Wie bei Innenaufnahmen große Tiefenschärfe

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Retina schrieb:
Ich kann sehr wohl die gleiche Schärfentiefe wie bei einer Kompakten erzeugen

Aber woher nehmen wir jetzt das 6mm Objektiv?
Und wie bekommen wir bei dem kleinen Ausschnitt noch eine ausreichende Auflösung?

:fahne:

Ich denke, man kann das schon so zusammenfassen wie Stefan es tat.
 
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Hallo HaPe

Kannst Du noch verraten, wie man das rechnet ? Hab nämlich keine Ahnung ...:rolleyes:

Danke

HaPeRieger schrieb:
Hi,


kleines ergänzendes Zahlenbeispiel:

Angenommen Dein Motiv ist 3 Meter entfernt und Du fokussierst mit einem 50 mm Objektiv auf seine Nasenspitze, dann ist

- bei der Blende 2 alles zwischen 2,83 und 3,19 m Abstand scharf (also gerade mal eine Tiefe von 36 cm)
- bei der Blende 16 alles zwischen 2,04 und 5,68 m Abstand scharf (also eine eine Tiefe von 364 cm).

Gruß
HaPe
 
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Stefan Lenz schrieb:
Burkard, laß uns einen Kompromiß machen:

Man kann in die Tiefenschärfe-Bereiche einer Kompakten auch mit einer D-SLR, muß bei letzterer aber leichte Schärfe-Abstriche aufgrund der Beugung machen. ;)

Nehm ich bei der Powershot F8, und die kürzeste Brennweite läßt sich auf der Aufnahme kaum noch ein Schärfepunkt finden, bei den SLR müßte ich da schon auf min F22 rauf

Das mit der Beugung ist korrekt, allerdings unterliegt die Kompakte genau dem gleichen (relativen) Beugungseinfluss bei Blende 8 wie die DSLR bei Blende 22, wenn Dein Beispiel stimmt. Anders formuliert: Auch die Beugung skaliert mit dem Cropfaktor.

Gruß,
Burkhard
 
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ailenroc schrieb:
Kannst Du noch verraten, wie man das rechnet ?
Sowas läßt man rechnen, von Schiefentärfenrechnern im Internet. ;) Z.B. hier, ist nicht die simpelste Version aber wg. der vielen Einstell- und Vergleichsmöglichkeiten finde ich ihn ganz praktisch. Und in der Download-Sektion des Forums gibt es auch was für Excel.

Gruß
Dirk
 
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ailenroc schrieb:
Super danke und was mache ich, wenn ich den mal nicht dabei habe ... :confused: Oder hast Du den in Deiner Cam eingebaut ... :fahne:

Als ich vor 30 Jahren mit dem "Kram" anfing hatten die Objektive noch Tiefenschärfeskalen eingraviert. Heute haben sie zum Teil nicht mal mehr eine Entfernungsanzeige :motz:

Mir hilft da schlicht die Erfahrung, wenn ich mir mal nicht sicher bin, wie es wohl wirken wird mache ich (digital sei dank) einfach eine Blendenreihe. Da ich beim "richtigen" Fotografieren immer vom Stativ arbeite ist das kein Problem
 
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ailenroc schrieb:
Super danke und was mache ich, wenn ich den mal nicht dabei habe...
Dann gehst du auf die Seite www.dofmaster.com, lädst das Programm herunter, druckst dir diese Scheibe aus, bastelst etwas, und stehst dann auf der Wiese und drehst an der Parkscheibe. :D (Also mir würde das garantiert passieren das ich das falsche Ding einpacke, sieht ja so ähnlich aus.)
Alternativ:
a. Du sammelst einige Jahre photograpische Erfahrung, dann kann man das nach Gefühl und Wellenschlag versuchen.
b. Du benutzt Festbrennweiten, die haben idR wenigstens grobe Markierungen für die Schärfentiefe bei einigen Blenden. Die beziehen sich aber auf 35mm-Film und sind von daher auch nur mit Vorsicht zu genießen.

Gruß
Dirk
 
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ailenroc schrieb:
Super danke und was mache ich, wenn ich den mal nicht dabei habe ... :confused: Oder hast Du den in Deiner Cam eingebaut ... :fahne:

Ja, auf den früheren und auf einigen heutigen Objektiven gab es Skalen, auf denen man abh. von der Blendeneinstellung die Tiefenschärfe ablesen konnte.

Z.B. Hier:

 
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Super, nun hab ich gleich zwei Möglichkeiten

a) basteln
b) download auf meinen PDA

Nur hab ich dann noch was mehr zum schleppen, aber auf den PDA kommt's auch schon nicht mehr an, musste mir eh schon einen grösseren Rucksack bestellen (für die Fotoausrüstung natürlich, nicht für den PDA) :D

Thanx a lot ! :hallo:
 
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Heng-Sten Berg schrieb:
Ja, auf den früheren und auf einigen heutigen Objektiven gab es Skalen, auf denen man abh. von der Blendeneinstellung die Tiefenschärfe ablesen konnte.

Z.B. Hier:



OK, könnte sein, dass mein 50er auch sowas hat, muss mal schauen... Wenn, dann hab ich's bisher ignoriert, weil ich eben nicht wusste, wozu das ist ... :winkgrin:
 
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kubik schrieb:
Wow, Retina,
kannst Du für mich mal das x rausrechnen, und ein klein wenig griffigeres Beispiel geben?


Viele Grüße aus Ludwigsburg
JK
Ich kann´s probieren: Nehmen wir eine fiktive Kompakte mit 2 Mikrometer Pixelabstand, 6MP und einer Basisempfindlichkeit von 100ISO und eine DSLR mit 8 Mikrometer Pixelabstand, 6MP und einer Basisempfindlichkeit von 200ISO. Der "Cropfactor" (CF) ist also 4. Brennweite bei der Kompakten für die Beispielaufnahme sagen wir 10mm => 40mm für die DSLR. Blende bei der Kompakten f8.0 => f32 für die DSLR. Jetzt wird´s kniffliger: "Beleuchtungsstärke" der Kompakten, sagen wir 1000 Photonen pro Quadratmikrometer und Zeiteinheit (ZE), also 4000 Photonen pro ZE => DSLR hat nur 1/16 davon, also 1000/16 Photonen pro Quadratmikrometer und ZE. Bei einer Fläche von 64 Quadratmikrometer sind das auch wieder 4000 Photonen pro ZE. Pro Pixel gleiche Lichtmenge => gleiches Rauschen.

Gleiche Zeiteinheit? Muss ich bei der DSLR nicht länger belichten? Die Kompakte hat 100ISO/4Quadratmikrometer, die DSLR hat 200ISO/64Quadratmikrometer. D.h. die DSLR sammelt achtmal mehr Licht (gleiche Technik und Effizienz vorausgesetzt). Anders formuliert: Wenn ich die DSLR auf ISO1600 stelle, stimmen sogar die Belichtungszeiten für die beiden Kameras überein.

"Ja, aber bei f32 schlägt die Beugung ja schon zu." Das stimmt. Aber bei der Kompakten schlägt sie bei Blende 8 genauso zu. Grober Richtwert: Zweifacher Pixelabstand in Mikrometern ergibt die Grenzblende, ab der man Beugungsunschärfe beobachten kann. Für die Kompakte also f4 und für die DSLR f16.

Ist aber nicht das primäre Anliegen des OP. Dort gilt: Blende schließen und gut ist.

Gruß,
Burkhard
 
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volkerm schrieb:
Aber woher nehmen wir jetzt das 6mm Objektiv?
Und wie bekommen wir bei dem kleinen Ausschnitt noch eine ausreichende Auflösung?

:fahne:

Ich denke, man kann das schon so zusammenfassen wie Stefan es tat.
Verstehe nicht was Du meinst. Wir vergleichen hier Kompakte mit DSLR. Da geht´s doch in die andere Richtung, z.B. 10mm Kompakt und 40mm bei DSLR (siehe oben), oder?

Gruß,
Burkhard
 
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ailenroc schrieb:
...und sehen, ob ich das auch lesen bzw. interpretieren kann :D

Das Prinzip ist relativ simpel: Der Strich in der Mitte ist die eingestellte Entfernung, links und rechts daneben sind dann Markierungen für die einzelnen Blendenwerte (z.B. 11 und 22). Der Entfernungsbereich zwischen den Werten links und rechts ist in der Schärfentiefe wenn du die entsprechende Blende einstellst. Problem: Es sind nur die kleinen Blenden markiert und die Entfernungsskala ist relativ 'grob' - taugt also wirklich nur für die grobe Orientierung.
Bevor der Nächste jetzt fragt: Bei Zoomobjektiven gibt es diese Skala nicht, geht bei Drehzooms prinzipbedingt nicht, bei AF-Zooms auch nicht, bei MF-Schiebezooms war die Schärfentiefenskala auf dem Objektiv durchaus üblich: Klick.

Gruß
Dirk
 
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Nichts geht über Ansel Adams Zonensystem...
...wollte ich nur an dieser Stelle mal gesagt haben. Wo doch vorhin die rede von "altem" Wissen die Rede war.
 
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foxmulder schrieb:
Das Prinzip ist relativ simpel: Der Strich in der Mitte ist die eingestellte Entfernung, links und rechts daneben sind dann Markierungen für die einzelnen Blendenwerte (z.B. 11 und 22). Der Entfernungsbereich zwischen den Werten links und rechts ist in der Schärfentiefe wenn du die entsprechende Blende einstellst. Problem: Es sind nur die kleinen Blenden markiert und die Entfernungsskala ist relativ 'grob' - taugt also wirklich nur für die grobe Orientierung.
Bevor der Nächste jetzt fragt: Bei Zoomobjektiven gibt es diese Skala nicht, geht bei Drehzooms prinzipbedingt nicht, bei AF-Zooms auch nicht, bei MF-Schiebezooms war die Schärfentiefenskala auf dem Objektiv durchaus üblich: Klick.

Gruß
Dirk

Danke Dirk, jetzt hab auch ich's begriffen:up: , wenn's auch - wie Du sagst - ziemlich ungenau ist ...
 
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Hi,

yeah, Marchesi - Photokollegium Band 1 bis 5 oder 6.
Mit dem Band "Einstieg in die professionelle Praxis" bin ich einkaufen gegangen: Akkuschrauber, Heißklebepistole etc....:rolleyes:

Aus dem Marchesi habe ich auch mal einen auftragsrettenden Tip gefischt: Bei hohen, nicht beeinflussbaren Motivkontrasten (z.B. Repro eines Ölgemäldes) weiße Kartons in den Balgen der Großbildkamera legen, um durch das interne Streulicht den Kontrast zu vermindern.

Erstaunlich, was dieses Forum aus den Tiefen meines Hirns emporsteigen lässt...

Grüße
Christian

kubik schrieb:
Es kann nur einen geben:

*********** tiefes Verbeugen vor dem großen Meister ****************

A N S E L
A D A M S

*********** tiefes Verbeugen vor dem großen Meister ENDE ************


Hihi, bei uns war Jost Marchesi Pflichtlektüre, gibt's den noch???


Viele Grüße aus Ludwigsburg
JK
 
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Jimmy schrieb:
Nichts geht über Ansel Adams Zonensystem...
...wollte ich nur an dieser Stelle mal gesagt haben. Wo doch vorhin die rede von "altem" Wissen die Rede war.

Jau. Denn AA hat das Zonensystem ja nicht nur als Hilfe zur korrekten Filmentwicklung gesehen, sondern als Mittel zur bewussten Gestaltung. AA war einfach gut, auch wenn ihn manche verkniffenen FH-Profs und Kunstkritiker wegen seiner Bewunderung amerikanischer Landschaft anpinkeln möchten.

Grüße
Christian
 
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