Workflow - Dateihandling JPEG/RAW

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chris301280

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Hallo,
Ich stelle mir immer wieder die Frage, wie andere eure Fotos speichert, löscht usw. oder wie euer Workflow aussieht.

Also ich fotografiere immer mit JPG und RAW und verwalte die Fotos in Lightroom. Zusätzlich habe ich einen NAS Server mit einer Spiegelung und einen MAC zur Bearbeitung. Das laufende Jahr, jetzt also 2015, habe ich immer lokal am PC und die älteren Jahre backupe ich immer am NAS - d.h. beide JPG und RAW.

Wenn ich dann neue Fotos importiere, dann werden diese grob aussortiert, wenn Fotos total schrecklich sind, Leute dazwischenlaufen usw. den Rest behalte ich immer (JPG + RAW)

Ich denke mir immer wieder, muss ich die RAW auf behalten oder würde es reichen "0815" nur im JPG Format zu fotografieren? Soll ich die RAW Datei dann löschen oder doch aufheben? Oder nur als RAW fotografieren und dann aus dem RAW ein JPG zu machen?

Wie macht ihr das? Würde mich über Tipps freuen.

lg Christoph
 
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Oder nur als RAW fotografieren und dann aus dem RAW ein JPG zu machen?

So mach ich das. Ich behalte alle RAW's in meiner Lightroom Bibliothek, wovon die neusten Alben lokal auf dem Laptop gespeichert sind und alle älteren auf einer USB-Platte, welche ich bei Bedarf anschliesse.

Bei den neueren Lightroom Versionen gibt es ja die Möglichkeit, Smart-Previews zu speichern, so habe ich all meine Fotos immer dabei in einer anständigen Auflösung, auch ohne USB-Platte.

Wenn ich mal ein JPG brauche wird das selektiv in der richtigen Auflösung für den jeweiligen Zweck exportiert aus Lightroom.
 
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[MENTION=49919]shovelhead[/MENTION]: Fotografierst du grundsätzlich nur in RAW oder löscht du danach die JPG?
 
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also du speicherst nur RAW und exportierst dann das JPG wenn du es brauchst?

Genau so.

Zu den Smart-Previews:
Über den Reiter "Bibliothek" und dann "Vorschauen" kannst du für die ausgewählten Fotos sogenannte Smart-Previews erstellen. Diese werden in deinem Lightroom Katalog als kleine DNG Dateien gespeichert (ich glaube mit 2500 Pixel Breite), was den Vorteil hat, dass du jederzeit in Lightroom deine Fotos anschauen kannst, ohne dass die Original Dateien verfügbar sein müssen. Es funktionieren auch kleinere Bearbeitungen im Entwicklermodul.

400GB Raws ergeben bei mir rund 9GB Smart-Previews, was ich richtig klasse finde für unterwegs.
 
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[MENTION=49919]shovelhead[/MENTION]: Fotografierst du grundsätzlich nur in RAW oder löscht du danach die JPG?

Ich photographiere meist RAW auf einer Karte und JPG auf der Anderen. In 99% der Fälle importiere ich nur die RAW Files, sortiere den Schrott gleich aus und bearbeite dann die Bilder nach belieben. Am Ende exportiere ich in JPG.

In ganz seltenen Fallen überspiele ich dirket unbearbeitete JPGs von der Karte auf einen PC. Das passiert zB wenn ich mit der Familie meines Bruders unterwegs bin, und ihm die Aufnahmen da lassen will, die ich an dem Tag gemacht habe.

Meine goldene Regel lautet, dass ich erst nach der zweiten Kopie die Originale lösche. Aufnahmen, die ich heute gemacht habe, importiere ich auf den PC. Von dort werden sie (meist Sonntag Abends) auf eine extrene Festplatte weiter kopiert. Am Montag nehme ich diese externe Platte mit ins Büro, und Montagabend bringe ich die andere externe Festplatte aus dem Büro mit, die dort eine Woche lang lag. Auf diese Platte spiele ich am folgenden Sonntag wieder alle neuen Bilder der Woche und am darauf folgenden Montag wird wieder getauscht. Jetzt wird auch die Karte formatiert und steht für neue Aufnahmen bereit.

Der Sinn dahinter:

Ein NAS oder Server im Keller ist eine grossartige Sache. Ich bin dafür. Aber Feuer, Wasser, spielende Katzen oder Diebe sind da auch ganz auf meiner Linie und ein Backup im eigenen Haus ist kein Backup. Erst ein zweites Backup an einem anderen physischen Ort gibt mir da eine gewisse Sicherheit. Inzwischen habe ich mich gut dran gewöhnt und jede Datei existiert

- auf meinem Laptop
- auf der Backup-Platte im Haus
- auf der Backup Platte im Büro

Ich kann kaum Daten verlieren, die älter als eine Woche sind, weil sie an zwei verschiedenen Orten auf drei unterschiedlichen Platten liegen. Daten, die jünger als eine Woche sind befinden sich zumindest auf dem Notebook und noch im Original auf der SD Karte.

Das ist beinahe idiotensicher und eine 1TB grosse externe Platte kostet (je nach gewünschter Geschwindigkeit) zwischen 50.- und 80.- Euro. Sollte mir eine der Platten Probleme bereiten (bisher noch nie passiert), würde ich keinerlei Wiederherstellung versuchen, sondern sie gleich austauschen und neu beschreiben. Das Backup läuft inkrementell über ein Skript und die Masse all meiner Aufnahmen (und Filmchen) liegt derzeit noch im Bereich von rund 500 GB.
 
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Hallo Christoph,

ich verstehe nicht, was du damit meinst: "die älteren Jahre backupe ich immer am NAS."
Backup und Auslagerung sind doch völlig unterschiedliche Dinge.

Meine Bilder liegen auf einer 4TB Platte die noch für viele Jahre Platz hat.
An eine Auslagerung muss ich daher nicht denken.

Backup mache ich von meinen Bildern nicht erst dann, wenn sie 1 Jahr alt sind.
Was für einen Sinn sollte so ein verzögertes Backup auch machen?

Auch ich habe eine Backup-Platte immer außerhalb meines Hauses gelagert.

So wie ich früher meine Negative nicht vernichtet habe, nachdem davon Fotos erstellt waren, denke ich auch heute nicht daran, meine NEF Files zu vernichten, sobald ich ein JPG habe. Eine HD voll mit NEFs nimmt heute wesentlich weniger Platz ein als die Kartons voller Negative früher. Warum sollte ich diese Files also vernichten, wenn sie so einfach aufgehoben werden können?

Walter
 
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ah, sind das die 1:1 Ansichten, die nach dem Import erstellt werden?

Nein, 1:1-Ansichten haben nur den Vorteil, schnell auf 100% zoomen zu können. Wenn LR nicht auf die Original-Datei zugreifen kann, z.B. weil sie auf einer nicht angeschlossenen externen Platte ist, ist keine Änderung der Entwicklungseinstellungen möglich. Genau das geht aber mit den Smart-Previews.
 
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Hi,

ich fotografiere ausschließlich RAW, weil ich für mich keinen Vorteil im zusätzlichen jpg sehe. Ich habe bislang nicht die Situation, schnell jemandem Bilder dalassen zu müssen. Also spare ich mir das Handling "doppelter" Dateien auf den Speicherkarten.
Tatsächlich exportiere ich aber immer meine Fotos aus Lightroom auch als jpg, um sie vom NAS schnell auf Fernseher, Smartphone oder Tablet ansehen zu können.
Die dritte Kopie aushäusig zu lagern sollte ich endlich mal machen ...
 
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Hallo Christoph,

ich verstehe nicht, was du damit meinst: "die älteren Jahre backupe ich immer am NAS."
Backup und Auslagerung sind doch völlig unterschiedliche Dinge.

Backup mache ich von meinen Bildern nicht erst dann, wenn sie 1 Jahr alt sind.
Was für einen Sinn sollte so ein verzögertes Backup auch machen?


Walter

Ja gebe ich dir Recht, zwischen Auslagerung und Backup ist ein Unterschied. Da das Kopieren auf den NAS über WLAN läuft dauert es ewig lange und daher bin ich da nicht so konsequent.... :D

Ich sollte jede Woche (zB Sonntag) die Fotos vom Laptop auf den NAS kopieren und da werden sie dann gespiegelt und zusätzlich noch auf eine externe Platte kopiert. also hab ich 4 Kopien.

Das aktuelle Jahr 2015 liegt bei mir am Laptop und alle heiligen Zeiten kopiere ich die auf den NAS. Die Jahre 2014 und älter liegen bei mir nur am NAS und nicht mehr am Laptop....



[MENTION=49919]shovelhead[/MENTION] und mhensche: Ja der Vorgang ist sinnvoll...JPGs aud LR sind schnell gemacht. Ich habe derzeit nur 1 Speicherkarte in meiner Kamera. kann ich beim Import irgendwo einstellen, dass er nur RAW/NEF importieren soll? Ich brauch auch nicht gleich ein JPG, da ich die FOtos nur am PC ansehen, da ich selten Fotos jemand anderen kopiere...... Mit dem Smart Vorschau kann ich dann auch die Bilder (RAW/NEF) am NAS lassen und kann trotz WLAN schnell die Fotos am PC ansehen ohne lange Ladezeiten.... oder liege ich da falsch?

Wie mache ich dann "schnell" ein JPG aus dem RAW/NEF? So wie ich das bisher mache...auf exportieren und JPG oder gibt's einen leichteren Weg?
Ich denke auch, dass LR die "schöneren" JPGs macht als die Kamera selbst....

Guter Tipp von euch DANKE....:up::up:


PS: Welche Backup Software verwendet ihr? Ich hab das ChronoSynch (MAC) aber bin irgendwie nicht so zufrieden....wenn es gut funktioniert, kaufe ich auch gerne so eine Software...
 
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Hallo Christoph,

Wie macht ihr das? Würde mich über Tipps freuen.
wie Du vielleicht schon gemerkt hast, ist die Frage ein Dauerbrenner ... alleine schon deshalb, weil sie jeder Fotograf in irgend einer Form für sich beantworten muss. Nachdem so ein Workflow aber keinem Naturgesetz folgt, kommt dabei jeder Fotograf zu ein minimal anderes Ergebnis, ohne dass die eine Lösung richtiger oder falscher sein muss als eine andere.

Mit den JPEGs und RAWs verhält es sich so ähnlich wie mit den Briefen und den eMails. Man sieht am Anfang den Vorteil der "modernen Technik", traut ihr aber doch nicht wirklich über den Weg und druckt die Mails sicherheitshalber dann doch lieber nochmal aus. Ich denke, bei vielen hat sich das Verhältnis zu den RAW-Dateien ähnlich verfestigt.

Als ich vor ziemlich genau 10 Jahren mit der D200 in die digitale DSLR-Welt gestartet bin, habe ich es ähnlich gemacht. NEF und JPEGs kamen immer parallel auf die Speicherkarte. Mit dem Ergebnis, dass ich immer Mühe hatte, die NEF- und JPEG-Bestände konsistent zu halten. Eigentlich hat dieses Verfahren in meinem Workflow nur Nachteile gebracht und keinen einzigen Vorteil. Nach wenigen Jahren habe ich tatsächlich sämtliche JPEG-Originale gelöscht und habe sie bis heute auch nie vermisst.

Spätestens dann, wenn Du Lightroom verwendest, solltest Du durch die ausschließliche Verwendung von NEFs keinerlei Nachteile haben. Immerhin macht Lightroom (grob vereinfacht) zwischen RAW- und RGB-Files auf der Benutzeroberfläche (fast) keinen Unterschied. Und die verbleibenden kleinen Unterschiede sprechen eigentlich alle für das RAW-Format. Wenn Du dann auch noch mit Presets auseinandergesetzt hast, dann vermisst Du auch die Kamera-internen Einstellungen nicht, die gleich in JPEGs eingerechnet werden.

Ich möchte sogar noch eins drauf setzen: Ich würde erst gar keine Bilder haben wollen, die ich nicht jederzeit wieder (ggf. mit einer leicht modifizierten dedizierten Endbehandlung ... z. B. Schärfe für den A2-Ausdruck auf Semigloss-Papier) aus den NEFs neu erstellen kann. Insofern haben in meinem Workflow JPEGs überhaupt keinen Platz mehr. JPEGs werden nur als finales Ergebnis generiert, wenn die Bilder fertig sind.

Es mag besondere Anforderungen geben, RAWs und JPEGs gleichzeitig zu erstellen (z. B. wenn man die Bilder sofort nach dem Shooting aus der Hand geben muss). Sowas gibt es immer wieder, das ist IMO aber nicht der Normalfall für einen Workflow. Aus meiner Sicht völlig anachronistisch ist es, wenn man sagt: "Ich fotografiere normalerweise in JPEG, in besonderen/schwierigen Situationen in NEF". Das hat meiner Ansicht nach nur zur Folge, dass man den doppelten Aufwand für das gleiche Ergebnis erbringen muss ... mit der Gefahr, dass der eine oder der andere Workflow (oder beide) ein Schattendasein führen und nicht wirklich beherrscht werden. Denn auch bei einem Foto-Workflow braucht es Übung. Das wäre ungefähr so, als ob man normalerweise mit den Freunden per Brief kommuniziert, nur wenn man es eilig hat, per eMail.

Im übrigen lösche ich auch keine Bilder. Kein einziges. Weder in der Kamera noch in Lightroom Ich wüsste auch nicht, wozu das gut sein soll bzw. was mir das bringen soll.

Ciao
HaPe
 
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Es ist aber doch richtig, dass man Bilder, die auf eine externe Festplatte ausgelagert wurden, regelmäßig auch hin und her kopiert oder?
Also nicht nur auf die ex FP und dann nicht mehr anpacken.



Mobile Grüße von snap7
 
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[MENTION=2763]Hans-Peter R.[/MENTION]: Dein Ansatz gefällt mir ganz gut und habe ich ehrlichgesagt noch nie daran gedacht, dass ich nur die RAW/NEF verwende und gar keine JPG. aber macht Sinn, da ich alles in LR verwalte und ich auch im "Finder" die RAWs anschauen kann und wenn ich Fotos verschicke o.Ä. ich sowieso die Datei verkleinert exportieren muss und dann mache ich eben gleich ein JPG draus....

Und die JPGs (wo ich auf RAWs habe) kann ich sicher von 5-6 Jahren löschen und spare mir sehr viel Platz....

Wie stark ist der Bildunterschied zwischen einem RAW/NEF und einem bereits bearbeitetem JGP aus der Kamera?


Wo liegen deine Fotos, die du bearbeitest? liegen alle am PC und speicherst (wie du geschrieben hast) dann doppelt auf die externe Platte? Oder hast du auch welche die nur auf der externen Platte liegen? und mit welcher Software machst du das Backup auf die externe PlattE?

Welche Presets hast du eingestellt, wenn du neue NEFs importierst?

Passt vielleicht nicht ganz zu dem Thema, aber ich hab mir darüber noch keine Gedanken gemacht, aber wenn ich ein RAW bearbeite, bleibt dann mein Ausgangsbild erhalten oder wird das Überspeichert? oder soll man da mit virtuellen Kopien arbeiten?
 
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Mein Workflow sieht deinen sehr aehnlich.

Ich importiere die RAWs in Darktable dort werden sie gesichtet und aussortiert und exportiert als jpeg richtung NAS, Flickr ect...

Die RAW hebe ich mir alle auf. Kommen auch alle auf mein NAS (2 HDs, Raid 1) & zur Sicherheit nochmals auf eine externe HD. Die Chance das 4 Festplatten nahezu simultan eingehen, ist nahe 0. Ok, ein Wohnungsbrand koennte noch alles vernichten, aber ich hoffe das der Wandtresor ueberlebt.

lg redy
 
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Wie mache ich dann "schnell" ein JPG aus dem RAW/NEF? So wie ich das bisher mache...auf exportieren und JPG oder gibt's einen leichteren Weg?

um die existierenden JPG aus den NEF zu extrahieren:

Code:
dcraw -e *.NEF  *.JPG

um auf die schnelle NEF zu Konvertieren (inkl Weissabgleich, Grössenreduktion und Schärfen)

Code:
dcraw -w *.NEF | convert -quality 95 -sharpen 5 - *.jpg

Diese Befehle werden auf ALLE Dateien mit der Endung .NEF im aktiven Verzeichnis angewendet. Im ersten Beispiel werden die neuen Dateien mit einem Suffix in Grossbuchstaben geschrieben, im zweiten Beispiel mit Kleinbuchstaben, und die Quelldateien bleiben erhalten. Sollte man die Quellen danach loswerden wollen, wäre

Code:
rm *.NEF

dazu geeignet


Welche Backup Software verwendet ihr? Ich hab das ChronoSynch (MAC) aber bin irgendwie nicht so zufrieden....wenn es gut funktioniert, kaufe ich auch gerne so eine Software...

Es gibt ja den COPY Befehl, und den kann man mit der Option UPDATE verwenden (nur kopieren, wenn Zieldatei inexistent oder älter)

Code:
cp -u [quelle] [Ziel]

da brauche ich jetzt nicht die ganz grosse graphische klickibunti Oberfläche. Bei mir stehen fünf Quellordner (Photos, Bilder, Videos, Books und Daily_Terror) in den Quellen, und der Sammelordner "SAFE" der jeweiligen externen Platte als Ziel in einem Skript. Das starte ich dann zB mit dem Befehl

Code:
safe1.sh

wenn ich auf meine externe Platte 1 speichern möchte. Und es dauert genauso lange, wie du dir das jetzt vorstellst: Terminal auf und "safe1.sh" tippen. Punkt. Da unter der graphischen Oberfläche deines Mac FreeBSD arbeitet, funktioniert der COPY Befehl genau wie unter Linux - mit der gleichen Syntax. Ich habe echte Schwierigkeiten, mir jetzt die Notwendigkeit eines Kaufprogramms vorzustellen.

Sollte der Schotter aber in der Hosentasche brennen, so freut sich die FreeBSD Foundation sicherlich über eine Spende von dir https://www.freebsdfoundation.org/ (gleich oben rechts - auch per PayPal). Das Geld geht dann an die Leute, die das Betriebsystem schreiben - nicht an Apple (die nur den graphischen Aufsatz verkaufen).
 
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Ich importiere die RAWs in Darktable dort werden sie gesichtet und aussortiert

Einer der wenigen Nachteile, die ich bei der Verwendung von darktable bemerke: das Durchblättern und Aussortieren der jüngsten Bilder ist erbärmlich langsam, weil dt nicht das eingebettete JPG anzeigt, sondern jedes Bild sofort entwickelt/konvertiert. Die Sichtung/Kontrolle/Sortierung/Auswahl mache ich mit Geeqie.

Code:
# apt-get install geeqie exiftran

Das ist einfach das schnellste Programm dafür. Probiere es aus. Erst danach öffne ich den Ordner mit den verbleibenden Bildern in darktable.
 
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Hallo Christoph,


wie Du vielleicht schon gemerkt hast, ist die Frage ein Dauerbrenner ...............
Als ich vor ziemlich genau 10 Jahren mit der D200 in die digitale DSLR-Welt gestartet bin, habe ich es ähnlich gemacht. NEF und JPEGs kamen immer parallel auf die Speicherkarte. Mit dem Ergebnis, dass ich immer Mühe hatte, die NEF- und JPEG-Bestände konsistent zu halten. Eigentlich hat dieses Verfahren in meinem Workflow nur Nachteile gebracht und keinen einzigen Vorteil. Nach wenigen Jahren habe ich tatsächlich sämtliche JPEG-Originale gelöscht und habe sie bis heute auch nie vermisst.

Spätestens dann, wenn Du Lightroom verwendest, solltest Du durch die ausschließliche Verwendung von NEFs keinerlei Nachteile haben. Immerhin macht Lightroom (grob vereinfacht) zwischen RAW- und RGB-Files auf der Benutzeroberfläche (fast) keinen Unterschied. Und die verbleibenden kleinen Unterschiede sprechen eigentlich alle für das RAW-Format. Wenn Du dann auch noch mit Presets auseinandergesetzt hast, dann vermisst Du auch die Kamera-internen Einstellungen nicht, die gleich in JPEGs eingerechnet werden.

Ich möchte sogar noch eins drauf setzen: Ich würde erst gar keine Bilder haben wollen, die ich nicht jederzeit wieder (ggf. mit einer leicht modifizierten dedizierten Endbehandlung ... z. B. Schärfe für den A2-Ausdruck auf Semigloss-Papier) aus den NEFs neu erstellen kann. Insofern haben in meinem Workflow JPEGs überhaupt keinen Platz mehr. JPEGs werden nur als finales Ergebnis generiert, wenn die Bilder fertig sind.

Es mag besondere Anforderungen geben, RAWs und JPEGs gleichzeitig zu erstellen (z. B. wenn man die Bilder sofort nach dem Shooting aus der Hand geben muss). Sowas gibt es immer wieder, das ist IMO aber nicht der Normalfall für einen Workflow. Aus meiner Sicht völlig anachronistisch ist es, wenn man sagt: "Ich fotografiere normalerweise in JPEG, in besonderen/schwierigen Situationen in NEF". Das hat meiner Ansicht nach nur zur Folge, dass man den doppelten Aufwand für das gleiche Ergebnis erbringen muss ... mit der Gefahr, dass der eine oder der andere Workflow (oder beide) ein Schattendasein führen und nicht wirklich beherrscht werden. ........

.........
Ciao
HaPe

Und womit öffnest Du Deine RAWs, wenn die Firma Adobe eines Tages beschließen sollte,
"D200-Aufnahmen sind so alt und interessieren niemanden mehr, sodass wir die künftige Unterstützung einstellen"?
Oder Adobe geht wirtschaftlich in die Knie?
Oder Du hast eines Tages keine Lust mehr, in einer Cloud zu arbeiten. Wir kennen ja den Spruch aus analogen Zeiten: "Die Rente ist sicher"....
Was bislang 10 Jahre gut ging muss nicht unbedingt weitere 10 Jahre gut weiterlaufen.
Ein ordentliches, 10 Jahre altes JPEG ist heute immer noch qualitativ besser als das, was ich auf einem Kleinbildnegativ finde und erst mal digitalisieren muss.
Was machst Du, wenn es Dich von jetzt auf nachher umhaut und Du keinen Rechner mehr bedienen kannst (meine persönliche Erfahrung, gottlob überwunden)? Ein Jepg finden und notfalls zum Dienstleister zum Ausdrucken schleppen kann fast jeder PC_User. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm umgehen jedoch nicht.
Eine ausgedruckte Postkarte in der Hand ist wertvoller als das imaginäre Poster an der Wand.

Viele Grüße
Herbert
 
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Einer der wenigen Nachteile, die ich bei der Verwendung von darktable bemerke: das durchblätter nud aussortieren der jüngsten Bilder ist erbärmlich langsam, weil dt nicht das eingebettete JPG anzeigt, sondern jedes Bild sofort entwickelt/konvertiert. Die Sichtung/Kontrolle/Sortierung/Auswahl mache ich mit Geeqie.

Code:
# apt-get install geeqie exiftran

Das ist einfach das schnellste Programm dafür. Probiere es aus. Erst danach öffne ich den Ordner mit den verbleibenden Bildern in darktable.

danke fuer den tip mit geeqie, ich hatte das mal frueher drauf aber mit umstieg auf 1404 irgendwie aus den augen verloren.

@vorschau
das sollte man DT aber auch beibringen koennen, leider aber auch mit allen nachteilen was jpeg so mitbringt...

don't use embedded preview jpeg but half-size raw

Check this option to not use the embedded jpeg from the raw file but process the raw data. This is slower but gives you color managed thumbnails (default off).

https://www.darktable.org/usermanual/ch07.html.php
 
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