Frage Wie fotografiere ich einen Dachs nachts im Garten?

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JBusse

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Seit einigen Tagen macht sich nachts gelegentlich ein Dachs über das Futter in meinem Vogelhäuschen im Garten her. Leider geht er mit dem altersschwachen Vogelhäuschen nicht gerade zimperlich um. Ich habe dann eine Wildkamera aufgestellt und ihn damit schließlich im Schwarzlicht überführt (siehe Bilder). Anfangs war ich noch ärgerlich, weil ich dort eigentlich Vögel fotografieren wollte. Aber inzwischen hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich möchte gerne vernünftige Fotos von dem Dachs machen (nicht mit Schwarzlicht!). Deshalb meine Frage aus dem Titel :

Wie fotografiere ich einen Dachs nachts im Garten?

Zwei wesentliche Fragen beschäftigen mich zuerst einmal :
1. Wie löse ich die Kamera aus?
Ferngesteuert über Lichtschranken oder setze ich mich in einem Versteck selber hinter die Kamera? Dachse haben ein sehr guten Geruchssinn, deshalb wird er mich sicherlich bemerken und womöglich dann gar nicht kommen, oder? Wenn ferngesteuert, dann ist die Frage wie? Mit einer Lichtschranke?
2. Wie beleuchte ich in der Nacht?
Mit Dauerlicht (z.B. ein oder zwei Baustrahlern) oder mit Blitzlicht (drei Nikon-Blitzgeräte sind verfügbar). Irritiert den Dachs Dauer- oder Blitzlicht? Kommt der überhaupt, wenn da dauernd das Licht brennt? Erschrickt er bei Blitzlicht und nimmt Reißaus?

In fünf Meter Entfernung steht ein Kinderspielhaus. Dort könnte ich die Kamera platzieren oder mich selber verstecken.
Wer kann mir Tipps geben oder hat Erfahrung mit Lichtschranken?

#1
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#2
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Gruß Jürgen
 
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Hallo Jürgen,
die Camera auslösen: Easy mit einer IR-Schranke, die das Gerät per Funk auslöst. Der Fernauslöser von Hähnel ist zwar etwas teuer, aber sehr komfortabel und flexibel. Nur das Handbuch taugt nichts. Aber man kann sich durcharbeiten.
Zum Licht: Na ja. Meine Erfahrungen in der Vergangenheit bei Einsatz eines Blitzgeräts: Papageien bzw. Oppossums in Australien - die Tiere blieben an ihrem Standort, konnten sogar mehrfach abgelichtet werden. Eine Kreuzotter in den Alpen: Sie beharrte auf ihrem Sonnenplatz und ließ sich auch nicht vertreiben - vertrieb auch mich nicht. So könnte ich noch mit einigen Tieren fortfahren, es würde sich nur wiederholen. Meine Theorie dazu: Der Blitz ist so kurz, dass er wahrscheinlich als bekanntes Wetterphänomen wahrgenommen wird. Dauerlicht ist für ein Nachttier eine gefährliche Situation. Ggf. weiß das Tier nicht, wohin es bei dieser Helligkeit / Blendung hinflüchten soll.
Viel Spaß
Emc2
 
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Jetzt bin ich neugierig auf einige Deiner Bilder. Magst Du das eine oder andere Bild einfach mal zeigen, @Emc2 ?

Hallo Jürgen,
die Camera auslösen: Easy mit einer IR-Schranke, die das Gerät per Funk auslöst. Der Fernauslöser von Hähnel ist zwar etwas teuer, aber sehr komfortabel und flexibel. Nur das Handbuch taugt nichts. Aber man kann sich durcharbeiten.
Zum Licht: Na ja. Meine Erfahrungen in der Vergangenheit bei Einsatz eines Blitzgeräts: Papageien bzw. Oppossums in Australien - die Tiere blieben an ihrem Standort, konnten sogar mehrfach abgelichtet werden. Eine Kreuzotter in den Alpen: Sie beharrte auf ihrem Sonnenplatz und ließ sich auch nicht vertreiben - vertrieb auch mich nicht. So könnte ich noch mit einigen Tieren fortfahren, es würde sich nur wiederholen. Meine Theorie dazu: Der Blitz ist so kurz, dass er wahrscheinlich als bekanntes Wetterphänomen wahrgenommen wird. Dauerlicht ist für ein Nachttier eine gefährliche Situation. Ggf. weiß das Tier nicht, wohin es bei dieser Helligkeit / Blendung hinflüchten soll.
Viel Spaß
Emc2
 
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Hallo Jürgen,

ich habe neulich einen Film im Fernsehen gesehen, bei dem Tiere in der Nacht bei available light gefilmt wurden - die Hof- oder Straßenbeleuchtung war ausreichend und hat die Tiere nicht irritiert - weil sie diese (schwache) Beleuchtung in der Nacht gewohnt sind.
 
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Hallo Jürgen,

ich habe neulich einen Film im Fernsehen gesehen, bei dem Tiere in der Nacht bei available light gefilmt wurden - die Hof- oder Straßenbeleuchtung war ausreichend und hat die Tiere nicht irritiert - weil sie diese (schwache) Beleuchtung in der Nacht gewohnt sind.

Ich kann Michael zustimmen. Wir haben ein ähnliches Problem mit einem Waschbären, der ab und an das Vogelhaus heim sucht. Aber nicht nur das Vogelhaus (hat er sogar mal runtergeschubst, was zum Totalschaden führte) hat es ihm angetan. Auch alle Meisenknödel waren mal weg. Unser Vogelhaus ist am Balkongeländer festgemacht. Um zu sehen was da so geschieht, habe ich die Außenbeleuchtung angelassen und ab und zu mal nachgesehen. Zweimal hatte ich Erfolg. Einmal dachte ich, er steckt im Vogelhaus fest. Dann bin ich raus und der Waschbär hat sich daraufhin im Vogelhaus versteckt:platsch:

Bilder sind halbwegs gelungen (falls es hier rein passt, kann ich sie hier gerne zeigen).

Was ich eigentlich sagen möchte, das Licht schreckt ein hungriges Tier nicht ab. Auch hat er uns am Fenster gesehen, das hat ihn auch nicht gestört.

Vielleicht kannst Du eine wasserdichte Lampe (braucht nicht sehr hell zu sein) beim Vogelhaus installieren, die die ganze Zeit an ist. Lege dann Deine Kamera bereit, voreingestellt mit hoher ISO, Offenblende und kurzer Belichtungszeit. Vom Fenster aus fotografieren oder langsam anschleichen.

Wünsche Dir viel Erfolg
 
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Das kommt mit Sicherheit auf die Tierart an. Waschbären sind extrem „frech“ bzw. „selbstsicher“ und keine nachtaktiven Tiere. Sie sind deshalb klassische Kulturfolger und können sich zu einer rechten Plage entwickelt. Das kann man nicht ohne weiteres auf andere Wildtiere übertragen. Auf blendendes Licht aus Baustrahlern sollte unbedingt verzichtet werden.
 
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Hat etwas gedauert.
Hier sind die Bilder. Die Qualität ist bedingt durch die höhere ISO und teilweise durch das Fenster fotografiert, nicht
besonders gut.

So ein Waschbär ist schon bequem. Ich hätte erwartet, dass er schnellstmöglich abhaut. Nein, statt dessen läuft er auf dem Geländer bis zum Hocker, den wir da abgestellt haben, nimmt den als Stufe und läuft gemütlich von dannen.

Es geht leider nur ein Bild pro Beitrag (da mache ich bestimmt was falsch). Deshalb noch 6 weitere Beiträge, jeweils nur das Bild.
850_4957.JPG
 
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Nein, das Thema ist keinesfalls eingeschlafen. Ich habe überlegt und recherchiert.

Das mit dem selber ins Versteck setzen, habe ich aufgegeben, nachdem ich mir ein paar Tage angeschaut habe, wie häufig und wann mein Dachs überhaupt kommt. Es gab mehrere Tage in Folge, da ließ er sich gar nicht blicken. Insofern macht es keinen Sinn, mir die Nächte um die Ohren zu schlagen und zu hoffen, dass er kommt. Schließlich bin ich auch noch berufstätig.

Das mit dem Dauerlicht habe ich ebenso ziemlich schnell abgehakt. Erste Versuche mit der vorhandenen Außenbeleuchtung waren unbefriedigend. Das ist einfach zu schwach und hätte mir nicht die Ergebnisse geliefert, die ich mir erhofft hatte. Ich hätte also zusätzliches Dauerlicht beschaffen müssen, welches ich dann auch die ganze Nacht hätte brennen lassen müssen, obwohl ich dies nur wenige Minuten tatsächlich gebraucht hätte. Die Zusatzkosten und die oben schon beschriebene Tatsache, dass in vielen Nächten gar nichts passiert ist, haben mich dazu veranlasst, das Thema Dauerlicht abzuhaken.

Eine Recherche im Internet brachte mich relativ schnell auf die Lichtschranken von Eltima. Nach einem längeren Telefongespräch mit Herrn Gierlich von Eltima, der sehr hilfsbereit war und mir einige wichtige Tipps gab, habe ich dann die Lichtschranke Jokie2 bestellt. Bei meinem vorhandenen Funkfernauslöser waren die Batterien ausgelaufen und hatten den Empfänger irreparabel geschädigt. Da ich mich nicht sofort für einen Neuen entscheiden konnte, habe ich eine 5m Verlängerung für das Auslösekabel gleich mitbestellt. Eine Lösung, mit der ich heute im Nachhinein immer noch sehr zufrieden bin.

Gruß Jürgen
 
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Moin,

ich habe da auch so einen Gast bei mir im Garten. Versuche gerade herauszufinden, wann so "seine Zeit" ist. Werde dann meine Cam auf Stativ stellen mit Blitz und Funkauslöser. Möchte ihn ja mal "in echt" haben; in meiner Sammlung
 
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