Workflow S/W-Bearbeitung mit Capture NX?

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Overland

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Hallo!

Kann mir jemand Hinweise geben zu einem möglichst optimalen Workflow beim Herstellen von S/W-Bildern aus RAW-Daten mit Capture NX? Michael Freeman beschreibt den Workflow für PS. Einiges kann ich da adaptieren, aber NX ist nicht PS. Und ich würde gerne weiter mit Capture NX arbeiten. Oder setze ich da aufs falsche Pferd?

Danke!

Overland
 
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Die gleiche Frage läuft gerade in diesem Nachbar-Thread: http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=53739

Walter
Hallo Walter

Mir geht's mehr um einen möglichst optimalen S/W-Workflow zur Herstellung von Fine Art-Prints und dabei vor allem um die sinnvolle bzw. 'logische' Abfolge der einzelnen Bearbeitungsschritte in NX. Beispielfragen: Soll die S/W-Konvertierung manuell oder automatisch erfolgen? Erfolgt die S/W-Umwandlung gleich zu Beginn oder erst später? Wo und wie genau mit den Farbkanälen in NX einzeln operieren? Wann und wie soll idealerweise die Tonung erfolgen?

Gruss Overland
 
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Hallo,

Bereite im NEF das Bild vor, Beli-Korrektur oder auch Dlightning, aber:
Achte für den Druck auf die möglichst vollständige Tonwertskala,
auch wenn das Bild ohne die manchmal besser aussieht - du braucht Futter für die späteren Einstellungen.
Dabei hilft bei der Anzeige des Bildes die Darstellung verlorener Lichter und Schatten.

Die SW-Konvertierung mache ich in NX (Filter -->SW-Konvertierung) - geht sehr gut. Die Wirkung der Einstellung der Farbfilter und der Filterstärke kannst Du gut kontrollieren, das funktioniert wie der Kanalmixer in PS, nur komfortabler.
Das Ergebnis ist übrigens besser als die Umwandlung in der Kamera.

Dann ganz wichtig das Ermitteln des Schwarz- und Weißpunktes des Druckers:
Drucke dir mit den Druckeinstellungen des Druckers - ohne Profil! - eine Printer-Ramp aus, das ist ein Graukeil mit allen 255 Helligkeitsabstufungen.
Da siehst du, welche Tonwerte dein Drucker auf dem gewählten Papier mit der gewählten Tinte noch darstellen kann. Z.B. Schwarzwert 16, Lichter 253.
Ich setze nun in der SW-Kopie den dunkelsten Tonwert auf 16 und den hellsten auf 253 (die Punkte findest du mit der Tonwertkontrolle und dem Cursor auf dem Bild). Die Einstellungen mache ich mit den Schwarz- und Weißkontrollpunkten (Modus erweitert).
Dann erst korrigierst du u.U. die Mitteltöne - mit Neutralkontrollpunkt oder mit der Tonwertkontrolle.
Aber Vorsicht: Die Änderung der Gradationskurve ist sehr knifflig, man verliert schnell Zwischentöne!
Ich korrigiere die Mitteltöne gerne in Qimage, ein Programm mit dem ich auch drucke. Ein sehr empfehlenswertes Programm! Hier kann ich - u.a. - gezielt einzelne Graupunkte auf der Gradationskurve finden und ändern.

Übrigens: Für den SW-Druck empfiehlt sich als Rendering Intent die Einstellung "relativ farbmetrisch".

Viel Spaß!
 
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Habe noch was vergessen:
Tonungen machst du mit den Einstellungen des Druckertreibers, man druckt sw natürlich ohne ohne dezidiertes Farbprofil ("Drucker bestimmt Farbe").

Es gibt auch RIP-Software die ohne Druckertreiber arbeiten und sehr viel können, das ist aber ein Thema für sich.

Gruß
Roland
 
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