… es ist übrigens auch mein Beruf, diese in Druck zu bringen …
Wow, wie überzeugend.
x-rite hat einen hervorragenden Ruf und liefert absolut professionelle Produkte. Die Zielgruppe von x-rite ist somit durchwegs professionell.
… und dann kommt ein Depp daher, kauft sich das Profigerät und wird dadurch selbst zum Profi. Qualifizierungsabschluß durch Kaufbeleg.
Friede, Freude, Eierkuchen. Der Depp schmeißt sich stolz in die Brust und merkt nicht, das er vom Profi(-verkäufer) verarscht wurde.
(Was nicht nur für Geräte von X-Rite gilt.)
wenn ich an meinem PC ein Foto nach standardisierter Farbdarstellung optimiere …
Wenn …, ja wenn das so geschieht. Daran habe ich allerdings große Zweifel. Es sind keineswegs einzelne Buchstaben, an denen ich mich aufhänge. Vielmehr sind es grundlegende Probleme, die durch unzulässige Vereinfachung Deinerseits entstehen.
Das was Du vom Sinn des FM schreibst, ist Wunschdenken. Es ist das Ziel, das angestrebt wird, aber nie erreicht werden kann. Um aber wenigstens in die Nähe dessen zu kommen, braucht es gleiche Betrachtungsbedingungen. Nicht umsonst werden Vorlagen, digitale Daten derer und die letztendlich folgenden Endergebnisse unter gleichen Lichtverhältnissen abgemustert. Das ist der Standard, der im mobilen Einsatz aus nachvollziehbaren Gründen nicht eingehalten werden kann. Ein bisschen weniger Vergleichsmöglichkeit geht nicht. Das ist genauso Unsinn, wie ein bisschen schwanger sein. Es gibt nur ein entweder – oder. Aus diesem Grund ist ein FM für mobile Geräte aus fachlich-sachlicher Sicht der blanke Schwachsinn. Und aus Sicht eines Verkäufers das Mittel, aus Scheiße Geld zu machen. Wie, die App ist kostenlos? Ja, sie lässt sich aber nur mit ganz bestimmte Geräten nutzen. Die, wie es der Zufall will, ausschließlich vom gleichen Anbieter beworben werden. Ein Schelm, der Arges dabei denkt.
Es ist grundsätzlich falsch, von einer verbesserten Farbdarstellung nach einer Kalibration zu sprechen. Denn das ist nicht das Ziel. Im Gegenteil kann es durch eine richtige, gezielte Kalibration zu einer »Verschlechterung«, zu weniger Kontrast und geringerem Farbumfang kommen, als das Gerät eigentlich darstellen könnte. Als Beispiel sei hierfür der minderwertige Zeitungsdruck erwähnt. So ziemlich jeder Monitor kann mehr als das Zeitungspapier darstellen. Er darf es aber nicht, weil es ihm aus Gründen der Vergleichbarkeit per Definition durch die Kalibrierung untersagt wurde. Umgekehrt kann ein Gerät durch Kalibration aber auch nicht besser gemacht werden. Ein Monitor, der mit Müh und Not den sRGB-Standard erreicht, kann nicht per Kalibration zur Darstellung des AdobeFarbraums qualifiziert werden. Und letztlich kann eine falsche Kalibration beispielsweise durch Erhöhung von Farbsättigung und Kontrast vorgaukeln, bessere Farben zu erzielen.
X-Rite hat gezielt und getroffen. Jetzt muss so mancher aus der Schusslinie gebracht werden …