Wie bei Innenaufnahmen große Tiefenschärfe

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Fotografieren heisst mit Kompromissen umgehen.

Der Zusammenhang zwischen Blendenöffnung und Schärfentiefe wurde ja schon ausführlich erläutert.
Weiters gibt es einen Zusammenhang zwischen Schärfentiefe und Brennweite. Je weitwinkeliger eine Optik, also je kürzer die Brennweite, desto größer ist bei gleicher Blendenöffnung die Schärfentiefe.

Das es nicht so einfach ist mit Blende 1,8 zu fotografieren habe ich (nicht mehr ganz blutiger Anfänger) auch schon bemerkt...:motz:
Ist es allerdings nicht gerade bei Portraits so, dass eine geringe Schärfentiefe gewünscht ist? Willst Du die Person ablichten oder den Schreibtisch? Gut "freigestellte" Motive, also welche mit unscharfen Hintergrund, ziehen den Blick auf sich, ohne das dieser von Details im Hintergrund abgelenkt wird. Kann man schemenhaft immer noch etwas erkennen so kann dies eine subtile geschichte zum Bild erzählen.

Schöne Freistellungen erreicht man, je nach Entfernung, aber auch mit Blende 2,8. Da ist auch die Auflösung der Optik meist besser als ganz offen.

Mache doch einfach einmal eine Serie, vielleicht am Stativ, und probiere in der Zeitautomatik alle Blendenstufen durch. So bekommst Du ein Gefühl für die Sache und musst "in freier Wildbahn" dieser Einstellung nicht so viel Zeit widmen.
 
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nixel schrieb:
Je weitwinkeliger eine Optik, also je kürzer die Brennweite, desto größer ist bei gleicher Blendenöffnung die Schärfentiefe.

So pauschal ist die Aussage nicht richtig. Wenn du bei gleichem Aufnahmestandpunkt die Brennweite änderst, ändert sich die Schärfentiefe, das stimmt, aber du photograhierst dann mit dem Weitwinkel auch das ganze Zimmer und mit dem leichten Tele nur noch den Kopf des Protagonisten.
Wenn du hingegen die Brennweite und den Aufnahmestandpunkt änderst um jeweils denselben Ausschnitt zu photographieren, dann ändert sich an der Schärfentiefe nichts.
Denn eigentlich gibt es keinen Zusammenhang zwischen Brennweite und Schärfentiefe sondern nur zwischen Abbildungsmaßstab und Schärfentiefe. ;)

Gruß
Dirk
 
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foxmulder schrieb:
Denn eigentlich gibt es keinen Zusammenhang zwischen Brennweite und Schärfentiefe sondern nur zwischen Abbildungsmaßstab und Schärfentiefe. ;)

Richtig, aber dabei vergißt Du, daß wegen des weiteren Bildwinkels im Fall der kürzeren Brennweite mehr vom Hintergrund abgebildet wird. Das bedeutet: bei kürzerer Brennweite und gleichem Abbildungsmaßstab des Hauptmotivs hast Du einen kleineren Abbildungsmaßstab des Hintergrundes. Und damit wird der auch schärfer.

Maik
 
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