Gut, das Einfrickeln kriege ich hin.
Ist nur blöd, dass ich den Film dann in der Rapid-Büchse wegschicken müsste. Ich meine, wie bekomme ich die wieder? Ich habe zwei davon, aber die sind selten. Sorry, ich denke gerade laut, das bedeutet: selbst entwickeln.
Ok, da müsste ich fast einen neuen Thread eröffnen: Wie funktioniert das am Einfachsten?
Sans Ear grüßt
das mit den Rapiddosen ist so eine Sache. erstmal muss man rauskriegen, welche Lichtempfindlichkeit die jeweilige Kartusche der kamera mitteilt. An den Rapiddosen sind nämlich feine nasen, die in der Kamera einen Fühler eindrücken - je nach Filmempfindlichkeit unterschiedlich tief. Zur Orientierung sind an den Dosen Buchstaben angebracht, die den Eingeweihten darüber informieren, welche Empfindlichkeit in der Dose enthalten ist. die Buchstaben gehen -wenn ich mich recht erinnere- von A bis E.
Ich selbst habe einige Dosen, die mit D gekennzeichnet sind und ich bin mit Film mit 100 ISO eigentlich immer ganz gut mit den Dosen gefahren.
Dann muss man die Dosen befüllen. Im Dunklen oder im Wechselsack stopft man einen vorher abgelängten Teil eines KB-Films in die dose hinein. Die Yashica kann nur 24 Aufnahmen auf einen Filmstreifen machen, weil danach ihr Belichtungsmesser abschaltet und nur noch Dunkelbilder gemacht bzw. ohne Stop weitertransportiert wird. Deshalb ist es nicht sinnvoll mehr als 80cm Film in die Dose zu stopfen.
hat man den Filmstreifen belichtet, ist er in die zweite gegenüberliegende Dose gestopft worden und ragt lustig einen Zentimeter aus der Dose heraus. nun darf man nciht den Fehler machen, den Filmschnipsel auch noch in die Dose zu stopfen. denn die Kartuschen lassen sich nicht öffnen und der film wäre für immer in der Kartusche gefangen. stattdessen muss man einen Weg finden, belichtete filme zu kennzeichnen, damit man sie zu Hause auf die Entwicklung im Großlabor vorbereiten kann, während man mit den restlichen vorbereiteten frischen Filmen aus der anderen hosentasche munter weiter knipst. Wem das nicht gelingt, der belichtet schnell mal einen film vorwärts und rückwärts doppelt. das gibt lustige Ergebnisse, aber schönes habe ich so selber noch nie zustande gebracht. ich würde es daher versuchen zu vermeiden.
Wieder zu Hause müssen die Filmstreifen (ich habe gerne C41-Material verwendet, E6 geht aber durchaus auch denn der Belichtungsmesser der kleinen Yashica ist recht gut) für die Entwicklung im Großlabor präpariert werden. Denn man will ja nicht die mühsam zusammengeklaubten Rapiddosen einbüßen. Mein ursprünglicher Ansatz dabei war es, immer zwei volle filme an den heausragenden Schnibbeln mit Tesa zusammenzukleben und dann im Dunkeln in eine leere 135er Filmkartusche einzuspulen und dann zum Entwickeln im Großlabor abzugeben. davon habe ich irgendwann Abstand genommen. denn die Tesaverklebung löst sich im heissen C-41 Bad gerne auf und dann reisst der film in der Entwicklungsmaschine im Großlabor. das ergebnis ist dann, dass der eigene Film meist mit fremden filmen vertauscht wird oder mindestens beim Trocken fleckig wird und die Entwicklung auch eher zufällig gut oder schlecht wird. bei meinem film wär mir das ja noch egal, aber es sind auch noch die filme anderer fotobegeisterter Analogjünger mit in der Maschine und die will ich ja nicht ärgern.
Deshalb spule ich mittlerweile immer nur einen Streifen in je eine Kartusche und gebe die dann ganz normal beim Discounter für 0,95 EUR zum Entwickeln. erstaunlicherweise kriegen die das mit dem Schneiden eigentlich trotz Halbformat fast immer richtig hin.
Wenn man E6-material in die Kartuschen einspult und Kartuschen mit C-41 Aufdruck verwendet, kriegt man völlig ohne Aufpreis auf diesem Wege hübsche Crossentwicklungen zurück.
Prints im Halbformat gibts aber im Großlabor nicht. da muss man schon selber scannen oder sonstwie zusehen, dqass man an farbrichtige Wege kommt, die Bilder zu betrachten. Ich persönlich scanne die Negative einfach mit der D3 ein.
... oder man macht die Entwicklung ganz selber...