusammengefasst: Die zusätzlichen Farben, die Adobe RGB bietet kommen in den meisten Motiven gar nicht vor, dafür verliert man Abstufungen, da z.B. das gesättigste sRGB-Rot im Adobe RGB Farbraum bei etwa 150 liegt. Statt aller 255 Abstufungen von Weiß zu Rot hat man also nur noch ca. 150. Tonwertabrisse und Rauschen sind die Folge.
 
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Hier ist es wirklich gut beschrieben:

https://www.dpreview.com/forums/post/25321982

Zusammengefasst: Die zusätzlichen Farben, die Adobe RGB bietet kommen in den meisten Motiven gar nicht vor, dafür verliert man Abstufungen, da z.B. das gesättigste sRGB-Rot im Adobe RGB Farbraum bei etwa 150 liegt. Statt aller 255 Abstufungen von Weiß zu Rot hat man also nur noch ca. 150. Tonwertabrisse und Rauschen sind die Folge.

Andersrum gesagt, man kann keine Bilder in sRBG abbilden die kräftiges Rot enthalten. Wenn man die auf 8 Bit und AdobeRGB konvertiert hat. Wenn man aber mit mehr als 8 Bit arbeitet , viele AdobeRGB fähige Monitore können 10 Bit pro Farbe, hat man das Problem mit dem Farbabriß nicht. Konvertiert man dann aus dem AdobeRGB Farbraum in den sRGB Raum, dann wird das Rot wieder auf 8 Bit (256 Tonwerte) gespreizt, natürlich kann man dann kräftiges Rot nicht mehr darstellen.
Das ist genau die Diskussion die oben geführt wurde, man kann immer ohne Verlust von AdobeRGB auf sRGB, da AdobeRGB mehr Informationen enthält, andersherum geht es nicht, was an Informationen nicht mehr vorhanden ist, kann man nicht wieder erzeugen.

Wenn man sieht was gerade hinsichtlich 10 Bit Farbe und High Kontrast bei Fernsehern und Monitoren passiert, dann sollte man alle Farb und Helligkeitsinformationen behalten, man wird sie auf den neuen Bildschirmen darstellen können.

Gruß
Hein
 
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Andersrum gesagt, man kann keine Bilder in sRBG abbilden die kräftiges Rot enthalten. Wenn man die auf 8 Bit und AdobeRGB konvertiert hat. Wenn man aber mit mehr als 8 Bit arbeitet , viele AdobeRGB fähige Monitore können 10 Bit pro Farbe, hat man das Problem mit dem Farbabriß nicht. Konvertiert man dann aus dem AdobeRGB Farbraum in den sRGB Raum, dann wird das Rot wieder auf 8 Bit (256 Tonwerte) gespreizt, natürlich kann man dann kräftiges Rot nicht mehr darstellen.

Ja, und durch die Spreizung von z.B. 150 auf 256 Tonwerte entstehen Lücken -> Tonwertabrisse
 
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Ja, und durch die Spreizung von z.B. 150 auf 256 Tonwerte entstehen Lücken -> Tonwertabrisse

Stimmt, aber nur wenn man ein 8 Bit/Farbe Dateiformat wählt, dann gibt es Farbabrisse. Das ist z.B. der Fall wenn man JPEG von AdobeRGB nach sRGB konvertiert.
Wenn man von RAW, 16 Bit Tiff oder sonstigen Formaten mit mehr als 8 Bit Farbe konvertiert, dann hat man keinen Farbabriß.
 
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Stimmt, aber nur wenn man ein 8 Bit/Farbe Dateiformat wählt, dann gibt es Farbabrisse. Das ist z.B. der Fall wenn man JPEG von AdobeRGB nach sRGB konvertiert.
Wenn man von RAW, 16 Bit Tiff oder sonstigen Formaten mit mehr als 8 Bit Farbe konvertiert, dann hat man keinen Farbabriß.

Ja, aber in dem Link geht es eben gerade um 8 bit, nicht um 16...
 
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Stimmt, bei 8 Bit als Ausgangsmaterial gibt es das Problem. Deshalb kann es ggf. besser sein wenn man nur JPEG speichert, dass man im sRGB Farbraum bleibt.

Wenn man RAW fotografiert, dann hat man alle Optionen offen.

Ich speicher in beiden Formaten. JPEG, dann hat man schnell ein paar Bilder aber auch die RAWs wenn man sie bearbeiten will.Bin halt auch unentschlossen. :)
 
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Hallo Roland, ist doch sinnfrei, da der Browser ja eh nur sRGB kann ;)


Das ist nun mal falsch. :heul:

Diverse Browser, u.a. Safari, können Profile auslesen
und in der Folge auch AbobeRGB korrekt darstellen.




Jazzmasterphoto sagt ja quasi, dass er anhand von JPEGs in AdobeRGB arbeitet, aber offensichtlich nicht den entsprechenden Workflow hat. Bilder präsentiert er im Web dann aber wiederum in AppleRGB.
….


AppleRGB hat mich selbst erstaunt, macht aber nix,
weil quasi identisch mit sRGB.

Warum ich wandle, ist schlicht deshalb, weil es nun
mal auch Browser gibt, die kein Farbmanagement
beherrschen, weshalb man mit sRGB da definitiv
auf der sicheren Seite ist.


 
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Diverse Browser, u.a. Safari, können Profile auslesen
und in der Folge auch AbobeRGB korrekt darstellen..

Das nutzt auch nix, wenn der Monitor es nicht auch kann, da kann der Browser sich noch so bemühen das darstellen zu wollen. ;)
 
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Wo heute sowieso jeder alles besser weiss nimmt die KK auch kein Ende.
Seit Anbeginn der digitalen Fotografie fotogafiere ich nur in Adobe RGB und habe noch nie für z:B. das Web in sRGB konvertiert, getreu dem Motto von Ansel Adams, was nicht im Negativ (RAW) drin ist, kann man auch nicht reinpfuschen...
Meine "Veredelung" in Sachen Webauftritte, Printprodukte (Druck und Abzüge) meiner Kunden haben nie darunter gelitten und sind in all den Jahren nicht reklamiert worden. Warum soll ich also mit weniger zufrieden sein? Warum soll ich statt 100% meiner Möglichkeit nur xxx% nutzen?
Das kostet doch nix oder höchsten ein wenig klitzekleinen Speicherplatz.
Aber es gibt ja auch Leute, die hören zwischen mp3 und einer Schallplatte keine Unterschiede...

Mich würde interessieren, ob du

1. einen profilierten, AdobeRGB-fähigen Monitor verwendest
2. beim Wechsel zwischen sRGB und AdobeRGB einen Unterschied siehst
3. beim Drucken einen Unterschied siehst

Da du zwischen Schallplatte und MP3 unterscheiden kannst, sollte das ja kein Problem sein?
 
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Ich seh sowieso kaum was, habe aber einen Angebermonitor.

Trotz Lesens vieler solcher Diskussionen und trotz beinahen Einzelunterrichts nach dem Kauf dieses 2000€-Monitors, habe ich noch immer absolut keine Ahnung von Farbräumen und so. Den Monitor habe ich hauptsächlich gekauft, weil er sich ständig selbt kalibriert, weil schon beim Kalibrieren selbst nie ne Ahnung hatte, was ich einstellen sollte.

Ich habe mehrere Tage gebraucht, bis die Bilder im Web dieselben Farben hatten, wie ich sie auf dem Eizo sah. Ich habe keine Ahnung mehr, was ich dafür einstellen musste und welche Häkchen ich wo unter Anleitung gesetzt habe.

Ich sah aber nie einen Unterschied zwischen AdobeRGB und sRGB. Womöglich liegt das aber daran, dass ich meine Fotos einfach zu wenig brutal bearbeite. Ich begnüge mich mit sehr kurzen Wegen der Schieberegler in ACR, da reißt nix bei ab.

Und da ich seit meinem Venedigflug mit Erkältung auch nicht mehr zwischen MP3 und Schallplatte unterscheiden kann, mach ich als Halbblinder wohl alles richtig.
 
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Mich würde interessieren, ob du

1. einen profilierten, AdobeRGB-fähigen Monitor verwendest
2. beim Wechsel zwischen sRGB und AdobeRGB einen Unterschied siehst
3. beim Drucken einen Unterschied siehst

Hallo Daniel,

zu 1 - Ja, nutze ich und arbeite weil ich damit u.a mein Geld verdiene mit kalibrierten Systemen, seit Jahren und das bis zur Anlieferung an die Druckereien. Bei den heutigen Entwurfskosten für Broschüren kann man es sich nicht leisten wenn die Druckereien sich rausreden können auf mangelhafte Vorlagen.
zu 2 - Würde ich wohl aber bei mir läuft alles unter Adobe RGB warum soll ich entsprechend konvertieren?
zu 3 - Da bei mir alles durchgängig kalibriert ist kommt aus dem Drucker auch das, was ich auf dem Monitor anlege.
Anmerkung, es ist schon ein wenig Arbeit, die man in sein System investiert aber der reibungslose Arbeitsablauf zahlt sich aus.
Da ich auch die CC komplett nutze, bewege ich mich hier auch in einem entsprechenden Farbraum, egal ob PS, oder Ai oder Premiere...
Drucken für Entwürfe usw. z.B. auf einem Epson A2 mit entsprechenden Papieren, Pigmentfarben und zB. Mirage...

Und sicher gibt es einen Unterschied zwischen meinen Ansprüchen und denen von ambitionierten und/oder Hobbyfotografen.
Und letztlich kann ja jeder seine eigenen Ansprüche umsetzen. Wichtig ist doch, dass man mit den Ergebnissen zufrieden ist.
 
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Hallo Dieter,

danke für deine Antwort!

Ich frage deshalb, weil man im Netz sehr oft liest, dass AdobeRGB "besser", da größer sei, und man in diesem Farbraum arbeiten solle, um nichts zu verschenken. Man liest von Kritikern aber auch, dass die Unterschiede nur bei wenigen Farben wirklich auffallen, und dass sich AdobeRGB freilich nur dann lohnt, wenn man mit einem ensprechenden Monitor unterwegs ist. Ich habe den Eindruck, dass hier viel "nachgeplappert" wird (wie so oft), ohne dass die Sinnhaftigkeit substantiell hinterfragt wird.

Ich arbeite mit einem Eizo, der sRGB zu 98% darstellt (+ Spyder 5) und frage mich, ob sich der Umstieg auf einen AdobeRGB-fähigen Monitor überhaupt lohnt - das würde ich gern im Voraus klären, schließlich geht es um ca. 1000 € (der oben empfohlene Dell ist kein guter Grafikmonitor...).

Insofern fände ich es mal interessant, wenn du ein Bild mit kritischen Farben spaßeshalber in sRGB konvertierst und mir mitteilst, ob du Unterschiede siehst. Ich gehe mal davon aus, dass deine Druckausgabe AdobeRGB umfänglich abbilden kann. ;)
 
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Hallo Daniel,

also ich habe einmal ein Bild in sRGB konvertiert und der subjektive Seheindruck ist einen Hauch mehr Farbe bei sRGB und eine Tick mehr Schärfe. Gemessen, ein Anstieg der Farbwerte um ca. 1,6% in den Farbwertangaben (Y/M/C)
Farbabbrüche kann ich keine finden. Beide Bilder wirken korrekt, subjektiv kommt das sRGB einen Tick brillianter. Sowohl in den farbintensiven, als auch in den zarten Bereichen. Auch bei den zarten Grautönen in beiden Farbräumen, keine würde ich sagen, nennenswerten/sichtbaren Bildinformationsdefizite.
Bei bearbeiteten Bildern mag es ggf. vorkommen, dass die Farbabbrüche je nach „Vergewaltigung“ des Spectrums vielleicht relevant werden aber dazu müßte man diverse Bilder durchtesten.
Ich meine, wenn man mit seiner Hardware zufrieden ist und keine Klagen/Reklamationen sollte man sie so lassen. Und bei Monitoren bleibt Eizo meine Wahl...
Aber das ist alles ähnlich wie bei Objektiven, was dem einen sein Zeiss ist dem andern sein Sigma... Wenn das Bild stimmt spielt das alles nur eine Nebenrolle, ich habe auch schon Bilder nur mit einer Lupe mit ineinander geschobenen Klohkernrollen (zum schafstellen) gemacht - mir gefallen sie ;)
 
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Danke Dieter für den Vergleich!
Ich hätte es andersrum erwartet: bessere bzw. sattere Farben in AdobeRGB?
 
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