Nachdem ich beide habe, kann ich dir sagen, bei mir ist aus dem 24-120 spätestens bei einem Crop entsprechend 160mm das Ende der Fahnenstange erreicht.
Das Z 24-120/4 ist wirklich ein sehr gutes Objektiv und wenn der Brennweitenbereich (und die Lichtstärke) passt, dann ist es eine unbedingte Empfehlung. Und die Freude über die Verbesserung zum AF-S ist absolut berechtigt. Aber es ist bei weitem nicht auf dem Niveau der FB und auch da lassen sich nicht mal so auf die Schnelle 60% Crop ohne merkbaren Qualitätsverlust aus dem Hut zaubern.
Und man sollte auch nicht übersehen, dass 24-200 eine Stabi besitzt womit man im Vergleich zu unstabilisierten 24-120 zum IBIS dazu nochmals 2,5-3 LV gewinnen kann. Vor allem im überschneidenden Brennweitenbereich.
Ich hab das 24-120 gegen mein 50mm Apo Lanthar und das 105/2.0 DC verglichen. Alles bei f/5.6. Das Apo Lanthar ist detailreicher, grade wenn nicht pralle Sonne ist und damit weniger starke Kontraste. Gegen das 105 DC wird es schwieriger, unterschiede zu finden. Alles an der Z7 auf grosse Distanz.
Ich denke auch nicht, dass das 120mm einfach mit Croppen das Gleiche liefert wie das 24-200 mit dem ganzen Frame. Die Frage ist halt, wie gr0ss der Vorteil des 24-200 diesbezüglich ist. Das kann man nicht mit einer Zahl beantworten wie den 160mm.
Hier zwei Situationen, die unterschiedliche Ergebnisse bringen werden.
a) Ich brauche eigentlich 300mm. Das 24-200 im DX Modus, die FX Ränder interessieren nicht die Bohne. Beim 24-200 bleiben 20 MP übrig, beim 24-120 noch 7 MP. Ist klar, wie das ausgeht. Eine ähnliche Situation liegt vor, wenn wir z.B. 150mm brauchen, aber freistellen. Motiv nicht in der FX Ecke. Wie detailreich ist dann das Motiv selber?
b) Landschaftsbild oder Architekturdetail, die Ränder und Ecken zählen auch, es auch nicht mehr als 200mm@KB nötig. Jetzt kommt vom 24-200 eben der ganze Frame drauf, vom sowieso etwas stärkeren 24-120 können noch die äussersten Ränder weg. Die schwächste Stelle im Bild zählt.
Im Fall a) wird das 24-120 weniger lange mit Croppen mit dem 24-200 mithalten als in Fall b).
Rein vom Freistellen ist das 24-120 an DX ein 36-180/5.6, das 24-200 hat bei 50mm auch nur noch f/5.6.
Rein aus der Sicht freistellen kann man das 24-200 also oberhalb von 120mm mit dem 24-120 schon ersetzen.
Ich selber bin meist im Bereich freistellen in typischen Portraitbrennweiten unterwegs, und dann halt mit Landschatfsbildern. Also eher für den Fall b), wenn ich mit dem 24-120 croppe. Ein DX Bild mit dem 24-120mm am langen Ende würde ich locker in 60x90 drucken, das sieht auch von Nahem betrahctet gut aus.
Unabhängig davon ist das 24-120 vorallem bei 24mm besser am Rand. Wie wichtig das einem ist? Muss jeder selbst wissen. Dank 45 MP reichen auch nicht so perfekte Ränder in 100% betrachtet für ziemlich grosse Drucke, die von Nahem gut aussehen.
Beim 24-120 habe ich nicht das gleiche Motiv gefunden. Aber hier ist das 24-200Z bei 200mm f/6.3
Und hier das 70-200/2.8 Z bei 140mm und f/2.8
Ich finde vereinzelt etwas mehr Details im 200mm Bild als auf dem 140mm Bild, der Unterschied ist aber minim. Also auch mit dem 70-200 nicht ganz "DX am besseren Objektiv = FX am etwas schwächeren", aber sehr nah dran. Auffällig ist dabei vorallem die recht gleichmässig Schärfe das 24-200 bei 200mm. Die Rändern sind nicht so furchtbar weich, aber zur Mitte hin legt es auch nicht massiv nach. Sonst müsste es da weit vorne liegne in den Details.