Frage Wie fotografiere ich einen Dachs nachts im Garten?

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Moin,

ich habe da auch so einen Gast bei mir im Garten. Versuche gerade herauszufinden, wann so "seine Zeit" ist. Werde dann meine Cam auf Stativ stellen mit Blitz und Funkauslöser. Möchte ihn ja mal "in echt" haben; in meiner Sammlung
Hallo Jürgen,
wenn Du weißt, aus welcher Richtung das Tier kommt und welchen Weg es nimmt, kannst Du auch eine IR-Schranke aufstellen, die Camera "auf den Punkt" vorfokussieren und abwarten. Kommt das Tier durch die Schranke, wird die Camera den AF-C auf die Nasenspitze des Getiers einstellen und ab geht der Blitz. Dadurch, dass der Focus schon voreingestellt ist, braucht er nicht lange für die aktuelle Einstellung.
Potzblitz Emc2
 
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Hallo Jürgen,
wenn Du weißt, aus welcher Richtung das Tier kommt und welchen Weg es nimmt, kannst Du auch eine IR-Schranke aufstellen, die Camera "auf den Punkt" vorfokussieren und abwarten.
Potzblitz Emc2

Moin Emc2,

danke, gute Idee. Ich habe den Gesellen in der letzten Woche "persönlich" kennengelernt; daraufhin habe ich die WildCam in meinen Garten gestellt. Und ja; ich glaube seinen Weg zu kennen; leider war er die letzten Nächte nicht da, weil es bei uns geregnet hat. Faules Gesindel :p. Ich werde Deine Tipps beherzigen; wenn was ordentliches rauskommt, stelle ich es hier im Forum ein.
 
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Hallo,
leider habe ich die beiden Bilder aus #1 versehentlich gelöscht. Ich füge sie hier einfach noch einmal ein.
#1
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#2
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Gruß Jürgen
 
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Um meine Geschichte von #17 fortzusetzen :

Natürlich habe ich das Equipment gleich am Tage des Eintreffens ausprobiert und eingerichtet. Das Ergebnis am nächsten Morgen war ernüchternd : Akku der Kamera leer, knapp 1000 Bilder belichtet, beide Blitzgeräte leer, alle Bilder schwarz, kein Dachs!

Was war passiert?
  1. Akku der Kamera leer : beim Einrichten am Abend hatte ich bemerkt, dass der Akku der Kamera nur noch etwa halb voll war, als schon alles fertig war. Ich dachte, das reicht noch, aber 1000 Bilder im Dauerfeuer und ungefähr 12h im Standby waren wohl doch zu viel.
  2. 1000 Bilder : ich kann nur vermuten, warum die Kamera ausgelöst wurde. Entweder lag es am Raureif, der sich in der Nacht auf dem Reflektor und auf der Plastiktüte, die ich zum Schutz vor Feuchtigkeit über die Lichtschranke gestülpt hatte, niedergeschlagen hat oder meine Befestigung des Reflektors war zu labil und hat für eine Unterbrechung des Lichtstrahles gesorgt. Da dies in den folgenden Tagen noch zweimal passiert ist, habe ich eine stabilere Befestigung für den Reflektor gebastelt und seitdem funktioniert es zuverlässig.
  3. Blitzgeräte leer : mehrere Stunden im Standby haben die Akkus der beiden Blitzgeräte einfach leergesaugt.
  4. Alle Bilder schwarz : nun, das ist klar, die Akkus der Blitzgeräte waren schneller leer als derjenige der Kamera.
Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich frustriert war! Vor allen Dingen die Tatsache, dass die Blitzgeräte so schnell leer waren, bereitete mir großes Kopfzerbrechen.

Fortsetzung folgt
Gruß Jürgen
 
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Nach dem Reinfall mit den Blitzgeräten, hatte ich bereits nach einer Lösung für eine permanente Stromversorgung für diese gesucht. Da fiel mir ein, dass ich ja noch zwei betagte SB-800 im Schrank liegen hatte, bei denen man ein zusätzliches Batterieteil mit einer fünften Batterie ansetzen konnte. Das wäre doch noch einen Versuch wert!

Und siehe da : der erste Versuch mit zunächst nur einem SB-800 funktionierte tadellos. Selbst am nächsten Morgen löste der Blitz noch aus, als ich die Lichtschranke unterbrach. Der Vorteil beim SB-800 ist, dass dieser sehr schnell in den Standby geht, wobei Kontrollleuchten und Monitor ausgeschaltet werden. Der Blitz wird jedoch sofort wieder aktiviert und ausgelöst, sobald die Lichtschranke den Belichtungsmesser der Kamera einschaltet und dann auslöst. Man verliert also kein Bild, weil der Blitz erst durch das Auslösen der Kamera aufgeweckt werden muss. Ein großer Vorteil dieses Blitzes! Das können andere zweifellos auch, aber sicher nicht alle Blitzgeräte. Diese Erfahrung musste ich erst einmal selbst machen.
 
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Von da an habe ich also zunächst mit nur einem SB-800 auf der Kamera fotografiert. Die Belichtung der Kamera und des Blitzes sowie die Fokussierung wurden alle manuell eingestellt. Die Belichtung und den Blitz habe ich mit Hilfe eines Stofftieres meines Sohnes als Dachsersatz eingerichtet. Ich habe eher knapp belichtet, um den Charakter der Nacht wenigstens etwas zu bewahren. Zum Einstellen des Fokus habe mir ein weißes Pappschild mit einem schwarzen Kreuz gebastelt, welches ich in das Vogelhäuschen gehängt habe.

Wie groß war die Freude als ich am nächsten Morgen zwei Bilder vom Dachs auf dem Monitor hatte. Doch leider stellte sich heraus, dass der Dachs nicht scharf war. Ich hatte den Dachs ein paar Zentimeter weiter hinten erwartet und deshalb war sein Kopf aus der Fokusebene gerutscht.

Gruß Jürgen

#3
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#4
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Den kleinen Fokusfehler habe ich am nächsten Abend korrigiert. Und der Dachs tat mir den unglaublichen Gefallen noch einmal genauso am Vogelhäuschen zu rütteln wie in der Nacht zuvor. Ich hatte mein erstes vernünftiges Bild vom Dachs auf der Speicherkarte! Was für ein Erfolgserlebnis.

Gruß Jürgen

#5
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Die Ausleuchtung gefiel mir allerdings noch nicht so richtig. Deswegen musste in den folgenden Nächten der zweite SB-800 dazu. Meine Idee war, diesen als Gegenlicht einzusetzen, so dass ein feiner Lichtkranz um die Körperkonturen entstehen sollte.

Auch der zweite SB-800 hielt als Remote problemlos die ganze Nacht bis zum nächsten Morgen durch, obwohl hierbei die rote Kontrollleuchte permanent brannte. Und auch dieser zündete genauso problemlos aus dem Standby wie derjenige auf der Kamera. Bravo Nikon! Und ich wollte diese beiden Blitze schon verkaufen.

Leider wurden meine Aktivitäten in den letzten Tagen immer wieder durch schlechtes Wetter behindert. Ich hatte zwar fast immer die Wildkamera in Betrieb, aber die DSLR wollte ich bei Dauerregen nicht nach draußen stellen. Anbei zwei Beispiele der letzten Tage mit dem oben beschriebenen Aufbau mit zwei Blitzgeräten.

Gruß Jürgen

#6
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#7
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Eines Morgens nach dem Aufstehen und dem obligatorischen Blick in den Garten sah ich, dass mein Vogelhäuschen mal wieder schief stand. Ein sicheres Zeichen, dass der Dachs in der Nacht zu Besuch war und da ich die Kamera draußen installiert hatte, freute ich mich schon auf viele neue Bilder. Doch auf der Speicherkarte war nichts, welch eine Enttäuschung! Es stellte sich heraus, dass die Akkus der Lichtschranke aufgegeben hatten, obwohl sie am Abend zuvor beim Einrichten der Lichtschranke noch anstandslos funktioniert haben. Wieder was gelernt!

Zum Glück wiederholte sich die Szene wenige Tage später und dabei entstand dieses Bild. Im Gegensatz zu #5 diesmal mit zwei Blitzgeräten.

#8
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Bei mir am Vogelhäuschen fehlten eine Zeitlang immer die kompletten Meisenknödel (mit Netz, und sogar der Haken war weg). Ich hatte mich immer gefragt, wer das gewesen sein könnte. Bis ich eines Tages ein Büschel Dachshaare im Garten gefunden habe. Da war die Sache klar.:)
 
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Eines Tages betrat ein neuer Teilnehmer die Bühne und das gleich zweimal : ein Baummarder. Einmal in der Nacht und dann noch einmal am frühen Morgen. Ich staunte nicht schlecht, denn bis dahin hatte ich nicht damit gerechnet, dass sich Baummarder für Erdnüsse interessieren. Leider war die Lichtschranke auf die andere Seite des Vogelhäuschens ausgerichtet, so dass ich nur Bilder mit der Wildkamera zeigen kann. Datum und Uhrzeit in den Bildern sind falsch, weil ich vergessen hatte, diese nach einem Batteriewechsel erneut einzustellen.

#9
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#10
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Auf den beiden letzten Bildern (#9 und #10) sieht man übrigens rechts meinen Reflektor an einer Stange und links das entfesselte, zweite Blitzgerät mit einer Klarsichttüte vor Feuchtigkeit und Blütenstaub geschützt.
 
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Manchmal passierte mehrere Tage in Folge einfach nichts, der Dachs ließ sich nicht blicken. Aber dann war die Überraschung meist umso größer. So auch am Morgen des 21. April, als ich bei der Kontrolle der Bilder der letzten Nacht plötzlich zwei schwarz-weiß gestreifte Wesen zusammen auf dem Monitor der Wildkamera erblickte. Die Situation, dass zwei Dachse gleichzeitig anwesend waren, wiederholte sich in den letzten Tagen sogar vereinzelt und manchmal war der Dachs sogar zweimal in der Nacht zu Besuch. Ich konnte eindeutig die Zwei an der Fellzeichnung unterscheiden. Auf jeden Fall war es ein Weibchen und das andere vermutlich ein Männchen.

#11
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Da mir bereits einige Bilder mit dem Dachs am Vogelhäuschen gelungen waren, wollte ich den Dachs auch einmal ohne das altersschwache Vogelhäuschen ablichten. Dazu platzierte ich eine Handvoll Erdnusskerne in einer kleinen Bodenvertiefung mitten auf dem Rasen und richtete die Lichtschranke entsprechend aus. Die Idee war, dass der Dachs von rechts ins Bild kommt und die Erdnüsse dann aus der Mulde frisst. Manchmal hat das sogar funktioniert, wie die beiden Beispielbilder zeigen.

#12
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#13
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E
Emc2 kommentierte
Moin Jürgen,
ich genieße Deine Erfolge mit der Umsetzung meiner Idee. Einfach wunderbar. Weiterhin sehr viel Spaß und Erfolg. Möge auch anderes Getier Dir Freude bereiten.
Viele Grüße Emc2
 
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