Wie viel Stativ ist sinnvoll?

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sagrada

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Hallo liebes Forum!

Nach sehr viel Hin und Her und Ärger mit einem Uralt-Wackelstativ habe ich mich entschlossen, dass ich mir ein Stativ kaufen möchte.
Da ich jedoch bis dato kaum bis gar keinen Stativeinsatz habe, möchte ich mich finanziell nicht so sehr verausgaben. Dennoch soll das Stativ eine wesentliche Verbesserung sein.

Welche Maße muss es haben?
Ich selbst messe knapp 2m. Es muss auf jeden Fall so groß sein, dass ich im Stehen, ohne einen Krummen Rücken machen zu müssen, das Stativ benutzen kann. Also stehend durch den Sucher gucken.
Welche Höhe muss das Stativ da haben?

Welches Stativ hält das Gewicht von meinem Equipment aus?
Ich benutze eine D80 ohne Batteriegriff, als Objektive kommt wohl primär Nikon 50/1,8 darauf, später das Nikon 35/2, eventuell irgendwann mal ein Superweitwinkel. Möglicherweise möchte ich auch mein 70-300VR mal daraufschrauben. Aber darauf liegt nicht unbedingt die Priorität.

Welchen Stativkopf brauche?
Ich möchte damit primär Landschaft und Architektur fotografieren. Der Schwerpunkt liegt allerdings deutlich bei Landschaftsfotografie. Langzeitbelichtungen sollen dabei natürlich auch gut möglich sein. Was sollte ich da bevorzugen? Einen Kugelkopf oder einen 3-Wege-Neiger, oder...? Welches Gewicht muss dieser Kopf aushalten?

Was muss ich dafür ausgeben?
Ich werde das Stativ sicherlich nicht täglich benutzen und möglicherweise auch nur wirklich selten. Es sollte die Ausrüstung natürlich tragen und dabei nicht zu schwer sein. Aber am wichtigsten ist wohl ein gescheites Kompromiss, bei dem ich nicht zu tief in die Tasche greifen muss und trotzdem nicht enttäuscht bin. Ich möchte gerne um die 100 Euro ausgeben, wenn ich dafür etwas ordentliches bekomme. Was muss ich dafür investieren und wie viel Stativ ist sinnvoll?

Ich bedanke mich schonmal für eure Antworten und Empfehlungen.

Liebe Grüße,
Stefan
 
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Hallo Stefan,

ich habe mich vor einiger Zeit auch mit dieser Frage gequält und bin dann zu der Lösung (auch dank dieses Forums) mit dem Benro (siehe meine Signatur) gekommen.
Ich finde es ist für die angestrebte Ausrüstung - welche ja der meinen nicht unähnlich ist - völlig ausreichend, wenn nicht sogar überdimensioniert. Benro bietet aber ja auch noch leichtere / preisgünstigere Lösungen an.

Ich hatte es dann damals bei photosupply gekauft, die aber scheinbar nicht mehr existieren. Bleibt also Dr. Lang

Da wir ja beide in Bremen beheimatet sind, kannst du das gerne bei mir mal ausprobieren... (PN...)
 
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Hallo Johannes,

vielen Dank schon mal für deine Antwort. Eigentlich ist mir die Kombination preislich zu hoch. Ich hoffe, dass es da noch andere, günstigere, Lösungen gibt.

Sollte sich herauskristallisieren, dass das Benro doch in Frage kommt, werde ich das Angebot gerne annehmen.

Liebe Grüße,
Stefan
 
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Hallo Stefan,

also ich glaub schon, dass du dich mit einem Preis von 150-200 EUR für das Stativ inkl. Kugelkopf abfinden musst. Darunter wirst du nichts Vernünftiges finden, das Spaß macht.

Der Klassiker von Manfrotto, das 190XProB oder 190XB kostet ebenso um die 120,- EUR, dazu brauchst du dann noch einen Kugelkopf wie z.B. den Manfrotto 486 für ebenfalls rund 60 EUR.

Bei deiner Kombi aus Batteriegriff und 70-300VR seh ich aber allgemein große Probleme. Da ist der Body schlicht zu wackelig und die Last durch das Drehmoment des Objektivs zu groß auf den Kugelkopf, dass du noch scharfe Bilder hinbekommst. Ohne Batteriegriff sollte es aber noch einigermaßen gehen...

Michael
 
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Hallo Stefan,

ich hatte damals bei Karstadt ein Bilora oder so etwas entdeckt (ich entsinne mich nicht mehr genau). Das schien mir auch nicht schlecht für etwas 100,- € inkl. Kopf (3-Wege-Neiger). Und es würde für deine angestrebte Ausrüstung wohl reichen.
Schau mal nach, vielleicht gibt es das da noch.
Ich habe mich dagegen entschieden, da ich "befürchte" :dizzy:, das da bei mir noch mal schwerere Objektive / Kameras kommen werden...

Was du auch noch bedenken solltest, ist, dass du einen Fernauslöser brauchst.
Nachdem bei mir ein Fremdherstellerprodukt (Adidt M1) nur 2 Monate gehalten hat, hab' ich mir den originalen Nikon MC-DC1 geleistet - und der hält!
 
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Mein Anforderungsprofil an ein Stativ ist ähnlich wie Deins. Bei mir ist es ein Slik 88N geworden, bei Ebay um 40 Euro zu haben inkl. etwas fummeligem, aber brauchbaren Dreiwegeneiger, zumindest damals. Bei 2m Körpergröße wirst Du dich allerdings doch wohl etwas vorbeugen müssen, ohne die Mittelsäule auszukurbeln, und die bringt wieder Instabilität...

Der obendrüber erwähnte Billigfernauslöser tut bei mir übrigens schon seit fast einem Jahr ohne Ermüdungserscheinungen. Beim Preis für den Original-Nikon dürfte die Chinakopie aber gerne auch fünfmal kaputtgehen...

Gruß Erik
 
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... also ich glaub schon, dass du dich mit einem Preis von 150-200 EUR für das Stativ inkl. Kugelkopf abfinden musst. Darunter wirst du nichts Vernünftiges finden, das Spaß macht. Michael
... das glaub' ich auch...


Bei deiner Kombi aus Batteriegriff und 70-300VR seh ich aber allgemein große Probleme. Da ist der Body schlicht zu wackelig und die Last durch das Drehmoment des Objektivs zu groß auf den Kugelkopf, dass du noch scharfe Bilder hinbekommst. Ohne Batteriegriff sollte es aber noch einigermaßen gehen...

Michael

Stefan hat doch gesagt, dass er keinen Batteriegriff benutzt...
 
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[...] Der obendrüber erwähnte Billigfernauslöser tut bei mir übrigens schon seit fast einem Jahr ohne Ermüdungserscheinungen. Beim Preis für den Original-Nikon dürfte die Chinakopie aber gerne auch fünfmal kaputtgehen...
Gruß Erik

der originale hat mich 25,- € - der "fremde" 13,- € (--> zuviel) gekostet. :mad:

... das kann einem bei Stativen natürlich auch passieren....
 
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der originale hat mich 25,- € - der "fremde" 13,- € (--> zuviel) gekostet. :mad:

... das kann einem bei Stativen natürlich auch passieren....

Höh? Der Originale kostet hier beim Photoladen 90 Euro, im Internet hab ich ihn auch schon für 70 gesehen... Wie dem auch sei, der Addidt tut's bei mir.

Gruß Erik
 
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Ich würde sagen, dass das weiter oben empfohlene 190 XPROB definitiv zu klein für einen 2 m Mann ist. Ich bin 1,83 m und habe jetzt das 190er durch ein Höheres ersetzt, weil es mir im „Dauereinsatz“ (Nachtaufnahmen) zu niedrig war.

Das Stativ sollte eine Höhe von 1,35 - 1,45 m haben, ohne dass die Mittelsäule ausgefahren ist. Damit kann man leben. Und die Stative die größer sind, sind seltener zu finden und dann auch preislich nicht mehr in der Liga.

Ich würde empfehlen, mal in der Bucht nach einem Manfrotto 055 zu schauen. Da Stefan ja keinen Schickschnack am Stativ braucht, kann er ja nach einem Vorgängermodell Ausschau halten. Das sollte er unter 100,- EUR bekommen.

Einen Kugelkopf kann ich überhaupt nicht für seinen Aufnahmebedarf erkennen. Für Architektur und Landschaft würde ich eher einen 3-Wege Neiger, als einen schnellen Kugelkopf nehmen.

Ich glaube nicht das Stefan einen Funkfernauslöser (so bis 100 m Reichweite) braucht. Hier würde der kabellose Originalinfrarotauslöser für die D80, der ML-L3 ausreichen. Der kostet neu um die 25,- EUR.
 
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Hallo Stefan!
Das Problem bei dem von Dir avisierten Preis für die Kombination ist tatsächlich nicht das angeführte Equipment, sondern a) Deine Körpergröße, aber b) vor Allem Dein "Dich-nicht-Bücken-Wollen". Da bedarf es schon eines relativ großen Stativs, um bei Deiner Augenhöhe minus Body und Stativkopf und bei dann vollem Auszug(!) zugleich eine hohe Stabilität zu bieten. Da gilt nun, einen Kompromiß zu schließen aus finanzierbarem Stativ mit aber sicherlich nicht entsprechendem Auszug bis zum Anschlag und Bückwilligkeit :D Hierbei nun auf den Hunderter zu gucken, ist sicherlich nicht ratsam. Dann kannst Du wahrscheinlich auch bei Deiner bisherigen "Uralt-Wackelei" bleiben.
 
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Ich glaube nicht das Stefan einen Funkfernauslöser (so bis 100 m Reichweite) braucht. Hier würde der kabellose Originalinfrarotauslöser für die D80, der ML-L3 ausreichen. Der kostet neu um die 25,- EUR.

Achja, stimmt, ich dachte bei Addidt an diesen Drahtauslöser, den die D200 braucht. Und da kostet das Original von Nikon (Draht, nicht Funk!) tatsächlich 90 Euro.

Gruß Erik
 
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Also ich habe für meine recht ähnliche Ausrüstung das Manfrotto 055 XPROB und einen Dreiwegeneiger 808RC4 und bin damit gut zufrieden. Diese Kombi kommt auf etwa 230 EUR. Wenn dir der Dreiwegeneiger 804RC2 ausreicht, dann kommst du mit auf knapp 190 EUR.
Mit der Höhe (Stativ: max 1,78m + Kopf: 0,15m + Höhe des Suchers) müstest du auch gut klarkommen. Ich habe sie logischerweise bei 1,86m Körpergröße noch nie voll gebraucht.
 
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Vielen Dank schon einmal für eure Antworten. Ich habe den Eindruck, dass ein 3-Wege-Neiger für meinen Einsatzzweck wohl die günstigere Alternative ist.

Mein aktuelles Stativ ist ausgezogen mit Kamera bei circa 1,4m und das ist für mich einfach indiskutabel. Wenn ich mich ein kleines bisschen krumm machen muss ist das sicherlich nicht all zu schlimm.

Ich würde mich freuen, wenn noch ein paar Vorschläge zu Stativen von euch kommen würden.

Jo.Sch: Meinst du den Karstadt hier in Bremen? Werde da nachher mal vorbeischauen, vielen Dank.

Liebe Grüße,
Stefan
 
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[...] Jo.Sch: Meinst du den Karstadt hier in Bremen? Werde da nachher mal vorbeischauen, vielen Dank.

Ja, den meinte ich.

Es war wohl ein Bilora 1122 oder 1123 für etwa 70,- €
Es ist, glaube ich, eine Tasche dabei. Das Packmaß fand ich übrigens recht groß.

Es gibt hier im Forum auch irgendwo etwas darüber...
 
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In diesem Thread von mir zu den Stativköpfen habe ich im Posting #2 mal die Okularhöhe für eine D300 mit MB-D10 an einem Velbon-Stativ mit Markins M10 dargestellt. Die Werte sind explizit ohne Auszug der Mittelsäule. Das Velbon Sherpa Pro CF-640 war für mich mit einer Körpergröße von fast 190cm damals der richtige Kompromiss aus Kosten, Nutzen, Gewicht, Höhe, Packmaß und Funktionalität. Allerdings für Deine bisherige(?) Kombination sicherlich nicht zwingend erforderlich. Der Preis liegt mit € 190,- aufwärts aber durchaus im finanzierbaren Bereich. Ein Kopf kann das Ganze dann allerdings noch multiplizieren. Muß es aber nicht. Je nach Bedarf und Geldbeutel.
 
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Ich habe mir folgendes bestellt: Slik Sprint EZ kostet 69.89 Euro bei Foto Erhardt. Leider momentan nicht lieferbar. Zu dem Preis unschlagbar. Ich warte also noch.
Habe es im Original einmal im Saturn gesehen. Sehr stabil, meines Erachtens optimales Preis/Leistungsverhältniß.

Hier mal die technischen Daten:



Slik Sprint Pro EZ (Sprint Pro Stativ & Kopf SH-707E)

Ein komplettes Stativ mit Kopf (3-Wege-Funtionalität).

Schnellkupplungplatte für leichtes Montieren der Kamera.

• Max. Belastung: 3kg

• Basishöhe: 480mm

• Max. Höhe: 1.650mm

• Gewicht: 1.180g

• Kamerabefestigung: Schuh-Schnellkupplungssystem

Slik SH-707E Kopf

Besonders leichter und flexibel zu verstellender 3-Wege-Kopf für AMT-, Carbon- u. andere Stative

• Kamera-Befestigungsschraube: U 1/4

• Stativ-Befestigungschraube: U 1/4

• Höhe: 75mm

• Gewicht: 290g
 
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Ich habe mir folgendes bestellt: Slik Sprint EZ kostet 69.89 Euro bei Foto Erhardt.
Der Threaderöffner schrieb, zwar, dass er sich finanziell nicht so sehr verausgaben wolle - aber auch, dass das neue Stativ eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Wackelstativ darstellen solle, was er ja bereits hat. Ob ihm mit dem Slik Sprint da tatsächlich geholfen ist, frage ich mich schon, wenn ich mir die Werte so anschaue :nixweiss: Gerne kann man sich das Teil aber auch mal "life" hier in einer kleinen Video-Demonstration anschauen. Auch nur annährend vollausgezogen möchte ich mir das lieber nicht mit einer Nikon und dem 70-300 vorstellen. Bei Wind schon garnicht. Aber leicht ist es ja und sicherlich findet es irgendwo seine Anwendung. Ob die aber im Outdoor-Bereich liegt?
 
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Den Vorschlag für das Günstige Stativ in allen Ehren, das kann aber nur eine Wackellösung sein.
Die Traglast von 3 kg ist für den Anwendungsfall arg knapp bemessen und bietet quasi keine Reserven. Abzüglich des Kopfes (290g) bleiben 2710g für die Kamera mit Objektiv.

Das Kameragewicht (ohne Akku, Speicherkarte und sonstige ggf. vorh. Anhängsel) beträgt 585g. Das 70-300 VR hat ein Gewicht von 745g. In Summe 1330g (gerundet 1400g für Kleinkram) für die bereits vorhandene Ausrüstung.

Das Wird bei Wind oder auch einfach so schon recht wacklig. Vorallem bietet diese Kombi keinerlei Reserven un ggf. mal ein anderes schwereres Objektiv draufzumachen.

Mit der D80 und einem 70-200 2,8 (1470g) und einem Konverter TC 1,7 (250g) hätte man das Stativ an der Leistungsgrenze belastet, da diese Kombi knapp 2400g auf die Waage brächte.

Wenn ich mir vorstelle welche finanziellen Werte man dem Stativ anvertraut sind die 100 EUR mehr wohl nicht schlecht investiert.
 
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Dankt mir bitte bei diesen Prospekt-Traglastangaben auch immer daran, das die von einer statisch optimalen Anbringung der Objektiv-Kamerakombi ausgehen. Will heissen, die unterstellen dabei, das das Gewicht perfekt ma Schwerpunkt ausbalanciert ist. Mit einigen wenigen Objektiven mit Stativschelle klappt das, beim 70-300VR schon nicht, da keine Stativschelle vorhanden.

Nun erzeugt diese Kombi also keine statische Gewichtslast, sondern zusätzlich noch ein Drehmoment und schon machen diese Stativchen und Köpfchen was sie wollen. Im Optimalfall rutscht das Objektiv nur nach dem Klemmen durch, im schlimmsten Fall kippt der ganze Krempel um.

Tut Euch und Euren Kameras der 2-stelligen D-Klasse mit max. 70-300VR einen Gefallen und seht als absolutes Minimalstativ das 190er Manfrotto (540er Velbon) an. Mit allem drunter gefährdet ihr definitiv Eure Ausrüstung.

Wenn dann Zooms mit den Zauberzahlen 2.8 ins Spiel kommen, muß min. ein 055er Manfrotto oder 630/640er Velbon drunter. (Ausnahme: Tokina 50-135 2.8, das paßt dank der Stativschelle auch auf die Stative ein Nr. kleiner).


Wer meint, das wäre alles nur dumes Geschwätz, dem überlasse ich gern diverse Cullmann, Bilora, Hama "Stative" die sich im Laufe eines Fotolebens so angesammelt haben. :frown1:
 
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